Pfad des Flammenschwertes - PFADARBEITEN

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Die Reise „Yesod“

Nimm eine entspannte Körperhaltung ein und verbinde dich mit deinem Ätherkörper und anschließend mit deinem Astralkörper. Die Reise beginnt!

Konzentriere dich auf deine Energien und auf deine astrale Sicht. Noch kannst du nichts um dich herum erkennen, denn alles ist in violette Schleier gehüllt. Hier und da zucken kleine goldene Lichtfäden durch dein Sichtfeld, die es jedoch nicht vermögen, die Umgebung zu erhellen. Du konzentrierst dich und die violetten Schleier lüften sich.

Es ist Nacht und du befindest dich in einem kleinen Wald. Du hörst das Rauschen des Windes in den Bäumen und du hörst die Laute von Tieren. Über dir scheinen der Vollmond und die Sterne. Du kannst relativ gut sehen und du erkennst, dass du in der Nähe des Waldrandes sein musst oder am Rand einer riesigen Lichtung. Du gehst durch das Unterholz auf die freie Fläche zu.

Nach ein paar Metern hast du eine freie Ebene erreicht, die riesengroß ist. Es ist wirklich eine Lichtung, die jedoch über 1 km Durchmesser hat. Im Mondlicht kannst du erkennen, dass irgendetwas in der Mitte der Lichtung zu stehen scheint, etwas, das aussieht wie ein Mast oder ein unheimlich schlanker Turm.

Die Lichtung selbst ist mit einer Wiese bedeckt, die von unendlich vielen Blumen übersät ist. Auch wenn es Nacht ist, stehen sie alle in voller Blüte. Hin und wieder siehst du kleinere oder auch größere Lichter umherschwirren. Du denkst als Erstes an Glühwürmchen, doch einige der Lichter sind zu groß dafür. Es müssen Nachtinsekten sein, die einen ähnlichen Körperbau wie Glühwürmchen haben.

Du überschreitest die Wiese und hörst das leise Rascheln, das deine Schritte im Gras verursachen. Du kannst bei dem Vollmondlicht nun erkennen, dass es sich wirklich um einen Turm handelt, einen Turm, der im Durchmesser maximal 1 Meter haben kann. Es ist ein seltsames Bauwerk.

Als du den Turm erreicht hast, erkennst du, dass er sogar eine kleine Eingangstür hat, die du sogar mit etwas Mühe durchqueren könntest, wenn du sie öffnen würdest. Du umschreitest den Turm und stellst fest, dass er auch auf der anderen Seite eine Tür besitzt, die in Höhe und Breite mit der anderen Tür identisch ist. Einen kleinen Unterschied gibt es. Über der einen Tür ist ein Sichelmond gemalt und über die andere eine kleine Sonne. Du streckst gerade die Hand nach der Mondtür aus, als du eine Stimme hörst, die laut und energisch „HALT“ ruft. Du zuckst etwas zusammen und blickst dich um. Doch du kannst niemanden erkennen. Du gehst das kleine Stück um den Turm herum, siehst aber auch hier nichts Besonderes. Als du dich der Tür wieder zuwenden willst, siehst du, dass sich etwas am Waldrand bewegt. Du musst dir Mühe geben, damit du überhaupt etwas erkennen kannst. Es scheint so, als ob jemand auf und ab laufen würde und dir jetzt sogar zuwinkt. Du gehst ein paar Schritte vom Turm weg, als am Waldrand ein Feuer zu brennen beginnt.

Durch den Feuerschein erkennst du jetzt deutlich, dass sich am Waldrand wirklich eine Person befindet, die dich zu sich winkt. Du gehst ein paar Schritte auf die Person zu und gleichzeitig macht die Person ein paar Schritte in den Wald hinein.

Dieses Spielchen geht soweit, dass du wieder am Waldrand bist und die Person mitten im Wald steht. Du rennst plötzlich los, doch der Abstand bleibt.

Du hast keine Lust auf Spielchen und willst eigentlich schon umkehren, als ein neuer Feuerschein deine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dieses Mal sind es mehrere große Feuer, die jedoch violett leuchten. Du erkennst, dass sie um eine Hütte angeordnet sind, die mitten im Wald steht. Du erkennst auch wieder eine Person, die von der Größe die sein könnte, die dich hierher gelockt hat.

