Erzählungen aus 1001 Nacht - 1. Band

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Sein Bruder aber kam zehn Tage darauf von der Jagd zurück, und er ritt ihm entgegen, und sie begrüßten einander; und als König Schahryar König Schah Zaman erblickte, sah er, wie ihm die Farbe der Gesundheit zurückgekehrt und sein Gesicht rot geworden war, und wie er nach seinem früheren Fasten jetzt mit Wohlbehagen aß. Er wunderte sich sehr und sagte: »O mein Bruder, ich hätte es so gern gesehen, wenn du mich auf dem Ritt und der Jagd begleitet hättest, um in meinem Reich Vergnügen und Zeitvertreib zu genießen!« Er aber dankte ihm und entschuldigte sich; dann stiegen die beiden zu Pferde und ritten in die Stadt, und als sie behaglich im Palaste saßen, wurden ihnen die Tische vorgesetzt, und sie aßen sich satt. Als aber die Speisen abgetragen waren und sie sich die Hände gewaschen hatten, wandte König Schahryar sich zu seinem Bruder und sagte: »Mein Geist ist überwältigt vom Staunen über dein Befinden. Ich wünschte sehr, dich mit mir auf die Jagd zu nehmen, aber ich sah deine Farbe verwandelt, sah dich bleich und matt anzuschauen, und in schwerer Geistesnot. Aber jetzt, Alhamdolillah – Ruhm sei Gott! – sehe ich, deine natürliche Farbe ist in dein Gesicht zurückgekehrt, und du bist wieder bei bestem Befinden. Es war mein Glaube, deine Krankheit käme durch die Trennung von den Deinen und deinen Freunden, durch die Abwesenheit von Hauptstadt und Land, und daher quälte ich dich nicht mit Fragen. Aber jetzt flehe ich dich an, erkläre mir dein Leiden und den Wechsel deiner Farbe und die Ursache deiner Erholung und der Rückkehr zu der rötlichen Farbe der Gesundheit, die ich zu sehen gewohnt bin. Sprich und verbirg mir nichts!« Als Schah Zaman dies hörte, senkte er eine Weile das Haupt zu Boden, hob es wieder und sprach: »Ich will dir sagen, was mein Leiden und den Verlust meiner Farbe verursacht hat; aber entbinde mich davon, dich auch mit der Ursache ihrer Rückkehr bekannt zu machen und mit den Gründen meiner Erholung: ja, ich flehe dich an, bestehe nicht auf einer Antwort.« Schahryar, den diese Worte sehr erstaunten, sprach: »Laß mich erst hören, was deine Blässe und dein Siechtum verursachte.« »Wisse denn, o mein Bruder,« erwiderte Schah Zaman, »als du deinen Vezier mit der Einladung zu mir schicktest, ich möchte in deine Arme eilen, da machte ich mich bereit und zog aus meiner Stadt hinaus; aber alsbald fiel mir ein, daß ich eine Schnur von Edelsteinen im Palast vergessen hatte, die ich dir zu schenken gedachte. Ich kehrte also allein zurück und fand mein Weib auf meinem Bette und in den Armen eines scheußlichen schwarzen Kochs. Da erschlug ich die beiden und kam zu dir, doch meine Gedanken brüteten über dies Erlebnis, und ich verlor meine Blüte und wurde schwach. Aber entschuldige mich, wenn ich mich immer noch weigere, dir zu sagen, welches der Grund der Wiederkehr meiner Farbe war.« Schahryar schüttelte den Kopf und staunte in höchstem Staunen, und indem die Flammen des Zorns aus seinem Herzen brannten, rief er: »Wahrlich, gewaltig ist die Schändlichkeit des Weibes!« Dann rief er Allah gegen sie auf und sagte: »In Wahrheit, mein Bruder, du bist manchem Übel entgangen, indem du dein Weib erschlugst, und ganz entschuldbar war dein Zorn und dein Gram um solches Mißgeschick, das nie zuvor einen gekrönten König wie dich befiel. Bei Allah, wäre ich an deiner Stelle gewesen, ich hätte mich nicht zufrieden gegeben, ohne tausend Frauen zu erschlagen, und auf dem Wege kommt man zum Wahnsinn! Aber jetzt Preis sei Allah, der deine Trübsal gemildert hat, und notwendig mußt du mir sagen, was dir so plötzlich Farbe und Gesundheit zurückgab, und mir erklären, was diese Heimlichkeit veranlaßt.« »O König der Zeit, nochmals bitte ich dich, entschuldige mich!« »Nein, du mußt!« »Ich fürchte, o mein Bruder, der Bericht wird mehr des Zorns und Kummers dir bereiten, als mir zufiel.« »Um so mehr Grund wäre das,« sprach Schahryar, »mir alles zu erzählen; und ich beschwöre dich bei Allah, verhehle mir nichts.« Da berichtete Schah Zaman ihm alles, was er gesehen hatte, von Anfang bis zu Ende, und also schloß er: »Als ich dein Unglück und den Verrat deines Weibes sah, o mein Bruder, und darüber nachsann, wie du den Jahren nach älter und der Macht nach größer bist als ich, da wurde mein eigener Kummer durch den Vergleich geringer, und mein Geist gewann Fassung und Spannkraft zurück: so warf ich Melancholie und Verzweiflung ab und war von neuem imstande, zu essen und zu trinken und zu schlafen, und schnell erhielt ich Kraft und Gesundheit wieder. Das ist die Wahrheit, und die ganze Wahrheit.« Als König Schahryar das hörte, ergrimmte er in äußerstem Grimm, und es war, als wolle die Wut ihn erdrosseln; aber alsbald erholte er sich und sprach: »O mein Bruder, ich möchte dich nicht Lügen strafen, aber ich kann es nicht glauben, bis ich es mit eigenen, Augen sehe.« »Wenn du dein Unglück sehen möchtest,« sprach Schah Zaman, »so stehe sofort auf und mache dich nochmals zu Jagd und Ritt bereit, und dann verbirg dich mit mir, so wirst du es sehen, und deine Augen werden es bestätigen.« »Wahr,« sprach der König; und er ließ seine Absicht zu reisen verkünden; und die Krieger und Zelte zogen aus vor die Stadt, und dort schlug man ein Lager auf, und Schahryar ging mit ihnen hinaus und setzte sich inmitten seiner Schar und befahl den Sklaven, niemanden zu ihm zu lassen. Als aber die Nacht kam, rief er seinen Vezier und sprach zu ihm: »Sitze du an meiner Stelle und lasse niemanden vor Ablauf von drei Tagen wissen, daß ich fort bin.« Dann verkleideten sich die Brüder und kehrten bei Nacht mit aller Heimlichkeit in den Palast zurück, wo sie die dunklen Stunden verbrachten; und mit dem Tagesgrauen setzten sie sich an das Gitter, das den Lustgarten überblickte, und alsbald kam wie zuvor die Königin mit ihren Mädchen heraus, und sie gingen unter den Fenstern hin zum Brunnen. Da zogen sie sich aus, und zehn von ihnen waren Männer gegen zehn Frauen, und das Weib des Königs rief: »Wo bist du, o Saîd?« Und der scheußliche Mohr fiel alsbald aus dem Baum; und indem er unverzüglich in ihre Arme stürzte, rief er: »Sa'ad al-Din Sa'ud.« Die Dame lachte von Herzen, und alle begannen, ihren Lüsten genug zu tun, und blieben so ein paar Stunden beschäftigt; dann erhoben die Sklaven sich von den Brüsten der Mädchen, und der Mohr stand auf vom Busen der Königin, und alle stiegen in das Becken, und nachdem sie die Ghusl- oder die vollkommene Waschung vollzogen hatten, legten sie ihre Kleider an und zogen sich wie zuvor zurück.

