Australien – New South Wales mit Sydney

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6. Der Norden Sydneys: Wanderung zum Barrenjoey Lighthouse

Der „letzte Zipfel Sydneys” im Norden ist der Vorort Palm Beach. Danach kommen nur noch Meer und Nationalpark. In Palm Beach herrscht nicht nur eine relaxte Strandatmosphäre, es lässt sich hier auch schön wandern, schlemmen und übernachten. Die kurze Wanderung zum Barrenjoey Lighthouse ist anstrengend, der Blick von hier aus aber einer der besten, die Sydney zu bieten hat.

Viele reiche Sydneysider haben nicht umsonst ein Wochenenddomizil in Palm Beach. Rund eine Stunde Autofahrt von der Innenstadt entfernt (knapp 45 km) und gut per Bus erreichbar (in rund 1,5 Std. mit L 88 oder 90 vom Hauptbahnhof, Rathaus oder Wynyard) ist der Stadtteil ein schönes Ausflugsziel. Wer kann, sollte lieber während der Woche Palm Beach besuchen, da die Wochenenden doch oft viele Besucher anziehen und die Barrenjoey Road sich durchaus in eine lange Blechschlange verwandeln kann.

Das aus Sandstein erbaute Gebäude des Leuchtturms wurde einst 1881 erbaut, doch noch heute thront der Turm majestätisch über der Halb­insel – dem Barrenjoey Headland. Barrenjoey ist ein Name, den bereits Arthur Phillip, der erste Gouverneur von New South Wales, dem Fleckchen Erde gegeben hat – nach dem Aborigine-Wort „Barrenjuee”, das soviel heißt wie „kleines/junges Känguru“.


Blick auf das Barrenjoey Lighthouse

Am besten parkt man unterhalb des Leuchtturms am gebührenpflichtigen Parkplatz nach dem Boathouse Palm Beach. Von hier aus geht es über den Strand (Seite Pittwater, nicht hin zum offenen Meer) zum Start der Wanderung am Fuße des kleinen Berges – dem eben erwähnten Barrenjoey Headland. Der Weg teilt sich nach etwa hundert Metern in zwei Wanderwege, die beide zum Leuchtturm führen. Es bietet sich beispielsweise an, einen nach oben und den anderen zurück zu nehmen. Insgesamt ist die Strecke nur etwas über zwei Kilometer lang, doch durch einige steile Stücke sollte man eineinhalb Stunden einplanen. Der kürzere, etwas anstrengendere Wanderweg ist der sogenannte Smugglers Track. Von hier aus hielten die Zollbeamten im 19. Jahrhundert nach Schmugglern Ausschau. Auf diesem Weg sind einige Treppenstufen, über die man die teilweise steileren Stücke überwindet. Der Weg ist nur etwa 400 Meter lang und führt in Teilen durch Buschland, doch wer ihn als Aufstieg plant, sollte ein gewisses Fitnesslevel mitbringen. Deutlich einfacher, dafür aber doppelt so lang, ist der zweite Weg, der sogenannte Access Trail.


Seestern am Strand

Die Halbinsel ist bei einem Buschfeuer 2013 stark in Mitleidenschaft gezogen worden, doch der Busch erholt sich langsam wieder. Der Leuchtturm selbst blieb vom Feuer verschont. Von hier aus hat man einen der besten Ausblicke Sydneys: Man kann nicht nur zum weiteren lohnenswerten Ausblick West Head im Ku-ring-gai Chase National Park blicken, sondern auch aufs offene Meer hinaus und die Küste entlang nach Norden und Süden. Zwischen Mai und September lassen sich mit etwas Glück von hier aus sogar Wale beobachten.

Außer dem Leuchtturm gibt es am Berg keine weiteren Angebote – weder ein Café noch eine öffentliche Toilette. Für beides muss man wieder absteigen – doch Palm Beach selbst liefert dann, was während der Wanderung abgeht. Neben dem bereits erwähnten Boathouse Palm Beach (Governor Phillip Park, Palm Beach, www.theboathousepb.com.au) gibt es auch das Dunes Restaurant & Kiosk Palm Beach (1193 Barrenjoey Road, Palm Beach, www.dunespalmbeach.com.au), wo ein deutscher Eigentümer echte Strandkörbe von Europa nach Australien gebracht hat.


