Buch lesen: «Apokalypse Schwarze Sonne und Geheimsache Unna»

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Friedrich Vogt, Pseudonym Freddy Vogt, bin am 11.09.1962 geboren. Ich wohne in der kleinen beschaulichen Stadt Unna am Rande des Ruhrpotts. Ich bin mit meiner wundervollen Frau Roswitha verheiratet. Aus erster Ehe habe ich drei Kinder.

Ich bin gelernter Betriebsschlosser und Berufskraftfahrer aber krankheitsbedingt seit April 2020 nicht mehr arbeitsfähig. Außerdem war ich Luftwaffensoldat und Zeitsoldat als Luftwaffenpionier.

Schon früh war ich ein großer Science-Fiction Fan. Darum habe ich mich dann mit 58 Jahren entschlossen selber zu schreiben.

Auf Empfehlung des befreundeten Autorenpaares Sültz aus Unna kam ich zum Engelsdorfer Verlag.

Zur Zeit schreibe ich an meinem zweiten Buch.

Freddy Vogt

APOKALYPSE SCHWARZE SONNE und GEHEIMSACHE UNNA

Science-Fiction

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2021

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Copyright (2021) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Titelbild © sdecoret [Adobe Stock]

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

APOKALYPSE SCHWARZE SONNE

Es war der dreißigste Tag seit dem Ereignis. Die Sonne schien schwarz über dem Tal. Major Jenkins schaute auf die Cheyenne Mountains. Die Welt, wie wir sie kannten, war Vergangenheit. Er dachte an seinen letzten normalen Arbeitstag. Der Tag, als aus heiterem Himmel die Katastrophe kam …

Vier Wochen vorher

Es war ein ganz normaler Morgen. Major Jenkins, Leiter der Abteilung Fünf, näherte sich gegen sieben Uhr dem ersten Sicherungsposten. Dahinter lag, nach drei weiteren Sicherheitslinien, der Eingang in den Berg. Die Kommandozentrale NORAD.

Wie jeden Tag fuhr er vor, ließ die Scheibe des Autos herunter und zückte seinen Ausweis, einen roten Ausweis. Sicherheitsstufe drei. Der Wachposten kontrollierte wie an jedem Morgen akribisch das Dokument. Dann ging er in seine Baracke, holte den Fingerabdruckscanner und prüfte.

»Alles okay … weiterfahren!«

Das schwere Tor öffnete sich. Und wie immer fuhr Jenkins zu seinen Parkplatz.

Es war ein schöner Morgen. Die Sonne ging über den Gipfeln der Berge auf. Das erste Sonnenlicht spiegelte sich in den wenigen Autos auf dem Parkplatz. Der Weg zu seinem Abteilungsbüro, zuständig für Weltraumaufklärung und Satellitenortung, führte durch die riesigen, schweren Tore und Schleusen im Berg. Er schritt durch die große Halle. Am Fahrstuhl grüßten die Wachtposten.

›Gute Marines‹, dachte Jenkins grüßend, als die Fahrstuhltür mit leisen Zischen schloss.

Fahrstuhl Dreizehn brachte den Major in Sekunden auf Ebene Sechs.

Im Vorraum seines Büros saß Emma. Wie jeden Tag war auch der Kaffee fertig.

»Was gibt es Neues Emma?«, fragte Jenkins.

»Acht Uhr dreißig eine Lagebesprechung mit den Abteilungsleitern. Danach ein Meeting mit General Macdave.«

›Macdave, das ist ein Highlight. Dieser alte Fuchs. Viersternegeneral der Air Force. Da kommt bestimmt wieder was Überraschendes‹, dachte sich Jenkins. »Okay Emma«, sagte er, öffnete eine Tür, betrat sein Büro und setzte sich an seinen Schreibtisch. Darauf lagen die ersten Berichte. Drei Monitore an der Wand zeigten wie immer gewöhnliche Bewegungen im erdnahen Weltraum. Ein ganz normaler Morgen.

Die Tür öffnete sich und Emma brachte den Kaffee. Schwarz wie die Nacht. Emma kannte das. Sie saß mittlerweile fünf Jahre im Vorzimmer von Jenkins.

Im Nebenraum hörte man Gespräche von zwei Soldaten. ›Eine interessante Unterhaltung‹, dachte sich Jenkins. Dann überkam ihm ein Schauer … Warum klangen die beiden so aufgeregt?

Ein Blick auf die Monitore folgte. Etwas war anders! Das Alarmsignal weckte Jenkins aus seinen Gedanken. Mit dem Alarm war auch sein Büro schlagartig in rotes Licht gehüllt. Die gesamte Abteilung war in Aufruhr. ROTALARM!