Als aber König Schahryar die Schmach seines Weibes und der Nebenfrauen sah, wurde er wie von Sinnen, und er rief: »Nur in äußerster Einsamkeit kann der Mensch vor dem Gebaren dieser schmutzigen Welt sich retten! Bei Allah, das Leben ist nichts als ein großes Unrecht.« Und er fügte hinzu: »Durchkreuze nicht, o mein Bruder, meinen Plan«; und der andere sagte: »Nein.« Da sprach er: »Wir wollen uns aufmachen, so wie wir sind, und hinweg, denn wir haben nichts zu tun mit königlicher Würde, und wir wollen über Allahs Erde ziehen und den Allmächtigen anbeten, bis wir einen finden, den gleiches Unglück befiel; und wenn wir keinen finden, so wird der Tod uns willkommener sein als das Leben.« So zogen die beiden Brüder durch eine zweite geheime Tür des Palastes aus; und nie wurden sie gehemmt im Wandern bei Tag und bei Nacht, bis sie einen Baum erreichten, mitten auf einer Wiese, dicht bei einem Quell süßen Wassers, an der Küste des Salzmeers. Beide tranken daraus und setzten sich, um auszuruhen; und als eine Stunde des Tages verstrichen war, siehe, da vernahmen sie ein gewaltiges Brüllen und einen Aufruhr mitten auf dem Meer, als fiele der Himmel auf die Erde nieder; und das Meer brach vor ihnen in Wellen, und aus ihm erhob sich eine schwarze Säule, die wuchs und wuchs, bis sie in den Himmel stieg, und kam auf die Wiese zu. Als sie das sahen, fürchteten sie sich sehr, und sie kletterten in die Krone des Baums, der sehr hoch war; und von dort beobachteten sie, was daraus werden mochte. Und siehe, es war ein Dschinni, von riesenhafter Höhe und gewaltiger Statur und Brust, von breiter Stirn und schwarz an Farbe; und auf dem Haupte trug er einen kristallenen Kasten. Er watete durch die Tiefe und stieg ans Land und kam zu dem Baum, auf dem die zwei Könige waren, und setzte sich darunter. Dann stellte er den Kasten auf seinen Boden nieder, hob eine Schatulle daraus hervor mit sieben stählernen Schlössern und öffnete sie mit sieben stählernen Schlüsseln, die er aus seiner Lende zog; und heraus sah man ein Mädchen steigen, von weißer Haut und gewinnender Miene, fein und schlank von Wuchs, und strahlend, als wäre sie der Mond in vierzehnter Nacht, oder die Sonne, wenn sie liebliche Lichter regnet. Also wie es der Dichter Utayyah so herrlich sagt:

