Bildbearbeitung mit GIMP

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Bildbearbeitung mit GIMP
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Bildbearbeitung mit GIMP – 102 erweiterte Funktionen
Die GIMPer

<gimper@gmx.com>

Impressum

Texte: © Copyright by

Die GIMPer

26506 Norden

gimper@gmx.com

Alle Rechte vorbehalten.

Tag der Veröffentlichung: 1.2.2015

Vorwort

Immer wenn von Bildbearbeitung im Zusammenhang mit freier Software — OpenSource Software — die Rede ist, fällt als ein zentraler Begriff der Name "GIMP". Das hat gute Gründe:

GIMP, das "GNU IMage Processing"-Programm, bietet Ihnen alles, was Sie (vermutlich) von einer Bildverarbeitung erwarten oder benötigen, und wahrscheinlich noch eine ganze Menge mehr.

Keine Geheimnisse: Mit GIMP als freie Software können Sie sicher sein, dass keine Firma auf irgendeine Weise Unfug mit Ihren Daten, sprich: Bildern oder deren Metadaten, treibt, wenn Sie das nicht explizit selbst initiieren, indem Sie diese auf deren Server laden.

Community: Weiterhin bietet die Offenheit der Quelltexte allen interessierten (und ambitionierten) Programmierern eine unmittelbare Möglichkeit, das Projekt zu unterstützen und weitere Funktionen hinzuzufügen. Da natürlich auch die Schnittstellen offen sind, ist es relativ einfach möglich, Plugins und Scripte zu entwickeln, die neue Features bereitstellen oder bestehende kombinieren.

Vielfalt: Weiterhin bietet Ihnen GIMP wirklich viele und weitreichende Funktionen, um Ihre Bilder zu verbessern, verfremden oder um ganz neue Bilder zu erzeugen. Durch die lange Entwicklungsgeschichte von mehr als fast 20 Jahren und die Verfügbarkeit der Quelltexte haben schon viele Menschen mitgeholfen, GIMP zu verbessern und zu erweitern. Heute stehen Ihnen wirklich viele, oft recht einfache Funktionen zur Verfügung, die Sie frei kombinieren können.

Tipps: Hier setzt dieses EBook an. Die Erfahrungen der letzten Jahre und viele abgehaltene Kurse haben uns gezeigt, dass es oft nur eines kleinen Tipps oder Anstoßes bedarf, um ein "großes Problem" zu beseitigen oder eine Aufgabe zu lösen.

Mitmachen: Wir, die Autoren und Verleger dieses Buchs, laden Sie ein, unser Projekt zu unterstützen. Bitte schicken Sie Ihre Kritik und Anregungen an diese Adresse:

gimper@gmx.COM

Happy GIMPing!

Die GIMPER

PS: Dieses EBook ist der zweite Teil einer mehrteiligen Buchreihe zum Thema GIMP. Schwerpunkt dieses Teils sind die erweiterten Funktionen von GIMP und G’MIC. Dieser Teil setzt bereits elementare Kenntnisse von GIMP voraus und erklärt darauf aufbauend die zusätzlichen Funktionen und Features. Bitte zögern Sie nicht im Zweifelsfall im ersten Teil dieser Reihe nachzuschlagen, wenn Ihnen etwas unklar ist.

Weitere Teile der Reihe beschäftigen sich u. a. mit verschiedenen weiteren Werkzeugen und Filtern sowie speziellen Techniken.

P.PS: Sie können eine gedruckte Version der Titel dieser Buchserie erhalten, wenn Sie eine EMail an oben genannte Adresse senden.

P.PPS: Ein Bonus-Tipp: Verwenden Sie für Ihre Arbeiten die unter http://www.gimp.org zur Verfügung gestellten Versionen von GIMP, insbesondere unter Windows. Erfahrungen zeigen, dass die von anderen Anbietern verteilten Versionen oft fehlerhaft oder nicht sehr aktuell sind.

GIMP 2.8 und 2.9

Etwa seit 2014 ist die Entwicklerversion von GIMP — 2.9.1 — in einem Zustand, dass sie im Wesentlichen funktioniert und benutzbar ist. Die Stabilität reicht noch nicht an die der derzeit stabilen Version 2.8.14 heran und es fehlen noch zahlreiche Werkzeuge und Filter, die noch nicht wirklich GEGL-fähig sind. Dennoch gibt es jetzt schon viele Gründe, mit dieser Version zu arbeiten. So ist die Fähigkeit, Bilder mit mehr als 8 Bit Farbtiefe pro (RGB)-Kanal arbeiten zu können bereits implementiert und auch die vorhandenen GEGL-Werkzeuge funktionieren jetzt schon besser als die Pendants von GIMP 2.8.

