Aktiviere Deine Selbst-Liebe in der Seelenakademie

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Aktiviere Deine Selbst-Liebe in der Seelenakademie
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Inhaltsverzeichnis

Impressum 4

Vorwort 5

Hildegard von Bingen – ein Blick zurück 11

Die Seelenakademie und ihre Seelenkräfte 13

Teil 1 des Seelenprogramms - Arbeit mit den Seelenkräften 23

1. Seelenkraft Selbst-Wertschätzung (Tugend Demut) 23

Heilstein-Kreis: Amethyst und Rauchquarz 33

Meditation mit der Seelenkraft Selbst-Wertschätzung 36

Gebet zur Arbeit mit der Seelenkraft - Selbst-Wertschätzung 38

Heilsteine Aventurin, Jaspis, Friedensachat 39

2. Seelenkraft Selbst-Liebe (Tugend Liebe) 41

Gebet mit der Seelenkraft Selbst-Liebe 46

Heilstein-Gebet 47

Meditation mit Mutter Maria 49

Affirmation mit Rosenquarz am Herzen 51

Gebet zur Auflösung 53

3. Seelenkraft Selbst-Vertrauen (Tugend Furcht des Herrn) 56

Gebet mit der Seelenkraft Selbst-Vertrauen 60

Heilsteine Saphir, Chrysopras, Turmalin 61

4. Seelenkraft Selbst-Vergebung (Tugend Gehorsam) 63

Gebet mit der Seelenkraft Selbst-Vergebung 67

Heilsteine Amethyst und Bergkristall 68

Vergebungsübung 69

5. Seelenkraft Selbst-Achtung (Tugend Glaube Gottes) 72

Gebet mit der Seelenkraft Selbst-Achtung 76

Heilstein Granat 77

6. Seelenkraft Selbst-Meisterung (Tugend Hoffnung) 80

Heilstein Smaragd 84

Gebet mit der Seelenkraft Selbst-Meisterung 86

7. Seelenkraft Selbst-Befreiung (Tugend Keuschheit) 89

Gebet mit der Seelenkraft Selbst-Befreiung 92

Gebet mit Erzengel Haniel 93

Heilstein Heliotrop 94

Gebet mit allen Seelenkräften 96

Teil 2 des Seelenprogramms - Arbeit mit den Schöpfungstagen, den Lebenszyklen 99

Die Verbindung der sieben Seelenkräfte mit den sieben Schöpfungstagen als immerwährender Zyklus 99

1. Schöpfungstag: Himmel und Erde, sowie Licht und Finsternis – Seelenkraft Selbst-Wertschätzung (Wurzelchakra) 101

Gebet mit Erzengel Michael 104

2. Schöpfungstag – Unterscheidungskraft – Seelenkraft Selbst-Liebe (Nabelchakra) 106

Gebet mit Erzengel Raphael 110

3. Schöpfungstag: Meere und Festland – Pflanzen und Bäume – rechter Glaube: Seelenkraft Selbst-Vertrauen (Magenchakra) 113

Gebet mit Mutter Maria 117

4. Schöpfungstag – Sonne, Mond und Sterne – Gottes- und Nächstenliebe – Glaube: Seelenkraft Selbst-Vergebung (Herzchakra) 120

Ein Gebet mit Jesus 124

5. Schöpfungstag – Fische und Vögel: Seelenkraft Selbst-Achtung (Halschakra) 126

Gebet mit Erzengel Uriel 130

6. Schöpfungstag – Vieh, Kriechtiere und Wild – die Schöpfung des Menschen, Seelenkraft Selbst-Meisterung (Stirnchakra) 133

Gebet mit Maria Magdalena 139

7. Schöpfungstag – Segen über die vollendete Schöpfung und Gottes Ruhe: Seelenkraft Selbst-Befreiung (Scheitelchakra) 141

Die Verbindung der sieben Tugenden mit unseren sieben Energiezentren (Chakren) und dem Baum des Lebens 145

Verbindung Mensch und Seelenakademie (Ur-Kirche/Ur-Mutter) 149

Selbst-Liebe in Vollendung 159

Nachwort 165

Literaturverzeichnis 167

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2022 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99107-868-5