Nur ganz kurz wurde Jenkins aus der Fassung gebracht. Dann aber kam die Erfahrung von über zwanzig Dienstjahren zur Geltung.

Schon öffnete sich die Tür zum Nebenraum. Sergeant Miller stand mit hochrotem Gesicht an der Tür.

»Sir …! Kommen Sie bitte rüber und schauen Sie sich das an. Was ist das?«

Jenkins folgte dem Sergeant in den Nebenraum, der Zentrale. Er betrachtete den Hauptschirm und erstarrte. So etwas hatte er noch nie gesehen. DAS KONNTE NICHT SEIN! Der große Schirm zeigte den Weltraum, man sah den Mond und dann … Nichts mehr, nur noch rotes Nichts hinter dem Mond!

»Verbinden Sie mich sofort mit General Macdave!«, schrie Jenkins, während zeitgleich ein Diagnoseprogramm durchlief.

Das Telefon schrillte.

»Major Jenkins hier!«

General Macdave war am Apparat. Noch schlaftrunken, ließt sich der Dreiundsechzigjährige berichten.

Jenkins erklärte: »Sir, ich habe nicht die geringste Ahnung, was los ist. Von jetzt auf gleich hatten wir ROTALARM. Und unsere Monitore zeigen jenseits der Mondbahn so etwas wie eine rote Mauer … Nein, Sir, Fehlfunktionen können wir mit neunundneunzigprozentiger Sicherheit ausschließen … Ja, Sir, wir sind schon dran. Wir zapfen erst mal alles an, woher auch immer wir Daten bekommen können. Sir, jawohl, Sir! Ich melde Ihnen jede kleine Veränderung. Danke, Sir!«

Mittlerweile gaben die Sirenen DEFCON-3-Alarm.

NORAD erwachte. Was kam da auf uns zu?

Professor Highman schaute ungläubig auf die Bilder vom Teleskop Hubble. Was zum Teufel war das? Eine rote Wand hinter der Mondbahn? Gerade eben beobachtete er noch die Plejaden. Und nun … nichts. Es kamen plötzlich Daten rein, die unmöglich wahr sein konnten. Eine rote Mauer! Highman, Professor der Astronomie und Doktor der Gravitationsmechanik, war absolut ratlos.

Zeitgleich herrschte auch Aufregung bei der NASA: Es wurden mehrere Energiestöße aus den Regionen außerhalb der Mondbahn empfangen. Das gesamte Frequenzband spielte verrückt. Danach herrschte nur noch Stille.

Nach dem dritten Energiestoß waren die meisten Sensoren der ISS ausgefallen. Es war lediglich eine visuelle Beobachtung möglich. Captain Ruskow, Sohn russischer Einwanderer und ehemaliger Kampfpilot im Marinecorps mit Kampfeinsätzen und Doktor der Astronomie, klebte förmlich am Bullauge.

Aus den Tiefen der Station hörte man den Doktor für künstliche Intelligenz und Physiker Maschmann fluchen. Die unerwarteten Energiestöße hatten das Kommunikationssystem lahmgelegt.

Im Kontrollraum versuchte der Kommunikationsexperte und Biologe – mit Abschluss an der Universität Tokio – Hiro, verzweifelt einen Verbindung mit Houston herzustellen. Bisher gab es jedoch nur Rauschen. Als wären sie allein.

Captain Ruskow schaute fasziniert auf die rote Mauer ohne zu verstehen was da passierte.

»Und … Was ist mit der Verbindung? Hast du Houston dran?«

»Nein Cap. Nur Rauschen … So, als wenn da unten nichts wäre. Der Funktionstest belegt, dass alle Geräte einwandfrei arbeiten.«

Immer noch hörte man das Fluchen von Maschmann. »Ich habe was gefunden! Eine Platine ist geschmolzen. Unser Problem. Wir haben keine Ersatzplatine.«

Ruskows Gedanken überschlugen sich. ›Was soll ich nun ohne diese Kommunikation machen? Ich muss unbedingt mit Houston sprechen.‹

Noch in Gedanken vertieft, hörte er den verzweifelten Ruf von Hiro: »Capain … Unsere erdabgewandten Sonnensegel glühen!«

Ruskow schaute ungläubig hinaus. Ein rotes, waberndes Feld umhüllte die Sonnensegel. Nun bekam er es mit der Angst zu tun. Er schob sich vom Bullauge weg und schwebte, so schnell er konnte, in die Zentrale.

