Engel - Band 3

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Erzengel Gabriel (layrbg)

Als Nächstes möchte ich Erzengel Gabriel nennen! Gabriel ist ein interessantes Prinzip, da es letztlich, in Bezug auf seine historische Sicht, „seltsam“ ist. Wenn man sich die Namensübersetzung ansieht, (layrbg = Gabri-el = Mann/Kraft/Heldenmut Gottes) erkennt man allein durch die Wörter, dass es „typisch männliche“ Attribute sind. Das Wort „Gabri“ bzw. „yrbg“„ hat in der ersten Bedeutung die Übersetzung „Mann“ und erst in Dritt- und Viertübersetzung die Wörter „Held“ und „Mut“ bzw. „Heldenmut“. In anderen Büchern heißt es, dass dieses Wort letztlich auch mit „Steuermann“ oder „Gouverneur“ (= Lenker, als Statthalter, Regierender) übersetzt werden kann, doch findet man in den heutigen Wörterbüchern keine solche Entsprechung. Interessant ist jedoch, dass die Wortwurzel rbg auch etwas mit „reden“ und mit „Wasser“ (Zisterne) zu tun hat, da Gabriel letztlich dem Element Wasser zugeordnet ist und auch als einer der Engel gilt, der verbale Botschaften übermittelt – z. B. dass irgendeine Frau mit dem Namen Maria irgendwie ein Kind bekommen wird. Das Besondere an dieser ganzen Namensgeschichte ist jedoch die Tatsache, dass Gabriel letztlich so gut wie immer als Frau oder als weibliches Wesen dargestellt wird. Auch wenn die Engel im Mittelalter irgendwann androgyn wurden, war „Michael“ eigentlich immer als „Mann“ oder „männliches Wesen“ zu erkennen. Da Gabriel jedoch als Frau dargestellt wurde, sein Name aber der Einzige ist der direkt „Mann Gottes“ heißt, wirft dieses Paradoxon jedoch Fragen auf. Leider gibt es keine schlüssige und sinnige Beweisführung um hier Klarheit zu bringen. Wahrscheinlich ist die heute Erstübersetzung des Wortes „Gabri“ bzw. „yrbg“„ mit „Mann“ erst im Laufe der Zeit entstanden. Es ist möglich, dass vor vielen Tausend Jahren die Bedeutung primär auf „Stärke“ oder „Mut“ konzentriert war, vielleicht auch auf „Kommunikation“. In diesem Zusammenhang finde ich es sehr witzig, dass Gabriel letztlich eine patrilineare Religion „begründet“ hat – den Islam! In der Geschichte heißt es, dass Erzengel Gabriel (der im Islam Jibril genannt wird) Mohammed den gesamten Koran diktiert hat. Hier taucht ein kleines, weiteres Problem auf, da Mohammed wohl ein Analphabet war und weder lesen noch schreiben konnte. Mal heißt es, dass er es dennoch diktiert bekommen habe (über 23 Jahre), und wohl die Buchstaben einfach „gesehen“ hat und diese abgemalt habe, so als ob es ganz viele kleine Bildchen waren, mit denen er dann zu seinem Schwager, Freund oder Kollege gegangen ist. Hier wurde dann noch mal Korrektur gelesen, d. h. das Diktierte oder das „abgemalte“ wurde vorgelesen und Mohammed korrigiert es dann noch einmal – frei nach dem Motto: „Nee, das hat Gabriel nicht gesagt!“

Andere Quellen sagen, dass Mohammed den Koran ins „Herz diktiert“ bekam und es nur aussprechen musste, was dann von anderen aufgeschrieben wurde! Klingt für mich sinniger, würde aber auch bedeuten, dass Mohammed von Gabriel in diesem Fall besessen war!

