Buch lesen: «Tobi und der sprechende Fisch», Seite 2

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Heia, Papa?

Genau, heia plumps in den Schlaf.

Als Paula mit dem Fieberthermometer ins Kinderzimmer kam, die Wärmflasche unter dem Arm, hatte Tobi ganz rote Bäckchen. Ihm war inzwischen auch zu warm.

Paula legte die Wärmflasche an die Füße, für alle Fällen, und guckte dann auf das Thermometer. Tobi hatte leichtes Fieber, 38,4°C.

Sie streichelte zärtlich seinen heißen Kopf und drückte ihn tüchtig.

Morgen ist alles wieder gut. Schlaf schön und träum von Neptun. Hier, kuschel dich ganz dicht an ihn ran. Er beschützt dich.

Tobi und Neptun


Du, Tobi, schläfst du schon?

Nein, Neptun. Warum?

Ich habe eine Idee.

Wollen wir zusammen spielen?

Zusammen reisen. Wegreisen.

Hahahaha, Neptun, du machst Witze. Es ist nachts.

Ja, gerade deshalb. Nachts merken deine Eltern nichts.

Aber ich hab gar keine Geheimnisse vor ihnen.

Aber dieses muss ein Geheimnis bleiben.

Was ist es denn?

Wir reisen zum anderen Ende der Welt.

Du spinnst.

Nein, ich meine das ernst. Ich habe so viele Freunde im Meer. Die würde ich gerne mal wieder sehen.

Aber ich bin kein Fisch. Ich kann nicht lange schwimmen. Hab nur Seepferdchen.

Wenn du mit mir unterwegs bist, dann kannst du schwimmen. Unter Wasser. Wie ein Fisch.

Aber wenn Mama und Papa das merken, dann machen sie sich Sorgen.

Pass auf, Tobi. Ich erklär’s dir.

Unsere Erde ist eine Kugel. Ihre Oberfläche besteht zu 70% aus Wasser. Das ist mein Zuhause. Im Wasser leben ganz viele Freunde von mir. Hetep, Apollo, Durga und viele mehr.

Wer ist Durga?

Die Riesen-Schildkröte. Sie ist schon über 100 Jahre alt. Und ihr Freund Beki schon über 120.


Boah, sooo alt. Können sie dann noch schwimmen?

Ja, natürlich. Sonst würden sie ja sterben.

Aber ich habe im Wasser Angst. Und Freunde hab ich da auch keine, Neptun.

Doch, Tobi. Du weißt es nur nicht. Jeder Mensch hat auf der Gegenüber-Welt ein Gegenstück, sozusagen einen Zwilling. Du auch.

Meinst du, ich hab da einen Bruder?

Ja, so ähnlich. Aber er sieht anders aus. Das Gegenteil eben. Du hast dunkle Haare, er helle. Du lachst immer, er ist eher still und schmunzelt lieber. Lacht mehr in sich hinein.

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