Über das Buch
Also sprach Zarathustra ist ein dichterisch-philosophisches Werk. Im 'Zarathustra' nimmt Nietzsche eine grundsätzliche sprach- und erkenntnistheoretische Reflexion auf seine eigene Philosophie vor, indem er die Möglichkeit untersucht, sein Philosophieren zu lehren und als Lehre verbreiten zu können. Die gedankliche Grundbewegung des ganzen Werkes ist die eines Scheiterns im Lehren. Gerade aus diesem Scheitern werden wichtige Grundzüge von Nietzsches philosophischem Denken deutlicher erkennbar.
Inhalt:
Zarathustras Vorrede
Die Reden Zarathustras
Von den drei Verwandlungen
Von den Lehrstühlen der Tugend
Von den Hinterweltlern
Von den Verächtern des Leibes
Von den Freuden- und Leidenschaften
Vom bleichen Verbrecher
Vom Lesen und Schreiben
Vom Baum am Berge
Von den Predigern des Todes
Vom Krieg und Kriegsvolke
Vom neuen Götzen
Von den Fliegen des Marktes
Von der Keuschheit
Vom Freunde
Von tausend und einem Ziele
Von der Nächstenliebe
Vom Wege des Schaffenden
Von alten und jungen Weiblein
Vom Biß der Natter
Von Kind und Ehe
Vom freien Tode
Von der schenkenden Tugend
Zweiter Teil. Also sprach Zarathustra
Das Kind mit dem Spiegel
Auf den glückseligen Inseln
Von den Mitleidigen
Von den Priestern
Von den Tugendhaften
Vom Gesindel
Von den Taranteln
Von den berühmten Weisen
Das Nachtlied
Das Tanzlied
Das Grablied
Von der Selbst-Überwindung
Von den Erhabenen
Vom Lande der Bildung
Von der unbefleckten Erkenntnis
Von den Gelehrten
Von den Dichtern
Von großen Ereignissen
Der Wahrsager
Von der Erlösung
Von der Menschen-Klugheit
Die stillste Stunde
Dritter Teil. Also sprach Zarathustra
Der Wanderer
Vom Gesicht und Rätsel
Von der Seligkeit wider Willen
Vor Sonnen-Aufgang
Von der verkleinernden Tugend…
Friedrich Nietzsche (1844-1900) war ein deutscher klassischer Philologe. Den jungen Nietzsche beeindruckte besonders die Philosophie Schopenhauers. Später wandte er sich von dessen Pessimismus ab und stellte eine radikale Lebensbejahung in den Mittelpunkt seiner Philosophie. Sein Werk enthält scharfe Kritiken an Moral, Religion, Philosophie, Wissenschaft und Formen der Kunst. Die zeitgenössische Kultur war in seinen Augen lebensschwächer als die des antiken Griechenlands. Wiederkehrendes Ziel von Nietzsches Angriffen ist vor allem die christliche Moral sowie die christliche und platonistische Metaphysik. Er stellte den Wert der Wahrheit überhaupt in Frage und wurde damit Wegbereiter postmoderner philosophischer Ansätze. Auch Nietzsches Konzepte des «Übermenschen», des «Willens zur Macht» oder der «ewigen Wiederkunft» geben bis heute Anlass zu Deutungen und Diskussionen.