Hansi und Sikati

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Hansi und Sikati
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

dantse Dantse

Hansi und Sikati

Streit im friedvollen Land der Hasen und Füchse

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Zusammenfassung

Bevor die Geschichte erzählt wird

Hansi und Sikati

Hansi bei Takati, dem alten kranken Fuchs

Zahltag beim König der Füchse und Hansi zahlt seine Steuern nicht

Fuchspolizisten bringen Hansi zum Fuchskönig

Hansi vor dem Fuchskönig: Der König verzeiht ihm

Hansi geht wieder zu Takati und will sein Geld

Der Fuchskönig wird über Hansis Unbarmherzigkeit informiert – er lässt Sikati zu sich bringen

Der König will sein Geld haben und Hansi muss sofort seine Schulden bezahlen – der König lehnt diesmal seine Bitte um Verzeihung ab

Hansi muss ins das Gefängnis, in dem auch Takati sitzt

Die Füchse jagen die Hase und der Frieden zwischen Hasen und Füchsen ist vorbei

Ende der Geschichte

Über den Autor und sein bewegtes Leben

Weitere Bücher des Autors (Auszug)

Impressum neobooks

Zusammenfassung


Besuch uns im Internetwww.indayi.de


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.


Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.


3. Auflage März 2021

© indayi edition, Darmstadt

Satz und Lektorat: Birgit Pretzsch

Covergestaltung und Titelfindung: Jana Koschewoj


Bereits erschienen unter dem Titel „Der Fuchs Sikati und der Hase Hansi“

Hansi und Sikati


Text von Dantse Dantse

Bilder von Marah-Noussi Dantse (5 Jahre)

Streit im friedvollen Land der Hasen und Füchse

Oder…



der Hase, dem von einem Fuchskönig verziehen wurde, der aber einem anderen alten, kranken Fuchs nicht verzeihen wollte und somit den Frieden zwischen Füchsen und Hasen im Fuchsland beendete


Sikati: „Du solltest die Fehler von Anderen verzeihen, es ist besser für dich selbst immer zu vergeben.“

Hansi: „Einmal ja. Das kann ich verstehen, aber warum denn immer“?

Sikati: „Weil Verzeihen und Vergeben dein Leben retten können.“

Hansi: „Wie denn?“

Sikati: „Eines Tages wirst du es erfahren, denn es wird dir getan, wie du dem Anderen getan hast. Tust du Gutes, tut man dir auch Gutes. Tust du Schlechtes, tut man dir auch Schlechtes.“




Über den Autor

Dantse Dantse ist gebürtiger Kameruner und Vater von fünf Kindern. Als sechstes Kind einer großen Familie von über 30 Kindern kümmerte er sich, wie üblich in Afrika, schon früh um seine kleineren Geschwister und wurde dafür schon als Kind gezielt im Bereich Erziehung und Kinder- und Familienpsychologie ausgebildet. Dies zusammen mit sei-nen intensiven Coachingerfahrungen in Deutschland, wodurch er die europäischen Sichtweisen kennenlernte, macht ihn zu einem kompeten-ten, erfahrenen und vielseitigen Erziehungsexperten. Viele Familien und Kinder verdanken ihm ein entspannteres und glücklicheres Leben.

Dantse hat in Deutschland studiert und lebt seit über 25 Jahren in Darmstadt. Stress, Burnout, Spiritualität, Körper, Familie und Liebe – das sind nur einige wenige der Gebiete, auf denen sich der Coach und Autor in den letzten Jahren erfolgreich profilieren konnte.

Als unkonventioneller Autor schreibt er gerne Bücher, die seine inter-kulturellen Erfahrungen widerspiegeln. Er schreibt über alles, was Menschen betrifft, berührt und bewegt, unabhängig von kulturellem Hintergrund und Herkunft. Er schreibt über Werte und über Themen, die die Gesellschaft nicht gerne anspricht und am liebsten unter den Teppich kehrt, unter denen aber Millionen von Menschen leiden. Er schreibt Bücher, die das Ziel haben, etwas zu erklären, zu verändern und zu verbessern – seien es Ratgeber, Sachbücher, Romane oder Kinderbücher.