ISBN e-book: 978-3-99107-869-2

Lektorat: Tamara Wambacher-Pavlov

Umschlagfoto: Les Cunliffe, Richard Vandewalle, Suphakit73 | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: Marion E. Feldhaus

www.novumverlag.com

Vorwort

Selbst-Liebe – immer wieder werde ich als Heilerin gefragt, wie man sie erreicht. Das lässt sich natürlich nicht in zwei Sätzen beantworten. Jeder Mensch trägt die Energie der Selbst-Liebe in sich. Sie ist ihm von Gott (vom Göttlichen) gegeben. Sie erweist sich als der Schlüssel zum Ankommen, zu einem Glück von Zuhause, Glück und Selbstannahme/Selbstakzeptanz. Um diesen Schlüssel in Gang zu setzen, ist eine Voraussetzung erforderlich – Erlaubnis. Ich gebe mir die Erlaubnis, glücklich zu sein. Hört sich ganz einfach an. Für die meisten von uns ist hier ein langer Weg zu beschreiten. Seit vielen Inkarnationen sind wir als Menschen auf dem Planeten Erde. Jedes einzelne Leben hinterließ seine individuellen Spuren. Diese erwiesen sich mal als sehr erfolgreich, mal als eher erfolglos, mal als leicht, mal als schwer. Viele Erfahrungen stecken in unserem Energiesystem und dem der großen Seelengemeinschaft. Unsere Seele brachte sie mit und nimmt nun die Rolle der Lernenden ein im Körper eines Menschen. Sie wartet auf noch mehr Erleben, Entwicklung, Erfahrung. Als innerer Motor weiß sie um unsere jeweilige Lebensaufgabe und spornt uns an, diese zu erfüllen. Somit ist sie auch Lehrende. Die Selbst-Liebe ist dabei ein Ziel, welches sich über viele Inkarnationen bis zur Vollendung zieht. Zugleich ist sie der Weg in die Vollkommenheit.

Hier sind doch so einige Entwicklungsschritte nötig. Nicht immer fällt es uns leicht, mit diesen Schritten liebevoll und wertschätzend umzugehen. Erfahrungen mit Neid, Hass, Gier, Gewalt, Krieg usw. prägten sich ein. Sie sitzen noch tief im Emotional-Körper. Dieser bewahrt all die Emotionen zum jeweiligen Erlebnis auf.

Die Evolution brachte eine Prägung (Matrix) hervor, die voll von Schmerz, Angst, Traumata und Verwundungen auf allen Ebenen ist. Der Mensch ist an diese Prägung gebunden. Aus ihr herauszuwachsen, stellt sich als ein Mammutprojekt dar. Einen wichtigen Grundstein hierfür spielt die Selbst-Liebe. Das höhere Selbst eines jeden Menschen geriet in die „Fänge“ dieser Prägung und fiel so aus dem Gleichgewicht. Es nahm Schmerz auf, der jetzt zu transformieren ist, damit das Selbst sein ganzes Potential wieder entfalten kann, und der Mensch dieses Selbst wieder lieben kann. Die Prägung entwickelte sich auch auf Kollektivebene.

 

Ich biete Ihnen meine Hilfe im Erkennen Ihrer Selbst-Liebe an, die Wichtigkeit ihrer Präsenz und den Wert ihrer Heilkräfte. Auf dem Weg in die Selbst-Liebe sind äußere und innere Faktoren zu beleuchten. Das ist oft mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Doch dieser lohnt sich. Das Tor der Selbst-Liebe lässt sich öffnen und sämtliche Ketten sprengen.

Gleichzeitig beleuchte ich dieses Thema mit Hilfe der Hildegard von Bingen-Werke. Schon vor über 900 Jahren erkannte sie die Wichtigkeit der Selbst-Liebe als unseren inneren Heiler. Meine Liebe zu den Hildegard-Werken ist nicht zu leugnen. Es berührt mein Herz, ihre Sprache aus einer anderen Sicht verstehen zu dürfen. Mit zeitgenössischen Synonymen lassen sich erstaunliche Parallelen finden. In meinem Buch „Himmel und Erde in mir vereint“ schrieb ich ausführlich zu meiner engen Verbindung mit Hildegard von Bingen.

Zunächst sind erst einmal ein paar Anhaltspunkte aufzuzeigen, die im Großen eingeflochten sind:

Selbst-Bild – Schau in den Spiegel

Der Blick in den Spiegel kann ganz kurz erfolgen. Ich überprüfe noch einmal, ob die Kleidung gut sitzt oder auch das Gesamtbild für den Tag passt. Ein weiterer Blick ist ein sehr intensiver. Ich schaue nicht nur in den Spiegel, der vielleicht zu Hause im Flur hängt. Andere Menschen erweisen sich als Spiegel für mich. Und hier passiert es mir, dass ich mit dem Bild unzufrieden bin.

Wie sehe ich mich selbst? Da gibt es den äußeren und den inneren Blick. Beide sind wichtig. Das Äußere ist schnell abgescannt und wird gerne bewertet. Der Blick nach innen erweist sich als zeitaufwendiger und bedarf Mut.