Hoch oben steht der Leuchtturm.

Info

Lage: Palm Beach ist der nördlichste am Meer gelegene Stadtteil Sydneys. Pittwater sowie der Ku-ring-gai Chase National Park bilden ab hier eine natürliche Begrenzung der Stadt. Ähnlich wie der Nationalpark ist Palm Beach in etwa 1 Std. mit dem Auto von der Innenstadt erreichbar.

Anfahrt:

•Mit dem Auto gilt die gleiche Anfahrt wie zum Ku-ring-gai Chase National Park, doch anstatt in Mona Vale links abzubiegen und der Pittwater Road weiter zu folgen, fährt man nach Palm Beach geradeaus weiter und folgt immer der Barrenjoey Road bis man am Ende die Halbinsel und den Leuchtturm sieht. Auch die Stadtteile Newport und Avalon lohnen für einen kurzen Stopp und haben selbst wunderschöne Strände und viele nette Cafés und Geschäfte.

•Per Bus dauert es etwa 1,5 Std. Der L 88 oder 90 führen vom Hauptbahnhof, Rathaus oder Wynyard in rund 1,5 Std. in den Norden.

Achtung: Wie bei allen Wanderungen durch Buschland gilt: Bitte auf die Wettervorhersage und Buschfeuergefahr achten, ausreichend Sonnenschutz auftragen und Wasser mitnehmen. Festes Schuhwerk und lange Hosen schützen vor möglichen Schlangenbissen.

Eintritt: Gratis, doch der Parkplatz kostet eine Gebühr.

Unterkünfte:

The Basin Campground, einsam gelegener Zeltplatz im Ku-ring-gai Chase National Park, per Fähre oder Wassertaxi von Palm Beach aus (Fantasea Cruising, www.fantasea.com.au). Unbedingt vorab buchen! Tel: +61 13000 72757, www.nationalparks.nsw.gov.au/camping-and-accommodation/campgrounds/the-basin-campground

Jonah’s, romantisches Hotel am Whale Beach in den Hügeln über dem Strand mit schönem Panoramablick, ca. 30 Min. vom Nationalpark entfernt, 69 Bynya Road, Whale Beach, Sydney, NSW 2107, Tel: +61 2 9974 5599, E-Mail: enquiries@jonahs.com.au, www.jonahs.com.au

Umgebung von Sydney


Idyllisches Pearl Beach

7.Hunter Region: Abseits der Touristen

8.Killcare: Die Seele baumeln lassen

9.Pearl Beach: Verstecktes Schmuckkästchen

10.Mit dem Fluss-Postboten am Hawkesbury River entlang

11.Blue Mountains: Abtauchen in den Canyon

12.Blue Mountains: Wasserfälle und gigantische Ausblicke

13.Gartentour in und um die Blue Mountains

14.Royal National Park: Unterwegs im ältesten Nationalpark Australiens

15.Sea Cliff Bridge: Australiens spektakulärste Brücke

16.Höhlenabenteuer: Jenolan Caves, Wombeyan Caves und Yarrangobilly Caves


7. Hunter Region: Abseits der Touristen

Weite Täler mit Eukalyptuswäldern, Kängurus und guter Wein gepaart mit exzellentem Essen: Rund zweieinhalb Stunden Fahrt von Sydney entfernt ist die Hunter Region – deutlich weniger touristisch als das bekanntere Lower Hunter Valley. Hier ist man noch verhältnismäßig unter sich und kann trotzdem Weinkellereien, Lavendel- und Olivenfarmen besuchen.

