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Blumen des Bösen

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BERTAS AUGEN

 
Die schönsten Augen schmähn darf euer hold Gefunkel,
Ihr Augen meines Kinds, drin lieblich ruht und wacht
Ein Etwas, das so gut und selig wie die Nacht!
Ihr Augen, über mich gießt euer süßes Dunkel!
 
 
Ihr Kinderaugen weit, geliebt und rätselhaft,
Ihr gleicht dem Zaubertraum verborgner Grottenhallen,
Wo durch die Dämmerung der Schatten, die dort wallen,
Ein magisch Flimmern rinnt von seltner Schätze Kraft.
 
 
Mein Kind hat Augen, die tiefdunkel und verklärend,
Wie du, gewaltge Nacht, erhellt, wie du zu schaun!
In ihrem Feuer eint sich Liebe und Vertraun,
Die scheinen tief im Grund, bald schüchtern bald begehrend.
 

DER SPRINGBRUNNEN

 
Dein Auge, armes Lieb, ermattet,
Die Wimpern senkend ruhe lang
Von müder Anmut überschattet,
Nun dich die Freude ganz bezwang.
Der Springbrunn, der im Hofe flüstert,
Uns Tag und Nacht sein Murmeln schenkt,
Bleibt dem Entzücken hold verschwistert,
In das die Liebe mich versenkt.
 
 
Der Strahl, der schlank sich hebend
In Garben blüht,
Drin Phöbe Flimmer webend
So sanft erglüht,
Fällt, Tränen niederbebend,
Im Duft versprüht.
 
 
So schwingt, entzündet von dem Funken
Der Lust, die deinen Busen schwellt,
Sich deine Seele kühn und trunken
Zu ferner Himmel Lichtgezelt.
Dann sinkt sie im Vergehen wieder
In einer Flut von bangem Schmerz,
Die unsichtbaren Pfads hernieder
Hinabtropft in mein tiefstes Herz.
 
 
Der Strahl, der schlank sich hebend
In Garben blüht,
Drin Phöbe Flimmer webend
So sanft erglüht,
Fällt, Tränen niederbebend,
Im Duft versprüht.
 
 
O du, so schön in nächtgen Schatten,
Wie süß hört, über dich geneigt,
Die Klage sich, die ohn Ermatten
Vom Marmorbecken weinend steigt!
Mond, heilges Dunkel, Wasserschauer,
Gezweig, aus dem ein Rauschen quillt —
Die reine Schwermut eurer Trauer
Ist meiner Liebe Spiegelbild.
 
 
Der Strahl, der schlank sich hebend
In Garben blüht,
Drin Phöbe Flimmer webend
So sanft erglüht,
Fällt, Tränen niederbebend,
Im Duft versprüht.
 

FERN VON HIER

 
Dies ist das geweihte Zimmer,
Wo die Schöne, die hier immer
Wartend liegt in Schmuck und Flimmer,
 
 
Fächelnd kühlt des Busens Glut
Und gestützt in Kissen ruht,
Lauschend auf den Sang der Flut:
 
 
Es sind Dorotheens Räume.
Fern weint das Wasser und der Wind,
Daß ihr schluchzend Lied verschäume
In der verwöhnten Holden Träume.
 
 
Vom Kopf zum Fuß umschmiegt gelind
Salböl und Duft der Nardenbäume
Die Glieder diesem zarten Kind,
Das welker Blumen Hauch umrinnt.
 

ROMANTISCHER SONNENUNTERGANG

 
Wie ist die Sonne schön, wann in azurne Räume,
Ein flammendes Geschoß, sie grüßend aufwärts steigt!
Glückselig, wessen Herz sich ihr in Liebe neigt
Bei ihrem Untergang, der prangender als Träume!
 
 
Ich denke dran! … Ich sah Quell, Blume, Furche, Feld,
Gleichwie ein zitternd Herz vergehn vor ihren Pfeilen …
Auf nach dem Horizont, es dunkelt, laßt uns eilen,
Damit auf unser Haupt ein später Strahl noch fallt!
 
 
Doch folge ich umsonst dem Gotte, der entschwindet;
Die allgewaltge Nacht hat schon ihr Reich begründet,
Die schwarz und unheilvoll das Herz in Schauern löst;
 
 
Ein Grabesdunst enthaucht des Dunkels feuchtem Flore,
Indes mein banger Fuß am Rand der finstren Moore
Auf kalte Schnecken und gescheuchte Kröten stößt.
 

DER ABGRUND

 
Pascal sah eine Kluft, wo er auch ging und stand.
Ein Abgrund ist das All: Traum, Handlung, Wort, Verlangen!
Wie oft ist über mich der Wind des Schrecks gegangen,
Daß sich mein Haar erhob, von eisger Furcht gebannt.
 