Sie stieg wie der Tag, als sie schien durch die Nacht – Und der Hain glüht auf, wie das Gold, das lacht:

Die Sonne wird von ihren Strahlen entfacht – Sie beschämt den Mond mit entschleierter Pracht.

Und alle beugen sich ihrer Macht – Wenn die Reize sie zeigt und ablegt die Tracht.

Und Städte strömen, wenn Tränen gebracht – Der Blitz, der in ihren Blicken erwacht.

Der Dschinni setzte sie neben sich unter den Baum und sah sie an und sprach: »O erlesenste Liebe dieses meines Herzens! O Herrin edelster Geburt, von mir entrafft in deiner Brautnacht, auf daß mich niemand hinderte, dein Mädchentum zu nehmen, noch dich warf, eh ich es tat, und die noch keiner liebte und liebkoste außer mir: o du Geliebte, gern wollt' ich ein wenig schlafen.« Und er legte den Kopf in des Mädchens Schoß; und indem er die Beine ausstreckte, die bis zum Meere reichten, entschlief er und schnarchte und dröhnte wie das Rollen des Donners. Alsbald hob sie den Kopf zur Krone des Baumes und sah die zwei Könige nahe dem Wipfel kauern; da nahm sie sachte den Kopf des Dschinni, den zu tragen sie müde wurde, von ihrem Schoße und legte ihn auf den Boden; und sie stand unter dem Baume auf und winkte den Königen: »Kommt herab, ihr beiden, und fürchtet nichts von dem Ifriten.« Sie waren in furchtbarer Angst, als sie merkten, daß sie sie gesehen hatte, und antworteten ihr auf die gleiche Art: »Um Allah und bei deiner Bescheidenheit, o Herrin, erlaß es uns, hinabzukommen!« Aber sie erwiderte: »Bei Allah, ihr sollt sofort herunterkommen; und kommt ihr nicht, so wecke ich meinen Gatten, diesen Ifriten, gegen euch, und er wird euch des schlimmsten Todes sterben lassen«; und sie fuhr fort, ihnen Zeichen zu machen. So kamen sie in Angst zu ihr herab, und sie trat vor sie hin und sagte: »Stecht mir einen starken Stich, unverzüglich, oder ich wecke und hetze diesen Ifriten gegen euch, und er wird euch sofort erschlagen«. Sprachen sie zu ihr: »O unsere Herrin, wir beschwören dich bei Allah, erlaß uns diese Arbeit, denn wir sind Flüchtlinge vor solchen Dingen, und wir sind in äußerster Angst und Not vor diesem deinem Gatten. Wie könnten wir es da so tun, wie du es wünschest!« »Laßt das Schwätzen, es muß sein,« sprach sie; und sie schwor bei ihm, der den Himmel in der Höhe errichtete, ohne Stütze noch Pfeiler, wenn sie ihr nicht den Willen täten, würde sie sie erschlagen und ins Meer werfen lassen. Worauf aus Furcht König Schahryar zu König Schah Zaman sagte: »O mein Bruder, tu, wie sie befiehlt«; der aber erwiderte: »Ich will es nicht tun, bis du es vor mir tatest«. Und sie begannen sich darum zu streiten. Da sprach sie zu den beiden: »Wie kommt es, daß ich euch streiten und zögern sehe; wenn ihr nicht herkommt wie Männer und die Gattungstat begeht, ihr beide, so wecke ich den Ifriten gegen euch.« Darauf taten beide in ihrer argen Angst vor dem Dschinni, was sie befahl; und als sie von ihr aufgestanden waren, sagte sie: »So war es gut!« Dann zog sie aus ihrer Tasche einen Beutel, und daraus eine geknotete Schnur, auf die fünfhundertundsiebenzig Siegelringe gezogen waren, und fragte: »Wißt ihr, was diese sind?« Sie aber entgegneten: »Wir wissen es nicht!« Da sprach sie: »Es sind die Siegel von fünfhundertundsiebenzig Männern, die mir alle zum Schaden dieses ekelhaften Narren, des schmutzigen Ifriten, zu Willen waren; also gebt auch ihr mir eure beiden Siegelringe, ihr Bruder.« Und als sie ihre beiden Ringe von den Händen gezogen und ihr gegeben hatten, sagte sie zu ihnen: »Wirklich hat dieser Ifrit mich in meiner Brautnacht davongetragen und mich in eine Schatulle gesteckt, und die Schatulle in einen Kasten, und vor den Kasten legte er sieben starke stählerne Schlösser, und er versenkte mich auf den Grund des rasenden Meeres, das vor Wellen spritzt und heult; und bewahrte mich so, damit ich keusch und ehrlich bliebe, auf daß niemand als er mit mir Umgang pflöge. Aber ich habe unter so vielen meiner Art gelegen, wie ich wollte, und dieser elende Dschinni weiß nicht, daß das Schicksal sich durch nichts abwehren oder hindern läßt, und daß, was immer eine Frau will, sie auch erfüllet, wie sehr der Mann es auch nicht wolle.« Wie einer von ihnen es ausdruckt:

