Unser Theaterprojekt, Band 7 - Die zertanzten Schuhe

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Unser Theaterprojekt, Band 7 - Die zertanzten Schuhe
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Unser Theaterprojekt, Band 7 - Die zertanzten Schuhe

1  Vorwort

2  Rollen / Infos

3  Bild 1

4  Bild 2

5  Bild 3

6  Bild 4

7  Bild 5

8  Bild 6

9  Bild 7

10  Bild 8

Vorwort

Liebe Leser und Theaterbegeisterte,

Hunderte Kinder und Jugendliche haben das vorliegende Stück bereits zur Aufführung gebracht und so ihr Publikum restlos begeistert.

Ob mit ganz einfachen Mitteln oder in aufwendiger Gestaltung der Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten. Ob in großer Besetzung oder mit kleinem Ensemble. Ob mit Live-Musik, Playbacks, Tanzchoreographien oder rein als Schauspiel.

Bei diesem Stück können Sie hinzu erfinden, weg dichten oder weitere kreative Elemente einbinden, auf die vor Ihnen noch niemand gekommen ist.

Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und stürmen Sie die Bretter, die die Welt bedeuten.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude, Erfolg und natürlich donnernden Applaus!

Mit einem herzlichen Toi, Toi, Toi,

Ihr Dominik Meurer

Alle Rechte, insbesondere die der Aufführung durch Bühnen, freie Gruppen und Amateurgruppen, der Vorlesung, Vertonung, Verfilmung und Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und sonstige Medien, sowie der Übersetzung vorbehalten. Das Bühnenwerk darf nur aufgrund eines schriftlichen Vertrages verwertet, vervielfältigt, gedruckt oder sonst irgendwie entgeltlich oder unentgeltlich weitergegeben werden. Informationen hierzu finden Sie unter: www.dominikmeurer.de © Dominik Meurer, Raiffeisenstr. 44, 58093 Hagen, Mail: kontakt@dominikmeurer.de

Rollen / Infos

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Rollenzahl: 31 (Bei Doppelbesetzung, Zusammenlegung und/oder Streichung einzelner Rollen auch ab 23 Personen spielbar.)

Rollen:

KÖNIG GUSTAV VII.

HAUSHOFMEISTER GIMPEL

GOUVERNANTE LUDMILLA

GOUVERNANTE OIFROSINE

MEISTER HUTH

SCHUHMACHER TONI

HEROLD WILLY

BÄCKER KLOTZ

BAUER HOPF

SCHNEIDER KIEBEL

MARKTFRAU ERNA

MARKTFRAU EMMA

PFARRER HUBER

PRINZ VON ARRABIATA

PRINZ VON WORCESTER

PRINZ VON BEARNAISE

ANNA

PRINZESSIN ZITA

PRINZESSIN ELISABETH

PRINZESSIN VIKTORIA

PRINZESSIN MARGRET

PRINZESSIN KATHARINA

PRINZESSIN BEATRIX

PRINZESSIN EUGENIE

PRINZ FRANZ

PRINZ KARL

PRINZ WILHELM

PRINZ FRIEDRICH

PRINZ LUDWIG

PRINZ HEINRICH

PRINZ MAXIMILIAN

Bühne:

Thronsaal

Markt

Vorzimmer, Stühle, Beistelltisch

Gefängnis

Geheimgang, Goldbaum, Silberbaum, Diamantbaum

Requisiten:

7 Paar kaputte Schuhe, Körbe, Obst, Gemüse, Eier, 2 Päckchen, 3 Steckenpferde, 2 Silbertabletts, 10 Goldbecher, 1 Weinkaraffe, Kannapees, Pralinen, Amulett mit Wappen

Musik:

Drei Nüsse für Aschenbrödel (Filmmusik)

Zwischenmusiken lassen sich gut aus den weiteren Titeln des Soundtracks erstellen.

Bild 1

Der Thronsaal im Schloss von König GUSTAV VII. am Morgen. Haushofmeister GIMPEL schleicht vorsichtig herein und blickt sich nervös um.

GIMPEL

Majestät?... Majestähäät!? Gott sei Dank, er ist noch nicht da. Ich kann nur hoffen, dass in dieser Nacht alles gut gegangen ist. Sonst gibt es eine Katastrophe. Und alles wegen dieser Schuhe! Ich weiß bald nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Oder vielmehr, wie lange er mir noch auf dem Hals sitzt. Wo sind meine Tropfen? Und wo bleiben diese Gouvertanten... äh, nanten? Ich brauche Urlaub, sonst werde ich noch verrückt. Ich bin ein Wrack. Ein nervliches und emotionales...

