Richtig Schluss machen

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Richtig Schluss machen

Wie Sie Ihre Beziehung taktvoll und fair beenden

von

Antonio Rudolphios


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Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder ähnliche Handlungen zu kommerziellen Zwecken sowie Wiederverkauf oder sonstige Veröffentlichungen sind ohne die schriftliche Zustimmung des Autors bzw. Lizenzgebers nicht gestattet.

Autor: Antonio Rudolphios (2016)

Diese Publikation wurde nach bestem Wissen recherchiert und erstellt.Als Leserin und Leser, möchte ich Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen, die Ihnen im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Ratgeber-eBooks entstehen, übernommen werden können. Der Leser ist für die aus diesem Ratgeber resultierenden Handlungen selbst verantwortlich.

Inhaltsverzeichnis

Richtig Schluss machen

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Vorwort

Warum machen wir Schluss?

Die verschiedenen Trennungstypen

Was sind blöde, unpassende Sprüche?

Coole Schlussmach-Sätze

Wie macht man denn nun am besten Schluss?

Wie trennt man sich nun ehrenhaft?

Schlusswort: Scheiden tut weh

Vorwort

Viele tun es. Sogar Prominente. Sie machen einfach per SMS Schluss - nicht gerade die feine, anständige Art. Aber es geht noch unanständiger. Es gibt einen Film mit einem „Schlussmacher“, der professionell für andere Schluss macht. Er findet für jeden Fall die richtigen Worte und überbringt den geschassten Partnern die entsprechende Schlussmach-Botschaft, weil die Schlussmacher selbst zu feige sind.

Kürzlich war ich erstaunt, um nicht zu sagen irritiert, als in einem Single-Chat jemand nach einem Teil-Lebenspartner suchte, quasi nach einem Lebens-Abschnitts-Partner. Also Liebe als ein Teilzeit-Projekt. Eine bekannte bayerische Politikerin erregte Aufsehen mit der Forderung einer Ehe auf Probe oder Teilzeit; nach sieben Jahren sei automatisch Schluss und man habe das Eheversprechen gegebenenfalls zu erneuern.

Wann beendet man eine Beziehung? Eine gute Frage, auf die es tausend Antworten gibt. Denn jede Beziehung ist anders und verläuft individuell unterschiedlich. Also kann man hier nur allgemeine Ratschläge darüber geben, wann denn der passende Moment gekommen sein könnte (dazu später mehr). Und die Gretchenfrage: Wie sag ich´s meinem Kinde beziehungsweise meinem Partner/meiner Partnerin?

Was auch gleich die Frage aufwirft: Wer macht eher Schluss, er oder sie? Meistens ist es der Mann, der das Weite sucht. Er macht zwar schneller und häufiger Schluss. Es fällt ihm richtig schwer, fair Schluss zu machen. Er quält sich Wochen und Monate lang herum, bis er es endlich packt. Sie wäre da viel pragmatischer, wenn auch eher emotionaler. Aber wo eh nichts mehr läuft, da gehört auch ein Schlussstrich hin.

Damit Sie sich nicht monatelang quälen und die richtigen Worte suchen müssen, hilft Ihnen dieser Ratgeber, möglichst fair aus der Affäre zu kommen. Natürlich werden Tränen fließen und die Emotionen hochkochen, aber es muss nun mal sein, wenn der Kredit verspielt ist. Eine neue Hypothek wollen Sie sich doch nicht aufladen - oder? Mit den Tipps und Ratschlägen gelingt Ihnen die Trennung besser und sie hinterlässt weniger Kränkungen und Leid. Damit schaffen Sie eine faire Trennung, wenngleich dieses eBook nicht der Garant dafür sein kann, dass alles nach Plan und ohne jede Blessur verläuft. Aber es sollte Ihnen damit deutlich besser gelingen.

Warum machen wir Schluss?

Es gibt die unterschiedlichsten Beweggründe, eine Beziehung zu beenden. Das verflixte siebte Jahr ist so einer. Dann hat man sich nur noch wenig zu sagen, die Luft ist raus, im Bett ist Leipziger Allerlei. Der schwierigste Teil einer Partnerschaft besteht darin, den grauen Alltag interessant zu gestalten. Das kriegen die wenigsten Paare hin. Die Schmetterlinge machen sich schnell aus dem Staub und Wolke sieben verfliegt zur Nebelkerze. Die Anfangseuphorie ist schnell dahin. Viele verstehen es einfach nicht, dass Beziehung täglich neu gelebt und erlebt werden muss. Das ist nie ein Selbstläufer - von wegen wird schon, nein, das tut sie eben nicht. Bei vielen Partnern ist schnell das Repertoire im Bett abgearbeitet. Sie sind auch wenig kreativ und experimentierfreudig. Aber Liebe ist eben auch nicht nur Sex, auf den ihn viele doch reduzieren. Stress und Probleme jedweder Art, meist finanzielle, nagen an einem gedeihlichen Zusammenleben.