Anmerkung

Wann immer es sinnvoll erscheint, verweisen wir in diesem Buch auch auf die GIMP-Version 2.9. Ansonsten wurden die Beispiele mit GIMP in der Version 2.8.* erstellt.

Warnung

Mit GIMP 2.9 erzeugte Dateien verwenden oft bereits das XCF-Format in der Version 6. Dieses lässt sich nicht von GIMP 2.8 öffnen. Etwas hilft die Option Save this XCF file with maximum compatibility. Ob das aber in allen Fällen funktioniert, ist nicht sicher.


Schneller Arbeiten

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Arbeit mit GIMP zu beschleunigen. Einige stellen wir hier vor:

 "Kurzwahltasten" einrichten

 Templates nutzen

 "Batch Processing" verwenden, wenn möglich

 Alternativ: externe Programme einsetzen

Diese Vorschläge beziehen sich auf unterschiedliche Situationen und Ansätze bzw. Arbeitsweisen und sind daher nur in bestimmten Fällen einsetzbar. Am universellsten ist die Kurzwahltasten-Methode.

Tipp 1: Kurzwahltasten einrichten

Sie kennen das bestimmt: Eine Reihe von Aktionen benötigen Sie immer wieder; entweder in dem aktuell bearbeiteten Bild oder weil Sie mehrere Bilder auf identische Weise manipulieren wollen.

Die einfachste Möglichkeit, die Bearbeitung zu vereinfachen — und damit zu beschleunigen — besteht darin, alle benötigten Funktionen auf leicht zu erreichende Tasten zu legen, beispielsweise auf die des numerischen Ziffernblocks der Tastatur.

Als Voraussetzung dafür muss die Option Dynamische Tastenkombinationen verwenden im Bearbeiten-Menü unter Einstellungen | Oberfläche aktiviert sein.

Abbildung 1. Die "dynamischen Tastenkombinationen" aktivieren Sie hier.


Die weitere Vorgehensweise ist dann ganz einfach: Sie vergeben – beispielsweise – die Tasten des nummerischen Ziffernblocks für temporäre Funktionen. Gehen Sie mit der Maus in das Menü mit der gewünschten Funktion und drücken Sie die gewünschte Taste. Das ist schon alles.

Anmerkung

Einige Zifferntasten sind bei GIMP im Standardfall bereits mit Funktionen belegt. So aktiviert [1] normalerweise die Vergrößerung 1:1, was einige Anwender auch verwenden. In diesem Fall kombinieren Sie die Zifferntasten mit — beispielsweise — der [Strg]- oder [Alt]-Taste.

Warnung

Nicht in allen Fällen ist es möglich, auf diese Weise die gewünschte Funktion an eine Taste zu binden. Bei Problemen gibt es aber noch die Möglichkeit, mittels der Funktion Tastenkombinationen (im Bearbeiten-Menü) die Zuordnung durchzuführen. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, nach Funktionsnamen zu suchen.

Abbildung 2. Tastenkombinationen lassen sich auch mit der Funktion Tastenkombinationen zuweisen.


Tipp 2: Templates verwenden

Eigentliche "Templates" (Vorlagen) kennt GIMP nur für das Bildformat. Verwenden Sie für Ihre Arbeiten ein ungewöhnliches Format, können Sie dieses für die weitere Verwendung speichern. Das geschieht mit der Funktion Vorlage erstellen im Datei-Menü.

Sie finden diese neu erstellten Vorlagen alsbald in der Liste der verfügbaren Formate zum Öffnen von Bildern.

Tipp 3: „Batch Processing" einsetzen, wenn möglich

Bisher ist GIMP im Wesentlichen für die Bearbeitung einzelner Bilder geeignet und vorgesehen. Immer wenn es darum geht, mehrere Bilder auf die gleiche Art und Weise – quasi automatisch – zu bearbeiten, ist GIMP nur die zweite Wahl, da es keinen wirklich umfassenden und einfach anzuwendenden "Batch Modus" gibt.

Es gibt zwei Plugins, die diese Aufgabe für spezielle Funktionen bereitstellen, aber nicht erweiterbar sind. Das sind Davids Batch Processor (http://sourceforge.net/projects/gimpdbpplugin) und BIMP (Batch Image Processing with GIMP, http://www.alessandrofrancesconi.it/projects/bimp/index.html).

Die dritte Variante für das Batch Processing nutzt die Befehlszeile: Sie können GIMP beim Start in einem Terminal veranlassen, ein Script oder den Code für ein Script auszuführen. Wie das genau geht, zeigt http://www.gimp.org/tutorials/Basic_Batch, hier erhalten Sie einen Eindruck.