 
Die Tiefen und die Höhn, das Graun, das uns umfangen,
Das Drehn des Weltenraums, der stummen Wüsten Land …
Auf meiner Nächte Grund malt Gott mit kundger Hand
Die Schauer eines Traums voll endlos schwerem Bangen.
 
 
Ich fürchte mich vorm Schlaf, gleichwie ein Tor man scheut
Zu unbekanntem Land, wo finstrer Schrecken dräut,
Unendlichkeit seh fahl ich durch die Fenster strahlen,
 
 
Und meine Seele, die es schwindelt, füllt mit Neid
Das wesenlose Nichts in seiner Einsamkeit.
O! niemals mehr sein als Geschöpfe und als Zahlen!
 

KLAGEN EINES IKARUS

 
Wer die Liebe der Dirnen genossen,
Ist befriedigt und ohne Gram;
Mein Arm ist gebrochen und lahm,
Weil er Wolkengebilde umschlossen.
 
 
Das Sternheer, das vom Himmel glüht,
Ist schuld mit seinem seltnen Scheine,
Daß mein geblendet Aug alleine
Erinnerung von Sonnen sieht.
 
 
Umsonst wollt ich den Raum durchdringen,
Um End und Mitte zu erspähn;
Ich fühle, rettungslos zergehn
Vor fremdem Glutblick meine Schwingen.
 
 
Mich, den verbrannt der Sehnsucht Glut,
Lebendge Schönheit zu erkennen,
Krönt nicht der Ruhm, nach mir zu nennen
Den Abgrund, drin mein Leichnam ruht.
 

SAMMLUNG

 
Sei linde, o mein Schmerz, und sänftige dein Klagen.
Den Abend riefest du, schau seine Wiederkehr:
Aus seinem trüben Dunst siehst du die Stadt entragen,
Den einen ist er süß, den andern sorgenschwer.
 
 
Indes die Sterblichen nach niedren Freuden jagen,
Gepeitscht von der Begier, dem Henker mitleidleer,
Und bittre Reue heim vom Sklavenfeste tragen —
Fern ihnen, reich die Hand, mein Schmerz, mir und komm her!
 
 
Sieh auf Altanen du des Himmels die entwichnen,
Verstorbnen Jahre in Gewanden, in verblichnen,
Und wie aus Wassern sich die Wehmut lächelnd hebt,
 
 
Sich unter einem Tor die Sonne sterbend breitet,
Und wie ein Leichentuch, das weit gen Osten schwebt,
Horch, o Geliebte, horch, der Nacht, die leise schreitet.
 

PARISER BILDER

LANDSCHAFT

 
Mich zart und rein zu weihn der Dichtung der Eklogen,
Will ich dem Himmel nah ruhn wie die Astrologen,
Den Glocken nah, daß mir im Traum, der mich umspinnt,
Ihr Feiersang ertönt, dahingeweht vom Wind.
Wann aufgestützten Haupts ich aus der Kammer spähe,
Schau ich der Werkstatt Fleiß und Lärm in meiner Nähe,
Rauchfänge, Türme rings, wie Masten, und dann weit
Den Himmel, der uns gießt den Traum der Ewigkeit.
 
 
Wie süß ist es zu schaun, vom Nebelflor umfeuchtet,
Wann im Azur der Stern, das Licht am Fenster leuchtet,
Wie auf zum Firmament der Strom des Rauches fließt
Und wie das Mondlicht bleich Verzückung niedergießt.
Ich werde Frühlingszeit und Herbst und Sommer sehen,
Und wann der Winter kommt mit Schnee und eisgem Wehen,
So schließe Laden ich und Tür, um in der Nacht
Zu bauen herrlich der Paläste Feeenpracht.
Dann werde träumen ich von blauer Fluren Sehnen,
Von Gärten, Marmorglanz, von weinenden Fontänen,
Von Küssen, Vögeln, die uns singen früh und spät,
Von all der Kindlichkeit, die durch Idylle weht.
Der Aufruhr läßt umsonst im Sturm die Scheiben beben,
Ich werde nimmermehr vom Pult mein Haupt erheben,
Weil dann die Freude ganz mein Herz umfangen hält,
Zu schaffen eigner Kraft des Frühlings junge Welt,
Die Sonne aus der Brust zu ziehn und herzulächeln
Aus der Gefühle Glühn der milden Lüfte Fächeln.
 

LOLA DE VALENCE
AUFSCHRIFT FÜR DAS GEMÄLDE EDOUARD MANETS

 
Bei all dem Schönen, das die Augen rings entzückt,
Schwankt, Freunde, wohl der Wunsch, was er zumeist sich wähle;
Doch Lola de Valence erstrahlt gleich dem Juwele,
Das schwarz und rosig blinkt, von seltnem Reiz geschmückt.
 