Streit keimt auf - Gift für jede Ehe. Man lebt sich auseinander. Er flüchtet sich in den Job und sie hängt bei der Kindererziehung und im Haushalt rum. Wer den Alltag zur Routine werden lässt, fängt an aufzuhören, miteinander zusammen zu leben. Ja, das liebe Geld, das immer zu wenig ist, entfacht Streitereien. Man wird sich nicht mehr einig, geht seine eigenen Wege. Wenn in der Ehe nichts mehr läuft, verleitet das zum Seitensprung. Irgendwann wittert er oder sie den Braten, kommt dahinter, stellt ihn oder sie zur Rede. Eifersucht ist ein weiterer Partnerschafts-Killer. Rasende Eifersucht macht aus jeder Mücke einen Elefanten. Natürlich verändert man auch mit der Zeit sein Aussehen. Schauen Sie sich mal Hochzeitsbilder an und Urlaubsfotos zehn Jahre später, dann wissen Sie, was hier abgeht. Man findet seine Partnerin nach zwei Kindern gar nicht mehr so attraktiv oder ihn mit der Bierwampe schon mal gar nicht. Dann schaut man sich schon mal nach anderen Alternativen um. Mein Gott, das wissen Sie doch vorher! Ewige Schönheit aus dem Jungbrunnen gibt´s nicht mal zu kaufen - für kein Geld der Welt. Wer damit nicht leben kann, sollte sich doch gleich auf Lebens-Projekte einlassen, also in Abschnitten leben und sich immer wieder was Neues, Schönes suchen.

Die verschiedenen Trennungstypen

Es gibt verschiedene Charaktere auch in Punkto Schlussmachen. Die einen halten ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. Andere spielen gern die Drama-Queen, die ihrem Partner oder ihrer Partnerin gerne mal die gepackten Koffer vor die Tür stellen und die Haustür hinter sich mit einem absichtlich klauten Knall zufallen lassen - damit es auch jeder hört. Oder gehören Sie zu der Sorte, die sich nur mit Hängen und Würgen zu einer Trennung durchringt, dabei Rotz und Wasser heult, jeden Kontakt mit dem oder der Ex meidet, weil es ja sonst nur noch mehr weh tut? Finden Sie für sich selbst heraus, welcher Schlussmachertyp Sie sind und realisieren Sie das. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen:

oHaben Sie schon am Telefon oder per SMS Schluss gemacht?

oWie bereiten Sie sich auf das klärende Gespräch vor?

oWie geht es Ihnen, wenn Sie verlassen worden sind?

oSind Sie eher jemand, der geht, bevor er verlassen wird?

oHaben Sie Angst vor Veränderungen?

oIn welcher Trennungssituation könnten Sie sich am ehesten wiederfinden (in einer neuen Wohnung zwischen Umzugskartons, heulend vor der Tür des/der Ex, heulend auf einem fremden Flughafen und sich weigernd, mit in die Maschine zu steigen)?

oWann sind Sie bereit für etwas Neues?

In den meisten Fällen treffen wir hier den eher praktischen, pragmatischen und aktiven Typen an. Natürlich wird die Trennung von vielen Tränen, Heulkrämpfen und auch Wut-Attacken begleitet. Sie bleiben dabei trotzdem meistens fair und denken eben praktisch, anstatt Rachepläne zu schmieden. Sie sondieren neu, ordnen den Inhalt von Schränken und Kartons, entdecken neue Freiheiten, die Sie unter dem Kompromiss der Ehe aufgegeben haben. Nach Heulen und Wut kommt die Phase der Besinnung, der Realisierung und des Annehmens. Sie wenden sich wieder sich selbst zu, verpassen sich einen neuen Style, eine neue Frisur. Sie gönnen sich also selbst wieder etwas und wenn es die Gelegenheit zulässt, vergnügen Sie sich auch wieder mit einem neuen oder einer neuen. Aber Vorsicht: Die alte Beziehung muss komplett verdaut sein. Sie dürfen nicht noch emotional darin hängen, dann können Sie sich lediglich vergnügen, den neuen oder die neue aber am nächsten Tag wieder vor die Tür setzen. Denn für eine neue langfristige Beziehung taugt sie/er (noch) nicht. Machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie eine ganze Weile brauchen, um Ihr inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen.