Eigentlich ist das Lower Hunter Valley das bekannte Ausflugsziel – die Weinregion, in die sich Sydneysider für ein luxuriöses Wochenende und zur Weinprobe flüchten. Hier liegt das bekannte Pokolbin mit seinen Hunter Valley Gardens. Doch hier stapeln sich vor allem am Wochenende auch Heerscharen an Besuchern und Urlaubern. Inzwischen ist dieses weltberühmte Lower Hunter Valley so touristisch, dass ich es in diesem Reiseführer nicht einmal mehr empfehlen möchte.

Noch eher ein Geheimtipp ist dagegen die etwas weiter nördlich gelegene Region. Manche nennen sie die Hunter Region, andere sagen, es sei bereits das Upper Hunter Valley. Die ersten Ausläufer dieser deutlich ruhigeren Region beginnen um das kleine historische Dorf Paterson, das sich für einen kurzen Kaffeestopp und Spaziergang anbietet.


Weinreben

Idylle pur findet man dann aber neun Kilometer weiter, in dem kleinen Örtchen Vacy. Vacy entstand um 1828 als eine private Gemeinde, gegründet von der Familie Cory, britischen Einwanderern. Viel scheint sich bis heute nicht getan zu haben, noch heute gruppieren sich nur einige wenige Häuser zu einem kleinen Weiler. Doch von hier aus geht es zum erhöht gelegenen Eaglereach Wilderness Resort, einer Ansammlung privater Hütten mitten im Busch, die man anmieten kann. Von den meisten Hütten aus hat man einen spektakulären Blick ins Tal und auf die Eukalyptuswälder. Kängurus grasen friedlich am Straßenrand, in den Teichen tummeln sich Yabby-Krebse und Schildkröten. Bunte Papageien, freche Gänse und gut getarnte Echsen bevölkern Wasserstellen, Wege und den Busch.

 

Kängurus dösen im Gras.

Vom Resort aus lohnen Ausflüge zum österreichischen Auswanderer Gunter Hager, der in Vacy das Restaurant The Flying Duck (802 Gresford Road, Vacy, Hunter Valley, www.flyingduckcafe.com.au) eröffnet hat und neben gutem Essen auch immer für einen netten Schwatz zu haben ist. Nicht weit entfernt sind aber auch Weinkellereien wie Camyr Allyn Wines (www.camyrallynwines.com.au) sowie eine Lavendel- und eine Olivenfarm, wo man hochwertige lokale Produkte und nette Mitbringsel kaufen kann.

Die größte Attraktion der Region sind aber die Ruhe der Natur, die herrlichen Ausblicke und die Nähe zur Tierwelt. Wer Kängurus auf Tuchfühlung begegnen möchte, der wird hier gar nicht genug kriegen.

Info

Lage: Vacy in der Hunter Region ist etwa 195 km oder 2,5 Std. Autofahrt nördlich von Sydney gelegen. Für die Anreise empfiehlt sich ein Mietauto.

Anfahrt: Von Sydney aus kommend geht es auf dem Pacific Highway in Richtung Norden bis zur Autobahnauffahrt M1. Dieser Autobahn immer in Richtung Norden bis zum Ort Hexham kurz vor Maitland folgen. Dort geht es dann links ab auf den New England Highway in Richtung Maitland. In Maitland immer den Schildern nach Paterson folgen, das etwa 18 km entfernt ist. Nach Paterson ist der nächste Ort dann bereits Vacy. Um zum im Text erwähnten Eaglereach Wilderness Resort zu kommen, muss man in Vacy die Brücke überqueren und danach die erste Linksabbiegung nehmen. Dieser Straße, der Summer Hill Road, folgt man für weitere 5 km, bis man zum Resorteingang auf der linken Seite kommt.