Erzengel Gabriel – literarische Darstellung

Erzengel Gabriel ist, nach Michael, erneut sehr berühmt. Während Erzengel Michael im Altertum auf sehr vielen Darstellungen auftauchte, nimmt Gabriel eher den Platz in den modernen Medien ein. Zwar tauchen in verschiedenen Filmen immer wieder Erzengel auf, doch wenn man sich die Fantasyliteratur des 21. Jahrhunderts ansieht, gepaart mit vielen Filmen oder Comics, ist Gabriel populärer als Michael.

Gabriel ist das Sprachrohr Gottes, das literarisch und bildlich sehr oft weiblich dargestellt wird, auch wenn seine Namensübersetzung dies nicht vermuten lässt. Gabriel (layrbg) wird meist mit „Mann/Kraft/Heldenmut Gottes“ übersetzt, wobei auch die Übersetzungen „Gott hat sich stark gezeigt“; „Stärke Gottes“, „Vertrauter Gottes“, „Steuermann Gottes“, „Göttlicher Gatte“ oder „Meine Kraft ist Gott“ zu finden sind. Dass dieser Name in einer patriarchalischen Religion die Darstellung mit weiblichen Attributen teilweise hervorbringt, ist bemerkenswert.

Doch da Erzengel Gabriel das Sprachrohr Gottes ist, und als solches direkt vor dem allumfassenden Logos des Seins agiert, verwundert es nicht, dass er die Titel „Lichtschein der Majestät des Vaters“ oder „Engel des Gottes-Antlitzes“ oder „Der, der vor seinem Antlitz steht“ bekommt. Doch auch Erzengel Gabriel kann ein unbarmherziger Himmelskrieger sein, der ohne zu zögern unzählige Menschen als Todesengel heimsucht, um Verderben und Vernichtung zu bringen. Gleichzeitig ist er aber auch wieder ein Schutzengel des Volkes Israel. Hierbei ist es interessant, dass er sich diesen Platz nicht direkt mit Erzengel Michael teilt, sondern diesen vielmehr ergänzt. So heißt es in der jüdischen Lehre, dass Erzengel Michael aus Feuer besteht und dem Süden zugeordnet ist, während Erzengel Gabriel aus Schnee besteht und dem Norden zugeordnet ist. Doch seine Schutzfunktion ist sekundär, denn in der Apokalypse ist er primär ein Straf- und Todesengel, der gnadenlos agiert. Der Todesaspekt bringt Gabriel aber auch wieder den Status eines Psychopompos ein, wobei es eher in passiver Form angedeutet wird, da ein hyperaktiver Todesengel kein gutes Licht wirft. Vielleicht hat man ihm deshalb auch den Status eines „paradiesischen Gärtners“ gegeben, denn Gabriel soll auch der Herr des Paradieses gewesen sein, wobei Erzengel Michael die beiden Sünder Adam und Eva hinaus komplementierte – zumindest in manchen Quellen. Andere Quellen berichten davon, dass Gabriel sie rausgeworfen hat. Gabriel gebietet über die „Reife der Früchte“ im Garten Eden, was bedeutet, dass er auf jeden Fall einen sehr deutlichen Einfluss auf die Menschheit hatte, da Eva die Frucht der Erkenntnis mit Adam teilte! Die Aufgabe als Sprachrohr und Botschafter erfüllt Gabriel verstärkt im christlichen und im muslimischen Kontext. Im christlichen Kontext ist es Gabriel der Maria berichtet, dass sie mit Gottes Sohn schwanger ist und diesen „Jesus“ nennen soll – „Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt von Galiäa, mit Namen Nazareth gesandt, zu einer Jungfrau, […] und der Name der Jungfrau war Maria. Und er kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadete. Der Herr ist mit dir. Sie aber wurde bestürzt über dieses Wort und überlegte, was das für ein Gruß sei. Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, […] und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit und seines Königreichs wird kein Ende sein.“ (Luk 1,26–33)

