Der Ewigkeit ein Lied

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Der Ewigkeit ein Lied
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1 Begegnung

2 Der Ewigkeit ein Lied

3 Oratorium

Wir wissen nicht, wohin unsre Reise geht. Wir träumen von Zukunft und halten die Realität in unseren Händen. Begegnungen sind es, die uns durch die Zeit führen. Erinnerungen an schöne und andere Tage. "Mögen uns die Götter gnädig bleiben", oder eben Gott, war schon öfters zu hören. Die Begegnungen bleiben uns. Sie sind Teil unserer Ewigkeit, falls diese wirklich existiert. Ich finde, wir sollten ihr ein Lied singen. Vielleicht ist sie uns dann gnädig und lässt unseren letzten Augenblick den ersten sein.

Ihr

Bernd Kaczmarek

BEGEGNUNG

Als ich dich gesehen habe, war mir klar:" Das ist sie!"

Bleib bloß nicht steh`n, dachte ich,

bleib bloß nicht stehn, Baby,

sonst könntest du mein verzaubertes Gesicht entdecken

und das will ich nicht.

Es ist besser, wir bleiben auf Distanz.

Sonst fängt das wieder an, mit der Abhängigkeit

und ich kann wieder nicht einschlafen,

wenn ich nicht neben mir deinen Atem höre

und wenn sich deine Beine, nicht wie selbstverständlich,

in meine geflochten haben.

Bleib bloß nicht steh`n, dachte ich,

bleib bloß nicht steh`n, Baby,

sonst könntest du noch gefallen finden an meinem Gesicht

und in meinen Augen lesen können,

dass ich dir auch auf Entfernung schon verfallen bin,

noch eh` wir uns berührt haben

und noch eh` ich wieder erkennen muss,

das gute Frauen sowieso

nur gut aus Entfernung zu lieben sind

und dass das Ende, falls es einen Anfang gibt,

immer das Verlöschen eigenen Lichts in sich trägt.

Aber, die Sekunde tut gut,

diese eine Sekunde Wissen,

das ist eine gute Frau,

diese eine Sekunde Wissen,

das könnte gut geh`n,

diese eine Sekunde Wissen,

machs gut, ich werde von dir träumen.

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Ich habe eine Laterne gefunden.

Sie leuchtet im Licht meiner Phantasie.

Ich wollte gerade den Mond umrunden

da fiel sie hernieder und schön wie nie

erstrahlte Rot in der dunklen Seele,

erfand sie das Glück einer kurzen Nacht,

zerfloss meine Angst zu Wellenreitern,

noch ehe ich sie ausgemacht.

Ich habe eine Laterne gefunden,

am Wegesrand, bunt, mit hölzernem Stiel.

Ein Kinderlied ward in sie eingebunden,

ertönte meiner Seele als buntes Ziel.

So lief ich dahin, ein Stück weit gescheiter,

ein Stück weit vermögend an klingendem Gut.

So steig ich hinauf, die Königsleiter,

hinauf in die tiefe Sonnenglut.

Ich habe eine Laterne gefunden.

Im Kinderschritt hielt ich den Atem an.

Ich hörte die Trommeln von Vagabunden,

den hölzernen Marsch, wie einst getan.

Ich hörte das singende leise Geflüster,

das Wiegenlied: "Mutter an meinem Bett."

Ich hörte, es gäbe noch Geschwister.

Laternen sind es, die ich gerne hätt`.

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Über den Hügeln der Eintracht

steht der Sieg eines Gedanken,

wacht das ewige Licht zur Stille der Nacht.

Über den Hügeln der Eintracht

will ich an dich denken,

dort, wo Wille und Liebe zu Eins verbracht.

Über den Dächern der Monde,

aus wehenden Bäumen,

über den Dächern der Monde in ferner Zeit,

wacht deine Liebe zu Licht erkoren,

dem ewigen Traum

von Geborgenheit.

Über den glitzernden Sternen der Wünsche

wacht in der Ferne

ein einsamer Wald.

So, als gälte es, der Zeit vertrauen

und deiner Stimme,

meiner Sehnsucht Gewalt.

So flieg` ich mit dir

der Sonne entgegen

und sehe die Welt zu Füßen entflieh`n.

So werden die Kinder

des Himmels geboren.

So lassen wir das Licht ersteh`n.

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Im Hafen liegt ein weißes Schiff.

Es hält sich fest an meiner Hand.

Ich führte es durch dunkles Riff

nur mit dem Wunsch; es finde Land.

Im Hafen liegt ein weißes Schiff;

eine weiße Frau, der Kapitän.

Sie steigt ans Ufer, findet mich

und bleibt vor meinen Wellen steh`n.

Wir tauchen hinab in die Tiefe des Meeres.

Wir tauchen hinab, zu stillem Grund.

Ich tauche hinab in grüne Augen

und finde einen roten Mund.

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Vergiss, was du gehört hast;

ich würde dich nicht mehr lieben.

Vergiss, was du da gehört hast,

es ist nur abgeschrieben.

...und dann laut verkündet,

dass jeder es hört

und dann laut verkündet, voll gestört.

Vergiss, was du gehört hast,

vergiss; du wirst nicht geliebt.

Ich habe erst gestern dein Haar gestreichelt

und vorgestern Gold gesiebt.

...und nichts laut verkündet,

dass jeder es hört

und nichts laut verkündet, voll gestört.

Vergiss, was du gehört hast;

ich hätte eine andere.

Kann ich gar nicht.

Du bist mir schon zu viel.

Nicht als Mensch,

das nicht,

aber wandern

muss jeder alleine zum Ziel.

Auch, wenn es gar kein Ziel gibt

und Liebe die einzige Hoffnung ist.

Auch, wenn es gar kein Ziel gibt.

Ich habe die weiße Fahne gehisst.

...und nichts laut verkündet,

dass jeder es hört

und nichts laut verkündet, voll gestört.

Manchmal warte ich auf den Sommer

und manchmal auf den Winter.

Dazwischen seh` ich dich.

Wenn das nichts ist..!?

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