AN EINE ROTHAARIGE BETTLERIN

 
Blaß Mädchen mit dem roten Haar,
Die Armut werden wir gewahr
Durch all die Löcher deines Kleids
Und deinen Reiz.
 
 
Dein schmaler Körper zeigt für mich,
Den schwachen, müden Dichter, sich,
Mit Sommersprossen überstreut,
Voll Süßigkeit.
 
 
Wie ihre Prunksandalen in
Romanen eine Königin,
So zierlich und gewandt trägst du
Die schweren Schuh.
 
 
Statt deiner Lumpen möge dir
Ein Hofgewand in reicher Zier,
Dess’ Falten rauschend niedergehn;
Den Fuß umwehn.
 
 
Statt der zerrißnen Strümpfe soll
Dem Blick des Wüstlings anmutvoll
Ein goldner Dolch an deinem Bein
Sprühn lichten Schein;
 
 
Daß Schleif und Band, gelöst, zerknüllt,
Für unsre Sünden froh enthüllt
Der schönen Brüste heiter Paar,
Wie Augen klar;
 
 
Daß deine schlanken Arme, Kind,
Dich zu entkleiden willig sind
Und leichter Schlag die Hand verjagt,
Die zuviel wagt.
 
 
Ein Perlschmuck rein und fehlerlos,
Ein zärtliches Sonett Belleaus
Bringt der Verehrer Sklavenschar
Dir huldgend dar.
 
 
Die Helden all der Reimerein,
Die ihre Erstlinge dir weihn,
Bewundern, wie dein leichter Schritt
Die Stufen tritt.
 
 
Manch Page, der auf Wagnis sann,
Manch ein Poet und Edelmann,
Sie schicken all ihr Sehnen nach
In dein Gemach.
 
 
Es würden auf dem Lager dein
Mehr Küss’ als Königslilien sein, -
Manch Valois machte gerne sich
Zum Knecht für dich!
 
 
Indessen aber bettelnd ziehst
Durch arme Gassen du und siehst
Nach dem Gerumpel alten Schutts
Im Straßenschmutz;
 
 
Und schielst nach Schmuck hin, vielbegehrt,
Der keine zwanzig Pfennig wert,
Den ich dir, rechn es mir nicht an,
Nicht schenken kann.
 
 
So geh denn ohne Prunkgewand,
Riechwasser, Perlen, Diamant,
In magrer Nacktheit immerzu,
O Schönste du!
 

DER SCHWAN
AN VICTOR HUGO

I
 
Du bists, Andromache! Dies Flüßchen, das ein grauer
Und armer Spiegel ist, wo einstmals hoheitsvoll
Geglänzt die Majestät all deiner Witwentrauer,
Der falsche Simois, der durch dein Weinen schwoll,
 
 
Scheint mir, als ob belebt er mein Gedächtnis hätte,
Als ich hinüberschritt das neue Karussell.
– Das einstige Paris ist hin, die Form der Städte
Verwischt sich, nicht einmal die Liebe stirbt so schnell.
 
 
Im Geiste schau ich nur das Feld von Hütten wimmelnd,
Der Kapitale und der Schäfte wirren Wust,
Das Gras, die Blöcke rings, in feuchtem Moose schimmelnd,
Und durch der Fenster Schein den Trödelkram und Grust.
 
 
Schaubuden standen dort. Da sah ich in der Frühe,
Zur Zeit, da fröstelnd sich in klarem Morgenduft
Die Arbeit neu erhebt und es uns deucht, als sprühe
Vom Besen wie ein Sturm Staub in die stille Luft,
 
 
Wie sich ein Schwan, der, dem Verließ entkommen, schweifte,
Mit breitem Flossenfuß am staubgen Pflaster rieb,
Die weißen Schwingen auf dem rauhen Boden schleifte,
Den Schnabel öffnend vor der Gosse stehen blieb.
 
 
Erzitternd badete im Staub er sein Gefieder
Und sprach, das Herz erfüllt vom blauen Heimatssee:
Wann, Wolke, regnest du? Wann fällst, o Blitz, du nieder?
Ich sah des Armen fremd und sagenhaftes Weh.
 
 
Zum Himmel reckte er, wie es Ovid gedichtet,
Zum Himmel, blau und hart wie grausam bittrer Spott,
Auf seinem schwanken Hals sein durstig Haupt, als richtet’
In seiner herben Qual Vorwürfe er an Gott!
 
II
 
Paris wird anders, doch in meiner tiefen Trauer
Bleibt alles! Der Paläst’ und der Gerüste Meer,
Die Vorstadt hüllen sich in deutungsvolle Schauer,
Und die Erinnerung liegt auf mir felsenschwer.
 