 

Sofern Sie keine Erfahrungen mit "Scheme" oder ähnlichen Programmiersprachen haben, sollten Sie sich fragen, ob es nicht lohnender – und schneller – ist, eine der Alternativen für das Batch Processing zu nutzen. Der von GIMP in den Scripten eingesetzte Scheme-Dialekt heißt "Script Fu".

Alternativen für das Batch Processing

Einige Alternativen bieten sich zum Schreiben von Script Fu Scripten an:

 ImageMagick bzw. GraphicsMagick verwenden oder

 die Bearbeitung mit G’MIC.

ImageMagick (http://www.imagemagick.org) bzw. der Ableger oder Nachfolger GraphicsMagick (http://www.graphicsmagick.org) verwenden normale Befehlszeilen, um komplexe Abläufe zu realisieren. Erste Informationen zu den Systemen erhalten Sie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/ImageMagick.

ImageMagick ist die etwas etabliertere Variante, die allerdings einigen Ballast in Form ungewöhnlicher Optionen und anderer syntaktischer Besonderheiten mit sich herumschleppt, wohingegen GraphicsMagick auch Bilder in höherer Farbtiefe (16Bit) verarbeiten kann und eine etwas klarere Syntax aufweist. Einen — allerdings schon etwas älteren — Erfahrungsbericht finden Sie beispielsweise hier: http://www.pc-erfahrung.de/linux/linux-imagemagick.html.

Es gibt mehrere Versuche, diese Software mit GUIs auszustatten, was aufgrund der vielen Möglichkeiten nicht ganz einfach ist. Ein Versuch ist Converseen (http://converseen.fasterland.net/), wobei sich dieses Programm allerdings auf die Konvertierung von Bildformaten und einige wenige elementare Funktionen beschränkt.

Tipp 4: Batch Processing mit DBP

Davids Batch Processor ist ein einfaches Plugin, das eine Reihe häufig benötigter Funktionen für die Anwendung auf mehrere Bilder ermöglicht. Sofern Sie das Plugin nicht über ein Repository installieren, finden Sie es hier: http://members.ozemail.com.au/~hodsond/dbp.html oder hier: http://registry.gimp.org/node/20893. Nach der Installation sehen Sie im Filter-Menü den neuen Menüpunkt Batch Processing…, mit dem Sie das Werkzeug starten.

Abbildung 3. Davids Batch Processor bietet einen Set oft benötigter Funktionen für die Anwendung auf viele Bilder an.


Sie verwenden das Werkzeug so: Laden Sie die gewünschten Bilder unter Input, sie müssen nicht in GIMP geladen sein. Anschließend wählen Sie die benötigten Funktionen aus und legen unter Rename fest, wo die Ergebnisse gespeichert werden. Unter Output stellen Sie das gewünschte Ausgabeformat ein. Start aktiviert die Bearbeitung.

Tipp 5: Batch Processing mit BIMP

Der Batch Processor BIMP ähnelt nur auf den ersten Blick DBP. Tatsächlich ist dieses Plugin ungleich leistungsfähiger als DBP und wird auch schneller und aktiver weiter entwickelt. Die aktuelle Version 1.11 finden Sie hier: http://registry.gimp.org/node/26259.

GIMP stellt Ihnen das Werkzeug im Datei-Menü unter Batch Processing zur Verfügung.

Abbildung 4. Zunächst wählen Sie die zu bearbeitenden Bilder aus.


Die Bilder erscheinen unter Input files and options.

Anschließend geben Sie mit Add die Funktionen zur Bearbeitung an. Zum einen stehen hier einige eingebaute Funktionen wie Resize, Crop bis Reanme with a pattern, zum anderen die bei GIMP eingebauten Funktionen mit Other GIMP procedure….

Abbildung 5. Die eingestellten Funktionen lassen sich noch im Detail einstellen.


Ein Beispiel für das Umbenennen zeigen wir hier. Dabei lassen sich die Dateinamen mit einem (Dateinamens-)Muster neu erzeugen.

Abbildung 6. Bildernamen systematisch umbenennen:


$$ steht für den ursprünglichen Dateinamen ohne Erweiterung, ## für eine laufende Nummer, @@ für das aktuelle Datum.

Alternativ kann eine in GIMP bekannte Funktion — die auch aus einem Plugin stammen kann — verwendet werden.

Abbildung 7. Ein Beispiel für Other GIMP procedure…


Mit BIMP lassen sich viele oft benötigte Funktionen auf mehrere Bilder anwenden.