Im muslimischen Kontext ist es Gabriel – der hier „Djabril bzw. Jibril; Engel der Offenbarung“ genannt wird – der dem Propheten Mohammed, die göttliche Offenbarungen gibt, sodass der Koran niedergeschrieben werden konnte – zwar nicht von Mohammed persönlich, da wieder andere Quellen davon berichten, dass dieser ein Analphabet war. Doch auch die Juden kennen Gabriel als Lehrer bzw. als Botschafter der himmlischen Reiche, da er der Mentor des Patriarchen Joseph war. Joseph, Sohn des Jakobs, hatte luzide bzw. Wahrträume, die ihm eine angesehene Stellung am Hof des Pharaos brachten. Dadurch, dass Gabriel sein Lehrer war, ist Gabriel auch ein Meister des Traumes.

Neben den Aufgaben als Rache- und Todesengel, als Botschafter und Verkünder, als Lehrer und Mentor, bekommt Gabriel aber auch manchmal die Rolle des Friedensschaffers, der als Pendant zum kriegerischen Michael agiert und statt mit einem Schwert mit einer Schriftrolle agiert! Die Schriftrolle ist auch eines der Hauptattribute von Erzengel Gabriel, wobei er noch mit einem Stab, mit einer Weltenkugel, einer Lilie oder mit einer Posaune oft dargestellt wird. Die Posaune bezieht sich auf die Verkündungen, die Erzengel Gabriel tätigt, sodass „ein jeder hinhören und verstehen“ kann.

Gabriel ist ein sehr interessantes Pendant zu Erzengel Michael, denn nicht nur dass Gabriel weiblich ist (Michael wird stets männlich dargestellt), er sitzt auch zur „linken Gottes“ (Michael sitzt zur „rechten Gottes“), was eine recht alchemistische Sichtweise ist, zwischen den männlichen, rechten Energien und den weiblichen, linken Energien, die in der Mitte hier perfekte Vereinigung und Harmonie finden.

Wenn man die Weiblichkeit von Gabriel weiter forciert, bekommt die Verkündung, die Gabriel Maria in Bezug auf die Geburt von Jesus gab, eine besondere Bedeutung. Sicher, Gabriel ist der Engel der Verkündigung, der Auferstehung, der Gnade, der Offenbarung, der Rache und des Todes, doch Gabriel wird in manchen Quellen auch als „Genetiker“ gesehen. So gibt es literarische Vermutungen, dass die Gestalt „Gabriel“ letztlich sumerisch ist und es sich hierbei um ein reales Wesen handelte, das mit den Genen der Menschen experimentierte. Dies wird vage durch die Bibel unterstützt, denn während es noch bei Matthäus (1,20) hieß, dass der Heilige Geist das Kind in Maria zeugte, kann man bei Lukas (1,28) lesen, dass Gabriel es war, der (bzw. die) zu Maria „einging“, d. h. etwas in sie „legte“.

Nach einer anderen Idee war die Botschaft, die Erzengel Gabriel Maria gab, die eigentliche Empfängnis, sodass Maria Jesus durch ihr linkes Ohr empfangen hat. Dies wird auf einigen Bildern so dargestellt, dass Maria dem Engel ihr linkes Ohr hinhält. Diese Idee wurde in der heutigen Zeit übernommen, wobei es nicht um eine Empfängnis der Fortpflanzung geht, sondern um die Empfängnis des Wortes, sodass ein „Pfeifen“ oder ein „Klingeln“ im linken Ohr oft als Botschaft aus den Engelsreichen interpretiert wird.

Doch dies alles sind nur Spekulationen und die eher sekundär zu deuten sind, da es primär um die „Energie Gabriel“ geht, die die Urkraft des Seins, das Wort, die Botschaft des Kosmos ist, welche es dem individuellen Geist des Menschen ermöglichen kann, sich selbst klarer sehen zu können, sodass eine Erkenntnis folgt, die das eigene Leben bereinigt, klärt und verändert. Die Energie Gabriel ist in diesem Fall der lichtvolle Mentor der Gedanken, Worte und Taten, sodass man mit seiner Hilfe die eigenen Gefühle, die manchmal als Prüfsteine zu sehen sind, verstehen und integrieren kann. Durch Klarheit, Reinheit und Lauterkeit wird sich das eigene Leben wandeln können, sodass die Botschaften des Erzengels Gabriel sich in den Gedanken und Herzen der Menschen verwirklichen können, wodurch eine „Dynamik“ oder eine „Kraft Gottes“ wortwörtlich ihr Wirken beginnt.