Selbst-Glaube – Glaube an Dich

Gelingt es Dir, an Dich selbst zu glauben? Weißt Du um all Deine Fähigkeiten und Talente? Ist Dir Dein gesamtes Potential schon bewusst? Kämpfst Du noch mit alten Glaubenssätzen?

Jeder kennt sie, Sätze wie: „Du bist nicht gut genug. Du schaffst das nie, Deine Mutter konnte das auch nicht. Ohne mich bleibst Du ein Versager.“ Man könnte noch viele Sätze hinzufügen. Aber belassen wir es dabei. Solche Sätze prägen sich intensiv ein, wenn sie immer wiederholt werden. Schon im Kindesalter hörten wir sie, zumindest der Großteil von uns. Unsere Eltern, Lehrer, Erzieher wollten das Beste für uns und gaben uns teilweise solche Glaubenssätze mit auf den Weg – es sind auch ihre Glaubensmuster. Sie wussten nicht immer um deren Intensität und die belastenden Energien, die daran haften. Unser Mental- und unser Emotional-Körper nahmen diese Energien auf. Sie sind Teil dieser Körper geworden und beeinflussen heute unsere Beziehungen, unseren Alltag, unsere Selbst-Liebe. Sie stören unser Energiesystem, indem sie sich in ihm festsetzten. In bestimmten Situationen machen sie sich sofort bemerkbar und blockieren uns oder lösen sofort einen Schmerz aus. Konnten sie sich so weit ausbreiten, dass wir uns mittlerweile mit ihnen identifizieren, erschwert das unser Leben enorm. Der äußere Einfluss verschmolz zu einem inneren Einfluss, den wir mit diesen Energien füttern. Das Äußere ergoss sich in eine Form, die jetzt mit dem Inneren (wie z. B. unserem Denken, unserem Fühlen, unserem Glauben) eine Symbiose bildet. Es zeigt sich wie ein eingesetzter Pflock im Energiesystem und bringt Energien ins Stocken. Eine Enge stellt sich ein, die zur Unbeweglichkeit führt. Der Glaube beginnt sich nur noch in eine Richtung zu bewegen, die eine Weiterentwicklung erheblich erschwert. Die Prägung bestimmt die Richtung durch ihren Einfluss. Das Potential verkümmert, es ist gefangen im negativen Glauben, das sich als gutes Futter für die Prägung darstellt. Der Energiefluss an die Urkraft des Glaubens ist gestört.

Selbst-Prägung – Verpass Dir (D)einen Stempel

Ist Dir Deine Identität schon komplett bewusst? Wer bist Du? Was macht Dich aus? Welche Prägungen formten Dich? Kannst Du Dir vorstellen, dass Du Dein „Ich“ noch gar nicht in voller Pracht zum Vorschein bringst? Die Prägungen durch Eltern, Großeltern und unser Umfeld (sowie andere Inkarnationen) sind tief in uns verankert. Als Kinder nahmen wir sie oft ungefiltert auf. Sie gaben uns häufig eine Richtung in unserem Leben vor. Es fügte sich eine Schablone zusammen, mit der wir uns bewegten. Sie erwies sich als unser Kompass, als unser Lebensstempel. Aber dieser Stempel ist eine Mischung verschiedenster Prägungen. Diese legt sich wie ein Schleier auf unser „Ich“. Auch hier verändert sich unsere Form der Liebe. Wir fangen an, uns zu verbiegen, ohne dass es uns immer bewusst ist. Im Kindesalter sind wir fest im Stempel der Eltern involviert. Ihre Energien, ihr Lebensstempel ist unser „Vorbild“, eine Prägung, der wir Glauben schenken. Auch wenn es uns gelingt, im Erwachsenenalter diesem Muster zu entfliehen, ist es noch im Energiesystem gespeichert und wartet auf eine Auflösung. Der alte Lebensstempel darf nun mit Hilfe einer Umwandlung (Transformation) eine neue, eine eigene Prägung erhalten.

Selbst-Wert – Schätze Deinen Wert (Sieh Deinen Reichtum)

Der Begriff Selbst-Wert gelangt immer mehr in den öffentlichen Fokus. Viele Menschen wissen heute, dass die Wertschätzung eine große Baustelle des Menschen ist. Kennst Du Deinen Wert? Kannst Du Deinen Wert schätzen? Ist es Dir möglich, Dich als Mensch als wertvoll zu erachten? Der Selbst-Wert wurde uns vom Göttlichen mitgegeben. Er ist in unserer Seele verankert. Sie weiß um unseren Wert. Auch hier liegen viele negative Erfahrungen wie Selbstverurteilungen, Selbsthass, Minderwertigkeitsgefühle, Askese usw. verborgen. Diese wiegen schwer und lassen unseren Wert nicht zu einer Blume erblühen. Die Blume hat schwer zu kämpfen, sich aufzurichten.

