Nichts für schwache Nerven!!!

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Nichts für schwache Nerven!!!
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Alina Frey

Nichts für schwache Nerven!!!

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Nichts für schwache Nerven

Mit einem Rad am Abgrund bewegt sich der Fahrer, streckenweise in dichten Nebel gehüllt, oft im Regen und immer in Lebensgefahr. Die 65 Kilometer lange Straße zwischen La Paz und Coroico in Bolivien - in den 1930ern von Kriegsgefangenen in den Fels gehauen, bis heute ohne Leitplanken und fast so schmal, dass für Gegenverkehr kein Platz ist - wurde einst von der Interamerikanischen Entwicklungsbank zur „gefährlichsten Straße der Welt“ernannt.

Impressum neobooks

Nichts für schwache Nerven

Von Nebel umhüllt: die nördliche Yungas Road, auch Straße des Todes genannt, in Bolivien. Sie führt direkt am Abgrund entlang, kennt keine Leitplanken oder Absperrungen und ist eine Einbahnstraße, ohne einspurig zu sein: die nördliche Yungas-Straße in Bolivien, auch El Camino de la Muerte genannt - die Straße des Todes. Tatsächlich fanden hier viele den Tod, heute suchen hier Mountainbiker den absoluten Kick.

Mit einem Rad am Abgrund bewegt sich der Fahrer, streckenweise in dichten Nebel gehüllt, oft im Regen und immer in Lebensgefahr. Die 65 Kilometer lange Straße zwischen La Paz und Coroico in Bolivien - in den 1930ern von Kriegsgefangenen in den Fels gehauen, bis heute ohne Leitplanken und fast so schmal, dass für Gegenverkehr kein Platz ist - wurde einst von der Interamerikanischen Entwicklungsbank zur „gefährlichsten Straße der Welt“ernannt.

Zahlreiche Kreuze säumen den Weg

Tatsächlich fanden hier schon viele den Tod. Bis zu 300 waren es vor dem Bau der Umgehungsstraße jährlich, so schätzt man. Heute sind es noch etwa 100. Genaue Zahlen gibt es nicht. Viele Unfallopfer werden nie gefunden, liegen verschollen im unzugänglichen Dschungel von Yungas. Zahlreiche Kreuze säumen den Weg und erinnern an die Opfer. Auch der größte Verkehrsunfall Boliviens passierte hier: Am 24. Juli 1983 stürzte ein Bus in die Schlucht und riss etwa 100 Insassen in den Tod. Der Unfall blieb nicht ohne Folgen. Zunächst wurde auf der Straße der Linksverkehr eingeführt. So haben die Fahrer den Abgrund besser im Blick, und Fahrzeuge in Richtung La Paz - und somit bergauf - können bei Ausweichmanöver auf der dem Berg zugewandten und damit besser befestigten Straßenseite fahren.

Mutprobe für Mountainbiker

Doch die Yungas-Straße bleibt weiterhin gefährlich. Eine Alternative musste her - und 2006 wurde eine neue, moderne und viel sichere Straße eingeweiht, die nun den Regierungssitz Boliviens mit dem Dschungel verbindet. Somit ist die Zahl der Todesopfer zurückgegangen. Mountainbiker haben die Straße für sich entdeckt. Eine Abfahrt auf der „Muerte“ gilt als absoluter Kick. Zudem locken die 3000 Höhenmeter, die auf solch einer Tour zu überwinden sind - wo hat man das sonst schon? Das Geschäft mit dem Todesritt auf Messers Schneide boomt. Ein paar Dutzend lokaler Veranstalter organisiert die waghalsigen Touren bergab, für die man - so wird versichert - keine großen Erfahrungen auf dem Mountainbike mitbringen muss. Nur Mut!

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