›Ich muss die Segel einfahren‹, dachte er sich. Angekommen in der Zentrale erlebte Ruskow die nächste unangenehme Überraschung. Offensichtlich entzog das rote wabernde Feld der Station Energie. Die Steuerung der Sonnensegel befand sich genau vor Ihm. Er betätigte den Hebel. Zu seinem Erstaunen fuhren die Sonnensegel einwandfrei ein. ›Gut soweit‹, dachte Ruskow, ›aber nun erzeugen wir nur noch vierzig Prozent der Energie. Das reicht nicht lange.‹

Im gleichen Augenblick hörte er, dass Maschmann einen Freudenschrei ausstieß.

»Captain, ich habe die geschmolzene Platine mit Terminal Eins überbrückt!«

Hiro riss sich sofort die Kopfhörer ab. Schlagartig war die Verbindung mit Houston da. Aber … Wer war da am anderen Ende? Nicht die gewohnte Stimme aus dem Kontrollzentrum. ES KLANG MILITÄRISCH. Und dann hörte Hiro, was ihn in Panik versetzte.

»Ab sofort ist die ISS militärisches Sperrgebiet. Jegliche Kommunikation läuft nur über diesen sicheren Kanal. Unverzüglich untersteht die Besatzung der ISS dem Omegaprotokoll.«

Als nächstes realisierte Hiro, dass es eine sich wiederholende Bandansage war.

»Captain, hören Sie sich das an!« Hiro gab den Kopfhörer weiter.

Ruskow hörte genau zu. Danach schwebte er wortlos in seine Kabine.

Hiro blickte ihm fassungslos hinterher. Was ging hier vor?

Das Telefon blieb nicht ruhig. Professor Highman saß erschöpft in seinem Sessel. Das konnte nicht sein! Angestrengt nachdenkend schaute er in die Leere. Fragen stürmten auf ihn ein. Und er wusste bisher: NICHTS!

Seit einer Stunde versuchte die NASA, mehrere Satelliten auf neue Bahnen zu bringen. Die ersten Daten waren physikalisch unmöglich. Die rote Mauer war bislang durch nichts zu durchdringen. So, als ob das Weltall dahinter nicht mehr zu existieren schien. Jeglicher Datenverkehr mit Sonden außerhalb der Mondbahn war abgebrochen.

›Warum haben wir noch Sonnenlicht?‹, fragte sich Highman die ganze Zeit. ›Wäre die rote Mauer einseitig durchlässig, müsste man doch auch was von den Sonden empfangen!‹ Highman saß in seinem Sessel und dachte weiterhin scharf nach. Der Tee in der Tasse vor ihm war schon lange kalt. Schlagartig wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Das Telefon schellte.

»Hier Professor Highman. Ja … ich warte. Oh, guten Morgen, General Macdave. Nein Sir, noch keine Erklärung. Nein, nicht im Geringsten. Nein … wir arbeiten aber mit Hochdruck daran. Ja, Sir … Wiederhören« Highman schaute sekundenlang auf das Telefon. Das Militär schien also genau so unwissend wie er. Und nun war er mit 66 Jahren wieder Geheimnisträger. Wie vor langer Zeit, als er noch die Uniform trug.

»Ich hätte nie gedacht, dass mich das Militär noch mal am Haken hat«, murmelte er vor sich hin. Aber es war nicht zu ändern.

Auf seinem Computer erblickte der Professor, dass mittlerweile drei Satelliten in geeignetere Bahnen gelenkt wurden waren. Aber auch die neuen Messergebnisse brachten keine Klarheit. Alles prallte von der roten Mauer ab. Es war einfach gespenstisch. Drei Energiestöße wurden registriert. Jeder genau eine Sekunde lang. Und zwischen den Stößen war eine Pause von drei Sekunden.

»Es ist fast unmöglich, dass so etwas natürlich ist«s murmelte Highman vor sich hin.

Die Tür öffnete sich. Ein Assistent betrat den Raum. Er legte dem Professor neue Daten vor. Im Ergebnis waren sie nichtssagend.

Major Jenkins trank mittlerweile die vierte Tasse Kaffee. Das Rotlicht war wieder in eine normale Beleuchtung übergegangen. Nichtsdestotrotz heulte immer noch der Rotalarm. NORAD wurde hermetisch abgeriegelt. In der Zwischenzeit wurde ausgeschlossen, dass dieses Phänomen irgendwas mit einer der irdischen Mächte zu tun hat. DEFCON 3 bestand weiterhin. Alle Abteilungen von NORAD arbeiteten wie ein Uhrwerk zusammen. Aber nach nunmehr sechs Stunden, wusste man nur, dass man nichts wusste. Die Kommunikation war durch die Energiestöße teilweise gestört. GPS schien ganz ausgefallen. Der Generalstab ging bisher von einem Angriff aus. Nur kam nirgendwo ein Angreifer.