 

Baue auf Frauen nicht – Trau ihren Herzen nicht,

Denn ihre Freuden und Leiden – Hängen an ihrer Lust!

Lügende Liebe schwören sie – Während die Arglist nicht weicht:

Nimm Yusuf zum Beispiel – Hab acht vor Listen und Schmerzen!

Iblis verjagte Adam – (Seht ihr's nicht?) durch ihre Künste.

Und ein anderer sagt:

Schweig mit dem Tadel, Mann! Er treibt zur Leidenschaft ohne Grenzen – Mein Fehler ist nicht wie dein Tadel so schwer.

Wenn mich die echte Liebe befiel, so geschah – Anderes nicht mir als vielen vor mir im Zeitenmeer.

Denn ein Wunder ist der und preisenswert – Der gegen Weibeslisten fand eine Sinnenwehr.

Als sie diese Worte hörten, staunten sie in höchstem Staunen, und sie trat von ihnen zu dem Ifriten, nahm wie zuvor seinen Kopf auf ihren Schoß und sagte leise: »Jetzt zieht eures Weges, und hebt euch hinweg aus dem Bereich seines Zorns.«

Da zogen sie fort und sprachen zueinander: »Allah! Allah!« und: »Es gibt keine Majestät, und es gibt keine Macht außer bei Allah, dem Glorreichen, Großen; und bei ihm suchen wir Zuflucht vor Weibes Bosheit und Ränken, denn wahrlich, ihnen ist keine Macht gewachsen. Bedenke, o mein Bruder, wie diese Frau mit einem Ifriten verfährt, der so viel mächtiger ist als wir. Da nun ihn ein noch größeres Mißgeschick betroffen hat als uns, was uns reichlichen Trost spenden sollte, so wollen wir in unsere Länder und Hauptstädte zurückkehren und beschließen, uns nie mehr mit Frauen zur Ehe zu verbinden, und alsbald wollen wir ihnen zeigen, welches unser Verhalten sein soll.« Und sie ritten zu den Zelten des Königs Schahryar zurück, die sie am Morgen des dritten Tages erreichten. Dann versammelten sie die Veziere und Emire, die Kämmerlinge und hohen Würdenträger, und König Schahryar gab seinem Vizekönig ein Ehrengewand und erließ den Befehl zu unverzüglicher Rückkehr in die Stadt. Dort setzte er sich auf den Thron, schickte nach dem Vater der beiden Mädchen, die (Inschallah!) sogleich erwähnt werden sollen, und sprach: »Ich befehle dir, mein Weib zu nehmen und sie zu Tode zu treffen; denn sie hat ihr Gelübde und ihre Treue gebrochen.« Und der Vezier schleppte sie zum Richtplatz und tötete sie. Dann griff König Schahryar zum Schwert, begab sich in den Serail und erschlug all die Nebenfrauen und ihre Mamelucken. Und er schwor sich mit einem bindenden Schwur, welcher Frau auch immer er sich vermählen sollte, ihr nachts ihr Mädchentum zu nehmen und sie am nächsten Morgen zu erschlagen, um seiner Ehre gewiß zu sein; »denn«, sagte er, »nie gab es, noch gibt es ein keusches Weib auf dem Angesicht der Erde«. Da bat Schah Zaman um Erlaubnis, heimwärts zu ziehen; und er brach auf, ausgestattet und geleitet, und er reiste, bis er sein eigenes Land erreichte. Derweilen befahl Schahryar seinem Vezier, ihm die Braut der Nacht zu bringen, damit er zu ihr hineingehen könne; und der führte ein sehr schönes Mädchen herbei, die Tochter eines der Emire, und der König ging um die Abendzeit zu ihr hinein, und als der Morgen dämmerte, hieß er den Vezier ihr den Kopf abschlagen; und der Minister tat es aus Furcht vor dem Herrn. So fuhr er während dreier Jahre fort, indem er sich jede Nacht einer Jungfrau vermählte und sie am nächsten Morgen tötete, bis die Leute ein Geschrei gegen ihn erhoben und ihm fluchten und zu Allah beteten, er möge ihn und seine Herrschaft völlig vernichten. Die Frauen stifteten Aufruhr, die Mütter weinten, und die Eltern flohen mit ihren Töchtern, bis in der Stadt kein Mädchen mehr war, das für die Lust des Königs taugte. Und wieder befahl der König seinem Großvezier, ihm wie gewöhnlich eine Jungfrau zu bringen; und der Vezier ging hin und suchte und fand keine mehr; so kehrte er in Not und Sorgen heim, denn er fürchtete für sein Leben.

