Das kleine Buch der Hausmittel. Kompakt-Ratgeber

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Das kleine Buch der Hausmittel. Kompakt-Ratgeber
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Birgit Frohn

Das kleine Buch der Hausmittel

Bewährtes Heilwissen bei Alltagsbeschwerden von A bis Z

Kompakt-Ratgeber

E-Book (epub): ISBN 978-3-863-74266-9

E-Book (pdf): ISBN 978-3-86374-265-2

(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-264-5, 1. Auflage 2015)

Mankau Verlag GmbH

Postfach 13 22, D-82413 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de

Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Redaktion: Diana Napolitano, Augsburg

Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Traunstein

Cover/Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München

Layout: X-Design, München

Satz und Gestaltung: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich

Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring

eBook-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

Abbildungen/Fotos: Patrizia Tilly - Fotolia.com (4o, 8/9); behewa - Fotolia.com (4u, 50/51); viperagp - Fotolia.com (5o, 122); Jessmine - Fotolia.com (5m, 74/75); daffodilred - Fotolia. com (5u, 119/120); 2002lubava1981 - Fotolia.com (10); zdjecia_aranzowane - Fotolia.com (15); L.Bouvier- Fotolia.com (19); Gina Sanders - Fotolia.com (25); Heike Rau - Fotolia.com (28, 82, 92, 100, 104); kristina r‚tten - Fotolia.com (30); britta60 - Fotolia.com (33); Bernd Leitner - Fotolia.com (36); Laurent Hamels - Fotolia.com (38); daffodilred - Fotolia.com (40); Peter Atkins - Fotolia.com (43); InPixKommunikation - Fotolia.com (49); Kanusommer - Fotolia. com (54); petrabarz - Fotolia.com (56, 114); igor - Fotolia.com (58); emer - Fotolia.com (61); M. Schuppich - Fotolia.com (63, 65); E. Schittenhelm - Fotolia.com (68); colors0613 - Fotolia. com (78); blende40 - Fotolia.com (94); pat_hastings - Fotolia.com (110); kyonnta - Fotolia.com (116); cut - Fotolia.com (118); gulfix - Fotolia.com (123); evgenyi - Fotolia.com (125)

Hinweis für die Leser:

Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Anwendungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.

Vorwort

Hausmittel? Das ist doch von gestern … Stimmt. Aber deshalb keineswegs zu vergessen. Denn bei Hausmitteln handelt es sich um sehr wirksame Arzneien, die bei vielen Beschwerden hilfreich sind. Entsprechend finden diese wertvollen Heilmittel auch seit vielen Generationen erfolgreich Anwendung.

Wie wertvoll altes Volksheilwissen ist und welches große Potenzial es birgt, rückt immer mehr ins Bewusstsein. Bei einfachen Alltagsbeschwerden erst einmal in Großmutters Fundus an Hausmitteln nachzusehen, ist wieder total modern geworden.

Vor diesem Hintergrund hat dieses Buch das Anliegen, Ihnen die guten alten Hausmittel von anno dazumal vorzustellen und Ihnen zu zeigen, wie Sie deren Heilwirkungen am besten für sich nutzen können. Zunächst lernen Sie bewährte Hausmittel und Heilpflanzen kennen. Anschließend erfahren Sie in einem umfassenden Kapitel, bei welchen Beschwerden Sie welche davon wie anwenden sollten.

Birgit Frohn

November 2015

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Comeback altbewährten Heilwissens

Zu Ihrer Sicherheit

Die besten Rezepte unserer Großmütter

Apfelessig

Armbad

Augenspülung

Brustwickel

Einlauf

Fasten

Fußbad

Gurgelspülung

Halswickel

Heilerde

Heublumenbad

Heublumensack

Kopfdampfbad

Lehmwickel

Leibwickel

Moorbad

Nasenspülung

Quarkwickel

Schenkelguss

Senfwickel

Sitzbad

Tautreten

Trockenbürsten

Vollbad

Wadenwickel

 