Die Tür sprang auf. Sergeant Miller schritt herein. »Sir, wir haben da was. Im Terahertz-Strahlungsbereich scheinen wir die rote Mauer zu durchdringen. Nicht viel … Aber ein Anfang.«

Auf Jenkins wirkte es wie elektrisierend. »Los, zeigen Sie mal her«, sagte er, als er durch die Tür kam.

Der Hauptschirm zeigte farbige Amplituden an. Alle brachen abrupt ab. Nur die im Terahertzbereich gingen weiter. Aber Jenkins erblickte auch etwas was ihn beunruhigte. »Miller, spinne ich oder ändert die Mauer ihren Farbton? Ich glaube sie wird dunkler.«

Nur leicht, aber doch erkennbar, wechselte die Mauer ihre Farbe.

›Das ist nicht gut‹, erschauerte Jenkins. ›Das ist nicht gut.‹

Auch auf der ISS hatte man die Änderung des Farbtones erkannt. Hiro saß noch immer im Kontrollraum. Mittlerweile gesellte sich auch Maschmann zu ihm. Nun warteten alle auf Ruskow. Der befand sich seit fast einer Stunde in seiner hermetisch abgeriegelten Kabine.

Unverhofft schwebte Ruskow in den Raum, in den Händen eine rote Akte die weder Hiro nach Maschmann jemals zuvor gesehen hatten. Er schaute beide streng an.

Dann folgten seine Worte ernst und militärisch: »Sofort öffne ich das Omegaprotokoll. Dieses Protokoll regelt alle Vorgehensweisen im Falle eines Angriffs auf die USA oder die ISS. Wir müssen im Moment davon ausgehen, dass ein Angriff auf die USA und die ISS stattfindet. Nachdem ich über meine Sicherheitsfrequenz mit dem Generalstab gesprochen habe, sind wir nun offiziell Militärangehörige der US Streitkräfte.«

Hiro und Maschmann schauten erst ihn und dann sich gegenseitig an.

»Welche Sicherheitsfrequenz? Mit welchem Gerät?« Hiro war verblüfft. Was lief im Augenblick ab? Und eine Frage nagte an ihm ungemein: Was zum Teufel bedeutete Omegaprotokoll?

Maschmann saß die ganze Zeit unbeweglich da. »Ich bin Deutscher«, murmelte er. »Wieso sollte ich nun in der US Armee sein?«

Ruskow hielt den roten Ordner hoch. In diesem Augenblick sahen die anderen beiden die Pistole am seinem Gürtel. Eine Waffe im Weltall! Wäre das nicht nach internationalem Recht verboten?

Aber augenblicklich erklärte Ruskow: »Das Omegaprotokoll gilt im Fall der nationalen Sicherheit. Jeder Captain auf der ISS wird vor dem Abflug darauf vereidigt. Dieses Sicherheitsprotokoll wurde für einen Angriff erarbeitet. Des Weiteren erhielt die Kabine des Captains eine abgeschirmte Funkanlage mit direkter Verbindung zum Generalstab. Während meiner Besprechung mit dem Stab, haben wir die rote Mauer als Angriff auf die Erde gewertet. Mit diesem Befehl ist die ISS nun militärisches Gebiet der USA und jedes Besatzungsmitglied Angehöriger der Streitkräfte. Zum jetzigen Zeitpunkt wird ein Versorgungsraumschiff startklar gemacht. Das wäre im Augenblick alles.«

Hiro schaute stumm zu Maschmann. Seine Gedanken überschlugen sich.

Major Jenkins stand am großen Monitor. Vor nicht einmal zehn Minuten wurde ihm mitgeteilt, dass ein Versorgungsraumschiff für die ISS bereitgemacht würde. Nun sollte die Steuerung des Raumschiffes durch seine Abteilung gewährleistet werden. Dies stellte einen einmaligen Vorfall dar. Niemals zuvor wurde ein Raumschiff zur ISS von NORAD aus gesteuert.

Auf dem Außenmonitor sah man, dass die Sonne langsam verblasste.

Jenkins schaute nochmals auf den Monitor. ›Warum verblasst die Sonne? Es ist erst dreizehn Uhr fünfzig und es ist Juni. Und warum zur Hölle wird der Himmel dunkler? Ein Fehler in der Außenübertragung? Wohl eher nicht.‹ Seine Gedanken drehten sich im Kreis.

Nach kurzer Überprüfung stellte man fest, dass die gesamte Anlage fehlerfrei funktionierte. Langsam wurde die Sache unheimlich.