GIMP auf der Befehlszeile anwenden

Eigentlich und ursprünglich wurde GIMP natürlich für die interaktive Anwendung entwickelt. Dabei bearbeiten Sie — im Prinzip — ein Bild zur Zeit, und dann das nächste.

Tatsächlich wird GIMP heute aber auch auf ganz andere Arten, insbesondere im "Batch Betrieb" eingesetzt, um viele — oft hunderte von — Bildern automatisiert zu bearbeiten. Dies kann mit Batch Processing oder direkt über die Befehlszeile erfolgen.

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile:

 Das Arbeiten auf der Befehlszeile scheint für einige Anwender sehr schwierig zu sein, sie ziehen die (beschränkten) Möglichkeit des Batch Betriebs mit einer grafischen Oberfläche vor.

 Shell-erfahrene Anwender verwenden gern die Möglichkeit, viele Varianten schnell und automatisiert in Form von Shell-Scripten zu testen. Das benötigt nur wenig (Denk-)Arbeit und kann im Hintergrund erfolgen.

Bei vielen Desktop-Umgebungen besteht die Möglichkeit, (Shell-)Scripten in die Menüs einzubinden, um sie dann auf ausgewählte Bilder anzuwenden.

Tipp 6: Bilder von der Befehlszeile aus laden

Läuft GIMP bereits, öffnet ein Aufruf in der Befehlszeile einen neuen Reiter im Bildfenster oder ein neues Bildfenster (im Einzelfenstermodus). Falls GIMP zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestartet ist, geschieht dies automatisch beim ersten Programmaufruf. Dazu reicht dieser Befehl aus:

gimp bild

Diese Methode ist beispielsweise sehr nützlich, wenn Sie Bilder via find suchen lassen und sie dann in GIMP ansehen oder bearbeiten wollen.

Ein Beispiel (Bash-Syntax):

find Bilder/ -mtime -4 -exec gimp {} \;

find sucht im angegebenen Verzeichnis nach Dateien, die vor maximal vier Tagen verändert wurden, und lädt diese dann der Reihe nach in das laufende Programm.

GIMP kann auch ein Script als Argument der Option -b übergeben werden, dass GIMP dann direkt ausführt.

Diese Variante wird hier genauer diskutiert:

http://www.gimp.org/tutorials/Basic_Batch/

Tipp 7: G’MIC scripten

Von G’MIC-Plugin gibt es eine spezielle Variante, die direkt von der Befehlszeile aus gestartet werden kann. Diese ist in der Lage, Bilder einzulesen, zu bearbeiten und darzustellen, unterstützt aber kaum direkte Interaktionen.

Einige Beispiele zeigen, wie diese Variante eingesetzt werden kann.

Bilder anzeigen:

Bilder$ gmic *.png *.jpg [gmic]-0./ Start G'MIC interpreter. [gmic]-0./ Input file '_1140131.png' at position 0 (1 image 4608x3464x1x3). [gmic]-1./ Input file '_1140135.png' at position 1 (1 image 1107x713x1x3). [gmic]-2./ Input file '_1140150.png' at position 2 (1 image 4608x3464x1x3). [gmic]-3./ Input file '_1140866_21.png' at position 3 (1 image 4096x3084x1x3). [gmic]-4./ Input file '_1220592.png' at position 4 (1 image 4592x3448x1x3). [gmic]-5./ Input file '_1230887_.png' at position 5 (1 image 4608x3464x1x3). ...

Abbildung 8. G’MIC als Bildbetrachter: Zunächst zeigt G’MIC eine Übersicht. Mit einem Mausklick wird dann das ausgewählte Bild angezeigt. [q] beendet diesen Modus.


Spannender wird es, wenn G’MIC mit wirklichen Bearbeitungsfunktionen aufgerufen wird. Um beispielsweise einen Schlagschatten (siehe auch Teil 3) zu erzeugen können Sie die Funktion Drop shadows unter Lights & shadows verwenden. Zunächst ermitteln Sie die richtigen Parameter interaktiv.

Haben Sie dann beispielsweise eine Ebene mit dem Namen [G’MIC] Drop shadow : -gimp_drop_shadow 4,4,2,0.2,0,0 erzeugt, so enthält dieser sowohl die benötigte Funktion -gimp_drop_shadow, als auch die verwendeten Parameter 4,4,2,0.2,0,0.

Aus beiden Angaben lässt sich der Funktionsaufruf generieren:

gmic ... -gimp_drop_shadow 4,4,2,0.2,0,0 -o ...