Aktivitäten:

Camelot Lavender Gardens, Lavendelgarten, 1312 Dungog Road, Wallarobba, NSW 2420, Tel: +61 2 4995 6166, www.camelotlavender.com.au

Bunna Bunoo Olive Grove, Olivenhain und -produktion, 237 Fishers Hill Road, Vacy, NSW 2421, Tel: +61 2 4938 8086, www.bunnabunooolives.com.au

Unterkünfte:

Eaglereach Wilderness Resort, mitten im Busch gelegene Hütten in unterschiedlichen Preisklassen, Summerhill Road Vacy, Hunter Region, NSW 2421, Tel: +61 2 4938 8233, E-Mail: enquiry@eaglereach.com.au, www.eaglereach.com.au

8.Killcare: Die Seele baumeln lassen

Der Name sagt es bereits – „Kill care” oder locker übersetzt – „Weg mit allen Sorgen“. In dem kleinen Ort direkt am Meer, nur 90 Minuten Fahrt von Sydney entfernt, kann man die Seele baumeln lassen. Der Bouddi National Park, der direkt an den Ort anschließt, wartet mit idyllischen Stränden und schönen Wanderwegen auf.


Farbenfrohe Felsen im Bouddi National Park


Pretty Beach House: Hier stieg schon Bill Gates ab.

Etwa 90 Kilometer oder 90 Autominuten nördlich von Sydney gelegen ist der kleine Ort Killcare. Er ist einer der Orte auf der Bouddi Peninsula neben Hardys Bay, Pretty Beach und Wagstaff, die alle irgendwie ineinander überzugehen scheinen. Das Dorf selbst, das eines von vielen kleinen Orten an der sogenannten Central Coast ist, gibt auf den ersten Blick außer ein paar Cafés und Restaurants nicht viel her.

Doch der entspannte Lebensstil, das Flair des einstigen Fischerdorfes, Strände und die Schönheit des Bouddi National Park, der das Dorf gemeinsam mit dem offenen Meer umschließt, stellt sicher, dass ein Wochenende tatsächlich alle Alltagssorgen auslöscht.

Versteckt in den Hügeln des Ortes sind zudem zwei der schönsten Unterkünfte des Bundesstaates New South Wales: Das Bells at Killcare sowie das Pretty Beach House, wo selbst Bill Gates schon mit seiner Familie abgestiegen ist. Neben den Luxusunterkünften bietet die Region aber auch Häuser, die sich gut von Familien mieten lassen, und einige schöne Zeltplätze wie zum Beispiel Putty Beach.

Der Bouddi National Park besticht durch seine braunroten Felsformationen und die schönen, teils wilden, teils geschützten Strände. Der Bouddi Coastal Walk ist eine etwa vierstündige Wanderung, während der mehrere dieser Strände erwandert werden. Der Weg startet am Putty Beach und führt bis zum Macmasters Beach. Auf dem acht Kilometer langen Pfad kommt man an der Maitland Bay, wo noch heute einige Überreste des Schiffswracks der PS Maitland liegen, und dem Little Beach vorbei.

Eine weitere empfehlenswerte und deutlich kürzere Wanderung (30 Min. einfache Strecke, jedoch mit steilem Auf- und Abstieg) startet im Ort Pretty Beach. Sie führt von der High View Road durch den Bouddi National Park und über einen Hügel hinweg zu dem einsam gelegenen Lobster Beach, der nur per Boot oder über den Wanderweg erreichbar ist. Am seichten Lobster Beach kann man herrlich planschen und Muscheln sammeln.

Ein weiterer lohnenswerter Ausflug führt am Ende des Putty Beach zu einer kleinen Landzunge, deren Felsenbett wie mit einer Gabel zerfurcht ist. In den zahlreichen, mit Meerwasser gefüllten Felsspalten tummeln sich kleine Fische, Seeigel, Austern, Seeanemonen und Krebse, die sich einfach beobachten lassen. Vorsicht ist jedoch angesagt, wenn sich auch ein kleiner, handgroßer Oktopus zeigt. Das ist die hübsche, aber hochgiftige Blauringkrake. Diese auf gar keinen Fall anfassen! Ein Biss kann tödlich sein, denn ein Gegengift gibt es bisher nicht.


Weg zum Lobster Beach

Schöne Aussichtspunkte gibt es zur Genüge, einer ist beispielsweise der Umweltschützerin und Anwältin Marie Byles gewidmet und liegt an der Straße mit dem passenden Namen The Scenic Road, kurz nach der Abzweigung zum Hotel Bells at Killcare.