Nun hatte er zwei Töchter, Schahrazad und Dunyazad, von denen die ältere die Bücher und Annalen und Legenden früherer Könige gelesen hatte und die Geschichten und Exempel vergangener Menschen und Dinge; ja, man sagte, sie habe tausend Geschichtenbücher gesammelt, die von alten Geschlechtern und entschwundenen Herrschern handelten. Sie hatte die Werke der Dichter gelesen und kannte sie auswendig; sie hatte die Philosophie studiert und die Wissenschaften, die Künste und Fertigkeiten; und sie war witzig und weise, heiter und höflich, wohlbelesen und wohlerzogen. Die sprach an diesem Tage zu ihrem Vater: »Weshalb sehe ich dich so verwandelt und mit Last und Sorge beladen?« Darüber sagt auch einer der Dichter:

Sage, wer Sorge hat – Gram soll nicht dauern:

Hat die Freude kein Morgen – Vergeht auch das Trauern.

Als der Vezier von seiner Tochter diese Worte hörte, erzählte er ihr von Anfang bis zu Ende alles, was zwischen ihm und dem König vorgefallen war. Da sagte sie: »Bei Allah, o mein Vater, wie lange soll dies Frauenmorden noch dauern? Soll ich dir sagen, was mir im Sinn liegt, um beide Seiten vor dem Untergang zu retten?« »Fahre fort, meine Tochter,« erwiderte er; und sie sprach: »Ich wünsche, daß du mich diesem König Schahryar zum Weibe gibst; entweder werde ich leben, oder ich werde ein Lösegeld für die Töchter der Moslems und das Werkzeug ihrer Befreiung aus seinen Händen und deinen.« »Allah bewahre dich,« rief er in hellem Zorn, der keiner Nahrung mehr bedurfte, »Witzarme, setze dein Leben nicht solcher Gefahr aus! Wie wagst du mich mit Worten anzureden, die so sehr fern der Klugheit stehen, und so nah der Torheit! Wisse, daß, wem es an Erfahrung in Dingen der Welt gebricht, leicht ins Unglück gerät; und wer nicht das Ende bedenkt, behält nicht die Welt zum Freunde, und die Leute des Volkes sagen: Ich lag bequem, nur meine Dienstbereitschaft brachte mir Unbequemlichkeit.« »Unbedingt mußt du«, unterbrach sie ihn, »mich zur Täterin dieser guten Tat machen und ihn mich töten lassen, wenn er will: ich sterbe nur als ein Lösegeld für andere.« »O meine Tochter,« fragte er, »und wie soll das dir nützen, wenn du dein Leben fortgeworfen hast?« Und sie antwortete: »O mein Vater, es muß sein, komme davon, was da wolle.« Der Vezier geriet nochmals in Zorn, tadelte und schalt sie und schloß: »Wahrlich, ich fürchte, es werde dir ebenso ergehen wie dem Esel und dem Ochsen mit dem Handelsmann.« »Und wie,« fragte sie, »erging es ihnen, mein Vater?« Und er begann