 

Wenn man in der heutigen Zeit Erzengel Gabriel „preisen“ will, oder einfach „mit ihm feiern“ will, hat man erneut mehrere Tage zur Auswahl! In der orthodoxen Kirche ist es der 24. bzw. der 26. März, der Tag an dem Maria die Verkündigung bekommen hat, dass sie Gottes Sohn gebären wird. Doch auch der 13. Juli ist ein Festtag, da die Zeit im März meist in die Fastenzeit fällt und dies für eine Feierlichkeit hinderlich war. Im christlichen Kontext ist es wieder der 29. September, der gleiche Tag, an dem auch Erzengel Michael gefeiert wird.

Wenn man in den verschiedenen Panthea nach ähnlichen Göttern sucht, kann man erneut alle Botenprinzipien wie Hermes, Merkur, Abosom oder die Walküren nehmen. Doch auch das Amt eines Mentors oder eines Schriftgelehrten kann man als Vergleich heranziehen. Hier sind die Gottheiten Toth, Tirthamkara, Nabu, Nisaba, Apollon, Brigit, Gwydyon oder Kalliope zu nennen. Da Gabriel aber eine deutliche weibliche Seite hat, können ihm auch Mond- und Muttergottheiten wie z. B. Chons, Luna, Selene, Aglibol, Hilal, Ixchel bzw. Aruru, Atargatis, Durga, Juno, Nammu, Mam, Oya oder Shakti zugeordnet werden.

Siegel und Sigillen des Erzengels Gabriel

Siegel „Nummer 1“ wurde wieder aus einer mittelalterlichen Grimoire entnommen. Über die Kreuze und die Punkte habe ich schon bei dem Siegel von „Erzengel Michael“ berichtet. Hier hat sich nichts geändert! Doch der Rest ist anderes, deswegen kommt hier die Aufschlüsselung:

Oberer Bereich:

Name des Erzengels.

Rechter Bereich:

Es bezieht sich auf das JHVH und ist letztlich exakt das Gleiche, da „Tetragrammaton“ einfach heißt: „(ein Wort) Mit vier Lettern (Buchstaben)“

Unterer Bereich:

Das Wort „Elohym“ heißt eigentlich „Göttin-er“ und ist was Wort für Gott in der Genesis. Es ist hebräisch (~yhla ělohīm) und wird meist einfach als synonym für „Schöpfer“ verwendet.

Linker Bereich:

Es ist das hebräische Wort „‏ynda ‎ ădonāy“ und bedeutet „mein Herr“ und steht exakt wieder für JHVH!


Zusammenfassung (der Schrift): So ist die Umgebung des Siegels durch die langweilige Aufzählung von „Gottesbegriffen“ geprägt. Neben dem Namen Gabriel sind nur noch verschiedene „Gottessynonyme“ zu finden, sodass man zu der Überzeugung kommen kann, das ja jemand keine Lust hatte etwas Sinniges (wie z. B. bei Erzengel Michael) zu verfassen, dessen Aussage sinngemäß „Michael, als Herr der Heerscharen, unsterblich ist deine Gnade, die du uns gewährst“ lautet.

Es geht weiter mit den Siegeln, was bedeutet, dass es nun wieder rein spekulativ wird, da es hierüber keine Quellen gibt, was das Ganze in Wahrheit bzw. in einer Übersetzung bedeutet!