Sergeant Miller führte in dieser Zeit mehrere Telefongespräche. Immer wieder hörte Jenkins das Wort Terahertzfrequenzen. Bisher schien nur klar zu sein, dass diese Strahlen die rote Mauer durchdringen können.

›Ein Anfang‹, dachte Jenkins. ›Ich bin achtunddreißig Jahre alt. Und nun so ein Vorfall!‹ Jenkins fühlte sich erschöpft. Die Last auf seinen Schultern drückte ihn geradewegs zu Boden.

In diesem Augenblick flackerte eine Meldung rein. Die NASA hatte alle Daten zur Steuerung des Versorgungsraumschiffes übertragen. Dabei erfuhr Jenkins, dass ein Sealteam mit zur ISS fliegen sollte.

›Was wir immer wieder theoretisch durchgespielt haben, trifft plötzlich zu.‹

Jenkins überdachte seine Verantwortung. Absolut alles lastete von nun an allein auf seinen Schultern.

Die ISS schwebte im Orbit, als wenn nichts geschehen wäre.

Maschmann besprach mit Captain Ruskow die prekäre Energielage der Station.

»Wenn wir die Sektionen Sieben und Neun abschalten, sparen wir einundzwanzig Prozent Energie.« Maschmann arbeitete weiterhin an seinem Terminal. »Die Sache hat aber einen Haken. Wir müssen in der jetzigen Situation die Station einsatzbereit halten. Das Omegaprotokoll schreibt das vor. Außerdem erwarten wir mit dem Versorgungsraumschiff vier weitere Besatzungsmitglieder.«

Ruskow blickte aus dem Bullauge. Mittlerweile ging die Mauer in einen violetten Farbton über.

»Wieso erwarten wir vier neue Besatzungsmitglieder?«

Hiro wartete vergeblich auf eine Antwort.

Auf Cape Canaveral herrschte hektisches Treiben. Das Orionraumschiff wurde unter Hochdruck für den Flug zur ISS fertiggestellt. Mittlerweile war auch Professor Highman auf dem Weg zum Startfeld. Er gehörte jetzt mit zum Stab des Unternehmens. Außer dem Sealteam und den Nachschubgütern beförderte die Orion auch eine Sonde mit ins Orbit. Diese sollte dann die rote Mauer, so wurde sie noch immer genannt, untersuchen. Diese Sonde war ursprünglich für eine Mission zur Untersuchung des Mars gedacht. Nun hatte man sie rasend schnell umprogrammiert. Aber im Prinzip improvisierte man damit nur wieder.

Highman verschwand wieder halb in der Sonde. »Dieses Umprogrammieren der einzelnen Messgeräte und Sensoren ist eine Qual«, murmelte er in Richtung des Assistenten.

In diesem Augenblick traf der erwartete Terahertzfrequenzsender ein. Das Gerät wirkte wie ein großer Reisekoffer.

»Nun kommt der schwierige Teil.« Highmans Assistent überlegte: ›Wird die Energie der Sonde für den Sender reichen? Theoretisch sollte sie. Aber sie ist fast am Limit mit der Energieversorgung. Ich hoffe, Highman weiß genau, was er da macht.‹ Noch in seinen Gedanken vertieft, bemerkte er eine Bewegung.

Wie aus heiterem Himmel stand General Macdave neben der Sonde, begleitet von seinem halben Stab.

Highman krabbelte aus der Sonde raus und begrüßte Macdave herzlich: »Mein lieber Highman. Wie läuft es?«

Wie immer wirkte der General als ein Mensch weniger Worte. Die Unterhaltung der beiden dauerte nicht allzu lange. Nachdem Highman dem General den Umbau der Sonde erklärt hatte, sprachen sie noch kurz über den straffen Zeitplan des Unternehmens.

»General Macdave, ich kann Ihnen nicht versprechen, dass die Sonde in dieser kurzen Zeit einsatzbereit sein wird.«

Das Gesicht von Highman verdüsterte sich.

»Wir müssen noch eine Reihe von Testläufen durchführen. Und die dauern nun einmal solange, wie sie dauern. Da kann man nichts beschleunigen.«

Macdave erklärte dem Professor aber, dass es ein Zeitfenster gab und das musste unbedingt eingehalten werden.

Highman ahnte nichts vom Omegaprotokoll. Er wunderte sich aber über den gewaltigen Zeitdruck ›Was ist los? Warum diese Eile? Damit könnte das Projekt AUFKLÄRUNG gefährdet werden.‹ Projekt AUFKLÄRUNG war der offizielle Name der Mission. Mit diesen Gedanken wandte sich der Professor wieder seiner Arbeit in der Sonde zu.