Waschung

Wassertreten

Wechselduschen

Wechselfußbad

Zwiebelsirup

Zwiebelwickel

Grüne Arzneien

Anis

Arnika

Baldrian

Brennnessel

Efeu

Fenchel

Johanniskraut

Kamille

Melisse

Mönchspfeffer

Pfefferminze

Ringelblume

Salbei

Thymian

Weißdorn

Gesund mit Hausmitteln

Appetitlosigkeit

Arthritis

Bindehautentzündung

Blähung

Blasenentzündung

Durchfall

Erkältung

Fieber

Gerstenkorn

Halsschmerzen

Husten

Insektenstich

Kopfschmerzen

Magenschleimhautentzündung

Menstruationsbeschwerden

Nasenbluten

Nervosität

Niedriger Blutdruck

Ohrenschmerzen

Rheuma

Schlafstörung

Schluckauf

Schnupfen

Sodbrennen

Sonnenbrand

Venenleiden

Verdauungsstörung

Verstopfung

Zerrung

Anhang

Ihre Hausapotheke

Grundausstattung

Zubereitung von Kräutermitteln

Tee

Arzneiwein

Tinktur

Kräutergeist

Kräuteröl

Register

Einleitung

Comeback altbewährten Heilwissens

Hausmittel erleben eine Renaissance: Seit geraumer Zeit steigt ihre Beliebtheit zusehends. Das hat gute Gründe. Denn was unsere Großmütter erfolgreich zur Behandlung einsetzten, schöpft zum einen durchweg aus dem umfassenden Heilpotenzial der Natur – Licht, Luft, Wärme, Wasser und natürlich Heilpflanzen.

Gewachsene Heilkraft mit jahrtausendealter Tradition

Heilpflanzen können auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn bereits in den vorchristlichen Hochkulturen in Mesopotamien wussten die Menschen um die heilkräftige Wirkung vieler Pflanzen und setzten sie zu therapeutischen Zwecken ein.

Wie umfangreich das frühe Wissen über Heilpflanzen bereits war, bezeugen beispielsweise Werke wie der »Papyrus Ebers«, eine altägyptische Rezeptsammlung von etwa 1.500 v. Chr., in der über siebenhundert pflanzliche Arzneimittel Erwähnung finden.

Zum anderen ist die Anwendung von Hausmitteln einfach und erfordert kaum Aufwand. Für viele von ihnen brauchen Sie auch nur ins Gewürzregal oder in die Speisekammer zu greifen. Denn so manches wirksame Heilmittel ist Nahrung und Medizin zugleich, wie beispielsweise Honig, Quark oder Zwiebeln.

Zu Ihrer Sicherheit

Auch wenn Hausmittel natürlichen Ursprunges sind und natürliche Wirkstoffe enthalten, erfordert ihre Anwendung ebenso wie bei anderen Medikamenten Sorgfalt und das Berücksichtigen bestimmter Vorsichtsmaßnahmen. Bedenken Sie bitte auch immer, dass die im Folgenden genannten Behandlungsempfehlungen einen möglicherweise erforderlichen Gang zum Arzt niemals ersetzen können und dürfen.

 Halten Sie sich an die angegebenen Mengenangaben, Behandlungsdauern sowie Anwendungsbeschränkungen (Unverträglichkeiten, allergische Reaktionen).

 Wenn Sie an einer chronischen Grunderkrankung, wie beispielsweise Bluthochdruck oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) leiden, sollten Sie vor einer Selbstbehandlung Ihren Arzt zurate ziehen.

 Generell empfiehlt es sich, Ihren Arzt davon in Kenntnis zu setzen, dass Sie sich mit Hausmitteln behandeln möchten. Viele Ärzte begrüßen dieses Vorhaben oft auch, da sie naturheilkundlichen Methoden gegenüber aufgeschlossen sind.

 Treten, was zwar selten vorkommt, Magenreizungen, Übelkeit, Durchfall oder allergische Reaktionen auf, müssen Sie die Anwendung des Hausmittels sofort abbrechen und sich in ärztliche Behandlung begeben. Auch bei hohem Fieber, starken Schmerzen und Kreislaufproblemen sollten Sie möglichst rasch einen Arzt aufsuchen.


Die besten Rezepte unserer Großmütter

Sie sind altbewährt und wieder hochaktuell – dieses Kapitel stellt Ihnen die gängigsten Hausmittel von A bis Z vor. Durch ihre Natürlichkeit und Sanftheit eignen sie sich hervorragend zur Selbstbehandlung häufiger Alltagsbeschwerden.

