Lampenfieber stoppen

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Lampenfieber stoppen
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Carlos Heklotos

Lampenfieber stoppen

Tipps für den glanzvollen Auftritt

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort:

Topophobie – kann man das essen?

Definition eindeutig?

Was ist Lampenfieber genau?

Welche Auswirkungen hat Lampenfieber?

Lampenfieber = Emotionaler Zustand

Physiologische Reaktionen

Denkvermögen verändert?

Wie ändert sich das Verhalten?

Wie gehen wir nun damit um?

Ursachen von Lampenfieber

Gründe in der Person

Berufsbedingte Gründe

Was tun gegen Lampenfieber?

Die Kraft positiver Gedanken

Autosuggestion

Entspannen Sie sich!

Atmen Sie mal durch

Träumen Sie doch einfach mal

Alexander hilft!

Üben Sie vor dem Spiegel

Trainieren, trainieren und nochmals trainieren!

Personal-Trainer gegen Lampenfieber

Selbsthilfe ist ein guter Weg

Psychotherapie gegen Lampenfieber?

Was halten Sie von einem Kaltstart?

Können Medikamente helfen?

Pflanzliche Beruhigung

Checkliste gegen Lampenfieber

Impressum neobooks

Vorwort:

Lampenfieber stoppen

Tipps für den glanzvollen Auftritt















Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder

ähnliche Handlungen zu kommerziellen Zwecken sowie Wiederverkauf oder sonstige Veröffentlichungen sind

ohne die schriftliche Zustimmung des Autors nicht gestattet.


Copyright - Carlos Heklotos





Alle hier genannten Tipps, Empfehlungen und Hilfen, um Lampenfieber zu stoppen sind Orientierungshilfen. Sie dienen lediglich dem Zwecke der Aufklärung und Bildung. Sie ersetzen auf keinen Fall die Beratung durch einen Arzt oder andere Fachleute wie z.B. Psychologen oder Physiotherapeuten.


Der Inhalt versteht sich deshalb nicht als Ersatz für eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Holen Sie bei allen Fragen zu diesem Thema, insbesondere bei großen Ängsten, immer auch den Rat Ihres Arztes oder anderen geschulten psychologischen Fachpersonals ein.


Als Leserin und Leser dieses eBooks, möchten wir Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keine Erfolgsgarantien oder Ähnliches gewährleistet werden kann. Auch kann keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen, die Ihnen oder anderen Lesern im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buches entstehen, übernommen werden.


Der Leser ist für die aus diesem Buch resultierenden Ideen und Aktionen (Anwendungen) selbst verantwortlich.








Inhaltsverzeichnis





Lampenfieber wird ähnlich schlimm wahrgenommen wie die Angst vor politischen Unruhen, Krieg, Tod oder gefährlichen Krankheiten. Das hat eine wissenschaftliche Studie eindeutig belegt. Lampenfieber ist die größte aller Ängste überhaupt – noch vor Flugangst, Aufzügen, Spinnen oder Mäusen. Mit dem einen Unterschied, dass man von der Bedrohung, die der Betroffene spürt nicht ernsthaft in seinem Leben beeinträchtigt oder gar sterben kann.

Es ist wie so oft im Leben immer eine Frage der persönlichen Bewertung einer bestimmten Situation. Jemand anderes findet vielleicht Lampenfieber gar nicht so schlimm.

Sie stehen vor Publikum und sollen eine Rede halten. Plötzlich bricht Ihnen der Schweiß aus. Sie haben feuchte Hände. Ihre Stimme versagt, obwohl Sie doch sonst nicht „auf den Mund gefallen“ sind.

Sie kommen ins Stocken und verhaspeln sich. Sie finden nicht mehr in Ihren gewohnten Rhythmus hinein. Ihnen rutscht das Herz sozusagen „in die Hose“. Sie werden nervös. Ja sogar Ihre Stimme verändert sich plötzlich in hohe fiepende Töne. Alles, was Sie sich sorgfältig überlegt oder auswendig gelernt haben, ist mit einem Mal weg. Kennen Sie das?