Info

Lage: Killcare liegt etwa 90 km oder 90 Min. mit dem Auto nördlich von Sydney direkt am Meer und umgeben vom Bouddi National Park.

Anfahrt: Von Sydney geht es Richtung Norden auf die Autobahn M1 in Richtung Newcastle. Die Ausfahrt Gosford nehmen und an der 4. Ampel (Kariong Hill) rechts in die Woy Woy Road einbiegen. Dieser etwa 12 km folgen – bis über die Eisenbahnlinie – und am Ende (Rawson Road und später Allfield Road) rechts in die Blackwall Road einbieten. Diese heißt später Memorial Avenue und bringt einen zu einem Kreisverkehr, an dem es nach links auf den Maitland Bay Drive abgeht. Nach weiteren etwa 8 km geht es nach einer Tankstelle rechts ab in Richtung Wagstaff und Killcare.

Öffnungszeiten: Der Ort ist bei ausländischen Urlaubern wenig bekannt, gilt aber bei Sydneysidern durchaus als beliebtes Wochenendziel und ist somit oftmals gut ausgebucht. Vor allem die Zeltplätze muss man teils Monate zuvor buchen.

Aktivitäten: Bei dem Vermieter BoatBikePaddle kann man wie der Name schon verrät Boote, Fahrräder und Kanus ausleihen.

BoatBikePaddle, 39 Araluen Drive, Killcare, NSW 2257, Tel: +61 2 4360 2958, E-Mail: info@bbphcc.com.au, www.bbphcc.com.au

Unterkünfte:

Putty Beach Campground, schöner Zeltplatz, direkt am Strand und im Nationalpark gelegen, Tel: +61 2 4320 4200, www.nationalparks.nsw.gov.au/camping-and-accommodation/campgrounds/putty-beach-campground

Pretty Beach House, hier stieg schon Bill Gates ab, Luxus pur in sehr gehobener Preisklasse, 83 High View Road, Pretty Beach, NSW 2257, Tel: +61 2 4360 1933, E-Mail: stay@prettybeachhouse.com, prettybeachhouse.com

Bells at Killcare, edles Hotel mit renommiertem italienischen Restaurant, 107 The Scenic Road, Killcare Heights, NSW 2257, Tel: +61 2 4349 7000, E-Mail: reservations@bellsatkillcare.com.au, www.bellsatkillcare.com.au

9. Pearl Beach: Verstecktes Schmuckkästchen

Pearl Beach ist ein eher unbekanntes Fleckchen Paradies, rund eineinhalb Stunden nördlich von Sydney gelegen. Ausspannen, Schwimmen und Wandern sind die drei Hauptaktivitäten, warum viele teils berühmte Sydneysider Ruhe und Erholung in Pearl Beach suchen.

Nur wenige Touristen kommen nach Pearl Beach, das in „Mainstream“-Reiseführern meist nicht auftaucht. Dabei ist der Name Pearl Beach ein Hinweis darauf, was der kleine Ort ist – ein kleines, verstecktes Schmuckstück an der ansonsten recht zersiedelten und teils sehr touristischen Central Coast.

Pearl Beach soll übrigens bereits 1792 von Gouverneur Arthur Phillip vom Wasser aus entdeckt worden sein, wobei er angeblich nicht an Land kam. Denn am Ufer zeigte sich wohl eine große Gruppe Aborigines, die zwar auf den ersten Blick freundlich erschienen, dem Gouverneur aber trotzdem ein wenig Angst einflößten.


Blick auf Palm Beach

Heute schmiegen sich viele kleine Strandhäuschen (rund 600) fast unauffällig in den Brisbane Water National Park ein und dominieren nicht die Landschaft. Keine großen Hotels oder Campingplätze haben sich angesiedelt, stattdessen kann man die Wochenendhäuser und Apartments reicher Sydneysider mieten, die vor allem während der Woche meist leerstehen. Pearl Beach, dessen Straßen auch nach wertvollen Steinen (Jade Place, Emerald Avenue, Diamond Road, Amethyst Avenue etc.) benannt sind, lohnt vor allem zum Ausruhen. Der idyllische Strand, ein Café und Restaurant und ein Meerwasserpool, in dem man seine Bahnen ziehen kann, laden zum Ausspannen und Seele baumeln lassen ein.