(Die Gouvernanten LUDMILLA und OIFROSINE kommen ebenfalls sehr vorsichtig herein.)

OIFROSINE

Herr Gimpel?

GIMPEL

Haaaa! Was ist denn? Müssen Sie mich so erschrecken?

LUDMILLA

Verzeihen Sie, Herr Gimpel. Aber wir bringen schlechte Nachrichten.

GIMPEL

Gehen Sie mir weg mit schlechten Nachrichten. Die kann ich nicht vertragen. Es ist mir auch egal ob die Köchin verschlafen hat, ob die Hühner ausgebrochen sind oder ob das ganze Schloss brennt. Hauptsache die Schuhe sind heute Nacht ganz geblieben!

OIFROSINE / LUDMILLA

Leider nein, Herr Gimpel.

(Sie lassen sieben Paar zertanzte Schuhe fallen.)

GIMPEL

Neeeeeeiiiiin!!! Das ist mein Ende! Was treiben die Prinzessinnen bloß jede Nacht? Wie bringen sie es fertig jede Nacht ein paar Schuhe zu zerstören? Und wieso haben Sie nicht besser aufgepasst?

OIFROSINE

Wir haben getan was wir konnten. Doch leider hat uns der Schlaf übermannt.

GIMPEL

Alle beide? Das darf doch nicht wahr sein! Warum haben Sie sich bei der Wache nicht abgewechselt? Weibsvolk!

LUDMILLA

Herr Haushofmeister, zügeln Sie Ihre Zunge. Wir wissen selbst nicht wie das geschehen konnte. Doch eines steht jedenfalls fest: Sie haben bei der Wache über die Prinzessinnen ebenso versagt wie wir.

GIMPEL

Äh...

OIFROSINE

Doch im Gegensatz zu Ihnen lamentieren wir nicht herum, sondern versuchen eine Lösung zu finden.

GIMPEL

Das Einzige, das sich lösen wird, wird unser Kopf sein.

LUDMILLA

Nicht, wenn wir einen Schuldigen in der Sache finden.

GIMPEL

Haha, einen Schuldigen. Wen denn? Wollen Sie dem König vielleicht weismachen, dass des Nachts mysteriöse Schuhbohrer im Schloss ihr Unwesen treiben? Das ist doch lächerlich.

(Schumacher HUTH und sein Geselle TONI kommen herein.)

HUTH

Verzeihung, sind wir hier richtig?

GIMPEL

Gewiss nicht. Hier hat der Pöbel keinen Zutritt.

LUDMILLA

Herr Gimpel. Natürlich sind Sie hier richtig. Schön, dass Sie es einrichten konnten. Darf ich bekannt machen? Haushofmeister Gimpel. Herr Gimpel, das ist Schumachermeister Huth. Und wer ist der junge Mann?

HUTH

Das ist mein Geselle Toni.

TONI

Hallo.

GIMPEL

Hallo. Was für eine Art. Entsetzlich.

OIFROSINE

Meister Huth fertigt die Schuhe unserer Prinzessinnen.

GIMPEL

Ja, und?

LUDMILLA

Nur er und die Prinzessinnen kommen mit den Schuhen in Berührung.

HUTH

Nun ja, um ehrlich zu sein, wollen meine Gelenke nicht mehr so recht. Darum habe ich meinem Toni die Verantwortung für die Schuhe übertragen.

OIFROSINE

Oh, dann ist er also unser Mann.

GIMPEL

Na, fabelhaft. Könnten wir jetzt endlich zum Kern dieser unerfreulichen Zusammenkunft kommen?

LUDMILLA

Wenn Sie ein Stückchen zur Seite treten würden, gerne.

GIMPEL

Wieso?

LUDMILLA

Weil Sie auf dem Schlauch stehen, Herr Gimpel.

OIFROSINE

Herr Toni, wir finden Ihre Schuhe ausgesprochen zauberhaft und die Prinzessinnen können gar nicht genug davon bekommen.

TONI

Das freut mich.

LUDMILLA

Deshalb bestellt auch jede täglich ein neues Paar bei Ihnen.

 

TONI

Das freut mich natürlich noch mehr. Obwohl ich mich frage, was jemand mit so vielen Schuhen anfängt? Man kann ja immer nur ein Paar tragen.

GIMPEL

Kretin.

LUDMILLA

Und genau das ist eben der Punkt um den es hier geht.

OIFROSINE

Wir sind sehr erstaunt, dass keiner der Schuhe mehr als einen Tag übersteht.

TONI

Wie bitte?

LUDMILLA

Die Prinzessinnen sind die Zartheit selbst und klettern, wie Sie sich sicher denken können, nicht in Bäumen herum.

OIFROSINE

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?