Was sind blöde, unpassende Sprüche?

Eine Beziehung zu beenden ist nie schön. Da kann man sich wirklich was Besseres vorstellen. Nett geht’s dabei selten zu und ist nahezu unmöglich. Im Gegenteil: So etwas ist echt schmerzhaft. Und dennoch wünscht man sich, dass es stilvoll, ehrlich und vor allem fair abläuft. Aber vor allem Männer sind hier oft diejenigen, die dann auch noch mit dummen Sprüchen auf den Gefühlen ihrer Partnerin herum trampeln. An ihren Sprüchen sollt Ihr sie erkennen, was nichts anderes heißt, als dass man Schlussmacher auch an ihrer Sprache entlarvt.

„Ich denke mal, nun muss ich erst mal an mich alleine denken und zu mir selbst finden“, ist so ein krasser, völlig unpassender Spruch. Denn mit „alleine“ meint er doch nur Single, frei und ungebunden. Er sucht garantiert nicht die Einsamkeit.

 

„Kann es vielleicht sein, dass du zu gut für diese Welt bist?“ - Auch das noch! Der arme Mann erkennt nun endlich, welch schlechter Kerl er doch ist. Fehlt nur noch, dass er jetzt auch noch Trost von Ihnen gespendet haben möchte.

„Schatz, es ist nicht deine Schuld, aber …“ - was soll denn das aber bitte? Ach so, was sind denn dann die Ursachen? Sie können sich wirklich nicht so leicht aus der Affäre ziehen. Man sollte doch offen und ehrlich über seine Gefühle sprechen, sonst kann man es auch gleich bleiben lassen. Machen Sie sich am besten gleich aus dem Staub und suchen nicht irgendwelche Pseudo-Entschuldigungen.

„Im Prinzip hätte ich dich doch gar nicht bekommen dürfen!“ Diese Mitleids-Masche ist aber ganz fies. Da will sich wohl jemand selbst ganz klein machen, um sich so schneller aus der Affäre zu ziehen. Ganz nebenbei sorgt er noch für ein schlechtes Gewissen bei der ehemaligen Partnerin. So ein manipulativer Sack hat Sie doch gar nicht verdient. Zeigen Sie ihm aber ganz schnell die Rote Karte.

„Ich weiß doch ganz genau, dass ich ein Kotzbrocken bin!“ Sehen Sie, er gesteht ein, wie mies er sich doch verhält und möchte doch Sie doch damit nur besänftigen. Sei doch froh, dass du mich endlich los bist. Es ist ihm doch völlig egal, was Sie von ihm denken, selbst wenn Sie sich ihm anschließen und glauben, dass er wirklich so mies ist. Er will doch nur schnell weg.

„Zwischen uns läuft doch sexuell auch nicht mehr ab!“ Das sieht ja fast so aus, als habe er nur wegen des Sexes mit Ihnen zusammengelebt. Jetzt plötzlich fällt ihm ein, dass er den Sex mit Ihnen langweilig findet. Zieht er allen Ernstes in Erwägung, nur wegen des Sexes mit Ihnen zusammen zu bleiben? Darauf sollten Sie verzichten. Er hat immer noch nicht den Unterschied zwischen Liebe und Sex verstanden.