Du gehst auf die Hütte zu und siehst, dass vor ihr eine ältere, reife Frau in einer schwarzen Robe steht. Ihre Gesichtszüge sind etwas verhärtet, doch in ihren Augen strahlen Barmherzigkeit, Güte und Weisheit.

Sie lächelt etwas und weist mit einer Handbewegung auf die Eingangstür der Hütte. Kurz darauf ist sie in der Hütte verschwunden.

Du folgst ihr und betrittst die Hütte. Die Frau sitzt an einem Tisch, der fast das gesamte Mobiliar der Hütte darstellt. Du siehst eine Feuerstelle, über der ein großer, gusseiserner Kessel hängt und ein kleines Regal, das über und über mit Tiegeln und Töpfen gefüllt ist.

Die Frau schaut dich an und deutet mit einer Handbewegung auf den zweiten Stuhl, der am Tisch steht, dass du dich setzen sollst. Du folgst der Aufforderung. Keine Sekunde, nachdem du dich gesetzt hast, fragt dich die Frau: „Machst du immer alles, was man dir sagt?“

Du willst antworten, doch du bringst keinen Laut heraus.

„Versuche nicht zu reden, du kannst es nicht mehr. Du bist hier, um zuzuhören. Wie du dich da draußen verhalten hast, könnte man meinen, dass du ein dummes kleines Kind bist. Du wolltest gerade die Pforten der Nacht öffnen, ohne überhaupt zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Deine Unachtsamkeit wird dich noch mal den Kopf kosten.“

Sie steht auf und holt ein riesiges Fleischerbeil aus einer Ecke der Hütte. Sie fühlt mit ihrem Daumen über die Klinge, legt den Kopf etwas schief und grinst dich an. „Es müsste für dich reichen“, sagt sie, „meinst du nicht?“

Mit diesen Worten kommt die Alte auf dich zu. Du versuchst aufzustehen, doch so, wie du deine Sprache verloren hast, so hast du auch die Kontrolle über deine Fähigkeiten verloren. Du bist wie eine Puppe, die still und starr auf einem Stuhl sitzt.

Die Alte kommt immer näher und näher. Sie holt aus und schlägt mit dem Beil in Richtung deines Halses. Du spürst einen stechenden Schmerz, als die Klinge deinen Hals berührt und dir diesen durchschneidet. Doch so schnell, wie die Schmerzen gekommen sind, sind sie auch schon wieder verschwunden.

Die Alte legt das Beil auf den Tisch und setzt sich dir wieder gegenüber.

„Stell dich nicht so an“, sagt sie, „es war nur ein Scherz! Wenn ich wollte, könnte ich dich schädigen, doch dann müsste ich mich verletzten!“

Du schaust die Alte verdutzt an.

„Schau nicht so blöd! Ich muss mich ja schämen, als eines deiner Weisheitsaspekte hier in Yesod zu existieren, wenn du einen so dummen Blick haben kannst. Ja, du hast richtig gehört, ich bin einer deiner Weisheitsaspekte und ja, ich bin ein Greisenprinzip, was du sicherlich schon erkannt hast, oder? Sei es drum, du bist hier, um von mir unterrichtet zu werden, damit du in der Sephirah Yesod Erfahrungen sammeln kannst. Wisse jedoch, dass ich dir nur einen kleinen Teil erklären kann. Ich bin die Greisin der Mondin. Du musst noch die Mutter der Mondin und die Jungfrau der Mondin finden, um wirklich in den Turm der Polarität eintreten zu können.“

Mit diesen Worten macht die Alte eine Handbewegung und du fühlst, dass du nun wieder reden und auch gehen kannst. Du hast jetzt die Möglichkeit mit deinem persönlichen Weisheitsaspekt zu reden. Stelle alle Fragen, die du willst, du wirst sie beantwortet bekommen.

Pause 3 Minuten

(Es ist wichtig, dass man hier eine energetische Verbindung zu seinem eigenen Weisheitsaspekt schließt. Das Bild der „schwarzen Alten“ wurde aus dem henochisch-angelistischen Hexentum genommen und gilt als universelles Bild. Verbinde dich mit diesem Aspekt und lerne alles, was du kannst. Irgendwann wird dich die schwarze Alte verlassen. Dann musst du die Mutter und die Jungfrau finden. Die Pfadarbeit beginnt wieder, wenn sich die schwarze Alte von dir verabschiedet hat).