Selbst-Sicherheit – Sichere Dich selbst ab

Weißt Du um Deine Sicherheit hier auf der Erde? Wo holst Du Dir diese Sicherheit her? Auch hier lassen sich äußere und innere Sicherheit aufzeigen. Die äußere täuscht uns sehr oft, ist sie doch vorwiegend mit materieller Sicherheit verknüpft. Sie hängt sich an Bedingungen und Wertungen. Ihr trügerisches Wirken lässt uns Menschen in eine Richtung laufen, die uns letztendlich keine innere Sicherheit schenkt. Die innere Sicherheit entsteht im Glauben und Vertrauen. Die Seelenkräfte bilden das Fundament der inneren Sicherheit, die dann auch eine äußere Sicherheit zur Folge hat. Mittlerweile wissen wir, dass materielle Sicherheit allein nicht ausreicht, um ein glückliches und zufriedenes Leben führen zu können. Hier sehen wir das Leben nur aus einer sehr eingeschränkten Perspektive. Glaube, Vertrauen, innerer Frieden, Genuss des Lebens sind jene Merkmale, die uns die Selbst-Sicherheit bringen.

Selbst-Liebe – Erlaube Dir Deine Liebe

Kannst Du Dich lieben? Bist Du bereit, Dich zu lieben? Oder denkst Du bei Selbst-Liebe an egoistische Ansichten, an Moralpredigten? Hier lauert genau die Gefahr einer missverstandenen Selbst-Liebe. Die Morallehre brachte die Selbst-Liebe ins Wanken. Sie verbindet diese mit Egoismus. Ich habe erst an die anderen zu denken, bevor ich an mich selbst denke. Das wird sogar als große Tugend dargestellt. Dabei bemerkten wir lange Zeit nicht, dass man uns damit von der Selbst-Liebe, der göttlichen Liebe, abschnitt. Immer war ein Gefühl von Trennung mit im „Spiel“. Der Mensch vermochte es, sich als eigener größter Feind in eine Form zu bringen. Unzählige Wertungen ermöglichten so eine Form (eine Prägung/Matrix). Er schnitt sich förmlich von der bedingungslosen Liebe ab, und es entwickelte sich eine lieblose Prägung, die bis heute die Menschen beeinflusst. Der Mensch ist ein wertvolles Geschöpf, es besitzt im Inneren seine Seelenkräfte, die ihm als heiliges Heilwissen „eingepflanzt“ sind. Vertraut er sich ihnen an, findet er den Weg aus der Prägung der Angst wieder heraus.

In Form eines Ratgebers finden Sie in diesem Buch praktische Anleitungen eines Seelenprogramms, das in zwei Teilen erfolgt. Im ersten Teil schaffen Sie mit Hilfe der Seelenkräfte die Grundlage für Ihre Selbst-Liebe und geben sich die Möglichkeit zur Öffnung für die Liebe, die göttliche Liebe. Die Arbeit erstreckt sich auf sieben Seelenkräfte inkl. Gebete, Meditation, Einsatz von Heilsteinen mit Zeitvorgaben. Am Ende eines jeden Kapitels finden Sie eine Zusammenfassung der vorgesehenen Aufgaben. So können Sie für sich überprüfen, ob alle Aufgaben erfüllt sind.

Der zweite Teil des Programms ist der Vertiefung und Stärkung der Liebe gewidmet. Im Rahmen der sieben Schöpfungstage begeben Sie sich auf Ihre ganz individuelle Reise der Lebenszyklen. Dies mag sich im ersten Moment befremdlich anhören. In den Schöpfungstagen steckt die ganze Schöpfung des Menschen, verbunden mit den sieben Chakren, den Energiezentren. So öffnet sich ein Weg in die Selbst-Liebe. Dieses tiefgreifende Programm nimmt mit allen Übungen einen Zeitraum von mehreren Monaten ein. Es bedarf Ihrer Zu- und Mitarbeit. Ehrlichkeit, Mut und Disziplin bilden hervorragende Voraussetzungen Ihrerseits. Himmlische Unterstützung gesellt sich dazu. Erzengel, Jesus, Mutter Maria oder auch Maria Magdalena warten schon auf Sie.

Sind Sie bereit? Dann bitte ich Sie weiterzulesen und wünsche Ihnen viel Erfolg auf Ihrer Reise.