Apfelessig

Essig dient seit alters her zum Haltbarmachen von Lebensmitteln, zur Reinigung von Haushaltsgegenständen und zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit. Durch seinen hohen Gehalt an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Säuren regt er den Stoffwechsel kräftig an, entschlackt auf sanfte Weise und hilft dabei, überflüssige Pfunde loszuwerden. In der Volksmedizin hat der Apfelessig entsprechend eine lange Tradition: Innerlich genommen lindert er Müdigkeit, Kopfschmerzen, Halsschmerzen sowie Pilzinfektionen. Äußerlich ist er ein wirksames keimtötendes und adstringierendes Mittel bei Sonnenbrand, Ohrentzündungen und vielem mehr.

Sie brauchen

 2 TL Apfelessig

 1 TL Bienenhonig

 1 Glas Wasser


So geht’s

Trinken Sie jeden Morgen

vor dem Frühstück

1 Glas Wasser mit

2 TL Apfelessig und

1 TL Bienenhonig versetzt.

Armbad

Zum warmen Armbad rieten unsere Großmütter immer dann, wenn der ganze Körper schnell wohlig aufgewärmt und Erkältungen oder der Hustenreiz bei Atemwegserkrankungen gelindert werden sollten. Ein kaltes Armbad bringt den Kreislauf wieder in Schwung und regt die Durchblutung an. Ideal bei Müdigkeit, um wieder fit zu werden, und bei niedrigem Blutdruck. Auch an heißen Tagen, wenn der Körper sehr aufgeheizt ist, bringt ein kaltes Armbad rasch angenehme Erleichterung und erfrischt.

Sie brauchen

 Waschbecken oder Armbadewanne

 Handtuch

So geht's

 Entkleiden Sie Ihre Arme und lassen Sie warmes oder kaltes Wasser in ein Waschbecken oder eine Armbadewanne einlaufen.

 Dann legen Sie Ihre beiden Arme ins Wasser, sodass die Ellenbogen noch mit Wasser bedeckt sind.

 Beim kalten Armbad nehmen Sie die Arme nach zehn Sekunden aus dem Wasser heraus und streifen es von der Haut ab.

 Beim warmen Armbad nehmen Sie Ihre Arme nach 3–5 Minuten aus dem Wasser heraus und trocknen sie mit einem Handtuch ab.

Augenspülung

Mit Augenspülungen lassen sich Fremdkörper aus dem Auge entfernen, überanstrengte Augen beruhigen sowie ein Gerstenkorn und Bindehautentzündungen lindern.

Sie brauchen

 Augenbadewanne (aus der Apotheke oder dem medizinischen Fachhandel)

 Kamillentee und Wasser

 Filterpapier (Kaffeefilter)

 Handtuch

So geht’s

 Füllen Sie die Augenbadewanne mit einer Mischung aus Kamillentee und Wasser im Verhältnis 1 : 1. Den Tee sollten Sie zuvor durch ein Filterpapier abseihen, um sicherzugehen, dass er vollkommen klar ist.

 Legen Sie sich dann das Handtuch wie eine Serviette um und drücken Sie das Wännchen bei gerade gehaltenem Kopf fest auf das zu behandelnde (noch geschlossene) Auge, sodass keine Flüssigkeit auslaufen kann.

 Dann beugen Sie Ihren Kopf nach hinten, öffnen das Auge und bewegen die Pupille für 1–2 Minuten hin und her.

 Anschließend nehmen Sie die Augenbadewanne vom Gesicht und trocknen sich gründlich mit dem Handtuch ab.

Brustwickel

Je nach Beschwerde und erwünschter Wirkung werden kalte oder heiße Brustwickel angelegt: Der heiße Brustwickel wirkt schleimlösend und entkrampfend auf die Bronchien. Er empfiehlt sich daher besonders bei Bronchitis, Husten und Asthma. Der kalte Brustwickel fördert die Durchblutung im Brustraum, senkt Fieber und lindert Schmerzen.

 

Sie brauchen

 1 Leinentuch (ca. 40 × 190 cm)

 1 Baumwolltuch (ca. 50 × 190 cm)

 1 Wolltuch (ca. 45 × 190 cm)

 Sicherheitsnadeln

So geht’s

 Tränken Sie das Leinentuch mit kaltem oder heißem Wasser und wringen Sie es aus. Danach wickeln Sie es faltenlos und straff um die Brust und befestigen es vorsichtig mit Sicherheitsnadeln.

 Darüber wickeln Sie dann zuerst das trockene Baumwolltuch und anschließend das trockene Wolltuch. Beide ebenfalls mit Sicherheitsnadeln befestigen.