Die Erzählung von dem Ochsen und dem Esel

Wisse, meine Tochter, einst lebte ein Kaufmann, der viel Geld besaß und viele Knechte, und er war reich an Rindern und Kamelen; er hatte auch ein Weib und Kinder, und er lebte auf dem Lande, denn er war erfahren in der Landwirtschaft und dem Ackerbau ergeben. Nun hatte ihm Allah, der Sehr Hohe, die Gabe verliehen, daß er die Sprachen der Tiere und Vögel aller Art verstand, aber bei Strafe des Todes, wenn er die Gabe verriet. Er hielt sie also aus Furcht geheim. In seinem Kuhstall hatte er einen Ochsen und einen Esel, die beide dicht beieinander in je einem Stande angebunden waren. Als nun der Kaufmann eines Tages mit seinen Knechten in der Nähe saß, und seine Kinder ringsum spielten, hörte er den Ochsen zu dem Esel sagen: ›Heil und Wohl dir, Vater des Erwachens, denn du genießest Ruhe und gute Pflege; unter dir ist alles rein gefegt und frisch gesprengt; Knechte bedienen und füttern dich, deine Nahrung ist gesiebte Gerste, und dein Trank reines Brunnenwasser, wogegen ich (unglückliches Geschöpf!) inmitten der Nacht hinausgeführt werde; dann legt man mir den Pflug auf den Nacken und etwas, was man das Joch nennt; und ich plage mich damit, den Boden zu furchen, vom Tagesgrauen an bis Sonnenuntergang. Ich muß mehr tun, als ich kann, und von Nacht zu Nacht allerlei Mißhandlung ertragen; dann führen sie mich zurück mit zerrissenen Flanken, mit geschundenem Nacken, mit schmerzenden Beinen und vor Tränen wunden Augen. Und sie schließen mich im Kuhstall ein und werfen mir Bohnen und Häcksel vor, vermischt mit Schmutz und Abfall; und ich liege in Kot und Gestank, die liebe lange Nacht hindurch. Aber du stehst stets in einem gefegten und gesprengten und gesäuberten Stand, und du liegst immer in Ruhe da, es sei denn (wie so selten), der Herr habe einmal ein Geschäft; da besteigt er dich und reitet dich zur Stadt und kehrt alsbald mit dir zurück. So bin ich geplagt und in Not, während du dich behaglich ausruhst; du schläfst, während ich schlaflos bin; ich hungere, während du dich satt ißt, und ich ernte Verachtung, während du Wohlwollen erntest.‹ Und als der Ochse geendet hatte, wandte sich der Esel ihm zu und sagte: ›O Breitstirn, o du Verlorener! der log nicht, der dich Rindvieh nannte, denn du, o Vater eines Ochsen, hast weder Verstand noch Erfindung; du bist der närrischste der Narren, und du weißt nichts von guten Ratgebern. Hast du nicht den Spruch des Weisen gehört:

Für andre ertrag ich die Plackereien – Und ihrs ist die Lust, und die Mühe ist mein;

Wie der Bleicher die Stirn in der Sonne bräunt – Zu bleichen, das andere tragen, das Lein.

Aber du, o Narr, bist voll Eifer und mühst und plagst dich vor dem Herrn; und du zerreißt und verbrauchst und erschlägst dich zu anderer Nutzen. Hast du nie den Spruch gehört, der da sagt: Keinen zum Geleit, und vom Weg gehst du weit? Du ziehest aus beim Ruf zum Morgengebet, und du kehrest nicht vor Sonnenuntergang zurück; und den lieben langen Tag erduldest du alle mögliche Mißhandlung, Schläge, Prügel und Schimpfen. Nun höre mich an, Herr Ochs! Wenn sie dich an deine stinkende Krippe binden, so kratzest du den Boden mit dem Vorderfuß und schlägst mit den Hinterhufen aus und stößt sie mit den Hörnern und brüllest laut, so daß sie dich für befriedigt halten. Und wenn sie dir dein Futter vorwerfen, so fällst du mit Gier darüber her und füllst dir eilig den schönen, fetten Wanst. Aber wenn du meinen Rat annimmst, so wird es besser für dich werden, und du wirst ein noch leichteres Leben führen als selbst ich. Wenn du aufs Feld gehst, und sie laden dir das Ding auf, das man Joch heißt, so lege dich nieder und stehe nicht wieder auf, wenn sie dich auch peitschen; und wenn du aufstehst, so lege dich zum zweitenmal; und wenn sie dich nach Hause bringen und dir deine Bohnen vorwerfen, so weiche zurück und schnaube dein Futter nur an und wende dich ab und koste es nicht, und begnüge dich mit deiner Streu und deinem Häcksel; und tue, als seiest du krank, und fahre so einen oder zwei oder selbst drei Tage lang fort, und du wirst Ruhe haben vor Plage und Mühe.‹ Als der Ochse diese Worte hörte, erkannte er, daß der Esel sein Freund war, und dankte ihm und sprach: ›O Vater Wecker! Recht ist deine Rede, du hast ergänzt, was mir fehlte‹; und bat, daß jeder Segen ihm lohnen möge. (Der Kaufmann aber, meine Tochter, verstand alles, was zwischen ihnen vorging.)