Hildegard von Bingen – ein Blick zurück

Hildegard von Bingen erfährt in ihrem Leben immer wieder göttliche Erfahrungen, Eingebungen, Momente, in denen sie aufgefordert wird aufzuschreiben, was sie hört und sieht. Damit wurde ihr eine große Aufgabe zuteil. In mehr als drei Jahrzehnten entstanden so Werke, die zusammen eine ganzheitliche Heilkunde bilden. Das Schreiben ist für sie mit Freude, Demut, aber auch Angst verbunden. Wie sollte es ihr als Frau gelingen, das Geschriebene zu veröffentlichen? Wer schenkte ihr Gehör? Aber die innere Stimme ließ nicht locker. Heute erreicht uns damit ein einzigartiger Schatz an altem Heilwissen. Immer wieder suchen Menschen parallel zur Schulmedizin nach alternativen Heilmethoden, die die Seelenebene einbeziehen. Von Körper, Geist und Seele ist immer wieder zu lesen und zu hören. Diese sind in Einklang zu bringen. Aber wie? Aus dem asiatischen Raum kennen wir diesen Ansatz. Mittlerweile ist die „Seelen-Medizin“ auch im Westen angekommen. Die Heilung der Seelenebene steht an oberster Stelle. Ist diese gesund, können Körper, Psyche und Geist folgen. Alles ist miteinander verbunden. Hildegard besaß dieses Wissen. In all ihren Werken spricht sie die „Discretio“, das gesunde Maß, an. Unzählige Wechselwirkungen führt sie auf. Dabei spielt ihre Seelenheilkunde den zentralen Punkt. So sind die Seelenauswirkungen in all ihren Werken eingebunden.

Neben der Seele nimmt die Ur-Kirche einen besonderen Stellenwert ein. Sie beherbergt die Tugenden, die Hildegard als weibliche Wesen sehen darf. In jedem Heilungsprozess stehen die Tugenden dem Menschen hilfreich zur Seite. Vertraut er sich diesen Kräften an, verstärkt es den Heilungsprozess des Menschen. Die Ur-Kirche erweist sich als ein einzigartiges Heilzentrum, welches sich Hildegard in der Gestalt einer Frau präsentiert. Als Wohnstätte der Tugendkräfte stehen ihre Türen jedem einzelnen zu jeder Zeit offen. Getreu dem Motto „Vor Gott sind alle gleich“ nimmt sie jedes Geschöpf in ihre Obhut. Wie eine Mutter nimmt sie ihre Kinder in die Arme. Die Tugenden unterstützen sie und lehren Wertschätzung, Respekt, Zufriedenheit, Barmherzigkeit. Der Einsatz dieser positiven Energien oder Muster strahlt in die Herzen hinein und lässt sie sich öffnen. Hildegard durfte mit jeder Tugend ein „Seminar“ erleben und gibt uns diese Erfahrungen, dieses Wissen weiter. Es erweist sich als ein unbezahlbarer Schatz, um aus alten störenden Mustern zu entfliehen und all die Herzensliebe wieder fließen zu lassen.

Die Seelenakademie und ihre Seelenkräfte

Bei dem Begriff Tugenden fragen sich viele Menschen, ob dieser nicht altmodisch ist. Im Laufe der Geschichte wurden sie in eine Morallehre gepresst und somit als Machtmittel missbraucht. Als Schutzschild der Institution Kirche galten die Tugenden als das Allheilmittel. Ihre Kategorisierung nahm ihnen einen großen Teil ihrer Heilwirkungen. Ihr liebevoller Ursprung geriet in den Hintergrund. Man benutzte sie für ein System, um ihm damit Futter zu geben. Die Institution Kirche nahm Besitz von den Tugenden. Sie höhlte sie aus.

 

