Wie kann ich ich selbst sein?

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Wie kann ich ich selbst sein?
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Alexander Voura

Wie kann ich ICH selbst sein?


ISBN 978-3-99025-421-9

© 2020 Freya Verlag GmbH

Alle Rechte vorbehalten

Layout: freya_art, Regina Raml-Moldovan

Lektorat: Barbara Schöberl

Inhalt

Vorwort
Einleitung
Epilog – Der Weg zu Ihrem wahrhaften Ich
Hören Sie auf, diesen Glaubenssätzen zu folgen!
Carpe diem – genieße den Tag und du bist glücklich!
Machen Sie sich einen Lebensplan – schreiben Sie alle Ihre Ziele auf und setzen Sie sich Teilaufgaben!
Wenn Sie das tun, was man von Ihnen verlangt, werden Sie langfristig erfolgreich sein
Die Basis jeder Persönlichkeitsentwicklung
Verlernen Sie Angst
Hundert Prozent Fokus auf Ihr Inneres, alle Energie weg vom Außen hin zum Innen
Ausblick
Über den Autor
Vorwort

Ich habe dieses Buch im Dezember 2019 fertiggestellt, nach der ersten Rücksprache mit dem Verlag bis Ende Jänner überarbeitet und dann liegen gelassen, um Abstand zu gewinnen.

Am 16. März 2020 übermittelte ich es an den Verlag und ging dabei nicht auf die aktuelle Situation rund um den Coronavirus ein, beziehungsweise habe ich das Buch nicht in diese Richtung adaptiert. Es hat aber mehr denn je Platz, um gemeinsam in neue Zeiten zu schreiten und wurde vor dem Ausbruch der COVID19-Pandemie geschrieben.

Dieses Buch habe ich geschrieben, da ich alles hier Geschriebene selbst er- und durchlebt habe und noch immer tue und ich den Menschen helfen will, sich selbst näher zu kommen, sich zu entdecken und das Leben zu leben, für das sie bestimmt sind.

Einleitung

Wir befinden uns mitten in einem großen Umbruch. Es ist ein Umbruch des Denkens und Fühlens, eine Revolution der eigenen Identität. Eine Wandlung von gesellschaftlicher Konvention zu individueller Selbstbestimmung in jeglicher Hinsicht.

Ich bin 42 Jahre alt und wurde als zweite Nachkriegsgeneration sehr konservativ erzogen. Die Freiheit im Denken und Handeln habe ich mir selbst erarbeitet. Die nächste Generation ist hier grundsätzlich schon offener erzogen und schaut mehr auf die Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Zumindest stellt sie das mehr in den Vordergrund, ob es dann praktisch immer klappt, sei dahingestellt.

Im 21. Jahrhundert werden Menschen das eigene Ich neu entdecken und definieren. Es ist ihre eigene, tiefe Sehnsucht, das wahre Ich zu finden. So zu sein und zu leben, wie sie tatsächlich sind und nicht wie andere es ihnen vorschreiben.

Es ist der Wunsch, in jedem Moment des Lebens das Gefühl zu haben, es selbst kontrollieren zu können und sein eigener Lebens-Kapitän zu sein. Beziehungsweise das eigene Leben überhaupt einmal erst in diese Richtung zu lenken. Wegzukommen von dem Gefühl des Hinterher-Laufens, des Reagierens, des Nicht-Wissens-Wohin, des Bewunderns von anderen, des nörgelnden Dauerzustandes, der latenten Unzufriedenheit und Depression, der unerfüllten Wünsche und so weiter.

Umgekehrt bedeutet es, dass sich Menschen gegen bestehende, unterdrückende Systeme in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik durch ein Bewusstsein der eigenen Individualität immer mehr zu wehren beginnen. Das ist kein Protest, es ist eine Neuentdeckung, eine Neuerschaffung – alles läuft friedlich ab.

Es ist ein nächster, großer Schritt in der Entwicklung der Menschen. Ein Aufbruch in eine neue Zeitrechnung und in das liebevollste Kapitel der Menschheit. In den letzten beiden Jahrhunderten stand der Fortschritt in technischer Hinsicht im Mittelpunkt. Viele Menschen haben ihre Gedanken der Entwicklung neuer Errungenschaften gewidmet, vielmehr noch, sie haben ihr ganzes Leben damit verbracht, etwas zu entwickeln.

Alles, was wir uns jetzt auch durch die Globalisierung geschaffen haben, ist toll und einzigartig. Die Kehrseite der Medaille ist, dass wir dadurch sehr gefordert sind. Angetrieben durch die Schnelllebigkeit des Alltags und durch die Dynamik von stetigen Veränderungen müssen wir Gegenmaßnahmen zur Steuerung des eigenen Lebens ergreifen. Wir sollten beginnen, besser auf uns zu schauen und unsere Gefühle und unsere Menschlichkeit wieder zurückzuerobern.