Und dann gibt es diejenigen, die schon in der Schule immer eine große Klappe hatten und schlagfertig waren. Die haben nie eine Hand vor den Mund genommen und immer mit dem Brustton der Überzeugung geredet, wann immer es ihnen einfiel: ob vor dem Lehrer, vor der Klasse, auf dem Schulhof oder im Schultheater. Manchen ist es eben in die Wiege gelegt, eben nicht schüchtern zu sein und in Eisstarre zu verfallen, wenn sie vor anderen reden oder agieren. Die kennen Lampenfieber überhaupt nicht.

Man muss nur einmal in so manchen Lebenslauf von Comedians oder Fernsehmoderatoren schauen. Die sind oft schon früh ihren eigenen Weg gegangen: mit Selbstbewusstsein und Zielgenauigkeit, ohne auf den Rat von Eltern und Lehrern zu hören. Aber das sind die Wenigsten. Sonst wären wir ja auch eine Republik nur von Comedians. Die sind eben rar gesät. Normal ist das nicht. Wenn Sie Lampenfieber haben, befinden Sie sich in bester Gesellschaft mit der Mehrheit der Deutschen, ja sogar mit Managern, Schauspielern, Politikern, Repräsentanten, Wirtschaftsbossen, Schülern und Studenten. Sie müssen keine Angst haben, dass Ihnen etwas fehlt oder Ihr Lampenfieber etwa unnormal ist.

Und noch eines: Auch diejenigen, die Ihnen cool, selbstsicher und beherrscht vorkommen, kochen manchmal innerlich. Wir wissen doch gar nicht, was in dem vorgeht, der lässig daherkommt. Beobachten Sie mal diese coolen Typen genauer, wie sich deren Kauknochen hin- und herschieben, während Sie mit ihnen reden. Manche von denen zerplatzen förmlich vor innerer Anspannung. Oder wie sich deren Hände zu Fäusten anspannen.

Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der als „Abteilungsclown“ immer die Truppe aufheiterte. Der war so schlagfertig witzig, dass ihn alle bestaunten – bis ich eines morgens beim Betreten des Büros von einem Kollegen mit der erschreckenden Nachricht empfangen wurde, dass er mit 59 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben war. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, seinen Schreibtisch aufzuräumen – und fand jede Menge Valium. Was muss der Mann gelitten haben, uns immer diesen Lampenfieberfreien Clown vorgespielt zu haben? Auch das kann eine Kehrseite von Lampenfieber sein. Wohl dem, der es von Natur aus hat – Glückwunsch.

Aber seien Sie deshalb nicht verzweifelt, wenn Sie feuchte Hände bekommen oder Ihnen der Mund vor Trockenheit zuklebt, wenn Sie öffentlich auftreten. Sie sind ab jetzt nicht mehr alleine damit! Ihr Verbündeter, dieses eBook, gibt Ihnen Hilfen an die Hand, wie Sie Lampenfieber wegtrainieren und sich eine gewisse Lässigkeit angewöhnen können.


















Topophobie – kann man das essen?

Lampenfieber – wissenschaftlich „Topophobie“ - kennt jeder, und wenn es nur die Schmetterlinge im Bauch sind oder die Aufregung vor dem ersten Kuss, der ersten Begegnung mit der Traumfrau. Jeder ist dem Phänomen Lampenfieber in irgendeiner Form mehr oder weniger heftig schon einmal begegnet. Insbesondere dann, wenn wir im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen, versagt uns plötzlich die Stimme oder geraten wir ins Stottern.

 

Schon der Schriftsteller Mark Twain sagte: „Das menschliche Gehirn ist eine großartige Sache. Es funktioniert vom Moment der Geburt an – bis zu dem Zeitpunkt, wo Du aufstehst, um eine Rede zu halten.“

Lampenfieber wörtlich zerlegt bedeutet ja nichts anders als eine Reaktion unseres Körpers (Fieber) auf Lampen – auf einer Bühne, im Blitzlichtgewitter, im Rampenlicht: Wir sind plötzlich Herr des Geschehens, und alle Blicke sind auf uns gerichtet. Alle möglichen Gedanken schießen uns durch den Kopf: Wie denken die Leute über mich? Was bemängeln sie an mir? Sitzt mein Hemd, mein Jackett, mein Kleid richtig? Lacht mich vielleicht jemand aus? Reden die über mich und wenn ja, was? Wie finden die meine Rede, ist das alles am Thema vorbei oder treffe ich den richtigen Ton? Sie verhaspeln sich, sprechen plötzlich viel lauter, hektischer und irgendwie höher als im Normalfall?