 Den heißen Brustwickel lassen Sie so lange aufgelegt, wie er als warm empfunden wird; den kalten Brustwickel so lange, bis eine gute Durchwärmung eingetreten ist.

Einlauf

Bei zahllosen Leiden, einerlei ob Unpässlichkeiten im Magen-Darm-Bereich, fieberhaften Erkältungen oder wiederkehrenden Kopfschmerzen, griffen unsere Großmütter mit Vorliebe zu Klistierspritze und Schlauch … Nachdem diese Darmbehandlung in den letzten Jahrzehnten sehr in den Hintergrund gerückt war, erlebt sie nun eine regelrechte Renaissance. Zu Recht, denn durch einen Einlauf wird der Dickdarm gründlich entleert und so der gesamte Körper sanft entgiftet. Eine solche Darmreinigung empfiehlt sich besonders bei Verstopfung, allen fieberhaften und chronischen Beschwerden, Magen-Darm-Störungen, Nahrungsmittelallergien, Kopfschmerzen und Fieber.

Sie brauchen

 Einlaufgerät (Irrigator)

 Spülflüssigkeit: entweder lauwarmes, abgekochtes Wasser oder Kamillentee

 Vaseline oder eine andere fettende Creme

 stilles Mineralwasser oder Kamillentee ungesüßt zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes

INFO

Das Einlaufgerät erhalten Sie in der Apotheke oder im medizinischen Fachgeschäft.

So geht’s

 Füllen Sie das Spülgefäß mit 1 l lauwarmem Wasser und hängen Sie es im Bad über die Türklinke oder einen Handtuchhalter. Lassen Sie zuerst die Luft probeweise aus dem Schlauch ins Waschbecken oder in die Badewanne entweichen.

 Dann stecken Sie das Einlaufrohr an das harte Ansatzstück des Irrigatorschlauches und fetten das Ende des Rohrs mit Vaseline oder einer anderen Creme ein.

 Nun gehen Sie in Hockstellung oder knien sich auf den Boden, stützen den Oberkörper mit den Ellbogen ab und führen das Darmrohr langsam in den After ein.

 Lassen Sie das Wasser dann gleichmäßig in den Darm laufen und schieben Sie dabei das Rohr nach und nach weiter in den Darm hinein. Atmen Sie dabei ruhig ein und aus.

 Halten Sie das Wasser so lange im Darm, bis Sie Stuhldrang spüren (etwa nach 3–5 Minuten).


Bitte beachten Bei starken Beschwerden sollten Sie zuvor mit Ihrem Arzt abklären, ob ein Einlauf für Sie geeignet ist.

Fasten

Eine mehrtägige Fastenkur entlastet den gesamten Organismus, insbesondere Magen und Darm, entgiftet und hilft, etwaige ungesunde Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Auch die Seele wird »entrümpelt«, denn neben körperlichem können Sie psychischen Ballast während der Kur mit »über Bord« werfen.

Sie brauchen

 30 g Bitter- oder Glaubersalz

 1 Zitrone

 Mineralwasser, Obstsäfte, Heilkräutertees, Gemüsebrühe, evtl. Buttermilch

 evtl. Einlaufgerät

So geht’s

 Starten Sie den ersten Fastentag mit einer gründlichen Darmreinigung: Bitter- oder Glaubersalz in 1/2 l Wasser auflösen, einige Spritzer Zitronensaft dazugeben und trinken. Danach unbedingt zu Hause bleiben, denn die Stuhlentleerung erfolgt sehr spontan und vor allem mehrmals hintereinander … Vermeiden Sie heute übermäßige Anstrengungen, warme Vollbäder oder Saunabesuche, denn dies strengt den Kreislauf zu sehr an.

 Treten Hungergefühle auf, trinken Sie ein Glas Mineralwasser oder einige Schlucke Buttermilch. Wenn das nicht hilft, führen Sie nochmals mit einem Einlauf (S. 14) ab. Bei leichtem Schwindel, der eine völlig normale Erscheinung beim Fasten ist, gehen Sie an der frischen Luft spazieren, legen sich hin oder erfrischen sich mit kaltem Wasser. Ihr Körper befindet sich jetzt in der Umstellungsphase, in der er seine eigenen Reserven angreift und in der auch der Blutdruck absinkt.