 
So überkommt ein Bild vorm Louvre mich bedrückend,
Dein denk ich, großer Schwan, gequält, fast lächerlich,
Doch wie Verbannte mit Erhabenheit sich schmückend,
Verzehrt von einem Wunsch ohn Ende, und an dich,
 
 
Andromache, die, jäh des Gatten Arm entsunken,
Ein Tier, vorm mächtgen Griff des Pyrrhus niederbrach.
An einer leeren Gruft sich beugend, gramestrunken,
Das Weib des Helenus und Hektors Witwe, ach!
 
 
Der Negrin denke ich, die krank zum Niedersinken,
Im Schmutze watend und das Auge unverwandt,
Die Palmen sucht, die schlank in Afrika ihr winken,
Durch die gewaltige, endlose Nebelwand;
 
 
An jeden, der verlor, was nie, nie seine Augen
Mehr schauen; an die Schar, gestillt vom Tränentrank,
Die an dem Schmerze, wie an gütger Wölfin saugen,
Die magren Waisen, die gleich Blumen welk und krank!
 
 
Es tönt das Horn im Wald, in den mein Geist vertrieben,
Ein alt Erinnern mir mit vollgeschwelltem Hauch!
Der Schiffer denke ich, auf fernem Riff geblieben,
Gefangner, Fliehender! … und mancher andern auch!
 

DIE SIEBEN GREISE
AN VICTOR HUGO

 
Du volkdurchströmte Stadt, Stadt, wo die Träume schweben,
Wo das Gespenst uns krallt im hellsten Tagesschein!
Die Rätsel fluten rings, gleichwie die Säfte streben
Durch alle Adern, die dem Riesen Kraft verleihn.
 
 
An einem Morgen, als in traueröder Gasse
Die Häuser, überhöht vom Nebel, trüb und bleich,
Erschienen wie ein Deich längs mächtger Wassermasse,
Und als Kulisse, die des Mimen Seele gleich,
 
 
Ein gelber Nebel rings die Weiten überschwemmte,
Ging ich, gestählter Kraft und hohen Mutes voll,
Mit meiner Seel im Streit, die schon Erschlaffung hemmte,
Die Straße, schütternd von der Karren dumpf Geroll.
 
 
Da sah ich einen Greis, der sich mit Lumpen deckte,
– Sie ahmten tiefstes Grau des Regenhimmels nach —
Und dessen Anblick leicht der Wohltat Fülle weckte,
War nicht die Bosheit, die ihm aus den Augen brach.
 
 
Sein Augenstern erschien, als ob ihn Galle tränkte,
Aus seinem Blick rann Frost, indessen langgehaart
Sein steifer Bart sich wie ein Degen niedersenkte,
Erstarrt und fürchterlich gleichwie des Judas Bart.
 
 
Gebrochen war er, nicht gebeugt. Es war sein Rücken
In rechtem Winkel zu dem Bein, so daß sein Stab,
Vollendend dies Gebild der Furcht, in allen Stücken
Ihm das Erscheinen und das irre Straucheln gab,
 
 
Das einem Juden mit drei Füßen zu vergleichen,
Wie ein gelähmtes Tier durch Schnee und Schmutz er ging,
Als träte ewig er mit seinen Schuhn auf Leichen,
Nicht stumpf, nein, haßerfüllt der Welt, die ihn umfing.
 
 
Ihm folgt sein Ebenbild: Bart, Blick, Stock, Rücken, Fetzen,
Kein Unterschied! Entstammt demselben Höllenbrand!
Dies greise Zwillingspaar zog – wunderlich Entsetzen —
Mit gleichem Tritte in ein nie erschautes Land.
 
 
Welch böser Anschlag stieß mein Herz in solche Qualen,
Welch schnöder Zufall kam, zu Boden mich zu ziehn,
Denn nacheinander sah mein Blick zu sieben Malen
Den greisen Fremdling, wie er furchtbar mir erschien.
 
 
Ein jeder, der den Schreck verhöhnt, der mich umnachtet,
Und der nicht spüren mag ein brüderliches Graun,
Bedenken soll er das: Des Alters ungeachtet
War in der Sieben Blick die Ewigkeit zu schaun!
 
 
Wie könnt ich lebend sehn den achten meiner Dränger?
Voll schicksalsschweren Hohns, selbst Sohn und Vater sich?
Den grausen Phönix, den gespenstgen Doppelgänger …
Jedoch den Rücken wandt dem Höllenzuge ich.
 
 
Verzweifelnd, Säufern gleich, die alles doppelt sehen,
Stürzt ich nach Haus und schloß die Tür, von Schreck gehetzt,
Krank und zu Eis erstarrt, den Geist in Fieberwehen,
Durch dieses Rätsel und sein sinnlos Spiel entsetzt.
 
 
Umsonst rang die Vernunft, daß sie das Steuer fasse,
Im Spiel brach ihre Kraft der Sturm mit mächtgem Stoß,
Und meine Seele schwamm, wild tanzende Barkasse,
Auf einem Ozean voll Graun und uferlos!