Major Jenkins schritt schnell durch den Gang. Zehn Minuten zuvor wurde er in den Käfig befohlen. ›Wer zum Teufel hat dem Konferenzraum nur den Namen Käfig gegeben!‹ Jenkins Gedanken vertieften sich und so bemerkte er kaum die anderen Abteilungsleiter die sich mittlerweile zu ihm gesellt hatten. Angekommen an der Schleuse, wurden sie von den beiden Wachen aufgehalten. Jeder hatte vor Eintritt in den Käfig sein Handy abzugeben. Auch der Iris-Scan wurde durchgeführt. Alles gehörte zum allgemeinen Sicherheitsprotokoll. Der Käfig, ein abgeschirmter, gesicherter Raum der höchsten Stufe, erwachte schlagartig zum Leben.

Nachdem alle eingetreten waren und auf ihren Stühlen Platz genommen hatten, öffnete sich eine Seitentür. Kein Geringerer als Verteidigungsminister Evans trat ein. Schlagartig verstummte das Gemurmel im Raum und alles sprang auf.

»Setzen, meine Damen und Herren!« Evans thronte am Ende des großen Tisches und überflog flugs die Anwesenden. Und schon folgte das bekannte Fragespiel. Schnell wurde der Fokus des Verteidigungsministers auf Jenkins gerichtet. Aber der Major verfügte nicht über mehr Informationen, als noch vor Stunden.

»Wir wissen mit Sicherheit nur sehr wenig. Erstens wissen wir, dass sich die Farbe der Mauer ändert. Sie ist von Rot in dunklere violette Töne gewechselt. Warum sie das tut, wissen wir nicht. Zweitens ist die Mauer wohl undurchdringlich. Einzig – wie es bisher scheint – kommen Wellen auf Terahertzbasis durch. Aber auch diese Erkenntnisse sind noch wage. Drittens scheint die Sonne an Strahlkraft zu verlieren, aber nur das sichtbare Licht. Temperaturschwankungen scheint es nicht zu geben. Und wir haben Informationen darüber, dass es massive Störungen im GPS und im Mobilfunk gibt. Auch das scheint mit dem Phänomen zusammenzuhängen.«

Evans wandte sich an einen anderen Abteilungsleiter. Jetzt ging es um Verteidigungsbereitschaft der Streitkräfte und die Einberufung von Reservisten.

Nachdem jeder Abteilungsleiter Bericht erstattet hatte, erschien General Macdave auf einem Bildschirm. Jenkins hatte sich schon über die Abwesenheit des Generals gewundert. Und nun erfuhr die gesamte Runde von der Orion und der Mission AUFKLÄRUNG. Ausführlich berichtete der Viersternegeneral von der Umrüstung der Marssonde. Nach vielem technischen Input, kam dann noch am Rande der Einsatz vom Sealteam auf der ISS zur Sprache. Als kurze Erklärung dazu erwähnte Macdave nur zwei Worte: »NATIONALE SICHERHEIT«.

Hiernach verabschiedete sich Evans mit den Worten: »Ich werde dem Präsidenten über alles Bericht erstatten.« Er sprang auf und verließ den Raum.

Jenkins ging zu seiner Abteilung zurück. ›Ich falle gleich nur noch in meine Koje.‹ Er ließ diesen turbulenten Tag in seinen Gedanken noch einmal Revue passieren, während er langsam in den Schlaf abglitt.

Hiro hatte mehrere Messungen vorgenommen. Wie er erschrocken feststellte, sank die Intensität der Sonne. ›SHIT. Da haben wir nun das nächste Problem.‹

Hiro wandte sich mit diesen Gedanken an Ruskow. »Captain, die Einstrahlung der Sonne nimmt ab. Fragen sie mich nicht warum. Es könnte uns aber in erhebliche Schwierigkeiten bringen. Durch die geringere Sonneneinstrahlung erzeugen wir mit den restlichen Sonnensegeln zu wenig Energie. Ich befürchte, wir müssen die Hauptsegel wieder ausfahren. Oder wir geraten in lebensgefährliche Schwierigkeiten.«

Maschmann war schon wieder an seinem Terminal und rechnete alles durch. Mit hochrotem Kopf wendete er sich zu Ruskow: »Meine Berechnungen zufolge, werden wir in spätestens zwei Stunden in den Rotbereich kommen. Das System würde dann selbstständig Abschaltungen durchführen, um Energie zu sparen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Hauptsegel wieder auszufahren.« Ruskow schaute auf die violette Mauer. ›Was passiert wenn wir das Hauptsegel wieder ausfahren?‹ Er dachte an das rote Wabern und dem damit zusammenhängenden Energieabfall. Aber … eine Entscheidung musste zeitnah her. Er schob sich vom Bullauge weg und schwebte zum Kontrollpult. »Hauptsegel wird auf Drei wieder ausgefahren!« Kurz überdachte er seine Entscheidung. Aber es gab keine Option. »DREI … ZWEI … EINS.« Er zögerte eine Sekunde, dann legte er den Hebel um. Die Anzeige signalisierte das Ausfahren des Segels. Alle Anzeigen fuhren in den grünen Bereich.

