44 & 45 Die Amtszeiten der US-Präsidenten Barack H. Obama und Donald J. Trump

Die USA, die mächtige Führungsnation der abendländischen Welt, steckt in Schwierigkeiten. Ihre Gesellschaft ist tief gespalten, moralische und intellektuelle Verwirrung fegen über das Land und durchdringen Politik, Medien, Wissenschaft und Kunst. Micewski bestätigt diese Prämisse in seiner überzeugenden Analyse der Amtszeiten des 44. und 45. US-Präsidenten zweier politische Führer, in Charakter, Ideologie und Staatskunst diametral unterschieden sowie dem Übergang zum 46. und dessen ersten Amtsjahres. Er richtet seine Kritik gleichermaßen auf soziale und kulturelle Fragen sowie auf außenpolitische und nationale Sicherheitsherausforderungen, die in diesen mehr als zwölf Jahren in der zeitgenössischen amerikanischen Geschichte auftraten. In diesem Zeitraum vor Ort in den USA lebend und zuvor bereits immer wieder als Gastvortragender in den Vereinigten Staaten wirkend, konnte der Autor politische, soziale und kulturelle Vorgänge und Entscheidungen direkt beobachten, analysieren und mit der medialen Berichterstattung und dem öffentlichen Diskurs auf beiden Seiten des Atlantiks vergleichen. Dadurch war es möglich, neben der stetig zunehmenden ideologischen Spaltung von Politik und Gesellschaft und der anarchischen Agitation radikaler Kräfte, die Propagandaleistung der Medien und deren Konstruktion von Scheinrealitäten auf beiden Seiten des atlantischen Ozeans aufzuzeigen und zurechtzurücken. Besonderes Augenmerk und tiefer Nachdruck wird auf Entwicklungen im Bereich der nationalen Sicherheit und der internationalen Beziehungen gelegt. Somit wird der Leser/die Leserin mit der Genese des Ukraine-Russland Konfliktes aber auch den Vorgängen in Libyen, Syrien und deren geostrategischen Hintergründen und sicherheitspolitischen Zusammenhängen vertraut gemacht. Die gesamte Analyse eingebettet in eine sozialphilosophische Hermeneutik des Autors zu Fragen von Wahrheit, Gerechtigkeit, Moralität führt zur unausweichlichen Schlussfolgerung, dass die grundlegende Herausforderung für die westliche Zivilisation und ihre Gesellschaften in erster Linie spiritueller und nicht materieller Natur ist. Der Autor plädiert dementsprechend für eine Neukonfiguration der Vernunft im Sinne kritischen politischen Denkens und die Notwendigkeit einer Wiederbelebung philosophischer und metaphysischer Denktraditionen, um eine allumfassende Alphabetisierung in allen Segmenten der Gesellschaft und des Staates zu gewährleisten bzw. wiederherzustellen.Von der grundlegenden Ebene der politischen und moralischen Philosophie aus stellt Micewski das Diktat der wissenschaftlichen Rationalität als exklusives Modell des Umgangs mit sozialen und politischen Herausforderungen in Frage und fordert eine Wiederbelebung eines umfassenden Bedeutungsrahmens, der die metaphysischen und spirituellen Dimensionen des menschlichen Bewusstseins verstärkt. Bei der Analyse der Auswirkungen der Entscheidungen und der Politik der politischen Verwaltung auf die Nation und die globalen Angelegenheiten erklärt er, warum das menschliche Zusammenleben auf allen Ebenen die Anerkennung einer minimalen moralischen Disposition, eines nominalen gemeinsamen ethischen Nenners und der menschlichen Anerkennung erfordert. Edwin Micewskis zum Nachdenken anregende Memoiren enthüllen die tragischen Konsequenzen, die der Mangel an philosophischer Weisheit im Gemeinwesen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene hervorruft. Sein kritischer Rückblick bietet Lösungen und Ideen für eine überfällige Kurskorrektur und erklärt, warum die Wiedergeburt eines angemessenen Konservatismus für das Überleben dieser Nation und der westlichen Zivilisation unerlässlich ist.