Am Nature Pearl Beach

Direkt vor Pearl Beach sollte man am Mount Ettalong Lookout stoppen. Von einem kleinen Parkplatz aus führt ein Weg durch den Busch zu den Klippen (auf kleine Kinder achten!). Die Aussicht über die gesamte Bucht, die Broken Bay, nach Pearl Beach und über Brisbane Water gehört zu den besten in der Region.

In Pearl Beach lohnt ein Spaziergang zum Crommelin Native Arboretum am Ende der Crystal Avenue, wo auch der Wanderweg nach Patonga mit etlichen weiteren schönen Aussichtspunkten startet. Das 4,5 Hektar große Gelände besteht aus Rasenflächen, sumpfigen Regionen und gemäßigtem Regenwald gemischt mit Buschland. Früh im Jahr findet hier auch ein Opernfestival statt, für das man allerdings rechtzeitig Tickets erwerben muss. Ein ähnliches nettes Reservat befindet sich am Green Point in Pearl Beach: Das Paul Landa Reserve wartet mit einem weiteren schönen Spaziergang auf, der wiederum zu einem Aussichtspunkt über die Bucht führt.


Auf der Wanderung nach Patonga

Info

Lage: Pearl Beach ist mit dem Auto etwa 1,5 Std. oder knapp 100 km von Sydney entfernt. Der kleine Ort liegt nördlich von Sydney direkt an der Küste und ist umgeben vom Brisbane Water National Park.

Anfahrt: Über die Autobahn M1 geht es Richtung Gosford. Kurz nach dem Australian Reptile Park (ein sehenswerter Zoo, in dem die berüchtigten, hochgiftigen Trichternetzspinnen „gemolken“ werden, um ihr Gift für die Gegengiftproduktion zu gewinnen, Lot 69 Pacific Highway, Somersby, NSW 2250, reptilepark.com.au) geht es rechts ab auf die A49 in Richtung Woy Woy. In Woy Woy rechts abbiegen in die Ocean Beach Road und danach der Beschilderung in Richtung Pearl Beach folgen.

 

Achtung: Die Strände sind nicht patrouilliert. Wie überall in Australien gilt Vorsicht beim Schwimmen, da starke Strömungen einen leicht ins Meer ziehen können.

Eintritt: Wer den Nationalpark weiter erkunden möchte, zahlt pro Auto 8 AUD.

Aktivitäten:

•Neben dem idyllischen Strand mit einer kleinen Lagune lohnt sich die Wanderung nach Patonga. Sie startet im Ortsinneren von Pearl Beach am Ende der Chrystal Avenue und dauert 1,5 bis 2 Std. (einfacher Weg). Unterwegs bieten sich einige schöne Aussichtspunkte für ein Picknick an. Vorsicht: Nicht alle Aussichtspunkte sind mit Geländern abgesichert. Der Abstieg nach Patonga ist steil und der Wanderweg wird ein wenig zum Abenteuer (auf gutes Schuhwerk achten!) bis man mitten am Strand des beschaulichen Ortes Patonga landet.

•Früh im Jahr wird im Crommelin Native Arboretum eine Oper aufgeführt, für die es meist ab November Tickets gibt. Siehe: www.opera.pearl-beach.com

Unterkünfte: In Pearl Beach gibt es zwar ein Restaurant (Pearls on the Beach) und ein Café (Pearl Beach Cafe & General Store) mit kleinem Lädchen daneben, jedoch kein größeres Hotel, keinen Zeltplatz und keine Pensionen. Auch das macht den Charme des eher versteckten kleinen Strandörtchens aus. Übernachten kann man trotzdem und zwar in Privatunterkünften (Apartments und Häuser), die sich über stayz.com.au oder airbnb.com.au finden lassen.

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