Aus rein energetischer Sicht erscheinen die Tugenden als weibliche Lebewesen (Seelenkräfte), die der Ur-Kirche dienten. Ihre positiven Energien brachten den Menschen Glauben, Vertrauen und Hoffnung. Ihr Lichtkleid berührte die Seelen und stärkte diese. Man darf sie als Seelenkräfte bezeichnen und die Ur-Kirche als die Seelenakademie. So entfaltet sich eine völlig andere Energie zu diesen Wörtern – eine lichtdurchflutete göttliche Energie. Jedem von uns stehen sie zur Verfügung. Eine Trennung fand nie statt, auch wenn es sich oft so anfühlte. Dennoch liegen sie in vielen Menschen tief vergraben und warten auf ein erneutes Erwachen. In jeder Inkarnation wünscht sich die Seele nichts sehnlicher, als sich weiterentwickeln zu können. Die Triebfeder dazu sind unter anderem die Seelenkräfte, die im „Ausbildungszentrum“ – der Seelenakademie – zu finden sind. Die Seelenkräfte spannen sich wie ein Netz um jede einzelne Seele und nähren diese mit göttlichen Energien. Die Seele wiederum sucht sich ihren Tempel, den Körper des Menschen, aus und begibt sich auf eine lehrreiche und individuelle Reise. Darauf wurde sie in der Seelenakademie vorbereitet. Auf ihrer Reise als Mensch erfährt sie Freude, Leid, Geburt, Wiedergeburt, „Himmel und Hölle“. Sie geht mit vollem Elan und in tiefer Demut auf diese Reise. Das Pensum ist enorm, ganz gleich welchen Zeitraum das Erleben auf der Erde einnimmt. Jede Sekunde zählt. Ihre Seelenkräfte hat sie mit im Gepäck. Nicht nur sie allein benötigt diese Kräfte für sich, nein, sie gibt sie an den Menschen weiter, in dem sie gerade wohnt. Damit spornt sie ihn an. Das gelingt ihr mal mit mehr, mal mit weniger Resonanz des Menschen. Sie schubst von innen an und bedarf der Sinne des Menschen, um sie wahrzunehmen. Im Innern wartet sie auf die unterschiedlichsten Handlungen ihres Menschen und darf Menschliches erfahren und erleben. Kann sich der Mensch ganz auf sie und ihre Kräfte einlassen, dürfen beide Schritt für Schritt Erfahrungen sammeln. Je nachdem welche Aufgabe die Seele übernommen hat, unterstützt sie den Menschen aus ihrem Innenraum heraus, diese Aufgaben auch für sich wahrzunehmen. Und natürlich warten so manche Herausforderungen auf beide.

Als Heilerin treffe ich fast täglich mit kranken Menschen zusammen. Viele von ihnen suchen ganz bewusst nach Möglichkeiten neben der Schulmedizin. Oftmals liegen lange Krankheitswege hinter ihnen, dennoch spüren sie in ihrem Innern etwas, das sie nicht aufgeben lässt. Krankheiten zu durchlaufen, ist sehr herausfordernd. Viele Ursachen stecken hinter den einzelnen Krankheiten. Aber irgendetwas in diesen Menschen lässt sie wissen, dass es weiter geht. Es sind die Seelenkräfte, die sich bemerkbar machen. Sie wissen um die Heilungschancen.

Die Aufklärung ist heutzutage groß, genauso wie die Informationsflut. Heilung kann nur von innen her erfolgen. Es sind die Seelenkräfte, die enorm zur Heilung beitragen, wenn wir sie nutzen und es ihnen gestatten. Die Seele fordert uns geradezu heraus, unsere eigenen Heilungsprozesse in Gang zu setzen. Immer wieder schickt sie mit ihren Kräften Impulse. Finden wir Antworten im Äußeren z. B. durch ein Buch, das wir gerade lesen, erfahren wir Resonanz zu unseren Heilthemen. Alles, das zu Resonanz führt, sollte angeschaut werden. Ist es eine permanente Unzufriedenheit, Überforderung oder auch Schlaflosigkeit, sind wir gefordert, die Ursachen zu finden. Was macht mich unzufrieden, was überfordert mich, was lässt mich nicht schlafen? Beobachte ich, wann genau diese Gefühle auftauchen, bin ich den Antworten schon sehr nahe.

In diesem Buch möchte ich eigene Erfahrungen aus meiner Tätigkeit als Heilerin einbringen und altes Klosterheilwissen in einer für heute verständlichen Sprache einfügen. Gott gab den Menschen in allen Zeiten und Inkarnationen Heilwissen mit auf die Reise. Dieses bündelt sich in der Seelenakademie. Viele Jahrhunderte wandte man es im ganzheitlichen Sinne (auf körperlicher, psychischer, emotionaler, mentaler Ebene) an und ließ die Seele nicht außen vor. Spiritualität nahm einen großen Stellenwert ein, genauso wie geistige Heilmethoden, Astrologie, Kräuterkunde, Traditionelle Chinesische Medizin, Traditionelle Europäische Medizin, Quantentheorie, Energiegesetzmäßigkeiten usw. Dennoch gab es einen Punkt, an dem das gesunde Maß verloren ging und wertvolles Heilwissen verunglimpft wurde. Es fand eine regelrechte Trennung statt, bis hin zum Seelentrauma, auch auf Kollektivebene. Als wahr wurde nur noch das angesehen, was auch mit bloßem Auge erkennbar oder mit Werten nachgewiesen werden konnte. Damit beraubte sich der Mensch vieler Möglichkeiten ganzheitlicher Heilung. Die Betrachtung allein des menschlichen Körpers kann keine vollständige Heilung hervorbringen. Der feinstoffliche Bereich ist einzubinden.

Ich möchte mit den Werken der Hildegard von Bingen beginnen. Sie spielt in meinem Leben eine große Rolle, und das Lesen ihrer Texte schickt mich jedes Mal auf eine Reise und lässt mich tiefer in ihre eigene Sprache eintauchen. Meine Übersetzungsversuche stellen kein Dogma und keinen Anspruch auf Richtigkeit dar. Es ist meine Weise, ihre Werke zu interpretieren und zu erfahren.