 

Am nächsten Tage nun nahm der Treiber den Ochsen, legte ihm den Pflug auf den Nacken und ließ ihn arbeiten wie gewöhnlich; aber der Ochse begann dem Rate des Esels gemäß die Arbeit zu meiden, und der Treiber prügelte ihn, bis er das Joch zerbrach und davonlief; aber der Knecht fing ihn ein und peitschte ihn, bis er an seinem Leben verzweifelte. Nichtsdestoweniger wollte er immer noch nichts tun, sondern bis zum Abend blieb er stehen und warf sich hin. Dann führte der Hirt ihn nach Hause und brachte ihn in seinen Stall; er aber wich vor seinem Trog zurück und stampfte weder, noch sprang und stieß und brüllte er wie sonst; und darob war der Knecht verwundert. Er brachte ihm die Bohnen und Hülsen, aber er schnüffelte nur und ließ sie liegen und warf sich so weit von ihnen nieder, wie er nur konnte, und fastete die ganze Nacht. Am nächsten Morgen kam der Knecht, und als er den Trog voll Bohnen sah, den Häcksel unberührt, und den Ochsen in traurigem Zustand auf seinem Rücken liegend, die Beine von sich gestreckt, und den Bauch geschwollen, da geriet er in Sorge um ihn, und er sprach bei sich selber: ›Bei Allah, er ist gewißlich krank, und das ist der Grund, weshalb er gestern nicht pflügen wollte.‹ Da ging er zum Kaufmann und berichtete: ›O mein Herr, der Ochs ist krank; gestern abend wollte er kein Futter, ja, er hat noch heute morgen keinen Bissen angerührt.‹ Nun wußte der Kaufmann, was all dies bedeutete, denn er hatte das Gespräch zwischen dem Ochsen und dem Esel gehört, und also sprach er: ›Nimm den Schurken, den Esel, und lege dem das Joch auf den Nacken und binde ihn an den Pflug und lasse ihn des Ochsen Arbeit tun.‹ Da nahm der Pflugknecht den Esel und ließ ihn den lieben langen Tag des Ochsen Arbeit verrichten; und als er vor Schwäche nicht mehr konnte, gab er ihm den Stock zu fressen, bis ihm die Rippen wund waren, bis ihm die Flanken einfielen und der Nacken blutete unter dem Joch; und als er abends nach Hause kam, konnte er kaum seine Glieder noch schleppen, weder die Vorder- noch die Hinterbeine. Der Ochse aber hatte den ganzen Tag lang ausgestreckt gelegen, und er hatte sein Futter mit vortrefflichem Appetit verspeist, und er ließ nicht ab, für seinen guten Rat Segen auf den Esel herabzurufen, und ahnte gar nicht, was diesem um seinetwillen begegnet war. Als nun die Nacht hereinbrach und der Esel in den Stall zurückkehrte, stand der Ochse vor ihm auf und sagte: ›Möge gute Nachricht dein Herz erheitern, o Vater Wecker; durch dich habe ich diesen ganzen Tag geruht, und ich habe mein Futter in Ruhe und Frieden gegessen.‹ Aber der Esel gab keine Antwort, aus Wut und Grimm und Ermattung und um der Prügel willen, die er erhalten hatte; und er bereute in schwerster Reue und sprach zu sich selber: ›Dies kommt von der Torheit, daß ich guten Rat gab; wie der Spruch es sagt, ich lebte in Freude und Frohheit, nichts brachte mir diese Not als meine Dienstbereitschaft. Aber ich will meinen eingeborenen Wert und den Adel meiner Natur vor Augen behalten; denn was sagt der Dichter?

Soll des Basilikum Schmelz erblinden – Ob es auch kratzen des Käfers Krallen?

Und wohnen auch Spinne und Fliege darin – Heftet sich Schmach an des Königs Hallen?

Der Kauri, ich weiß, hat Umlaufswert – Soll des Perlentropfens Preis darum fallen?

