Kurzgeschichten für Erwachsene

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Kurzgeschichten für Erwachsene
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Alegra Cassano

Kurzgeschichten für Erwachsene

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Ein Bett aus Rosen

Dann geh ich eben zum Nachbarn

Trag mich zum Himmel

Der Einbrecher

Mein Wille geschehe

Marys Lovers

In Schweigen eingehüllt

Innere Schönheit

Innere Schönheit Teil 2

Im Sturm

Nur ein Job

Eine Liebe am Meer

Am Arsch

Hoffnung

Die Geliebten

Goldene Halme im Sonnenlicht

Umarmung gesucht

Süße Sünde

Erotikforum

Couch Potato

Ich klage an

Impressum neobooks

Ein Bett aus Rosen

Ich bette dich auf Rosen, weil du es verdient hast …

die Dornen zu spüren, die sich tief in dein verdorbenes Fleisch graben. Tiefer noch, wenn ich dir das Gewicht deiner Sünden auflege und dein abgrundtief falsches Herz dich nach unten zieht …

Liebster.

Dann geh ich eben zum Nachbarn

„Entweder besorgst du es mir jetzt richtig, oder ich gehe zu unserem Nachbarn!“

Luisa war sauer. Wieder mal hatte ihr Freund Volker keinen Bock auf richtigen Sex.

„Ach nee, ich hab noch so viel für die Uni zu tun. Wenn du magst, kannst du mir ja einen blasen“, hatte er gesagt.

Da konnte er aber lange drauf warten. Was bitte hatte sie denn davon?

Den ganzen Tag hatte Luisa schon unbändige Lust auf Sex. Sie hätte es sich selbst machen können, wie so oft, aber sie hatte gehofft, dass Volker sie mal wieder so schön verwöhnen würde, wie früher. Ob er eine Andere hatte? Es war schon auffällig, wie wenig Lust er zurzeit auf Sex hatte. Jedenfalls auf Sex mit ihr.

„Hast du eine Andere?“, sprach Luisa ihre Befürchtung aus. Sie hatte sich so hübsch gemacht, trug den weißen Spitzenbody, den er ihr geschenkt hatte und dazu High Heels, weil er das sexy fand. Die Haare hatte sie sich frisch gewaschen, geföhnt und zu einer wilden Mähne gestylt. Alles wie Volker es gern hatte. Und nun diese Enttäuschung. Sie hätte heulen können, wäre sie nicht zu stolz dafür gewesen.

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte er zurück, ohne richtig ja oder nein zu sagen.

Luisa schnaufte: „Du willst nicht mit mir poppen, also wirst du das wohl mit einer Anderen tun“, stellte sie fest. Frauenlogik.

Volker suchte nach Worten.

„Wenn du mir schon zu viel bist, werde ich mir doch nicht noch eine Andere ans Bein binden“, meinte er schließlich.

„Ich? Zu viel?“, brauste Luisa auf, „Wir machen es doch kaum noch zusammen. Immer muss ich selbst Hand anlegen. Was kann dir denn da bitte zu viel sein?“

„Ich habe echt viel Stress zurzeit. Da habe ich Anderes im Kopf. Du willst ja drei Mal am Tag. Wie soll ein Mann das denn schaffen?“

„Da gibt’s bestimmt welche, die sich darüber freuen würden“, meinte Luisa schnippisch. Sie ging zur Garderobe und zog ihren Mantel vom Bügel.

„Wo willst du denn hin?“, fragte Volker alarmiert.

„Zu unserem Nachbarn“, gab Luisa wie selbstverständlich zurück. Volker sprang auf: „Das kannst du doch nicht machen!“, rief er aufgebracht.

„Das wirst du gleich sehen, ob ich das machen kann“, entgegnete Luisa kalt. Volker gab die Tür frei. Sollte sie doch rüber gehen. Dann würde sie schon sehen, was sie davon hatte. Als wenn der Nachbar sie gleich flachlegen würde! Was dacht die sich denn?

„Bis später“, fauchte Luisa und verschwand aus der Wohnung.

„Viel Spaß!“, rief Volker ihr nach und knallte die Tür zu. Würde sie das wirklich machen? Er wusste, welchen Nachbarn sie meinte. Der hatte sie schon öfter angesprochen und auf einer Party mit ihr getanzt. Eifersucht loderte in Volker auf. Sollte er ihr hinterher laufen? Aber das wollte sie wahrscheinlich nur. Vermutlich würde sie gar nicht bei dem Nachbarn klingeln, sondern eine Runde um den Block laufen. Aber in Unterwäsche und Mantel? Und selbst wenn sie dort klingelte und rein gelassen wurde. Das hieß doch noch lange nicht, dass zwischen den beiden was laufen musste.

Volker setzte sich an den PC und rief seinen Unterlagen auf, mit denen er heute fertig werden musste. Warum konnte Luisa nicht verstehen, dass er lernen musste, um einen guten Abschluss zu machen? Leider konnte er sich jetzt überhaupt nicht auf den Text konzentrieren. Da wäre er noch schneller vorangekommen, hätte er sie kurz rangenommen. Verdammt!

Volker griff sich seine Jacke und verließ kurzentschlossen die Wohnung.

An der Tür des Nachbarhauses klingelt er Sturm. Wenn Luisa jetzt wirklich hier war, wusste er nicht, was er tun würde. Es dauerte eine Weile, bis geöffnet wurde. Der Nachbar spähte durch den kleinen Spalt, den er die Tür geöffnet hatte. Volker sah, dass er nur ein Handtuch umgebunden hatte.