Hildegard von Bingen beschreibt in ihrem ersten Werk „Scivias“ in wunderschöner Bildsprache die Tugenden. Sie darf jede einzelne von ihnen in Gestalt weiblicher Wesen, die sie uns exakt beschreibt, sehen. Diese Wesen bezeichne ich gerne als Heilschwestern, die um des Menschen Stärken und Schwächen wissen. Es sind unsere Seelenkräfte. Wie oft verstrickt sich der Mensch in seinen eigenen inneren Kampf. Um diesem Kampf zu entfliehen, bieten die Tugenden, die Seelenkräfte, ihre heilenden Energien an. Mit bedingungsloser Liebe brechen sie Wunden auf und führen uns in die Freiheit der Liebe. Sie führen uns ins Licht. Ihre Zartheit und Fürsorglichkeit kommt der einer liebenden Mutter nahe. Alles in ihnen ist auf Heilung (auf Selbstheilung für den Menschen) angelegt und bietet sich uns als Weg in die Selbst-Liebe an.

Aber was sind Tugenden? Ist dieser Begriff für uns noch aktuell? Müssen wir uns heute noch damit beschäftigen? Ja, heute genauso wie zu Hildegards Zeiten. Im Laufe der Geschichte vereinnahmte die Morallehre der Institution Kirche die Tugenden, die eine wertende und bedrohliche Richtung annahm. Damit gerieten die Tugenden in einen Strudel, der ihre Liebe, ihre eigentliche Aufgabe, missachtete. Ihnen wurden Energien der Unterwerfung auferlegt. Den Heilschwestern (Tugenden) legte man Bedingungen auf. Die Moralpredigt stellte sich somit auf ein Podest und zwang die Tugenden in eine Kommunikation, die nicht mehr auf Augenhöhe verlief. Somit ging ein Stück Seelenkommunikation verloren. Aber Gott ließ es nicht zu, dass sie ihrer bedingungslosen Liebe beraubt wurden. Ihre heilenden Kräfte verloren nicht an Intensität. Es wurde nur versucht, sie in eine Art Gebilde zu formen, durch das die „Prediger“ und auch jene, die sich mit diesen Formen schmückten, ihr Ego und somit ihre Macht nähren konnten. Die leere Hülle dieser Form konnte die Herzen nicht erreichen. Dies schaffen nur die Tugenden, die Seelenkräfte, so wie Gott sie erschuf und den Menschen als Geschenk darreichte.

Als Seelenkräfte sind sie reine göttliche Liebe. Das Wort Tugend darf gerne durch das Wort Seelenkraft ausgetauscht werden. Somit entwickelt sich eine ganz eigene energetisch positive Dynamik. Diese Liebe steht uns jederzeit zur Verfügung. Begeben wir uns in die Hände unserer Seelenkräfte, können sich krankmachende Muster zeigen. So erkennen wir unseren Heilungsbedarf. Wie genau das geschehen kann, erfahren Sie auf den weiteren Seiten. Schon allein das Wort SEELENKRAFT entwickelt positive Impulse und Gedanken in uns. Es ist nicht mit Wertungen und Bedingungen belegt wie das Wort Tugend. Es ist ein Wort voller liebevoller Energie und Stärke.

Hildegard würde uns als Heilerin, Lehrerin, Ratgeberin heute die gleichen Antworten und Hinweise geben wie zu ihrer Zeit. Ihre Ausdrucksweise war nur eine andere. Sie durfte in Visionen göttliche Zusammenhänge erkennen und aufschreiben. 33 Jahre ihres Lebens widmete sie dieser Aufgabe. Dabei war sie fest eingebunden in das System des Klosters, mit allen Vor- und Nachteilen. Für die Zeit, in der sie lebte, entpuppte sich das Klosterleben als genau die richtige Form. Es bot einen gewissen Schutz und ihr durch das Schreiben den persönlichen Schutz durch den Papst. Dennoch durchwanderte sie alle Höhen und Tiefen eines menschlichen Lebens. Verhaltensaspekte wie Hass, Neid, Missgunst, Egoismus zeigten sich auch an ihr und ihren Mitschwestern. Ihr tiefer Glaube beseelte sie und gab ihr enorme Stärke des Durchhaltens. Hier finden wir schon eine Seelenkraft, den Glauben. Wie oft nagten Selbstzweifel an ihr, die sie immer wieder in eine Krankheit fallen ließen. Das in ihrem Herzen tiefliegende Urvertrauen klopfte so oft an, sodass Hildegard nur übrigblieb aufzustehen und ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Sie lernte, ihre eigenen Stärken und Schwächen anzunehmen und gab ihnen den entsprechenden Raum. Je mehr ihr das gelang, desto mehr gewann sie an Größe und Präsenz. Ihr Selbstvertrauen stärkte sich aus ihrem Inneren heraus. Die Tugenden, ihre Seelenkräfte, machten auch vor ihr keinen Halt und gesellten sich zu ihr als Schwestern der bedingungslosen und heilenden Liebe. Sie gab sich ihnen hin und ließ ihr Inneres heilen. So wuchs ihre Widerstandskraft gegen äußere Einflüsse.