Ich muß jetzt nachdenken und sogleich eine List gegen ihn ersinnen, um ihn wieder auf seinen Platz zu verweisen, oder ich sterbe.‹ Und er ging müde zu seinem Trog, während der Ochse ihm dankte und ihn segnete. »Und ebenso meine Tochter,« sagte der Vezier, »wirst du sterben aus Mangel an Verstand; darum sitze still und sage nichts und setze nicht dein Leben solcher Gefahr aus; denn bei Allah, ich biete dir den besten Rat, und er entspringt meiner Liebe und freundlicher Sorge um dich.« »O mein Vater,« gab sie zur Antwort, »ich muß zu diesem König gehen und mich ihm vermählen.« Sprach er: »Tue nicht diese Tat«; und sie: »Wahrlich, ich will«; worauf er versetzte: »Wenn du nicht schweigst und still bist, so werde ich mit dir tun, wie der Kaufmann mit seinem Weibe tat.« »Und was tat er?« fragte sie. »Wisse also,« antwortete der Vezier, »daß nach der Rückkehr des Esels der Kaufmann mit seinem Weibe und seiner Familie auf die Dachterrasse heraustrat, denn es war eine mondhelle Nacht und Vollmond. Nun überblickte die Terrasse den Kuhstall, und als er so dasaß, und seine Kinder um ihn spielten, hörte der Händler den Esel zum Ochsen sagen: ›Sag mir, o Vater Breitstirn, was gedenkest du morgen zu tun?‹ Der Ochse versetzte: ›Was, als weiter deinem Rate folgen, o Aliboron? Wahrlich, er war so gut, wie er sein konnte, und er hat mir Ruhe und Rast gegeben; drum will ich auch jetzt um keinen Deut von ihm weichen: und wenn sie mir mein Futter bringen, so will ich es zurückweisen und meinen Bauch aufblasen und tun, als hätte ich die fallende Sucht.‹ Der Esel schüttelte den Kopf und sagte: ›Hüte dich das zu tun, o Vater eines Ochsen!‹ Der Ochse fragte: ›Weshalb?‹ Und der Esel versetzte: ›Wisse, daß ich dir eben jetzt den besten Rat geben will, denn wahrlich, ich hörte unseren Herrn zum Hirten sagen: Wenn der Ochse heute nicht aufsteht und wieder sein Futter verweigert, so schicke ihn zum Schlächter, daß er ihn erschlage und sein Fleisch den Armen gebe und aus der Haut ein Stück Leder mache. Nun fürchte ich dieserhalb für dich. Nimm also meinen Rat an, ehe dich Mißgeschick befalle; und wenn sie dir dein Futter bringen, so friß es und stehe auf und brülle und scharre den Boden, oder unser Herr wird dich gewißlich erschlagen: und Friede sei mit dir!‹ Da sprang der Ochse auf und brüllte laut und dankte dem Esel und sprach: ›Morgen will ich gern mit ihnen hinausziehen‹; und er fraß alsbald sein ganzes Futter und leckte sogar den Trog noch aus. (All dies geschah, und der Besitzer lauschte ihrem Gespräch.) Am nächsten Morgen ging der Händler mit seinem Weibe zum Stand des Ochsen, und sie setzten sich, und der Treiber kam und führte den Ochsen hinaus, der beim Anblick seines Herrn mit dem Schwanz schlug und einen Wind streichen ließ und so kräftig sprang, daß der Kaufmann ein lautes Lachen lachte, und so lange lachte, bis er auf den Rücken fiel. Sein Weib aber fragte: ›Was lachest du mit so lautem Lachen?‹ Und er versetzte: ›Ich lachte über ein geheimes Etwas, das ich gehört und gesehen habe, aber nicht sagen kann, will ich nicht des Todes sterben.‹ Sie aber sprach: ›Du mußt es mir entdecken und mir den Grand deines Lachens enthüllen, und sei es auch dein Tod!‹ Aber er erwiderte: ›Ich kann nicht enthüllen, was Tiere und Vögel in ihrer Sprache sagen, denn ich fürchte mich vor dem Tode.‹ Da sprach sie: ›Bei Allah, du lügst! Dies ist nur ein Vorwand: du lachst über niemand als mich, und jetzt willst du etwas vor mir verbergen. Aber beim Herrn der Himmel! Wenn du mir nicht den Grand enthüllst, so will ich nicht länger bei dir wohnen und verlasse dich sofort.‹ Und sie setzte sich hin und weinte. Da sagte der Kaufmann: ›Wehe dir! Was soll dein Weinen? Fürchte Allah und laß diese Worte und stelle mir keine Frage mehr.‹ ›Du mußt mir den Grund deines Lachens sagen,‹ rief sie, und er erwiderte: ›Du weißt, als ich Allah bat, mir Verständnis der Sprachen von Tieren und Vögeln zu verleihen, da gelobte ich, bei Strafe sofortigen Todes niemandem das Geheimnis zu entdecken.‹ ›Einerlei,‹ rief sie, ›sage mir, was zwischen dem Ochsen und dem Esel Geheimes vorging, und stirb zur Stunde, wenn der Sinn dir danach steht‹; und sie hörte nicht auf, ihn zu quälen, bis er ganz müde und wie von Sinnen war. So sagte er schließlich: ›Rufe deinen Vater und deine Mutter und Kind und Kegel und einige unserer Nachbarn‹; und sie tat es. Er aber schickte nach dem Kasi und seinen Beisitzern, da er sein Testament zu machen gedachte und ihr das Geheimnis zu enthüllen und des Todes zu sterben; denn er liebte sie mit überschwenglicher Liebe, weil sie seine Base war, die Tochter seines Vaterbruders, und die Mutter seiner Kinder; und er hatte mit ihr einhundertundzwanzig Jahre lang gelebt. Als er aber seine ganze Sippe und die Leute seiner Nachbarschaft versammelt hatte, sagte er zu ihnen: ›An mir hängt eine seltsame Geschichte, und sie ist so, daß ich des Todes bin, wenn ich das Geheimnis irgendwem entdecke.‹ Darum sprach jeder der Anwesenden zu dem Weibe: ›Allah behüte dich, laß ab von dieser sündigen Hartnäckigkeit und erkenne das Rechte in dieser Sache, daß nicht dein Gatte und der Vater deiner Kinder sterbe.‹ Aber sie versetzte: ›Ich will nicht davon ablassen, bis er es mir erzählt, und stürbe er auch des Todes.‹