„Wir können uns doch weiter unverbindlich treffen“ - oder: „Wir können doch Freunde bleiben!“ Wissen Sie was? Das macht überhaupt keinen Sinn. Schluss ist Schluss - halbschwanger geht nicht, entweder oder. Ist eine Beziehung zu Ende, sollte man auch erst mal keine Freunde mehr bleiben und sich treffen schon mal gar nicht. Man quält sich doch nur. Später kann man durchaus zu einem freundschaftlichen Verhältnis wieder zurückkehren, wenn beide neu etabliert sind und vielleicht wieder neue Partner haben. Dann kann man sogar über alte Zeiten wieder lachen. Ganz verrückt und äußerst extrem ist derjenige, der keine feste Beziehung mehr haben will, aber sich für Sex dennoch mal wieder treffen möchte. Ganz unverbindlich selbstverständlich, am besten auch ohne Übernachtung, Vorspiel und Kuscheln - gleich zur Sache Schätzchen. Ne, ne, dazu sollten Sie sich nicht hergeben, selbst wenn Sie der Ansicht sein sollten, einen so tollen Typen nie mehr wieder ins Bett zu bekommen. Selbst wenn der Sex mit Ihrem Ex oder Ihrer Ex das Beste war, was Ihnen bisher passieren konnte. Sex ist nicht alles und schon mal gar keine Liebe. Das verwechseln leider viele. Wer Schluss machen will und sich dann noch die Rosine rauspicken möchte, ist ein ganz mieser Typ - schnell abschießen! Andere Mütter heben auch schöne Söhne/Töchter! Wer Freunde bleiben will, quält sich doch nur selbst. Warum? Die Ex hat einen Neuen am Start, der Ex aber noch nicht. Was passiert nun? Ja richtig, es beginnt ein Konkurrenzkampf um die beste Verarbeitung der Tragödie. Wer hat das bessere Los gezogen? Man schaut gar nicht mehr so genau hin, sondern will eigentlich nur noch den besten neuen Partner oder die beste neue Partnerin präsentieren. So geht das nicht. Eine aufgekündigte Beziehung muss ganz verarbeitet sein, völlig abgeschlossen, keine Tränen und Rache mehr. Hängen Sie doch nicht noch halbherzig drin.

Und über Schuld und Fehler sollten Sie schon mal gar nicht mehr nachdenken. Sie müssen endlich wieder locker werden. Die Ex oder der Ex ist Vergangenheit, Schluss, aus, Ende im Gelände. Dann erst können Sie auch wieder völlig unbelastet eine neue Partnerschaft eingehen, ohne dass Sie beim Sex mit der/dem Neuen an den/die Alte denken. Die Blockade im Kopf muss raus, sonst wird´s nix mit dem Orgasmus. Kapiert?

„Du bist doch beziehungsunfähig!“ Na das fällt einem aber früh ein. Da haben Sie wohl nicht so genau hingeschaut - was? Nur weil sie sich öfter mal mit den Freundinnen trifft oder er zum Skatabend seine Runden dreht? Das stellen Sie sich jetzt aber zu einfach vor. Sie ist vielleicht deswegen beziehungsunfähig, weil sie mal keinen Bock darauf hat, seine Hemden zu bügeln? Oder er ist nur deswegen zu keiner Beziehung fähig, weil er mal wieder nicht pünktlich nach Hause kommt und sie sich über seinen stressigen Job beschwert? Da hat man sich aber seine billigen Ausreden sehr toll zurecht gelegt.

„Du bist wie ein Hefekuchen auseinander gegangen!“ Werfen Sie den Macho mit solchen Sprüchen in hohem Bogen ganz schnell aus der Wohnung und trauern Sie ihm keine Träne nach - oder verzichten Sie ganz schnell auf eine solche Freundin, die doch nur eine billige Ausrede sucht. Wenn man sich in jungen, knackigen Jahren zusammentut, weiß man doch, dass die Biologie zwangsläufig dafür sorgt, dass man sich mit der Zeit in seinem Aussehen verändert. Und Schönheit ist eine Gnade der Natur, die nicht jeder mitbekommt. Sie ist auch vergänglich, durch einen Unfall oder durchs Alter automatisch sowieso. Suchen Sie sich doch jemanden, der Ihre Rundungen mag, davon gibt´s wirklich genug.

„Ich habe mir jetzt die Entscheidung aber wirklich nicht aus dem Ärmel geschüttelt!“ Welch ein Trost, dass man nicht Knall auf Fall die Brocken hingeschmissen hat. So wird es aber auch nicht einfacher.

„Nun will ich aber erst mal zu mir selbst finden!“ Es könnte ja sein, dass er oder sie an sich selbst zweifelt und nicht weiß, wohin die Reise geht. Und dennoch schmerzt es, dass wir anscheinend ihn oder sie an der Selbstfindung hindern. Wenn wir dann aber feststellen, dass er oder sie ihre Selbstfindung nicht etwa im Urwald-Survival-Camp gefunden haben, sondern bei den zahlreichen Barbesuchen mit Ihrer besten Freundin oder sie bei den Treffen im Fitnessstudio mit Ihrem Arbeitskollegen. Das tut echt weh.

„Ich habe eine(n) Neue(n)!“ Wow, das knallt aber so richtig ins Kontor. Wenn er oder sie sich bereits nach einer oder einem Neuen umgesehen hat, während man noch zusammen in einer festen Beziehung stand, dann weiß man ja genau, wie es mit der Treue bestellt war. Dem/der sollten Sie keine Träne mehr hinterher weinen, schnell abhaken.

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