Die Bürgschaft

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Die Bürgschaft
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Friedrich Schiller

Die Bürgschaft

- mit Leitfaden zur Interpretation -

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Friedrich Schiller: Die Bürgschaft

Leitfaden zur Analyse von Gedichten

Impressum neobooks

Friedrich Schiller: Die Bürgschaft

Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich

Damon, den Dolch im Gewande:

Ihn schlugen die Häscher in Bande,

»Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!«

Entgegnet ihm finster der Wüterich.

»Die Stadt vom Tyrannen befreien!«

»Das sollst du am Kreuze bereuen.«

»Ich bin«, spricht jener, »zu sterben bereit

Und bitte nicht um mein Leben:

Doch willst du Gnade mir geben,

Ich flehe dich um drei Tage Zeit,

Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;

Ich lasse den Freund dir als Bürgen,

Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen.«

Da lächelt der König mit arger List

Und spricht nach kurzem Bedenken:

»Drei Tage will ich dir schenken;

Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,

Eh' du zurück mir gegeben bist,

So muß er statt deiner erblassen,

Doch dir ist die Strafe erlassen.«

Und er kommt zum Freunde: »Der König gebeut,

Daß ich am Kreuz mit dem Leben

Bezahle das frevelnde Streben.

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