Sein unverwechselbarer Schreibstil, geprägt von seiner afrikanischen und französischen Muttersprache, ist sein Erkennungsmerkmal und wurde im Text erhalten und nur behutsam lektoriert.

Warum dieses Buch?

Diese Geschichte ist von der Bibel inspiriert (Ursprungsidee: Das Gleichnis vom hartherzigen Schuldner, Matthäus 18:23-35).

Ich möchte damit Kinder und Eltern an bestimmte Werte erinnern, die sehr wichtig sind für den Erfolg eines Kindes, die aber in unserer schnelllebigen und vernetzten

Welt immer mehr verschwinden.

Ich habe festgestellt, dass die Ursache dafür, dass unsere Kinder häufig instabil und unglücklich sind, mit dem Verlust von Werten zu tun hat:

Würde man den Kindern einfach die Bibel vorlesen, würden sie wenig verstehen und wenig Spaß daran haben. Viele Eltern werden gleichgültig und sogar ablehnend reagieren, weil sie selbst häufig keinen Bezug zur Bibel haben. Biblische Werte in Tiergeschichten zu erzählen macht alles spannender, lehrreicher, spaßiger und lustiger, und die Kinder können durch die Tierakteure die Lehre besser aufnehmen.

Es tut ihnen und den Eltern gut. Die Idee kommt aus der Bibel, aber die Geschichte ist anders gebaut. Die Geschichte ist nicht biblisch und religiös. Die Bibelerzählung dient nur als Inspiration.


Ich danke meinen Kindern Sankara (8) und Marah-Noussi (6), die die Idee hatten, mein Buch selber zu illustrieren und es nicht einem Profi zu überlassen. Sie waren die ersten Fans dieser Geschichte und Marah-Noussi hat mit viel Freude und Spaß die wundervollen Bilder gemalt, als fünf Jahre alt war. Ihre wunderbaren Bilder wurden in keiner Weise bearbeitet.

Danke für eure Zeit, eure Mühe und eureBegeisterung




Früher, es ist sehr lange her, lebten Füchse und Hasen sehr friedlich miteinander in der kleinen Stadt der Füchse, dem Fuchskati. Sie waren gute Freunde und lebten wie eine große Familie. Sie teilten sich das Essen, spielten und spazierten zusammen. Die Hasen fühlten sich wohl und sicher in Fuchskati, denn sie waren von den Füchsen vor Feinden geschützt.

Für diesen Schutz mussten die Hasen eine Mitgift, so etwas wie eine Steuer zahlen.

Sie erzählten sich Geschichten oder tanzten. Dabei waren der dicke Hase Hansi und der älteste unter den Füchsen, Sikati, die allerbesten Freunde unter den Tieren. Das unterschiedliche Paar war in der ganzen Stadt bekannt und dank ihrer innigen Freundschaft bewundert.

Der alte Fuchs Sikati war ein sehr kluges Tier und versuchte Hansi mit guten Ratschlägen auf einen guten Weg zu bringen. Hansi war geldgierig und benahm sich immer schlecht – er hatte kein Mitleid mit seinen Schuldnern, log und betrog viel, um sich Vorteile zu verschaffen. Er war sowohl bei den Hasen als auch bei den Füchsen nicht beliebt, sein einziger Freund war Sikati.

Hansi wollte so stark und mächtig sein, wie der König der Füchse. Sikati sagte ihm, dass er das auch schaffen kann, wie Pakati, geachtet zu werden, wenn er einige Gottes Wörter beachtet. Nämlich er soll nicht klauen, nicht lügen, nicht betrügen und vor allem soll er verzeihen und vergeben können. Da er gern betrog, um noch mehr Geld zu haben, fiel es ihm schwer, nicht zu betrügen, und da ihm viele Tiere Geld schuldeten, hatte er Angst, wenn er ihnen verzeihen würde, er das Geld nicht mehr zurückbekäme. Deswegen tat er sich schwer mit diesen Lehren seines besten Freundes.