Seit Kurzem forschen Quantenphysiker verstärkt an einer dritten Existenzform, den sogenannten imaginär-wertigen Welten, auch besser bekannt als Träume. Denn anscheinend ist es möglich, dass diese die Realität mitformen oder überhaupt erst erschaffen.

Denn Realität wird zuerst gedacht und materialisiert sich dann. Diese Vorstellung dürfte auf den ersten Blick befremdlich und unrealistisch erscheinen. Nun, wir verstehen es einfach nicht. Es ist schwer zu fassen und zu begreifen.

Erst kürzlich habe ich einen Artikel gelesen, wie Bäume untereinander kommunizieren. Forscher haben herausgefunden, wie sie über gewisse Stoffe Informationen austauschen und sich dann auch gegenseitig Nährstoffe schicken. Können wir das verstehen? Oder verstehen wir, dass bei Menschen und Schimpansen 98,5 Prozent der Gene identisch sind?

Nein, wir können vieles nicht verstehen und ganz erfassen. Auch insbesondere nicht das Leben in all seinen Dimensionen – oder den Tod. Wir werden später sehen, dass alles miteinander verwoben ist. Energie verschwindet nicht oder löst sich auf, sie ist immer da. Wir sind Energie. Rational können wir das Geheimnis unseres Seins, des Lebens an sich und das Universum nicht zu hundert Prozent begreifen. Wir können aber beeinflussen, wie wir fühlen und wie wir mit Situationen umgehen oder Unerklärbares aufnehmen und verarbeiten.

Versuchen Sie einmal, bei Ihrer nächsten privaten Zusammenkunft mit mehreren Menschen über Materialisierung von Träumen zu sprechen und über imaginär-wertige Welten. Wie werden die Menschen reagieren? Sie werden vielfach auf Unverständnis stoßen.

Für mich persönlich ist ein Konzept der Materialisierung von Gedanken realistisch und wahr. Es ist etwas, an das ich glaube und was ich für mich persönlich als Glaubenskonstrukt zulasse.

Die Realität ist ja bekanntlich subjektiv, eine objektive Darlegung der Welt und der Ereignisse gibt es nicht. Wenn Sie etwas sehen, ist es eigentlich bereits vergangen. Wir leben niemals in einem objektiv klaren Moment. Manchmal vergeht Zeit schneller, manchmal langsamer.

Sie gehen zum Beispiel immer den gleichen Weg und an einem Tag fällt Ihnen ein neues Detail auf diesem Weg auf, eine Pflanze, ein Haus, ein Auto, das Sie bisher nicht gesehen haben. Jedes Mal, wenn Sie in dasselbe Einkaufszentrum zum Einkaufen fahren, werden Sie leicht unterschiedliche Eindrücke und Wahrnehmungen haben. Es gibt keine Objektivität. Aber es ist viel einfacher, das zu glauben.

Wie wir Situationen und Ereignisse aufnehmen, hängt mit unseren Erfahrungen und aktuellen Gefühlen, unserem aktuellen Entwicklungsstand zusammen. Mit dem, wie wir Situationen bisher wahrgenommen und internalisiert haben. Eine Interpretation einer Situation ist ein höchst komplexer, intrinsischer und individueller Ablauf, der noch dazu unbewusst abläuft und der sich stetig verändern kann.

Wenn wir uns dann treiben lassen von der Interpretation der Situation, sind wir uns dessen nicht bewusst, dass dies nur eine Situationsaufnahme ist und wir in unterschiedlichen Arten und Weisen damit umgehen können. Wir laufen Gefahr, Opfer unserer bisherigen internalisierten, sozialisierten und ungesteuerten Gefühlswelt zu werden, die so vielen Menschen heutzutage einen Alltag voller Sorgen und Ängste bereitet.

Was ein Mensch bis zu einem Zeitpunkt X an einem bestimmten Ort Y erlebt hat, ist mit keinem anderen Menschen, der sich ebenfalls zum Zeitpunkt X am selben Ort befand, vergleichbar. Die bis dahin gemachten Erfahrungen und die damit einhergehenden Bewusstseinsprozesse sind so unterschiedlich, dass die Wahrnehmung der Situation, in der sich beide Menschen nun befinden, eben auch unterschiedlich ist.

Bereits im Mutterleib entwickeln sich Föten unterschiedlich, vom ersten Moment an ist ein Mensch einzigartig und diese Einzigartigkeit entwickelt sich vom Mutterleib bis zur Geburt, im Leben und bis zum Tod stetig weiter.

Wir haben diese Einzigartigkeit in einer einzigartigen Kombination von unseren Eltern in die Wiege gelegt bekommen. Sobald wir geboren sind, prägen unsere Erfahrungen unsere Entwicklung.

Immer mehr wird in der Verhaltensforschung der Fokus und das Schwergewicht für Erklärung menschlichen Verhaltens in der Sozialisierung – also in den gemachten Erfahrungen – gesucht und immer weniger in den Genen.

 

Wie wir uns verhalten, ist nicht vorbestimmt. Unser Verhalten kann sich zu jedem Zeitpunkt in unserem Leben ändern. Dazu braucht es gewisse Voraussetzungen, auf die ich später zu sprechen komme.

Nur ein kleines Beispiel dazu an dieser Stelle:

Was passiert, wenn ein Ungeborenes jeden Tag Musik hört außerhalb des Mutterleibs und sanfte Berührungen am Bauch fühlt?

Was passiert aber, wenn das Ungeborene jeden Tag Stress in der Stimme der Mutter fühlt, wenn diese mit dem Partner streitet?

Können Sie sich vorstellen, dass sich diese Ungeborenen unterschiedlich entwickeln bis zur Geburt, beziehungsweise bereits unterschiedliche Prägungen durch diese Eindrücke haben?

Wenn wir geboren sind, prägt auch jede einzelne gemachte Erfahrung unser Leben – unsere Einstellungen, unsere Werte, unsere Weltbilder, unsere Gedanken und letztlich unser Handeln.

Jede Erfahrung wird abgespeichert. Das wird wirklich unterschätzt. Nichts geht an uns einfach so vorüber. Alles wird gespeichert. Genauso wie Energie nie verloren geht, Energie wird nur umgewandelt und nimmt unterschiedliche Stadien an.

In der Forschung rücken das Gewebe und die unterschiedlichen Gewebearten immer mehr in den Vordergrund, wenn es um Abspeicherung von Eindrücken, Gefühlen und Erfahrungen geht. Neben dem Gehirn natürlich. Aber eines ist ganz sicher. Sie können Sachen für eine kurze oder auch sehr lange Zeit vergessen, verdrängen und beiseiteschieben – aber nicht für immer.

Machen Sie es sich daher zur Aufgabe, sich mit der Art und Weise, wie Sie eine Situation interpretieren, zu beschäftigen. Vor allen Dingen, wenn es für Sie negativ ist. Dann können Sie in diesem Moment sofort dazu beitragen, dass die Erfahrung positiver abgespeichert wird. Ganz ohne Alkohol, ohne Drogen, ohne Verletzung Ihres Eigenwertes. Hilfreich für die Neutralisierung von negativen Erlebnissen und die Unterstützung zu einem positiven Sein ist die Verlagerung der Aufmerksamkeit nach innen, zu Ihrem Sein und Ihrem Selbst.

Worin finden Menschen einen Sinn im Leben? Gibt es einen universellen Sinn – wird der vorgegeben oder definiert jeder Mensch einen eigenen Lebenssinn? Ich halte es für wahrscheinlich, dass es sinnvoll ist, sich mehrere Säulen der Sinnhaftigkeit zu erschaffen. Dabei kann und muss eine Säule immer vorkommen: Liebe. Jeder Mensch sollte seine erste Sinn-Lebenssäule auf Liebe aufbauen.

Ganzheitlicher Lebenssinn entsteht, wenn jemand eine klare Vorstellung davon hat, warum er jeden Tag aufsteht und warum er auf der Erde ist. Warum er sich als Mensch auf diesem Planeten materialisiert und sich dabei gegen eine Wahrscheinlichkeit von 300 Millionen zu 1 durchgesetzt und es geschafft hat, im Mutterleib heranzuwachsen und dann geboren zu werden.

Mit Liebe bauen Sie Ihr Fundament. Sie können aber nicht den ganzen Tag nur lieben oder von Liebe leben. Sie werden andere, den Tag füllende und für Sie sinnstiftende Tätigkeiten ausüben wollen.

Epilog – Der Weg zu Ihrem wahrhaften Ich

Eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, den eigenen Werten und Vorstellungen kann eventuell auch wehtun und schmerzen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum es vielen Menschen schwerfällt, nur auf sich zu schauen und sich ernsthaft, dauerhaft und wahrhaftig mit sich selbst und dem eigenen Leben zu beschäftigen.

Wenn ein Mensch ein klares Bild davon hat, was ihm wichtig ist und wofür er Leidenschaft in seinem Leben empfindet, ermöglicht ihm das, Freiheit und Unabhängigkeit zu entwickeln.

Nach dieser Freiheit und Unabhängigkeit sehnen sich immer mehr Menschen. Sie wollen etwas verändern und zu sich selbst finden. Jedoch ist unsere Welt komplex, vielschichtig, und Veränderung begleitet unseren Alltag.

Beginnen Sie heute damit, sich Ihre Ist-Situation ganz genau anzuschauen. Starten Sie ein Projekt – die Erforschung Ihrer Persönlichkeit. Lernen Sie sich noch besser kennen und legen Sie Ihr wahrhaftes Ich frei. Hinterfragen Sie sich und Ihr Leben bis in jede Einzelheit.

Es ist eine Reise, die nicht immer einfach ist. Wir verwenden so viel Zeit für unwichtige Dinge, wie Facebook und Instagram, Fernsehen, sich über andere Menschen aufregen, kurzum wir lenken uns die meiste Zeit ab.

Um dabei standhaft zu bleiben und nicht ins Wanken zu geraten, werden Sie Mut brauchen. Mut, den ersten Schritt zu gehen. Bereit zu sein. Das Thema ernst zu nehmen. Und nicht immerwährend dem bekannten Trott zu folgen. Es fühlt sich an wie eine Reise ins Unbekannte. Eine Rundfahrt durch ein unbekanntes Land. Was am Anfang Angst macht, ist die Ungewissheit.

Sie können nicht abschätzen, was passiert. Sie haben keine Vergleichs- und Erfahrungswerte. Sie beziehen sich gerne auf Gewohntes und nicht auf etwas, das Sie nicht kennen. Um diese Reise zu starten und durchzuziehen, müssen Sie dem Prozess vertrauen und das große Ganze nicht aus den Augen verlieren.

Verinnerlichen und verbildlichen Sie sich, dass dies der Start in ein neues Leben ist, von dem Sie vielleicht schon immer geträumt, aber nicht für real gehalten haben.

Wir sind es gewohnt, dass uns andere sagen, was gut für uns ist oder was wir tun sollen – Lehrer, Politiker, Eltern, Chefs, Vorgesetzte, Partner, Kollegen oder andere Menschen.

Wir wurden so erzogen. Wir haben Abhängigkeit internalisiert und handeln danach. Der Begriff Marionette ist in diesem Zusammenhang wahrscheinlich ein wenig zu hart gewählt – dennoch haben wir gelernt, dass sehr oft andere Menschen für uns denken und unsere Entscheidungen treffen.

Das Problem dabei ist, dass Freiheit für die meisten Menschen beängstigend ist. Unendliche Freiheit kann Stress und Angst erzeugen (denn es gibt ja niemand etwas vor). Wir sind dann zu jedem Zeitpunkt in unserem Leben der absolute Herrscher und Bestimmer unserer Gedanken und Handlungen. Alles liegt in unserer Hand.

Wenn wir uns das bewusst vor Augen halten, haben wir Macht. Unendliche Macht – über uns und das, was wir tun. Wir können tagtäglich so viele Dinge frei entscheiden. Meistens machen wir jedoch immer dasselbe, die gleichen Abläufe Tag für Tag. Da sind wir bei den Routinen, gewohnten Verhaltensweisen und der Angst vor dem Ungewissen.

Überlegen Sie sich, wie Sie erzogen wurden. Gehen Sie ganz weit zurück in Ihrer Erinnerung. So weit wie möglich. Kennen Sie das Gedicht Vater vergisst von W. Livingston Larned? Lesen Sie es bei Gelegenheit.

Wie oft wurden Sie kritisiert, bis Sie erwachsen waren? Wer hat Ihnen von klein auf gesagt, was Sie zu tun haben und was richtig im Leben ist und was auch richtig für Sie ist? Praktisch jeder, mit dem Sie zu tun hatten – denn Sie wissen/wussten es ja nicht …

Im Kindergarten, in der Schule, zu Hause, im Verein, im Geschäft, wo auch immer Sie als Kind waren und sich bewegten, sagte Ihnen jemand, was Sie zu tun hatten. Wenn Sie als Erwachsener unendliche Freiheit haben und spüren – was passiert dann mit Ihnen?

Es ist nachzuvollziehen, dass das Angst macht. Viele Menschen sind mit Freiheit überfordert und fühlen sich nicht so wirklich wohl damit. Dennoch herrscht aktuell bei sehr vielen Menschen eine große Sehnsucht nach der Entdeckung der eigenen Identität und Individualität.

Die Gründe für die Umbrüche im Denken und Fühlen der Menschen sehen wir noch nicht, zumindest nicht auf breiter und systemischer Ebene. Sie werden aktuell oft als eher unangenehm und störend beziehungsweise mit Angst gesehen.

Wir beschäftigen uns noch zu sehr mit dem Zustand des Warum ist es jetzt anders? und Was bisher funktioniert hat, geht auf einmal nicht mehr! als mit Lösungen. Das hat damit zu tun, dass wir die Zusammenhänge noch nicht vollständig verstehen und somit nicht bereit und fähig sind, uns schnell darauf einzustellen.

Die individuelle Sehnsucht nach Selbstverwirklichung wird gesellschaftliche, ökonomische und politische Auswirkungen haben. Sie wird Veränderungen in bestehenden Systemen hervorrufen – durch die Änderung der Denkweisen.

Es ist eine Revolution, die im Kleinen beginnt. Immer mehr Menschen fühlen, dass sie etwas anders machen möchten, etwas verändern wollen und sie werden beginnen, einen neuen Weg zu gehen.

Sie verstehen, dass sie benutzt wurden und erzogen worden sind, um zu gehorchen und fremdbestimmt zu leben. Beginnend mit dem Eintritt in den Kindergarten oder spätestens in die Schule lernten wir, nach einem fremden Plan und fremden Vorgaben zu leben. Meistens gingen wir diesen Weg. Wir tun tagtäglich das, was von uns erwartet wird und hinterfragen es nicht oder haben für uns Lösungen parat, um neue Pfade zu beschreiten.

In diesem Zusammenhang möchte ich kurz auf die Bedeutung von Konsum auf das Erzeugen von Abhängigkeit eingehen. Konsum macht blind, Konsum lenkt uns ab. Konsum ist prädestiniert dafür, die Menschen zu steuern. Die Menschen sind dann nämlich damit beschäftigt, das von ihnen hart verdiente Geld auszugeben und sich zu überlegen, wie sie wieder Geld sparen, das sie dann wiederum für Anschaffungen ausgeben.

Man muss heutzutage Essen gehen, ins Kino, ins Frei- oder Hallenbad, in den Zoo, mindestens einmal im Jahr auf Urlaub fahren, sich etwas gönnen, im Einkaufszentrum bummeln, elektronischen Schnickschnack kaufen und jeden Tag mit Freunden auf einen Kaffee oder Cocktail gehen. Das Konsumieren von Suchtmitteln ist ebenfalls eine prädestinierte Ablenkung und daher sehr beliebt.

Werden wir also von Institutionen erzogen und trainiert, um zu gehorchen und zu konsumieren? Wenn es üblich ist, dass Menschen hart arbeiten und das Geld dann immer wieder ausgeben, sind sie damit beschäftigt, dieses Rad immer weiter zu drehen. In Summe bleibt für das einzelne Individuum nicht viel übrig. Wir reden hier von einem Nullsummenspiel.

So kann man eine große Anzahl an Menschen steuern und lenken. Konsum und die Steuerung des Einkommens auf niedrigem, aber lebenserhaltendem Niveau gewährleisten, dass die Menschen nicht den eigenen Interessen nachgehen.

Warum? Weil sie mit dem Hamsterrad beschäftigt sind, um das verdiente Geld für die Wohnung, das Auto und ein paar Annehmlichkeiten auszugeben. Monat für Monat.

Hier sei erwähnt, dass ein Spaziergang in der Natur, eine geistige und körperliche Aktivität und das Gespräch mit einem geliebten Menschen kostenlos sind. Und der Wert der eigenen Gesundheit und des eigenen Wohlbefindens unermesslich.

Das Einkommen muss gerade so hoch sein, dass es für ein wenig Konsum reicht, Reichtum soll aber nur einem geringen Teil vorenthalten bleiben. Somit beschäftigen sich die meisten von uns nur mit diesem Hamsterrad und drehen es immer weiter und weiter.

In dem vorliegenden Buch versuche ich, Wege aufzuzeigen, die Sie auf dem Weg der eigenen Sinnfindung und des selbstbestimmten Lebens unterstützen.

Zuerst widmet sich das Buch gängigen Glaubensmustern, die nicht dazu geeignet sind, individuelles Glück zu erfahren und zu leben. Diese Glaubensmuster kursieren seit Jahren als vermeintlich wahrhafte Glücksbringer, schaffen es aber nicht, Ihre Individualität zu berücksichtigen.

Danach versuche ich ganz einfach aufzuzeigen, wie jeder Mensch, unabhängig wo er gerade steht, wie alt er ist, was er erlebt hat und wo er wohnt, sein wahres Ich entdecken und leben kann.

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