Da Erzengel Gabriel dem Mond zugeordnet ist, ist es sinnig sein Siegel auf dem Planetenquadrat des Mondes aufzulegen – ob dies jedoch „richtig“ ist, kann keiner beantworten. Sogar wenn jemand mit dem Autor (laut Literatur soll es Agrippa von Nettesheim gewesen sein) vor knapp 500 Jahren gesprochen hätte und selbst wenn Agrippa es bestätigt hätte, wüsste man nicht, ob es sich um eine individuelle Botschaft der Engel an Agrippa gehandelt hat, oder ob Agrippa einfach etwas „optisch schönes“ gemalt hat, welches er dann propagandistisch vermarktet hat, unter dem Begriff der „Erzengelsiegel“. So erfolgt erneut der Aufruf, dass jeder es selbst herausfinden muss, ob sich eine „geheime Botschaft“ in den Siegeln befindet, oder ob man sie einfach als Triggerreiz nimmt!

Bei den „klassischen Hauptsigillen“ der Siegel über Erzengel Gabriel gibt es zwei verschiedene. Diese hier:




Man erkennt, dass es bei den beiden linken Sigillen Ähnlichkeiten bzw. Übereinstimmungen gibt, was bedeutet, dass es dieselben Sigillen sind, welche durch „künstlerische Freiheit“ etwas verändert wurden. Man erkennt hier deutlich Buchstaben, was auf ein „sehr klassisches Sigill“ schließen lässt. Das rechte Sigill ist auch kein unbekanntes, da es dem Planetengeist Phul zugeordnet ist, der wiederum dem Mond zugeordnet ist. Es ist in meinen Augen OK, dass man die Symbolik zweier Mondwesen verwenden kann, wenn es um den Aspekt des Mondes geht. Eine direkte Entsprechung wäre aber falsch, denn man würde die Johannisbeere auch nicht 1 zu 1 mit der Paprika oder der Schlangengurke austauschen, auch wenn alle drei Früchte botanisch gesehen Beerenfrüchte sind.

Im Folgenden habe ich die beiden Sigillen über das Planetenquadrat des Mondes gelegt:

Erneut gilt hier, dass man die Größe der Sigillen nicht „wahrheitsgemäß“ bestimmen kann, was bedeutet, dass mal mehr und mal weniger Zahlen umschlossen sind.

Wenn man sich dann noch einmal das Sigill mit den einzelnen Buchstaben ansieht und aus beiden Sigillen die – mit etwas Fantasie – erkennbaren Buchstaben herausnimmt, bekommt man folgendes Ergebnis:


Das untere Sigill ist sehr stark „begradigt“ oder „vereinfacht“ worden. Ob dies Absicht war oder ist, bleibt Spekulation.

Man hat also folgende Buchstaben: OBCJAVWME, und da man das J auch mit einem I ersetzen kann und jeder der schon mal Sigillen gebaut hat weiß, dass man überall Buchstaben sehen kann, ist es so gut wie unmöglich, hier ein Wort oder einen ganzen Satz zu erstellen!

Wer will, soll es versuchen. Ich belasse es dabei, dass das Sigel bzw. das Sigill als Trigger verwendet werden kann!

Das Siegel, welches sich im Buch „Fausts dreifacher Höllenzwang“ befindet, beinhaltet das Hauptsigill, welches schon in zwei verschiedenen Formen bekannt ist. Bei genauerer Sicht erkennt man, dass dies hier die dritte Variante ist. Man erkennt zusätzlich, dass das astrologische Symbol des Mondes links außerhalb des Siegels ist sowie im Inneren des Siegels – oberhalb des Sigills. Auch das astrologische Symbol für das Sternzeichen Krebs findet man hier, es ist einmal rechts außerhalb des Siegels und einmal unterhalb des Sigills.