 

Eines Tages entdeckte der König der Füchse, dass Hansi ihn bei der Steuer betrogen und gelogen hat. Er kam vor ein Gericht und wurde verurteilt. Als Strafe musste er das Fuchskati verlassen. Hansi weinte, weinte und bat den König um Verzeihung.

Wird der König ihm verzeihen? Was macht er selbst mit anderen Tieren, die ihm Geld schulden?


Bevor die Geschichte erzählt wird


Heute hatte Bouba Geburtstag, er hatte viele Kinder eingeladen.

Es klingelte an der Tür von Familie Bell und Mia Nana. Bell ist Afrikaner und Mia ist Deutsche, sie sind die Eltern von Bouba. Bevor Mia die Tür erreichte, klingelte es noch einmal dringlicher. Die ersten Kinder kamen schon. Es waren Jonas und Hakan. Das nächste Kind war Selfie. Nach und nach kamen auch andere Kinder und bald waren alle da. Sie fingen sofort an, im Wohnzimmer und im Zimmer von Bouba hin und her zu rennen und zu schreien, wie Jungs das eben machen, wenn sie sich treffen. Nur mit Mühe schaffte es Mia, die Mutter von Bouba, dass sich die Kinder an den Tisch setzten, sodass Bouba seine Geburtstagskerzen auspusten und die Kinder ein Stück Kuchen essen konnten. Die Kinder setzten sich an den Tisch, aßen ein bisschen Kuchen und sofort danach ging es wieder richtig wild los.

Es war ein schöner Tag am diesem Spätsommer in Darmstadt und die Kinder wollten so schnell wie möglich raus, um den Schatz zu suchen. Bell, der Papa von Bouba, war schon vor einer halben Stunde vorgegangen, um am und um den Woog Schätze zu verstecken, die die Kinder finden mussten. Jede Schatztüte trug den Namen des jeweiligen Kindes.

Bell war gerade fertig, er setzte sich auf eine Bank vor der Schwimmhalle am Woog und wartete auf die anderen. Er musste aber nicht sehr lange warten. Bald waren die Schreie von hin und her rennenden Kindern nicht mehr zu überhören. Sie kamen, und fingen sofort an zu suchen.

Nach und nach fand jedes Kind seinen eigenen Schatz. Ausgerechnet das Geburtstagskind Bouba fand als letztes seinen Schatz, das aber störte die schöne Stimmung überhaupt nicht. Nun rannten sie weiter zum Fußballplatz der TSG, wo es unmittelbar mit einem Fußballspiel weiter ging.

Sie spielten und spielten ohne Pause und die Mädchen mischten dabei kräftig mit. Irgendwann kam auch Mia, die Mutter von Bouba, dazu, mit weiteren Getränken und Pizza. Als den Kindern der Geruch von Pizza in die Nase stieg, beendeten sie ihr Spiel schlagartig und rannten zu Mia.

Ich will ein Stück mit Salami“, rief die eine.

Ich nur mit Käse“, „Ich will keinen Käse und keine Salami“, „Und ich will keine Zwiebel“, rief es von allen Seiten.

Setzt euch zuerst in einem Kreis auf den Boden. Es gibt genug für alle“, sagte Mia und erstaunlicherweise waren die Kinder für einige Zeit ganz brav und genossen ihre Pizza.

Dann plötzlich fragte Bouba seinen Papa: „Papa, Papa kannst du uns eine Geschichte erzählen, während wir essen?“

Bell schien nicht sehr glücklich darüber zu sein. Er war schon genug beansprucht gewesen heute und jetzt sollte er noch eine Geschichte erzählen? Das wollte er nicht.

Sich eine Geschichte auszudenken ist nicht so einfach“, entgegnete er.

Ja, ja, ja! Eine Geschichte. Wir wollen eine Geschichte! Geschichte, Geschichte, Geschichte, Geschichte!“, riefen alle Kinder im Chor.

