Das Känguru Lilli

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Das Känguru Lilli
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Inhaltsverzeichnis

Impressum 2

Alle Lillis sind wichtig 3

Lilli lernt, sich selbst zu lieben 15

Lilli sucht das Leben 30

Lilli sucht Gott 41

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2022 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99131-180-5

ISBN e-book: 978-3-99131-181-2

Lektorat: Lucas Drebenstedt

Umschlag- und Innenabbildungen: Anke Horstkotte

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Alle Lillis sind wichtig


Lilli, das kleine Känguru, wachte morgens auf und hatte gar keine Lust, brav zu sein. Am liebsten wollte sie nur das tun, was sie nicht durfte. Das schöne weiche Blätterbett hinterließ sie in einer völligen Unordnung und das Frühstück wollte sie auch nicht essen. Kräutermüsli mochte sie sowieso nicht und Hunger hatte sie auch keinen. Die Mama war ärgerlich und schimpfte: „So eine freche Lilli mag ich gar nicht!“

Worauf Lilli noch weniger Lust hatte, brav zu sein, und einfach nach draußen hüpfte.

Während sie so hüpfte, fing sie an nachzudenken. Warum musste sie manchmal so frech sein? Ein anderes Mal konnte sie brav sein, dann freute sich die Mama. Dann gab es Tage, da war sie traurig, und manchmal war sie auch ganz fröhlich, ohne, dass sie genau wusste, warum. Lilli überlegte, warum sie nicht jeden Tag gleich gelaunt aufwachte und mit dieser Frage hüpfte sie zu ihrem Freund Leon.

Leon war ein altes und ziemlich schlaues Känguru. Lilli konnte ihn alles fragen, was ihr kleines Herz bewegte. Er wusste eigentlich immer eine Antwort.


Lilli setzte sich zu ihm ans Lagerfeuer und erzählte ihm, dass sie heute Morgen als freche Lilli aufgewacht war und nicht verstehen konnte, warum sie manchmal so frech sein muss, während sie am nächsten Tag wieder ein wirklich liebes Känguru sein konnte.

Wenn sie lieb war, räumte sie morgens ihr Bett auf, freute sich über das Frühstück, das die Mama gemacht hatte, und half der Mama danach sogar noch ein bisschen, bevor sie nach draußen hüpfte, um mit ihren Freunden zu spielen.

Leon hatte aufmerksam zugehört und wollte dann wissen, ob es außer der lieben und der frechen Lilli noch andere Lillis gibt?

Lilli überlegte eine Weile und stellte fest: „Eine mutige Lilli, die gibt es auch.“ Lilli erinnerte sich, dass sie mit ihrem Papa gestern über einen breiten Graben springen musste, und sie hatte es sich getraut, obwohl sie noch nie so weit gesprungen war. „Toll Lilli, bist du mutig“, hatte er gesagt: „Ich bin richtig stolz auf dich.“ Lilli überlegte weiter: „Wenn ich die mutige Lilli bin, traue ich mich schon alleine in den Wald, und ich kann auch schon ganz alleine zum großen Fluss hüpfen.“ Ja, die mutige Lilli traut sich schon eine ganze Menge Dinge alleine.

Mit einem Lächeln meinte Lilli dann: „Manchmal bin ich auch eine fröhliche Lilli, dann habe ich eine lustige, funkelnde Sonne im Bauch und alles ist schön.“ Wenn sie die fröhliche Lilli war, konnte sie mit ihren Freunden Miro, Yuka und Arinja über alles lachen, bis ihr vom vielen Lachen der Bauch wehtat. Dann war alles schöner als sonst, die Farben leuchteten mehr, das Hüpfen machte mehr Spaß und auch beim Spielen hatte sie viel mehr Freude.


Lilli dachte weiter nach: „Wenn ich die fröhliche Lilli bin, mögen mich meine Freunde am liebsten. Aber dann gibt es da auch noch eine traurige Lilli, die würde sich am liebsten in einem großen Berg Blätter vergraben und niemanden sehen. Miro beschwert sich dann oft, dass es ihm keinen Spaß macht, mit mir zu spielen. Nur Yuka versteht mich, der ist auch manchmal traurig und will mit niemandem spielen“.

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