Dieser Prozess forderte immer wieder seinen Tribut und Prüfungen blieben ihr bis ans Lebensende nicht erspart. Es war die innere Kraft, die innere göttliche Liebeskraft – ihre Seelenkraft -, die sie dazu bewegte, nicht aufzuhören. So arbeitete sie als Mutter, Lehrerin, Vorgesetzte, Ratgeberin, Heilerin, Lichtbringerin und konnte ihr Kloster zu einer einzigartigen Pilgerstätte werden lassen. Der Energie des Klosters und jener von Hildegard konnte man sich kaum entziehen. Es war eine Energie größter Liebe, eine Energie des Mitgefühls, der Barmherzigkeit, die nicht aufhörte zu fließen. Die Anbindung an die Seelenakademie stattete sie mit allen Kräften und allem Wissen aus. Je älter sie wurde, desto stärker zeigte sich der heilende Energiefluss. Ihre Kanäle waren offen fürs Geben und Nehmen göttlicher Liebe. Gott führte sie persönlich und stellte ihr all die Lichtwesen zur Seite, die sie für ihre Aufgabe benötigte. Er wusste um ihr Potential und erwies sich als fürsorglicher Vater. Er forderte sie immer wieder heraus, auch wenn sich bei ihr Überforderung zeigte und diese sie ans Bett fesselte. All die festsitzenden krankmachenden blockierenden Energien – eigene wie auch Fremdenergien – lösten sich im Laufe der Jahre auf. Die Liebe hielt ständig Einzug und ließ Hildegard an Größe zunehmen. Innere Kämpfe tobten in ihr solange, bis die Seelenkräfte als Heilschwestern ihr diese nehmen konnten und Hildegard sich mit ihnen verband.

Viele Nächte des Haderns, des Verdammtseins gepaart mit Versagensängsten brachten sie an ihre Grenzen. Psyche und Körper wollten so schnell keine Ruhe geben. Der Energiehaushalt glich einem Trümmerfeld und war ständigen Schwankungen unterlegen. Schmerzen türmten sich auf und verlangten ein Erbarmen. Ihr Schmerzkörper verlangte nach Heilung, für die Hildegard Jahrzehnte brauchte. Dieser beherbergte eine Menge Fremdenergien aus anderen Inkarnationen und der eigenen Ahnenreihe. Jeder einzelne Schmerz nistete sich ein und ließ ihren Schmerzkörper oft zum Bersten bringen. Diese Energien spürte Hildegard wie starke Energiebrocken, die in ihrer Aura steckten und sich oftmals wie Tentakel ausbreiteten. Sie feierten ihr Fest als Energiefresser und Störenfriede. Somit blieb Hildegard nichts anderes übrig, als sich ihrer anzunehmen und sie über jahrelange Heilarbeit zum Auflösen zu bewegen. Das Licht unter ihnen gewann wieder an Kraft, die Transformationsarbeit zehrte an ihr und brachte im gleichen Atemzug Befreiung. Hildegard konnte all die Bilder der Energiefresser sehen. Diese ließen Angst aufkommen und nagten an ihrer Psyche. Im Laufe der Jahre lernte Hildegard heilende Energiearbeit, die sie auch für andere Menschen einsetzte. Die Heilerin in ihr war geboren, wiedergeboren, die Verbindung zu Jesus war tief. Ihre Hände durchfluteten sie und ihre Kranken mit Heilenergie, so wie Jesus es auch getan hatte. So lernte Hildegard auch die heilenden Schwingungen der Edelsteine und Kräuter einzusetzen. Ihr Blick öffnete sich für eine ganzheitliche Sicht (körperlich, psychisch, seelisch, geistig). Gott offenbarte ihr all dieses Wissen. Ihre Aufgabe bestand darin, dieses alte Wissen für nachfolgende Generationen festzuhalten. Der Wert dieses Wissens ist nicht in Währung festzusetzen. Das Wissen beinhaltet all die Heilmöglichkeiten, all die Gesetze des Lebens, irdisch und universell – es ist Gottes Liebe an die Menschheit.