Bitte Papa, du kennst doch so viele Geschichten, zum Beispiel die Geschichte vom Monster im Woog, oder die von Koffi und dem kleinen Affen Bitacola, oder von den Königen der Tiere, warum der Löwe König der Tiere auf dem Land wurde, der Adler König der Tiere in der Luft, und die Haie Könige der Tiere im Wasser und der Bär, der Geier und die Delfine aber nichts, oder die Geschichte von Menssi, dem Waisenhasenkind und den Rabenhaseneltern Hansi, oder der weise Fuchs Sikati und der undankbare Hase Hansi oder…“

Die Kinder unterbrachen Bouba und riefen wieder alle „Der weise Fuchs Sikati und der undankbare Hase Hansi, der weise Fuchs, der weise Fuchs, der weise Fuchs, weiser Fuchs, weiser Fuchs, weiser Fuchs…“

Na dann, viel Spaß“, sagte Mia zu Bell, der nicht richtig begeistert schien, aber dem Druck der Kinder nachgeben musste.

Okay, ich werde euch die Geschichte vom undankbaren Hasen und dem weisen Fuchs erzählen und warum nun Füchse Hasen jagen und sich die Hasen in Löchern verstecken müssen.“

Jippie, schön! Wir hören zu“, sagte Jonas.

Bell setzte sich dann neben die Kinder und bereitete sich darauf vor, die Geschichte zu erzählen.

Seid ihr bereit?“

Ja!“

Ich habe nichts verstanden, du etwa Mia?“

Ich auch nicht“, grinste Mia.

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, wir sind bereit!“, schrien die Kinder nun richtig laut.

Okay, das ist gut. Jetzt habe ich euch verstanden. Ich erzähle euch nun die spannende Geschichte und ihr werdet lernen, warum es gut ist, anderen zu verzeihen, wenn sie euch um Verzeihung bitten, egal, wie sauer ihr seid. Und auch, warum ihr niemals den Andern das antun solltet, was ihr nicht möchtet, das euch angetan wird.“

Was passiert, wenn man nicht verzeiht?“, fragte Jonas.

Dann kann dir das passieren, was dem Hasen in der Geschichte passiert ist, und das war nicht schön für die Hasen.“

Aber Jonas war immer noch sauer auf mich und wollte mir nicht der Hand geben, als ich zu ihm ging und ihm sagte, es tut mir Leid“, beklagte sich Hakan.

Ja aber du hattest nur gesagt, es tut dir Leid. Du hast nicht gesagt, verzeihe mir“, konterte Jonas, „und dazu ist mein Auto immer noch kaputt.“

Hattest du absichtlich sein Auto kaputt gemacht, Hakan?“, fragte Bell.

Nein, ich wusste nicht, dass es hinter mir stand, als ich mich umdrehte. Ich habe ich ihm auch gesagt, dass meine Eltern das Auto ersetzen werden, aber er war immer noch sauer“, antwortete Hakan.

Ja, das Auto habe ich immer noch nicht und ich will es bis nächste Woche haben“, betonte Jonas.

Wir finden aber das gleiche Auto in Deutschland nicht. Mein Vater muss es aus Amerika bestellen und du hast doch Geld abgelehnt.“

Und du? Als ich in der ersten Klasse aus Versehen Saft über deinem Heft ausgeschüttet habe, musste Mama das Heft aus der Türkei bestellen“, sagte Jonas.

Ja, aber das Heft war ein Geschenk von Onkel Anan.“

Mein Auto war auch ein Geschenk von meiner Tante Anna, die in New York lebt. Warum soll ich ihm verzeihen, wenn ich mein Auto nicht zurückbekomme, wenn er auch mir nicht verziehen hätte, ohne dass meine Mama ein neues Heft für ihn kaufen musste?“

Nun intervenierte Bell und sagte:

Seht ihr? Genauso ist es passiert mit dem Hasen und dem Fuchs. Jeder macht Fehler. Wenn man nicht verzeiht, wird einem selbst auch nicht verziehen. Wenn du die Entschuldigung von Jonas für dein kaputtes Heft, das gar nicht so viel kostet, wie sein Auto, akzeptiert hättest, hätte er dich auch nicht mehr nach seinem Auto gefragt. Genauso ist es dem Hasen passiert. Jetzt erzähle ich euch, was der Hase falsch gemacht hat.“

Bell machte es sich bequem und fing mit der Geschichte an:

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?