Es hatte geklappt. Die Energieerzeugung lag wieder bei neunundachtzig Prozent. ›Eine Sorge weniger.‹

Ruskow schaute auf seine Crew. Eine große Verantwortung lastete auf seinen Schultern. So langsam überkam die Männer Müdigkeit. In ihren Kabinen schlüpften Hiro und Ruskow erschöpft in ihre Schlafsäcke.

Maschmann musste allein Wache halten. Er konnte seinen Blick nicht von der violetten Mauer lassen. ›Hoffentlich bleibt die Nacht ruhig‹, dachte er.

Bisher waren alle Testläufe zur Zufriedenheit vom Team Highman gelaufen. Nur der Terahertzfrequenzsender fuhr bisher lediglich mit neunundsiebzig Prozent Leistung.

Ein langes Fluchen schallte aus der Sonde. Der Professor wusste nicht weiter: »Warum bekommen wir die Leistung nicht höher? Wo verdammt liegt der Fehler?«

In diesem Augenblick hörte man von der anderen Seite der Sonde einen Freudenschrei. Hawkins sprang mit einem Messgerät in der Hand auf und strahlte. Er kannte den Fehler, einen ganz simplen. Ein verdammtes Kabel war locker. Nach kurzer Reparatur arbeitete auch der Sender mit voller Leistung. So weit so gut.

Nun saß das Team im Kontrollraum und ließ eine Testreihe durchlaufen, als sich die Tür öffnete. Highman traute seinen Augen nicht. Das Transportteam stand da. Projekt AUFKLÄRUNG nahm in diesem Moment seine Arbeit auf. Ohne jeden finalen Abschlusstest.

Das Transportfahrzeug übernahm die Sonde, nachdem das Team alle Testgeräte entfernt hatte.

Highman schaute dem Treiben mit Bauchschmerzen zu. ›Hoffentlich geht das gut!‹ Sein Blick sprach Bände, als er sich seinem Tee widmete. Danach zündete sich der Professor eine Pfeife an. Das Rauchen beruhigte ihn ein wenig.

Das Telefon rappelte: »Highman hier … Wie? Jetzt sofort? Aber die Sonde … Mein Team bleibt also. Ja ich mach mich fertig.«

Gen Macdave war am Apparat. Highman musste ihm ins Kontrollzentrum von NORAD begleiten. Widerwillig verließ Highman sein Team nach kurzem Abschied.

Zur selben Zeit traf die Sonde an der Orion ein. Assistent Hawkins hatte nun die Verantwortung. In dieser Rolle fühlte er sich so gar nicht wohl.

Die Techniker hoben die Sonde in den Frachtraum der Orion. Zeitgleich wurden auch Versorgungsgüter verladen. Die Orion stellte das zur Zeit modernste Raumschiff der USA dar, eine Weiterentwicklung des Spaceshuttles. Der Start war auf den kommenden Tag zwölf Uhr angesetzt. Der Countdown schritt unaufhaltsam voran.

Hawkins starrte das Raumschiff an. ›Lieber Gott, lass alles gutgehen.‹ Er zündete sich eine Zigarette an, als die dunkle Sonne am Horizont im Meer versank.

Unterdessen dröhnte eine Militärmaschine Richtung Nordosten. General Macdave und Professor Highman nutzen den Flug zum Schlafen. Was würde der neue Tag bringen?

Jenkins wurde unsanft aus dem traumlosen Schlaf gerissen. Sekundenlang blickte er verwirrt um sich. Dann erschien es klar. Das war nicht sein Zuhause. Er lag in seiner Koje in NORAD. Und es gab Alarm … ALARM. Der Major sprang auf … Katzenwäsche und in die Uniform.