Plötzlich schießt uns alles durch den Kopf anstatt uns nur auf das zu konzentrieren, was wir sagen wollen. Dann bringen wir vielleicht auch noch unsere Spickzettel durcheinander – der letzte Halt ist weg! Wir schaffen es nicht, an den Blicken der Zuschauer einfach vorbei zu sehen und nicht durch irgendetwas im Publikum irritiert zu werden. Es ist völlig egal. Denn wir meinen sowieso zu wissen oder zu glauben, was in den Köpfen anderer jetzt vor sich geht, anstatt einfach nur unser Ding zu machen und abzuspulen, was wir können. Wir haben es ja zuvor hundertmal trainiert und uns überlegt, was wir sagen wollen. Also warum reden wir nicht einfach souverän, setzen unseren Körper mit Aufmerksamkeit erreichenden Bewegungen ein, suchen den Blickkontakt, überzeugen mit offenen Augen, zeigen durch Lächeln Sympathie und Begeisterungsfähigkeit. Es wäre so einfach, aber plötzlich im Rampenlicht versagen alle unsere Fähigkeiten. Wie von Geisterhand manipuliert ist alles weg. Gute Vorsätze schwinden dahin, zerfließen im Moment des Auftritts, und wir stehen vor dem Scherbenhaufen aller guten Vorsätze. Selbst das fällt uns nicht mehr ein, dann auch dazu zu stehen und dem Publikum einfach einzugestehen: „Ich habe Lampenfieber“, was ja nur allzu menschlich wäre. Denn so könnte man auch die Situation retten.


Definition eindeutig?

Dabei gibt es nicht einmal eine eindeutige Definition von Lampenfieber. Lampenfieber nur als Redeangst oder Auftrittsangst zu bezeichnen, wäre zu wenig. Oft verwendet man Lampenfieber und Aufführungsangst synonym nebeneinander. Man grenzt auch beides gegeneinander ab:

 Lampenfieber als positiv leistungssteigerndes Auftrittsgefühl mit schöpferischem und gestaltendem Erleben


 Auftrittsangst, die sich negativ auswirkt als passiver Zustand, bei dem sich der Agierende eher als Opfer sieht.


Manche Menschen werden ja schon nervös, wenn Sie nur irgendwo auf der Bühne, im Rampenlicht, in der Öffentlichkeit stehen. Hier kommen wir dann auch schnell zu den sozialen Phobien, in denen sich jemand schnell vermeintlich von anderen negativ beobachtet und bewertet fühlt.

Man sieht es Menschen an, die sich unwohl fühlen, nicht wissen, wie und wo sie ihre Hände lassen sollen. Manche stecken sie lässig aus Unsicherheit in die Hosentaschen, verschränken sie oder halten eine Hand wie Napoleon ins Jackett. So macht es übrigens auch Kronprinz Charles aus England. Oder er spielt nervös an seinem Ringfinger. Man muss einfach mal Prominente genauer beobachten. Nicht jeder ist souverän genug und kann sein Lampenfieber geschickt überspielen.

Wer oft im Rampenlicht steht, findet irgendwann zu seinem eigenen Weg, mit dem Lampenfieber umzugehen. Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl kullerte oft seine Augen in den Himmel hinein und war dann einfach mal weg – von den Blicken von Millionen an den Bildschirmen. Es gibt nur ganz Wenige, die diese Interaktion Publikum/Einzeldarsteller perfekt gelernt haben. Übrigens ist das natürlich auch Teil der Ausbildung von Schauspielern. Insofern müssen Politiker auch immer gleich Schauspieler sein. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder beherrschte dieses mediale Spiel perfekt – ohne irgendeine Spur von Lampenfieber. Doch so mancher Politiker wirkt zeitlebens trotz aller Bemühungen buchstäblich wie der Ritter von der traurigen Gestalt. Es gibt eigens Crash-Kurse gegen Lampenfieber mit Personal-Trainer, gerade für Politiker und Wirtschaftsmanager (dazu später mehr).




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