Vor dem Funktionsaufruf und den Optionen erwartet G’MIC den Namen der Eingabedatei, nach -o den der Ausgabedatei (mit Pfad), also beispielsweise:

gmic tst.png -gimp_drop_shadow 4,4,2,0.2,0,0 -o /tmp/tst.png

Wichtig

Dies funktioniert nicht mit allen Bildformaten. Verwenden Sie anstelle von PNG-Bildern solche im JPG-Format, schlägt dies fehl, da JPG keine Transparenz unterstützt…

Das gleiche wäre auch mit ImageMagick möglich gewesen, wie hier gezeigt wird:

http://blog.bemoko.com/blog/2009/07/01/add-shadow-and-border-to-images-with-imagemagick/

Eine verbesserte Variante für das Hinzufügen von Schlagschatten mit ImageMagick findet sich hier:

http://stackoverflow.com/questions/6351828/create-drop-shadow-effects-in-imagemagick

Anmerkung

Die in diesem Buch bei der Darstellung der Bilder verwendeten Schatten basieren auf dieser Lösung, die etwas angepasst wurde. Mehr zu diesem Thema finden Sie im dritten Teil dieser Buchreihe.

Tipp 8: Die Oberfläche von GIMP anpassen

Es ist nicht immer erforderlich, den Dialog zur Konfiguration von GIMP aufzurufen, wenn es gilt, einige Aspekte der Oberfläche bzw. der Werkzeuge anzupassen. Um beispielsweise die Größe der Vorschaubilder im Ebenendock anzupassen, reicht es aus, wenn Sie auf das kleine Dreieck — mit dem Sie auch neue Reiter im Dock anbringen — klicken.

Dort finden Sie mit Vorschaugröße ein Untermenü, in dem Sie die neue Vorschaugröße auswählen können.

Abbildung 9. Die Vorschaugröße der Bilder im Ebenendock können Sie hier anpassen.


Ähnliches gibt es für viele Werkzeuge, beispielsweise die Malwerkzeuge. Dort erfolgt die Konfiguration über mehrere Ebenen von Untermenüs, die dann zu dem rechts angezeigten Infofenster führen.

 

Abbildung 10. Auch Malwerkzeuge lassen sich mit sinnvollen Vorgaben versehen, ohne dass dazu der Einstellungsdialog verwendet wird.


Im Infofenster erlaubt GIMP abhängig vom Werkzeug unterschiedliche Voreinstellungen vorzunehmen. So können Sie bei Pinseln und Stiften beispielsweise die Pinselspitze und die verwendete Farbe vorab einstellen, beim Füllwerkzeug das Muster usw.

Tipp 9: Bildgrößen und Auflösungen von Bildern einstellen

GIMP bietet Ihnen an, die Bildgrößen in realen Größen(einheiten) anzuzeigen. Das bedeutet, dass Sie in den Linealen (Teil 1, Tipp 13) die "echten" Größen von Bildelementen ablesen können. Sinnvoll ist das beispielsweise, um die Druckgröße von Bildern festzulegen oder anzupassen.

Das ist natürlich nur möglich, wenn es eine Zuordnung der virtuellen Größeneinheit Pixel zu realen Größeneinheiten gibt. Diese nehmen Sie mit dem Dialog Druckgröße im Bild-Menü vor.

Abbildung 11. Die "Druckgröße" definiert die realen Größen (hier: mm) von Pixeln bei der Ausgabe.


Die oberen beiden Zeilen zeigen die derzeitige Bildgröße bei den unten eingestellten Auflösungen. Ändern Sie die Werte unten, verändert dies die Bildgröße. Umgekehrt können Sie die Bildgröße vorgeben und sehen hier, welche Auflösung damit verbunden ist.

Es gibt einige Erfahrungswerte für die hier vorgenommenen Einstellungen:

 Auflösungen sollten in X- und Y-Richtung identisch sein, sofern Sie keine besonderen Anforderungen haben, die hier unterschiedliche Werte erforderlich machen.

 Für "normale" Ausdrucke sind Auflösungen von 150 DPI ausreichend.

 Hochauflösende Ausdrucke werden oft mit etwa 300 DPI hergestellt.

 Höhere Auflösungen lassen sich nur zu hohen Kosten mit spezieller Hardware fertigen.

Bei großen Bildern, die aus einen Abstand von mehr als etwa 2 Metern betrachtet werden, reicht oft ebenfalls eine Auflösung von etwa 150 bis 200 DPI.

Die Einheit DPI steht für Dot Per Inch und wird üblicherweise in der Druckindustrie verwendet. GIMP erlaubt diese Auflösungen auch in leichter vorstellbaren Größen anzugeben, beispielsweise in Dots pro mm.