Interessant sind jedoch die Wörter der Umrandungslinie des Siegels. Folgende Wörter kann man dort lesen:

Gabriel, Michael, Samael, Arcan, Rex, Ministri, Bilet, Missabu, Abuhaza

Schauen wir uns das Mal im Einzelnen an:

Auch hier sind es wieder – wie bei Erzengel Michael – Namensaufzählungen, wobei man über die Namen „Michael“ und „Samael“ einfach schweigen sollte, da es mir vollkommen unverständlich ist, welche Engel das sein sollen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass es bei den Engeln so wie bei den Menschen ist. Da gibt es auch mehrere die ihre Kinder Michael, Justin, Kevin oder Adam nannten. Weiterhin wurden die Begriffe Rex (König) und Ministri (Diener) bereits erklärt.

Gabriel: Name des Erzengels

Michael, Samael: Engel, die die gleichen Namen wie die beiden Erzengel haben!

Arcan: Dieser Engel ist, in Bezug auf das Siegel, ein König und der Luft zugeordnet. Ansonsten gibt es keine weiteren Informationen, außer den Umstand, dass der Engel Varcan und Arcan recht ähnlich sind, der ein Engel der Sonne ist und sich im Siegel von Michael befindet.

Bilet: Dieses Energiewesen ist auf jeden Fall zu finden, da es sich hierbei um Beleth (oder auch Bilet, Bileth, Byleth) handelt, ein König der 72 Genien! Tja, hier ist der König ein Minister!

Missabu und Abuhaza: Jeweils Engel der Luft, über welche es keine weiteren Daten gibt.

Hier wieder eine tabellarische Zusammenfassung:

Tag: Montag

Befehlshaber: Gabriel

Untergebene: Michael, Samael

Luft: Arcan, Bilet, Missabu, Abuhaza

Wind: Westen

Himmel: Erster

Ost-Engel: Gabriel, Madiel, Deamiel, Janak

West-Engel: Sachiel, Zaniel, Habiel, Bachanae, Corobael

Nord-Engel: Mael, Uvael, Valmuum, Baliel, Balay, Humastraw

Süd-Engel: Curaniel, Dabriel, Hanum, Vetuel

Planet: Mond

Erneut möchte ich natürlich auch wieder meine Wahrnehmung von Erzengel Gabriel mit einfließen lassen, denn auch die optischen Erscheinungen – selbst wenn sie immer individuell sind – lassen auf die jeweilige Engelsenergie schließen. Um weitere Informationen zu bekommen, muss man jedoch seine Bildsprache interpretieren können.

Ich nehme Erzengel Gabriel mit langen, gelockten schwarzen Haaren wahr. Man könnte auch sagen, dass er eine mittelalterliche, englische Perücke trägt, die jedoch nicht weiß, sondern schwarz ist. Er hat sehr dunkle Augen, die eher schwarz als braun sind.

Seine Haut ist dafür aber „normal mitteleuropäisch“. Er besitzt sehr ansehnliche und weiche Züge, die dennoch markant sind. Wenn man einen filmischen Vergleich möchte, dann würde ich am ehesten an den Schauspieler Adrian Paul, in der Rolle des Highlander Duncan MacLeod, denken. Wobei Erzengel Gabriel seine Haare offen trägt, was dann der Duncan MacLeod in den „mittelalterlichen Erinnerungen“ wäre. Im Lauf der Zeit musste ich feststellen, dass meine Bildsprache sehr gerne auf „Filmgesichter“ zurückgreift, was auf der einen Seite recht langweilig und fantasielos ist, auf der anderen Seite aber auch bedeutet, dass man „eingelaufene Pfade“ nimmt, sodass man das eigene Augenmerk nicht auf die Optik des Erzengels legen muss, sondern primär auf die energetische Ausstrahlung die einen erreicht. Daher kann ich es für mich voll und ganz akzeptieren, dass meine Bildsprache, in Bezug auf die Engel, sich aus meinem großen „Filmfundus“ bedient.

Zum Schluss noch einmal alle anderen Siegel und Sigillen, die man von Gabriel in der okkulten Literatur findet: