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Phantastika Magazin #357: April/Mai/Juni 2021

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Aus der Reihe: Phantastika Magazin #357
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Tricorder & Co: Mit dem Handy Stoffe analysieren?

von Brandon Q. Morris

In fast all den Romanen des Autors dieses Artikels nutzen die Protagonisten Geräte in der Größe eines Smartphones, um Stoffe zu untersuchen, auf die sie stoßen. Aktuelle Labortechnik ist noch ein ganzes Stück größer – aber das muss überhaupt nicht sein. Das beweist jetzt ein Forscherteam in einem Beitrag in der Zeitschrift Review of Scientific Instruments.

Das Team um Peter Rentzepis von der Texas A&M hat eine Erweiterung für ein gewöhnliches Mobiltelefon entwickelt, mit der das Gerät Chemikalien, Medikamente, biologische Moleküle und Krankheitserreger nachweisen kann.

Moderne Mobiltelefone verfügen über hochwertige Kameras, die in der Lage sind, niedrige Lichtstärken zu erkennen und Rauschen durch die Bildverarbeitung zu eliminieren. Diese Fähigkeit nutzen auch die Forscher, um zwei Verfahren der Spektroskopie umzusetzen.

Die Fluoreszenzspektroskopie misst das von einer Probe emittierte Fluoreszenzlicht. Die sogenannte Raman-Spektroskopie ist nützlich, um Moleküle wie DNS und RNS zu erkennen, die nicht fluoreszieren oder Licht mit sehr geringer Intensität emittieren.

Das System enthält einen preiswerten Diodenlaser als Lichtquelle, der im rechten Winkel zur Verbindungslinie zwischen Probe und Handykamera ausgerichtet ist. Die rechtwinklige Anordnung verhindert, dass rückreflektiertes Licht in die Kamera gelangt.

»Außerdem hat diese rechtwinklige Anregungsgeometrie den Vorteil, dass sie für die Analyse von Proben, bei denen eine Volumeneigenschaft gemessen werden soll, einfacher zu handhaben ist«, so Autor Peter Rentzepis.

Die Forscher untersuchten mit ihrem Handy-Detektor eine Vielzahl von Proben, darunter gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Aceton, Isopropylalkohol und Methanol. Sie nahmen die Raman-Spektren von festen Objekten auf, darunter die einer Karotte und die eines Pellets mit Bakterien. Möhren wurden für diese Studie ausgewählt, weil sie das Pigment Carotin enthalten. Das in ihrem System verwendete Laserlicht hat eine Wellenlänge, die von diesem orangefarbenen Pigment und von den Pigmenten in den Bakterien leicht absorbiert wird.

Die Forscher verglichen die Empfindlichkeit ihres Systems mit den empfindlichsten industriellen Raman-Spektrometern. Das Verhältnis von Signal zu Rauschen war bei dem kommerziellen Gerät etwa 10-mal höher (also besser) als bei dem Smartphone-System. Die Empfindlichkeit des Handy-Detektors konnte jedoch leicht verdoppelt werden, indem nur ein einzelner RGB-Kanal für die Analyse verwendet wurde.

Das System hat einen eher begrenzten Dynamikbereich, aber die Forscher merken an, dass dieses Problem einfach durch verschiedene HDR-Anwendungen (High Dynamic Range) überwunden werden könnte, die Bilder aus mehreren Belichtungen kombinieren.

Die zusätzlichen Komponenten, einschließlich des Lasers, kosten nur etwa 50 Dollar, was dieses System zu einem preiswerten aber genauen Werkzeug für die Erkennung von Chemikalien und Krankheitserregern macht.

Gut, rein optisch müssten die Forscher an der Hardware wohl noch etwas arbeiten. Und der Autor dieses Artikels befürchtet ja, dass das übernächste iPhone dann auch den Kalorien- und Alkoholgehalt jeder damit fotografierten Speise groß und deutlich anzeigen wird ...


© Morris | Star Trek-Tricorder (Bild: CC-BY-SA 2.0, Flickr)

Das Rauschen des interstellaren Raums

von Brandon Q. Morris

Das Vakuum zwischen den Sternen ist nicht leer. Das interstellare Medium besteht aus Staub und Gas, das wiederum in atomarer, molekularer und ionisierter Form vorliegen kann. Seine Dichte ist sehr unterschiedlich. Interessanterweise ist sie in kühlen, dichten Regionen am größten, wo die Materie hauptsächlich in molekularer Form vorliegt und man bis zu 1 Million Moleküle pro Kubikzentimeter zählen könnte. In heißen, diffusen Bereichen hingegen ist die Materie hauptsächlich ionisiert, und man findet pro 10.000 Kubikzentimeter nur ein einziges Ion vor. Im Vergleich etwa zu den Fähigkeiten einer von Menschen konstruierten Vakuumkammer mit immer noch zehn Milliarden Teilchen pro Kubikzentimeter ist das verdammt dünn. Aber das Weltall ist auch verdammt groß, sodass das interstellare Medium trotz seiner niedrigen Dichte etwa fünf Prozent zur Gesamtmasse beiträgt.


© Morris / NASA | Künstlerische Darstellung

Diese fünf Prozent interessieren die Forscher natürlich sehr. Deshalb freuen sie sich, dass mit Voyager 1 und 2 nun die ersten Sonden in das interstellare Medium vordringen. Voyager 1 hat, wie ein Paper in der Online-Zeitschrift Nature Astronomy zeigt, nun interessante Ergebnisse geliefert. Der Sonde ist es nämlich gelungen, das konstante Rauschen des interstellaren Mediums aufzuzeichnen. Gas und Staub, die es enthält, werden immer wieder angeregt und senden dadurch Signale in verschiedenen Bereichen, die Voyager 1 auffangen konnte. Durch die Untersuchung von Daten, die die Sonde aus einer Entfernung von mehr als 22,5 Milliarden Kilometern zurückgeschickt hat, konnte die Astronomin Stella Koch Ocker die Emission aufdecken.

»Sie ist sehr schwach und monoton, weil sie in einer schmalen Frequenzbandbreite liegt«, sagt Ocker. »Wir detektieren also das schwache, anhaltende Brummen von interstellarem Gas.«

Diese Arbeit ermögliche es den Wissenschaftlern, zu verstehen, wie das interstellare Medium mit dem Sonnenwind interagiert, so Ocker, und wie die schützende Blase der Heliosphäre des Sonnensystems durch die interstellare Umgebung geformt und verändert wird.

Die im September 1977 gestartete Raumsonde Voyager 1 flog 1979 am Jupiter und Ende 1980 am Saturn vorbei. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 38.000 Meilen pro Stunde durchquerte Voyager 1 im August 2012 die Heliopause. Nachdem sie in den interstellaren Raum eingetreten war, entdeckte das Plasmawellen-System der Sonde Störungen im Gas. Aber zwischen diesen Eruptionen – verursacht durch die Sonne der Erde – haben die Forscher eine stetige anhaltende Signatur gefunden, die durch das Beinahe-Vakuum des Weltraums erzeugt wird.

»Das interstellare Medium ist wie ein leiser oder sanfter Regen«, sagt der Astronom James Cordes, Hauptautor der Studie. »Im Falle eines Sonnenausbruchs ist es so, als würde man einen Blitz in einem Gewitter entdecken, und dann ist es wieder ein sanfter Regen.«

Ocker glaubt, dass es mehr Low-Level-Aktivität im interstellaren Gas gibt als Wissenschaftler bisher dachten, was es den Forschern erlaubt, die räumliche Verteilung des Plasmas zu verfolgen – das heißt, wenn es nicht durch Sonneneruptionen gestört wird.

Brandon Q. Morris ist Physiker und Science-Fiction-Autor. Unter www.hardsf.de schreibt er regelmäßig über für SF-Leser interessante Wissenschaftsthemen aus Astrophysik und Kosmologie.

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Phantastisches Fandom

Return Of The Con Fever: Welche Fan-Veranstaltungen erwarten die Nerds und Geeks in diesem Jahr noch?

von Thorsten Walch

Es war und ist kein Geheimnis für Convention-affine Science-Fiction- und anderweitige Phantastik-Fans: Das Veranstaltungsjahr 2020 war in dieser Beziehung überaus dünn bestückt, zumindest, was Live-Veranstaltungen anbetraf (ein recht großer Teil der renommierten Veranstaltungen in der Szene fanden allerdings virtuelle Entsprechungen, die der sonstige Vor-Ort-Besucher online mitverfolgen konnte). Über den Grund braucht man keine weiteren Worte zu verlieren, war dieser doch neben seinen sonstigen Legionen an Nachteilen auch der Anlass für die Umbenennung des vorliegenden Magazins. Doch mit dem Fortschreiten der Impfungen und mehr oder weniger damit verbundener sinkender Inzidenzen scheint es, als kehre in diesem Jahr auch in der hiesigen Convention-Szene wieder mehr von der lange vermissten Normalität ein. In diesem Artikel wollen wir einen Blick auf die Veranstaltungen werfen, die für das verbleibende Jahr 2021 hierzulande geplant sind. Eine Gewähr für deren Stattfinden können wir freilich nicht geben, da die Möglichkeiten sich bekanntermaßen bis zu den jeweiligen Terminen unter Umständen geändert haben können: Sprechen wir in diesem Fall also besser von der voraussichtlichen Veranstaltung.

Gleich zwei Conventions für die Fans japanischer Manga- und Anime-Kultur sind für das Wochenende des 7. und 8. August 2021 geplant:

Die unter Fans bekannte DoKomi im Convention Center in Düsseldorf gehörte zu den wenigen Veranstaltungen, die auch im krisengeschüttelten Vorjahr stattfanden, und auch für dieses Jahr ist eine neue Ausgabe geplant. Erwartet werden (neben zahlreichen entsprechend kostümierten Fans natürlich) mehr als 60 Zeichner und anderweitige Künstler aus der Szene aus Japan und dem Rest der Welt. Weitere Informationen auch über den Fortgang der Planungen finden sich auf www.dokomi.de

 

Im AMO Kulturhaus in Magdeburg hingegen findet die etwas kleinere Contaku statt, die sich neben japanischer Popkultur als thematischem Schwerpunkt auch der allgemeinen Sci-Fi- und Comicszene widmet, in diesem Jahr unter anderem dem berühmten Spider-Man. Interessierte können sich auf www.contaku.de informieren.

Star-Wars-Fans können sich auf den 11. und 12. September freuen: In der Kölner Halle Tor 2 findet ein weiteres Mal die Power Of The Force Convention mit Gaststars aus dem Sternenuniversum des George Lucas statt, unter vielen anderen Joonas Suotamo (seit 2015 Darsteller von Chewbacca), Denis Lawson (Wedge aus den Star-Wars-Episoden IV bis VI sowie IX), Paul Blake (Greedo aus Episode IV) und Eric Walker (Mace Towani aus den beiden Ewok-Filmen). Nähere Informationen gibt es auf www.poweroftheforce.net.

In der gleichen Location ist für das Wochenende 16./17. Oktober mit House Of Horrors auch eine neue Ausgabe des Happenings für Fans der unheimlichen Seiten der Phantastik angedacht. Hier kann man allerlei Horror-Prominenz wie beispielsweise Tom Savini (Effektkünstler und Schauspieler unter vielem anderem bei Dawn Of The Dead und From Dusk Till Dawn), David Howard Thornton (Art The Clown in Terrifier) oder Nancy Loomis (bekannt aus mehreren Filmen von John Carpenter) treffen. Mehr dazu auf www.houseofhorrors.events.

Am gleichen Wochenende, allerdings bereits ab Freitag, dem 15. Oktober, heißt es im Bonner Maritim Hotel – zweifellos eine der bekanntesten Convention-Veranstaltungslocations in ganz Europa – wieder Bühne frei für die MagicCon 4 der Macher der FedCon, welche beide im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie verschoben werden mussten: Hier bietet sich ein Besuch auch der eine Woche später an gleicher Stelle stattfindenden FedCon 29 an, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen werden. Auf der MagicCon können Tolkien- und Fantasy-Fans zahlreiche Stars, darunter Richard Armitage (Thorin Eichenschild aus der Filmreihe Der Hobbit), Gavin Leatherwood (Nicholas Scratch aus Chilling Adventures Of Sabrina) oder Miranda Otto (Éowyn aus Der Herr der Ringe sowie Tante Zelda gleichfalls aus Chilling Adventures Of Sabrina) treffen und sich natürlich vom umfangreichen Rahmenprogramm im wahrsten Sinne des Wortes verzaubern lassen. Genauere Informationen auf www.magiccon.de.

Die 2020 schmerzlich vermisste FedCon 29 findet dann vom 22. bis zum 24. Oktober statt. Zu Gast sind diesmal unter anderem Sonequa Martin-Green (Michael Burnham), Blu del Barrio (Adira Tal) sowie David Ajala (Cleveland Booker), alle drei aus Star Trek: Discovery, ferner Alex Kingston (River Song) und John Barrowman (Jack Harkness) aus dem Nachbar-Universum von Doctor Who. Im sonstigen Programm werden – neben wie immer jeder Menge anderen sehens- und hörenswerten Acts – auch Phantastika-Magazin-Chefredakteur Björn Sülter sowie die Autoren Reinhard Prahl und Thorsten Walch ihre neuen und auch zurückliegenden Bücher vorstellen. Auf www.fedcon.de findet sich alles Weitere an Wissenswertem.

Geht man nach bisherigen Planungen, wird das (Con-) Jahr auch sehr interessant und ausgefüllt enden: Nochmals gruselig für alle Fans des Horrors wird es am 6. und 7. November auf dem Weekend Of Hell im Hotel Crowne Plaza in Neuss bei Düsseldorf. Namensankündigungen von Gaststars aus dem Bereich des Unheimlichen gibt es bei Entstehung dieses Artikels noch nicht, da auch dieses Event so wie viele andere vom vergangenen Jahr auf den neuen Termin verschoben werden musste. Diese wird man zusammen mit allen anderen wichtigen Infos ab demnächst sicherlich auf www.weekend-of-hell.com nachlesen können.

Vom 27. bis zum 28. November wird ein weiteres Mal die Messe Stuttgart zum Austragungsort der pandemiebedingt verschobenen Comic Con von den Machern der FedCon und der MagicCon. Auf der Gästeliste stehen Hollywood- und internationale Stars wie unter anderem Michael Rooker (Merle aus The Walking Dead, Yondu aus Guardians Of The Galaxy I & II), Evanna Lynch (Luna Lovegood aus der Harry-Potter-Filmreihe), Zachi Noy (der dicke Johnny aus Eis am Stiel) oder Radost Bokel (Momo aus dem gleichnamigen Fantasy-Klassiker). Auch etliche Fangruppen und Solo-Cosplayer sind erneut ebenfalls zu gemeinsamen Fotos mit den Besuchern bereit. Alles sonstige Wissenswerte findet sich auf www.comiccon.de.

Nur eine Woche später schließlich findet vom 3. bis 5. Dezember in den Dortmunder Westfalenhallen erneut die German Comic Con statt. Als Gäste werden unter anderem Hayden Christensen (Star Wars Episode I bis III), Millie Bobby Brown aus Stranger Things und ihre Serienkollegen Noah Schnapp, Gaten Matarazzo und Caleb McLaughlin sowie Morena Baccarin (Stargate SG-1, Firefly und Deadpool) erwartet. Mehr hierzu auf www.germancomiccon.com.

Bleibt nur eines übrig: Kräftig die Daumen zu drücken, dass die Inzidenzwerte niedrig bleiben und die Veranstaltungen wie geplant über die Bühne gehen können.

Phantastisches Hören

Und auf Erden Stille – (fast) ein Meisterwerk

von Reinhard Prahl


Was ist los?

In einer nahen Zukunft hat ein Virus die Menschheit stark dezimiert. Die Errungenschaften der modernen Zivilisation sind Geschichte. Die Waise Rhiannon lebt in einer kleinen Siedlung, ständig in Angst vor Angriffen oder davor, die strengen Regeln zu verletzen. Eines Tages bricht sie auf, um nach Spuren ihres Vaters zu suchen. Unterwegs trifft sie auf den »Ranger«, der verspricht, sie nach New York zu begleiten. Doch in einer Welt, in der nur die Starken überleben und die Stück für Stück von der geschundenen Natur zurückerobert wird, gestaltet sich der Weg zur einstigen Metropolo als brutaler Überlebenskampf.

Interplanar präsentiert

Hörspielfans ist der Name Interplanar bestens im Gedächtnis. Die Hörspielschmiede hat immerhin die fantastischen Serien Mark Brandis und Mark Brandis, Raumkadett fabriziert. Mit Und auf Erde Stille wagt man sich nun in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft vor, in der sich die Welt auf ewig verändert hat. Der Plot wird auf zwei Ebenen vorgetragen, wobei sich der Löwenanteil der Geschichte um das Waisenmädchen Rhiannon dreht. Der zweite Handlungsstrang ist in der Vergangenheit angesiedelt und befasst sich mit den Ereignissen, die zur Apokalypse geführt haben. Beide Erzählebenen sind spannend und mitreißend geschrieben, wenn auch hier und da ein wenig der Realismus auf der Strecke bleibt. Dass die maltesische Regierung den eigenen Regierungspalast wegen einer Gruppe Flüchtlinge, die dieses besetzt hat, in die Luft jagen lässt, ist jedenfalls trotz der Virus-Prämisse harter Tobak.

Alles super – fast

Wie bei Interplanar üblich, bewegt sich das Produktionsdesign auf einem wundervoll hohen Niveau. Als Sprecher wurden unter anderem Konrad Bösherz (Max Bucerius), Ulrike Kapfer (Anna), Detlef Bierstedt (Krzysztof), Vera Teltz (als Erzählerin) und Uve Teschner (Martinus) rekrutiert. Das Sounddesign ist prima gelungen, wobei vor allem die Atmo-Tracks hervorstechen und für eine düstere Stimmung sorgen. Doch auch die akustische Umsetzung der Idee, dass die Menschen einen Hörschutz tragen müssen (warum, verraten wir aus Spoilergründen an dieser Stelle nicht) und was geschieht, wenn man diesen abnimmt, ist großes Ohren-Kino. Die Dialoge sind in der Tat intensiv geschrieben und führen den Hörer durch die trostlose Welt der Geschichte. Einen kleinen Minuspunkt gibt es indes für die musikalische Untermalung. Um zwei Szenen zu trennen, setzt Joachim-C. Redeker auf einen retrofuturistischen Elektropop-Computersound. Manchmal passt dieser recht gut zum Geschehen. Viel zu oft jedoch sind die kurzen Stücke an unpassende platziert. Das zerrt bisweilen ein wenig an die Nerven. Naturalistische, mit Streichinstrumenten unterlegte Kompositionen hätten an der ein oder anderen Stelle der Atmosphäre sicherlich einen besseren Dienst erwiesen.

Fazit

Auf Erden Stille lebt von einem klug erdachten Near-Future-Szenario, starken Protagonisten und akribisch durchgeplanten Dialogen. Zugegebenermaßen hat man beim Hören des Öfteren das Gefühl, das alles irgendwie und irgendwo schon einmal gehört zu haben. Doch Rhiannons Welt wird um einige interessante Ideen bereichert, die es so noch nicht gab. Zusammen mit den tollen Sprechern und dem hervorragenden Sounddesign ergibt sich so eine hochwertige Produktion. Wer sich an der viel zu prominent eingesetzten und wenig atmosphärischen Musik in den Zwischensequenzen nicht stört, bekommt einen großen Hörspiel-Blockbuster auf die Ohren, der sein Geld auf jeden Fall wert ist. Sammlern sei an dieser Stelle ausdrücklich die CD-Box empfohlen, die nicht nur mit einem schönen Design, sondern auch einem hübschen Booklet inklusive Poster glänzt.

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Warum sollte dann irgendjemand auf die Idee kommen, bei uns mitzumachen?

Nun, abgesehen von einer gewissen Dosis Masochismus und der zumeist angeborenen Sehnsucht nach der großen oder kleinen Bühne, verbindet die Mitarbeiter des Phantastika-Projekts vor allem eines: Der Spaß an der Sache. Obwohl wir im ganzen deutschsprachigen Europa verteilt sind, sind unsere Treffen stets feuchtfröhlich, unsere Chats und Telefonate meist inspirierend (oder zumindest transpirierend) und die Diskussionen in unseren Mailinglisten sind, so denn das Gros der Redakteure mal aus dem Quark kommt, das reinste Paradebeispiel für den Aufbau eines gelungenen Networking. Denn egal in welche Stadt man kommt - ein Phantastika-Redakteur ist meist schon da.

Wer sind wir eigentlich genau?

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Eine Mail an bjoern.suelter@ifub-verlag.de mit einem netten Betreff, wie z.B. »Hallo, da bin ich!« und einer kurzen Vorstellung der eigenen Person reicht da völlig.

 

Wir freuen uns auf Sie!