Da schrillte auch schon das Telefon. Miller sprach am Apparat. »Major. Kommen sie sofort in die Zentrale … SOFORT!«

Noch bevor die Abteilungstür erreicht war, kam ihm Emma entgegen. »Guten Morgen Sir«, sagte sie kurz angebunden und saß schon im Vorraum an ihrem Schreibtisch. Jenkins stürmte, ihr zunickend, geradewegs in die Zentrale. Dabei realisierte er, dass alle Anwesenden auf den Hauptschirm starrten. Sein Blick wanderte auch zum Schirm. Wie gegen eine unsichtbare Mauer geprallt, stoppte der Major. ›Unmöglich …, das gibt es nicht! Das kann nicht sein.‹ Der Schirm zeigte, was an der violetten Mauer passierte. Alle sahen es. Durch die Mauer schob sich ein riesiges SCHWARZE DREIECK.

Das Kreischen der Alarmsirenen durchdrang die ISS. Maschmann blickte fassungslos auf den Monitor. Ein schwarzes SCHWARZE DREIECK durchdrang die rote Mauer. In diesem Moment schwebten auch Ruskow und Hiro in den Kontrollraum. Ungläubig sahen sie sich an.

Da meldete Maschmann den nächsten Schock: »Visuelle Beobachtung möglich …, auf dem Radar ist aber nichts.«

Hiro überprüfte sofort weitere Sensoren. Sie zeigten nichts an. Alle bis auf die Infrarotsensoren.

»Eindeutig thermische Aktivitäten.« Ruskow saß bewegungslos in seinem Sessel und schaute zu Hiro. Ruckartig stieß er sich plötzlich aus seinem Sessel und schwebte in seine Kabine. »Ich muss das sofort melden!« Er verschwand.

Zur gleichen Zeit kamen immer mehr Daten rein. Das dreieckige Objekt schien nicht übermäßig groß zu sein. Nach vorläufigen Messungen hatte es eine Kantenlänge von einhundertunddreizehn Metern seitlich und fünfundsechzig Metern hinten, außerdem eine starke Wärmesignatur am hinteren Ende.

»Das könnte der Antrieb sein.« Maschmann schaute fasziniert auf die Daten. Immer mehr kam bei ihm wieder der Wissenschaftler durch. ›Da kommt eine Menge Arbeit auf uns zu.‹ Mit diesem Gedanken wandte er sich zu seinem Crewkameraden. »Dann lasst uns mal schauen, was da auf uns zukommt.«

Der Physiker arbeitete schon wieder an seinem Terminal. Sein japanischer Kollege prüfte nach, ob Kommunikationsformen empfangen wurden. Aber das Ergebnis erschien negativ, absolut nichts auf den bekannten Frequenzen.

Zur gleichen Zeit staunte Maschmann: ›Was ist das für ein Triebwerk? Die Energiesignaturen gehen durch die Decke. Faszinierend.‹

Daten, die bis gerade für unmöglich gehalten wurden, prasselten herein.

Derweil war Ruskow ganz still geworden. Er schaute auf die violette Mauer und seine Sorgen steigerten sich sekündlich. Als Militär sah er eine riesige Bedrohung auf die Erde zukommen.

NORAD hatte sich in einen Ameisenhaufen verwandelt. Mittlerweile wurde DEFCON 2 ausgerufen. Auch Highman und Macdave waren mittlerweile in NORAD eingetroffen. Fast zeitgleich zog auch der Präsident samt seiner Regierung in ihr Krisenzentrum ein. Die Höhle in den Cheyenne Mountain repräsentierte nun den Nabel der Welt.

In zwanzig Minuten sollte die nächste Krisenbesprechung im Käfig stattfinden. Major Jenkins überprüfte noch einmal die hereinflutenden Daten. Noch wurden weder er noch sein Team schlau daraus. Und das machte ihm Angst.

Die anstehende Runde wurde vom Präsidenten geleitet.

›Newmann … Gerade der. Hat schon zwei Abrüstungsverträge mit Russland abgeschlossen. Und nun das. Der absolute GAU für ihn.‹ Mit diesen Gedanken ging der Major grüßend an Emma vorbei und marschierte den Gang Richtung Käfig. Unter seinem Arm ein dicker Ordner voller Daten, die wenig aussagten. Wie immer wurde die Sicherheitsprozedur an der Schleuse peinlich genau genommen. Der Major schaute sich um. Da erblickte er den Viersternegeneral. Nur, woher kam dessen Begleiter? Eine seltsame Uniform. Da traf es Jenkins wie der Schlag. Das musste der russische Verteidigungsminister Minski sein! ›Das kann ja gleich lustig werden‹, dachte sich der Major, als er zu seinem Platz ging.

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0+
Veröffentlichungsdatum auf Litres:
22 Dezember 2023
Umfang:
131 S. 2 Illustrationen
ISBN:
9783969405420
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