Nach dem die schwarze Alte sich von dir verabschiedet hat, hat sie die Hütte verlassen und du bist wieder allein. Auch du verlässt nun die Hütte und siehst, dass die violetten Feuer um dich herum erloschen sind.

Du bist sehr tief in den Wald gegangen und siehst nun nicht mehr das Licht des Mondes auf der Lichtung. Du schlägst grob die Richtung ein, aus der du gekommen bist und gehst los.

Du bist kaum 100 Meter gegangen, als du zwischen den Bäumen wieder violette Flammen siehst. Da du Mutter und Jungfrau finden musst, gehst du auf die Flammen zu.

Wieder ist es so, dass du vor einer Hütte stehst, die mitten im Wald steht. Violette Flammen erhellen die Umgebung und du kannst erkennen, dass es eher ein Haus, als eine Hütte ist. Das Haus hat sogar eine Veranda, auf der eine Frau mittleren Alters in einem feuerroten Kleid sitzt. Sie winkt dich zu sich.

Du näherst dich dem Haus, bist aber diesmal etwas vorsichtiger, als beim letzten Mal.

„Du brauchst keine Angst vor mir haben. Ich bin nicht so wie die Alte. Komm und setzt dich zu mir.“

Du folgst der Aufforderung und setzt dich zu der Frau in Rot.

„Du wirst es sicherlich schon wissen, dass ich dein mütterlicher Aspekt bin. Ich bin die Mutter der Mondin. Du hast Fragen? Dann komm und stell sie mir. Ich werde sie dir alle beantworten, damit du den Turm der Polarität unbeschadet betreten kannst.“

Du hast jetzt die Möglichkeit mit deinem persönlichen Mutteraspekt zu reden. Stelle alle Fragen, die du willst, du wirst sie beantwortet bekommen.

Pause 3 Minuten

(Es ist wichtig, dass man hier eine energetische Verbindung zu seinem eigenen Mutteraspekt schließt. Das Bild der „roten Mutter“ wurde aus dem henochisch-angelistischen Hexentum genommen und gilt als universelles Bild. Verbinde dich mit diesem Aspekt und lerne alles, was du kannst. Irgendwann wird dich die rote Mutter verlassen. Dann musst du noch die Jungfrau finden. Die Pfadarbeit beginnt wieder, wenn sich die rote Mutter von dir verabschiedet hat).

Nachdem die rote Mutter sich von dir verabschiedet hat, geht sie in das Haus hinein. Sofort verschwinden die violetten Flammen. Du schaust dich um und fällst auf einmal hin. Das Haus und auch die Veranda sind verschwunden. Du liegst auf dem Waldboden, so als ob hier nie etwas gestanden hätte.

 

Du stehst auf und gehst weiter. Eine richtige Orientierung hast du nicht. Du versuchst es auf gut Glück.

Du gehst weiter und weiter, doch du siehst keine weiteren violetten Flammen. Das, was du siehst, sind Bäume, die einen riesigen Wald ergeben. Es scheint, dass du dich verlaufen hast.

Du machst eine Pause, um dich irgendwie zu orientieren, als du plötzlich ein leises Lachen hörst. Du springst auf und schaust dich um. Keine 10 Meter von dir entfernt brennen violette Flammen und erhellen eine winzige Hütte, die vielmehr ein Verschlag, als eine Hütte ist.

Du gehst auf die Flammen zu und siehst, wie eine junge, schöne Frau in einem weißen Kleid um die Flammen tanzt. Sie lacht und jauchzt. Als sie dich sieht, bleibt sie kurz stehen. Sie schaut dich an und beginnt laut zu lachen.

Du gehst ein paar Schritte auf sie zu und bleibst in einigen Metern Entfernung stehen.

Die junge Frau öffnet die Tür der winzigen Hütte und bittet dich mit einer Handbewegung hinein.

Du betrittst das Innere und wunderst dich, denn das äußere Bild ist nicht mit dem inneren Bild zu vergleichen. Das, was von außen wie ein kleiner Verschlag aussieht, ist im Inneren so groß, wie ein ganzes Schloss.

Du versuchst zu erkennen, wie das möglich ist, als dich die Stimme der jungen Frau erreicht.