 Am dritten Fastentag hat sich der Körper dann umgestellt; Hungergefühle oder Kreislaufbeschwerden treten in der Regel nun nicht mehr auf. Jetzt können Sie wieder leicht Sport treiben.

 Trinken Sie mindestens 2-2,5 l täglich: Mineralwasser, Obstsäfte (ungezuckert und mit Wasser verdünnt), Kräuter- und Früchtetees und vegetarische Gemüsebrühe.

 Nach 3–5 Tagen sollten Sie das Fastenbrechen und die Ernährung langsam wieder aufbauen. Wer sich fit fühlt, kann die Kur auch auf 10 Tage, jedoch nicht länger ausdehnen.

Bitte beachten Fasten kann jeder, der gesund ist und sich leistungsfähig fühlt. Bei Nervosität, starker beruflicher oder privater Belastung, nach Krankheiten, Unfällen und Operationen sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie jedoch nicht fasten. Das gilt auch bei Untergewicht, Schilddrüsenüberfunktion, Magenleiden sowie bei Essstörungen und Depressionen.

Fußbad

Ob warm oder kalt: Fußbäder sind ein umfassend wirksames Hausmittel für viele Anlässe. Ein warmes Fußbad empfiehlt sich bei Unterleibsbeschwerden, Infekten von Nieren und Blase, Ischias-Schmerzen, Kreislauf- und Schlafstörungen. Aber auch bei kalten Füßen an Wintertagen oder bei Regenwetter gibt es nichts Schöneres als ein warmes Fußbad und danach eine Tasse heißen Tee. Auf diese Weise lassen sich auch Erkältungen schon im Vorfeld bekämpfen. Ein kaltes Fußbad wirkt erfrischend, wenn man sich gleich danach bewegt. Geht man anschließend ins Bett, hat es einen beruhigenden Effekt. Zudem lindert es Kopfschmerzen und Migräne, Nasenbluten und Einschlafstörungen.

Sie brauchen

 Fußbadewanne oder Badewanne

 warme Wollsocken

So geht’s

 Füllen Sie Fußbadewanne oder Badewanne mit kaltem (12–16 °C) oder warmem Wasser (35–38 °C) und stellen Sie beide Füße hinein.

 Beim kalten Fußbad nehmen Sie die Füße nach 15–30 Sekunden, bei einem warmen nach 10 Minuten aus der Wanne und streifen das Wasser von der Haut ab.

Gurgelspülung

Eines der beliebtesten Hausmittel, um Hals- und Zahnschmerzen, Entzündungen im Hals und im Rachenraum sowie Mundgeruch schnell zu lindern. Bei der Gurgelspülung werden Mund und Rachenraum mit unverdünntem Tee oder Tinktur intensiv gespült, wodurch sich die heilenden Wirkstoffe der Gurgelzusätze voll entfalten können. Womit Sie gurgeln, richtet sich nach Ihren Beschwerden und Ihren persönlichen Vorlieben. Als sehr wirkungsvoll galt unseren Großmüttern Kochsalz oder Emser Salz.

Sie brauchen

 1 TL Kochsalz oder Emser Salz

 1/2 Glas Wasser


So geht’s

 Einen kräftigen Schluck der Gurgelflüssigkeit in den Mund nehmen.

 Dann 1-2 Minuten lang gurgeln und die Lösung auch etwas in den Hals hinunterlaufen lassen – aber nicht schlucken.

 Zum Abschluss die Flüssigkeit kurz zwischen den Zähnen hin- und herziehen und diese anschließend ausspucken.

Halswickel

Das Allheilmittel unserer Großmütter bei Schnupfen, Halsschmerzen, Nasennebenhöhlen- und Mandelentzündung und anderen Entzündungen sowie bei Lymphstauungen im Mund und Rachenraum. Halswickel werden meist kalt angewendet, warm eher selten.

Sie brauchen

 2 Leinentücher

 1 Wolltuch

 je nach Bedarf Salben, Heilkräutertees, Heilerde etc.

So geht’s

 Befeuchten Sie ein Leinentuch mit kaltem oder warmem Wasser, legen Sie es schmal zusammen und wickeln Sie es um den Hals.

 Darüber kommt ein trockenes Leinentuch und zum Abschluss ein Wolltuch.

 Erneuern Sie den Halswickel nach 30 Minuten; spätestens jedoch, sobald er sich erwärmt hat. Über Nacht können Sie ihn bis zum Aufwachen angelegt lassen.

TIPP

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?