Umfang 370 Seiten
Kriegerinnen
Über das Buch
Das Buch Kriegerinnen beleuchtet eindrucksvoll die Lebenswege und herausragenden Leistungen außergewöhnlicher Frauen, die als Kriegerinnen die Geschichte geprägt haben – von den frühesten Hochkulturen bis in die moderne Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Lebensgeschichten und Errungenschaften legendärer Kämpferinnen, die Mut, Entschlossenheit und strategische Intelligenz in einer von Männern dominierten Welt bewiesen.
Bereits in der Antike finden sich faszinierende Beispiele weiblicher Kriegsführung: Die sagenumwobenen Amazonen symbolisieren eine weibliche Kriegskultur, die sich bewusst gegen gesellschaftliche Erwartungen stellte. In Mesopotamien ragt Semiramis hervor, die als Königin von Assyrien nicht nur ihr Reich durch List und Diplomatie vergrößerte, sondern auch auf dem Schlachtfeld unerschrocken agierte. Harpalyce, Tochter von Lykurg, König von Thrakien, wurde in alten Sagen als pfeilschnelle Kriegerin verewigt, deren Unabhängigkeit und Freiheitsdrang sie zu einer Ikone weiblicher Selbstbehauptung machten. Ähnlich setzte sich Arsinoe, Königin von Ägypten, durch ihre politischen und militärischen Erfolge an die Spitze ihres Volkes.
Mit dem Übergang ins Mittelalter finden sich beeindruckende Persönlichkeiten wie Boadicea, die keltische Königin, die gemeinsam mit ihren Töchtern einen erbitterten Widerstand gegen die römische Besatzung Großbritanniens führte. Ihre Geschichte ist eng verbunden mit dem Bild der kämpfenden Mutter, die ihre Familie und ihr Volk schützt. In der islamischen Welt trat Henda, die Frau von Abu Sufyan, als tapfere Kämpferin in Erscheinung, während Wanda, die legendäre Königin von Polen, zur Verteidigerin der nationalen Freiheit wurde.
Auch im europäischen Adel setzten sich Frauen wie Richilda, Gräfin von Hennegau, durch, deren Führungsstärke in kriegerischen Zeiten gefordert war. Die Frauen von Culm verteidigten ihre Stadt mit Entschlossenheit gegen äußere Angriffe, und Schwarze Agnes, Gräfin von March, wurde durch ihre erfolgreiche Verteidigung der Burg Dunbar zur Symbolfigur weiblicher Standhaftigkeit. Jeanne de Montfort kämpfte mutig in den politischen Wirren Frankreichs, und Jeanne d'Arc, die «Jungfrau von Orléans», wurde zur Heldin des französischen Widerstandes im Hundertjährigen Krieg. Margaret von Anjou trat als militärische und politische Anführerin während der Rosenkriege in England hervor, während Lettice Digby, Baronin von Offaley, ihr Erbe mit außergewöhnlicher Tatkraft im irischen Bürgerkrieg verteidigte.
In der Neuzeit nahmen Frauen wie Hauptmann Bodeaux eine Offiziersrolle in der französischen Armee ein, während sich Paul Daniel, als Mann verkleidet, den Strapazen des Soldatenlebens stellte. Rose Lacombe und Théroigne de Méricourt engagierten sich als Kämpferinnen und Aktivistinnen in der Französischen Revolution. Thérèse Figueur, auch bekannt als Madame Sans-Gêne, wurde als Dragonerin in den napoleonischen Kriegen berühmt. In Übersee sticht Doña Maria de Jesus als Soldatin in der brasilianischen Armee hervor.
Der Blick auf Asien eröffnet weitere Horizonte: Indische Amazonen sowie Herrscherinnen wie Cleophes, Königin von Massaga, Moynawoti, Königin von Kamrup, und Khunza Sultana, Regentin von Ahmednuggur, zeugen davon, wie Frauen weltweit als militärische Anführerinnen und Verteidigerinnen ihres Volkes auftraten.
Kriegerinnen verwebt diese Lebensgeschichten und Leistungen zu einem vielschichtigen historischen Panorama und macht deutlich, dass der Mut und die Taten dieser Frauen fester Bestandteil unserer Geschichte sind.