„Versuche nicht zu ergründen, was ist, wie es ist. Nimm es als gegeben hin. Das Gleiche gilt auch für deine Suche. Du musst nicht immer laufen und suchen. Manchmal musst du einfach nur innehalten und zur Ruhe kommen. Kannst du das verstehen und auch umsetzten? Man wird es bald sehen.“

Sie setzt sich an einen prunkvollen Tisch und fordert dich auf, dass auch du dich setzt.

„Ich bin der Aspekt in dir, der frei und ungebunden ist. Ich bin das Junge, das Wilde, das was das Pompöse liebt. Du kannst mich alles fragen, was du willst, ich werde dir eine Antwort geben.“

Du hast jetzt wieder die Möglichkeit, mit deinem persönlichen Jungfrauenaspekt zu reden. Stelle alle Fragen, die du willst, du wirst sie beantwortet bekommen.

Pause 3 Minuten

(Es ist wichtig, dass man hier eine energetische Verbindung zu seinem eigenen Jungfrauenaspekt schließt. Das Bild der „weißen Jungfrau“ wurde aus dem henochisch-angelistischen Hexentum genommen und gilt als universelles Bild. Verbinde dich mit diesem Aspekt und lerne alles, was du kannst. Irgendwann wird dich die weiße Jungfrau verlassen. Die Pfadarbeit beginnt wieder, wenn sich die weiße Jungfrau von dir verabschiedet hat).

Nachdem sich die weiße Jungfrau von dir verabschiedet hat, verschwimmt langsam deine Umgebung. Stück für Stück löst sich das pompöse Bauwerk auf und nach ein paar Minuten bist du wieder allein im Wald.

Du schaust dich um und kannst wieder die Lichtung erkennen, in deren Mitte der Turm der Polarität steht. Du willst gerade loslaufen, als du einen gewaltigen Schlag auf den Hinterkopf spürst. Um dich herum wird alles schwarz.

Als du wieder aufwachst, bist du in irgendeinem verliesähnlichen Raum. Eine große Gittertür versperrt dir den Zugang zu einem Gang, der nach links und rechts verläuft. Ansonsten hat der Raum keine weiteren Ausgänge oder Fenster. Das Licht, das in den Raum hineinfällt, kommt vom Gang.

Du stehst auf und sackst sofort wieder zusammen, da du dir mit voller Wucht den Kopf an der unheimlich niedrigen Decke gestoßen hast. Du stehst erneut auf, diesmal jedoch so, dass du in unbequemer und gebückter Haltung bleibst. Du rüttelst an der Eisentür. Zu deiner Überraschung springt sie auf.

Du gehst auf den Gang hinaus und siehst dich um. Hier unten sind viele Zellen, die alle vom Gang abzweigen. Die Zellen sind jedoch alle leer. Der Gang selbst wird durch zwei große Türen begrenzt, die dir in einiger Entfernung den Weg versperren.

Du erkennst sogar zwei Schilder, die die beiden Türen beschreiben. Du musst etwas schmunzeln, denn das, was du liest, ist wirklich etwas lächerlich. Auf dem Türschild zu deiner Rechten steht „Ausgang“, auf dem anderen Schild steht „Folterkammer“.

Du gehst in Richtung Ausgang, als du plötzlich eine Stimme hörst, die dich fragt, ob du es dir wirklich so einfach machen willst.

Du ignorierst die Stimme und erreichst die Tür mit dem Schild „Ausgang“. Du rüttelst daran und sie springt auf. In dem Raum dahinter stehen eine große Guillotine und ein Wesen, das eine Mischung aus Fisch und Echse zu sein scheint. Du siehst eine grün schimmernde schuppenartige Haut, die hier und da leichte Rotfärbungen aufweisen, die wie Muskelstränge wirken! Das Wesen ist weit über zwei Meter groß und im Bereich der Schultern fast 1,50 m breit! Das ganze Wesen strotzt vor Kraft. Kleidung oder Ähnliches siehst du nicht. Das ganze Wesen sieht eher wie eine groteske Puppe aus, da es sich nicht bewegt.

Plötzlich wird dir klar, was das Wort „Ausgang“ zu bedeuten hat. In diesem Raum kannst du dich köpfen lassen und deine Reise beenden.

Wütend schlägst du die Tür wieder zu und gehst strammen Schrittes auf die andere Tür zu. Du reißt sie förmlich auf und bist überrascht, was du dort siehst. Du stehst in einer großen Empfangshalle, die aus schwarzem Marmor besteht. Überall sind Kerzen aufgestellt, die mit violetter Flamme brennen. Eine große Treppe führt zu einer Galerie und am Fuß der Treppe steht eine Gestalt, die vollkommen in einer schwarzen Robe eingehüllt ist.

Als sich die Gestalt umdreht, bist du etwas erschrocken. Du siehst das Gesicht einer uralten Frau, wobei es vielmehr ein Schädel ist, der mit papierdünner Haut überzogen ist. Doch auch wenn das gesehene Bild dir sagt, dass die Frau, die du siehst, ururalt sein muss, sind ihre Bewegungen doch gezielt und kräftig.

Sie kommt auf dich zu und mit jedem Schritt den sie macht verändert sich ihr Gesicht. Es wird von Mal zu Mal jünger.

Als die Frau nur noch einige Meter von dir entfernt ist, siehst du das Gesicht einer Frau, die Ende zwanzig, Anfang dreißig ist. Du willst gerade etwas sagen, als sie ihre Hand erhebt und dir das Wort regelrecht im Halse stecken bleibt.

„Wolltest du mich etwa vergessen? Weißt du denn nicht, dass die Mondin vier Aspekte hat? Ich bin die dunkle Mutter, ich bin die destruktive Weiblichkeit in dir und du wagst es, mich zu vergessen? Pah! Menschen!“

Sie klatscht in die Hände und vier der Echsen-Fisch-Wesen betreten den Raum und bleiben in einiger Entfernung von dir stehen. Sie klatscht ein weiteres Mal in die Hände und direkt vor dir schält sich ein schwarzer Altar aus dem Boden. Gleichzeitig entstehen zwei kleiner Tische neben dem Altar, auf denen alle möglichen Schneidwerkzeuge liegen.

Die dunkle Mutter kommt etwas auf dich zu und deutet auf den Altar hin.

„Du hast die Möglichkeit dich hier und jetzt aufzulösen. Lasse ab von deinem Fleisch, lasse ab von deiner körperlichen Seite und gehe in die nichtkörperliche Existenz über.

Wisse, dass du den Turm der Polarität nur dann betreten kannst, wenn du dir deiner eigenen, polaren Existenz voll bewusst geworden bist. Du hast hier die Möglichkeit dich selbst aufzulösen, oder du bittest mich, dass ich dir helfe. Es liegt bei dir. Wenn du dies jedoch nicht willst, dann gehe zum Ausgang und lasse dich köpfen, sodass du wieder in deiner realen Welt erwachst!“

Pause 5 Minuten

(Du hast jetzt die Möglichkeit, dich selbst auszulösen, um so ein neues Fundament zu bekommen, etwas das Yesod versinnbildlicht. Dieser Schritt sollte jedoch nur gemacht werden, wenn man geistig soweit gefestigt ist und sich wirklich auflösen will. Es hat nichts mit sadistischen oder masochistischen Praktiken zu tun. Man kann auch die Pfadarbeit beenden, in dem man sich sinnbildlich köpfen lässt. Wenn man aber den Entwicklungsstand hat, dann kann man beginnen sein altes Ich abzugeben. Dies kann man mit Hilfe der Wesen machen, die einen foltern und zerlegen werden, sodass man sich selbst wieder zusammensetzen kann. Man kann es aber auch selbstständig machen. Wichtig ist, dass man sich nicht irgendwelchen Horrorfantasien hingibt, sondern astral arbeitet und sich von seinem alten Bewusstsein aktiv trennt, um das Fundament für ein neues Bewusstsein zu legen.

Es ist wichtig, dass man hier nicht dem Selbstbetrug unterliegt! Man soll darauf achten, dass man wirklich energetisch arbeitet. Dennoch sei angemerkt, dass die Fisch-Echsen-Wesen auch energetische Prinzipien sind, die eine bestimmte Rolle im kosmischen Gefüge spielen, welche man erkennen wird, wenn man zu den Sterngeborenen gehört. Die Pfadarbeit setzt wieder ein, wenn man ein neues Fundament für ein neues „Ich“ gelegt hat. Es wird davon ausgegangen, dass die energetische Qualität so ist, dass das eigene Bewusstsein wirklich von etwas „Neuem“ sprechen kann).

Du stehst der dunkeln Mutter gegenüber, die dich anlächelt und dich dann in die Arme schließt.

„Willkommen! Du bist neu geboren! Du hast dich neu geboren! Sei willkommen!“

Mit diesen Worten dreht sie sich um und geht zurück zur Treppe. Sie winkt dir jedoch zu, dass du ihr folgen sollst, was du auch tust.

Ihr geht auf die Galerie und die dunkle Mutter weist auf eine große violette Tür, die am linken Ende der Galerie steht.

„Gehe hindurch und du wirst irgendwann auf die Lichtung stoßen, auf der der Turm der Polarität steht. Bedenke jedoch, was die Polarität alles ist und welche Seite du als Erstes betreten sollst. Bedenke, dass man im Schatten das Licht sehen kann, so wie man im Licht den Schatten sehen kann.“

Mit diesen Worten verlässt dich die dunkle Mutter und du gehst auf die große violette Tür zu. Als du noch ein paar Meter von ihr entfernt bist, springt sie auf und gibt die Sicht auf eine Treppe frei, die steil nach oben führt.

Du betrittst die Treppe. Du hast kaum ein paar Stufen genommen, als die Tür hinter dir krachend ins Schloss fällt. Doch sofort erfüllt ein dunkelviolettes Leuchten die Treppenstufen, sodass du sehen kannst, wo du hintreten musst.

Die Treppe windet sich viele Meter in die Höhe und irgendwann kannst du einen Feuerschein erkennen. Du gehst weiter und landest in einer riesigen Höhle. Du erkennst, dass du viele Meter unter der Erde warst und auch noch immer bist.

Die Höhle, die du siehst, ist gigantisch. Hier hätte eine ganze Stadt Platz. Hier und da ragen mächtige Stalagmiten auf, woanders hängen riesige Stalaktiten von der Decke herab und wieder woanders vereinen sich beide zu mächtigen Säulen.

Du hörst ein Rauschen und kletterst auf einen kleinen Felsvorsprung. Dir stockt der Atem, als du siehst, dass hier unten ein regelrechter Ozean ist, in den mehrere Flüsse münden.

Du kannst unmöglich diesen Ozean überqueren, wenn du kein Boot hast. Du schaust dich um, ob du irgendetwas findest, dass man als Bootsmaterial verwenden kann. Von deinem Felsvorsprung aus hast du eine gute Sicht und du erkennst, dass hier unten eine eigene Welt existiert. Du siehst pflanzenähnlich Gebilde, die eine blaue Blattfärbung haben. Gleichzeitig siehst du aber auch klare Kristallgebilde, durch welche ab und zu elektrische Ladungen laufen, die sich als kleine Blitze an den Spitzen der Kristalle entladen.

Als du deinen Blick schweifen lässt, und nach unten schaust, erkennst du ein Gebilde, das eine Art Steg ist. Du schaust etwas genauer hin und siehst sogar ein kleines Boot, was man eher als Nussschale bezeichnen kann.

Du suchst einen Weg nach unten und findest einen schmalen, steilen Pfad, den du vorsichtig hinabsteigst.

Nach ein paar Minuten bist du am Steg angekommen. Das Wasser hat einen eigenartigen Geruch und auch die Farbe ist gewöhnungsbedürftig. Es schimmert grün. Dies konntest du, von deiner hohen Position aus, nicht erkennen.

Du schaust in das Boot und erblickst sogar Ruder. Vorsichtig setzt du dich in das Boot und stößt dich vom Steg ab.

Du kommst recht gut voran, ohne dich wirklich anstrengen zu müssen. Du erkennst, dass im Wasser starke Strömungen herrschen müssen, die dein Boot recht schnell hinaustragen.

Bald hast du sogar eine Geschwindigkeit erreicht, die es erübrigt, zu paddeln, da das Boot sich ganz gerade vom Ufer fortbewegt.

Doch von Minute zu Minute wird die Strömung immer schneller und schneller und du beginnst, dir langsam Sorgen zu machen. Du paddelst wild, um irgendwie den Kurs des Bootes zu verändern, doch dies ist vergebliche Mühe, wie du schnell feststellst. Dir bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten, wo dich die Strömung hintragen wird.

 

Schneller und immer schneller wird das Boot und allmählich nimmst du ein Rauschen wahr, das vorher noch nicht da war. So wie deine Geschwindigkeit wächst, so wächst auch das Rauschen an und bald kannst du erkennen, woher es kommt.

Ein gigantischer Wirbel befindet sich im Wasser, so als ob jemand in einem Ausguss Wasser abfließen lässt. Du hast keine Möglichkeit dagegen anzukämpfen.

Du hältst dich nur noch an deinem Boot fest und hoffst, dass du es irgendwie überleben wirst. Doch neben Angst ist auch ein großes Stück Neugierde in dir.

Du bist nun ganz nah an den Wirbel herangetragen worden, sodass dein Boot eine Kreisbahn eingenommen hat, die immer schneller und schneller wird und immer enger und enger um den Mittelpunkt verläuft.

Irgendwann ist der Scheitelpunkt erreicht und du kenterst mit deinem Boot. Du wirst sofort in die Fluten gedrückt. Es ist eine irrsinnig schnelle Reise, eine Reise, die in dir überhaupt keine Angst auslöst. Atmen kannst du nicht, doch, du erkennst, dass du es auch nicht brauchst. Du akzeptierst, was der Wasserwirbel ist - eine Reisemöglichkeit in verborgene Tiefen.

Um dich herum ist mittlerweile alles schwarz geworden, nur das Gefühl der schnellen Fahrt ist geblieben. So geht es Minute um Minute. Du musst bei dieser Geschwindigkeit schon viele Kilometer vom Wasserwirbel entfernt sein und somit auch viele Kilometer weit unter der Erde, denn die Wassermassen fließen stetig nach unten.

Plötzlich siehst du ein weißes Licht, das immer näher und näherkommt. Du hast dich kaum in Gedanken gefragt, was das wohl für ein Licht sei, als du plötzlich an einem Strand stehst, der sich am Fuß einer weiß-leuchtenden Burg befindet. Hinter dir befindet sich wieder ein Ozean, der von vielen gigantischen Wasserfontänen gespeist wird, die aus den umliegenden Bergen heraussprudeln.

Dir wird klar, dass dich deine Gedanken über das gesehene Licht hier hin teleportiert haben.

Du schaust dich um und kannst einen Eingang ausmachen, der in das Innere der Burg führt.

Du machst dich auf den Weg und nach ein paar Minuten hast du die Außenmauern erreicht. Du durchschreitest das Burgtor und überquerst den Burgplatz, um in das Innere der Burg zu gelangen.

Du betrittst die Burg und bist sehr überrascht, was du dort siehst.

Ein riesiger, violetter Kristall, der eine eigene Rotation besitzt, füllt fast den ganzen Raum aus. Es ist fast so, als ob die Burg um den Kristall herumgebaut wurde. Der Kristall selbst berührt jedoch nicht die Erde. Es scheint vielmehr so, als ob er irgendwo weit, weit über dir befestigt ist. Du schaust am Kristall hinauf, kannst aber kein Ende erkennen.

„Ich heiße dich Willkommen“ hörst du plötzlich eine Stimme. Du drehst dich um und siehst einen weißhaarigen Mann auf dich zukommen, der eine violette Robe trägt.

„Willkommen im Mittelpunkt deiner Welt! Schön, dass du endlich den Weg hierher gefunden hast! Komm ich zeige dir, worauf sich deine kristallene Mitte stützt!“

Mit diesen Worten deutet er auf die untere Spitze des Kristalls, die fast, wie eine Nadel zuläuft, sodass man sich dem Mittelpunkt bequem nähern kann.

Die Spitze der Kristallnadel berührt ein winziges Samenkorn und es sieht wirklich so aus, als ob dieser gigantische Kristall auf diesem Samenkorn ruht.

„Ich weiß, dass du viele Fragen hast! Du kannst sie mir alle stellen! Ich werde sie dir beantworten. Doch bevor ich dies tue, will ich dir ein neues Samenkorn schenken, dass du hier pflanzen kannst.“

Mit diesen Worten reicht er dir einen violetten Diamanten, in dem ein Samenkorn liegt.

„Du kannst das alte Samenkorn entfernen und diesen Diamanten hinlegen. Der Kristall wird den Diamanten öffnen, sodass sich das Samenkorn entfalten kann.“

Pause 1 Minute

(Wenn du willst, dann wechsle das Samenkorn jetzt aus)

„Du hast einen neuen Samen gelegt. Wenn du willst, dann frage mich, was immer du willst, denn ich bin der Verwalter deiner eigenen Mitte!“

Pause 3 Minuten

(Du hast jetzt die Möglichkeit mit einem deiner Anteile in Kontakt zu treten, einem Anteil, der deine Mitte symbolisiert. Du kannst alles fragen, was du willst. Die Pfadarbeit setzt wieder ein, wenn du das Gespräch beenden willst).

Ihr verabschiedet euch voneinander und er weist dir den Weg auf ein violettes Energieportal zu. Du bedankst dich noch einmal und durchschreitest das Energieportal.

Du befindest dich plötzlich wieder auf der Lichtung mit dem Turm der Polaritäten.

Du gehst auf die Seite mit dem Sichelmond oberhalb der Tür und öffnest sie.

Vor dir ist eine schwarze zuckende Masse, aus der sofort unzählige Tentakeln wachsen, dich umschlingen und zu sich ziehen. Du versuchst, dich zu wehren, doch es gelingt dir nicht. Stück für Stück wirst du in die Masse hineingezogen, und überall, wo sie deinen Körper berührt, durchfährt dich ein eiskalter Schauer. Mehr und mehr wird von deinem Körper in die Masse gezogen, bis du ganz darin verschwunden bist.

Um dich herum ist alles schwarz. Du kannst nichts sehen, fühlen oder hören. Plötzlich durchzuckt dich ein kleines Beben, und du siehst, wie sich die Schwärze langsam in etwas Gräuliches verwandelt. Gleichzeitig hast du das Gefühl, als ob du nach oben fährst.

Du kannst nun auch ein schwaches Licht erkennen, auf das du zu steuerst, das von Mal zu Mal größer wird. Du versuchst, etwas aus deiner direkten Umgebung zu erkennen, doch es ist eher so, als ob du in einer teerartigen Flüssigkeit steckst, die dich nun langsam wieder freigibt.

Es ist tatsächlich so, dass du in einer schwarzen Flüssigkeit bist, denn du siehst jetzt deutlich eine Verzerrung, so als ob du unter Wasser in Richtung Oberfläche schaust. Du machst ein paar kräftige Stöße auf das dumpfe Licht zu und durchbrichst eine Oberfläche aus stinkendem, schwarzem Morast.

Du bist bemüht, so schnell wie nur möglich aus dieser Flüssigkeit zu kommen. Du paddelst und ruderst wild mit Armen und Beinen, sodass du kurz darauf das Ufer erreicht hast. Du rollst dich aus der Flüssigkeit und stehst bald darauf vollkommen auf, um dich von der Flüssigkeit zu entfernen. Deine Kleidung und deine Haut sind über und über mit dem schwarzen Morast bedeckt und du versuchst, einiges davon abzustreifen.

Schritt für Schritt entfernst du dich von dem schwarzen Gewässer, als plötzlich ein Zucken durch deinen Leib fährt. Du hältst kurz inne und siehst, wie sich einige schwarze Tropfen von dir herunterfallen lassen, um dann auf dem Boden in Richtung des schwarzen Gewässers zu fließen. Du entfernst dich weiter von dem Morast und immer mehr und mehr schwarze Tropfen verlassen deine Kleidung, deine Haut und deine Haare.

Nach ein paar Minuten bist du sogar wieder völlig frei von der schwarzen Flüssigkeit, so als ob du nie in dem schwarzen Gewässer gewesen wärst.

Erst jetzt hast du Zeit, dich etwas umzusehen. Du stehst auf einer großen Ebene, die über und über mit schwarzem Staub bedeckt ist. Hier und da ragen karge Felsen auf, die der Landschaft einen sehr bizarren Anblick verleihen. Etwas wie Bäume und Büsche siehst du nicht. Dafür siehst du schwarze Kristalle, die überall auf der Ebene wachsen. Das Bild erinnert dich an die Kakteenlandschaften in einzelnen Wüstenabschnitten.

Hier und da kannst du auch verschiedene Tümpel sehen, in denen schwarzer Morast vor sich hin blubbert.

Du blickst nach oben, doch das, was du siehst, ist schwer zu fassen. Einen richtigen Himmel siehst du nicht. Es ist eher so, als ob eine grau-silbrige Flüssigkeit viele Kilometer über dir eine Art Himmel bildet. Man könnte es auch damit vergleichen, dass man auf dem Grund des Ozeans ist und die Wasseroberfläche beobachtet.