„Was gibt’s denn so Dringendes?“, fragte der halbnackte Mann. Volker sah Rot. Er stürmte so heftig gegen die Tür, dass sein Gegenüber nach hinten stolperte.

„Wo ist sie?!“, schrie er. Der Nachbar starrte ihn ängstlich an. Volker wartete nicht auf eine Antwort und stürmte ins Schlafzimmer. Da die Wohnungen alle gleich geschnitten waren, wusste er, wo das war. Eine Gestalt hatte sich unter der Bettdecke versteckt. Volker zerrte an der Decke, bis ihn jemand von hinten packte.

„Bist du vollkommen bescheuert?!“, schrie der Nachbar ihn an.

„Du treibst es mit meiner Freundin und ich soll bescheuert sein?!“, schrie Volker zurück. Dann hatte er endlich die Gestalt auf dem Bett enthüllt. Seine Vermieterin starrte ihn genauso entgeistert an, wie er sie.

„Verschwinde!“, fauchte der Nachbar und zerrte ihn aus dem Schlafzimmer. Volker war noch so perplex, dass er nicht reagierte. Erst an der Wohnungstür stotterte er eine Entschuldigung.

Wo war Luisa? Volker schüttelte sich bei dem Gedanken an die nackte Frau, die er gerade vor sich gehabt hatte. Wie konnte der Nachbar nur mit dieser alten Vettel in die Kiste steigen? Vielleicht hatte Luisa ja bei ihm geklingelt und er war da schon beschäftigt gewesen. Er musste sie finden, bevor sie noch weitere Dummheiten machte. Wo konnte sie nur hingegangen sein?

Stunden später kam Volker nach einer ergebnislosen Suche zurück nach Hause. Er hatte seine Freundin nirgendwo finden können, und war völlig verzweifelt. Mit hängenden Schultern betrat er die Wohnung.

„Wo kommst du denn her?!“, wurde er angefahren.

„Luisa!“, rief er erfreut und ging auf sie zu.

„Du hast gesagt, du hast keine Zeit und dann treibst du dich stundenlang in der Gegend herum!“, warf sie ihm vor, „wenn du bei der Anderen warst, dann sag es jetzt und wir machen Schluss!“

Volker war wie vor den Kopf geschlagen. Was glaubte Luisa denn eigentlich von ihm?

„Ich habe dich gesucht!“, schrie er.

„Ich war die ganze Zeit hier!“, rief sie zurück.

Das konnte doch nicht wahr sein!

„Ich habe gesehen, wie du weggegangen bist“, blieb Volker stur.

„Und ich habe gesehen, wie du weggegangen bist!“, hielt Luisa dagegen. Das verstand er nicht.

„Ich bin dich suchen gegangen“, erklärte er schließlich mit zusammengebissenen Zähnen.

„Ist doch klar, dass du das jetzt behauptest“, gab sie zurück. Es war zwecklos. Mit dieser Frau konnte man einfach nicht diskutieren. Sie hatte immer das letzte Wort. Angriffslustig blitzte sie ihn von der Couch her an. Sie trug immer noch die Dessous und sah zum Anbeißen aus.

Volker entschied sich zum Angriff überzugehen. Jedes weitere Wort war verschwendet. Sie standen sich gegenüber, wütend und aufgebracht. Dann griff Volker in Luisas langes Haar, zog ihren Kopf zu sich heran und küsste sie so leidenschaftlich wie lange nicht mehr. Sofort merkte er, wie sie weicher wurde, ihre starre Haltung aufgab. Während sie sich küssten, als wäre es das letzte Mal, begann Luisa ihn auszuziehen. Lachend und albernd landeten sie auf der Couch.

 

„Es ist so schön mit dir zu streiten“, hauchte Luisa ihrem Freund ins Ohr, bevor sie ihn zärtlich ins Ohrläppchen biss.

Trag mich zum Himmel

Bitte trag mich zum Himmel,

bring mich ans Licht.

Ich will hier nicht bleiben,

ich schaffe das nicht.

Zeig mir die Sterne,

zeig mir den Mond.

Zeig mir den Mann

der angeblich dort wohnt.

Bitte trag mich zum Himmel

in das schöne Blau.

Ich hab solche Sehnsucht,

will mich spüren als Frau.

Zeig mir die Wolken,

zeig mir die Sonne,

zeig mir die Vöglein,

ach welche Wonne.

Ich bade im Mondlicht

und im Sonnenstrahl.

Lass mich vergessen,

die Welt, düster und kahl.

Zeig mir die Freuden,

zeig mir wie man lacht.

Zeig mir die Liebe,

die die Herzen entfacht.

Ich liege auf Wolken,

ich bade im Regen.

Es ist so schön,

das mir dir zu erleben.

Der Einbrecher

"Hände hoch du Mistkerl oder ich knall dich ab!"

Die Frau in dem kurzen, fast durchsichtigen Nachthemd hatte ihn überrascht, als er gerade in ihrem Nachttisch nach Wertsachen suchte. Sofort hob er die Hände, denn sie zielte tatsächlich auf ihn.

"Dreh dich zu mir und nimm die Maske vom Gesicht", kommandierte sie mit rauer Stimme. Er gehorchte.

"Noch so jung?", stellte sie überrascht aber auch erfreut fest.

"Bitte. Ich wollte Ihnen nichts tun. Ich habe auch nichts gestohlen. Lassen Sie mich einfach gehen und wir tun so, als wäre nie etwas passiert."

Die Frau lachte: "Na, du bist ja gut. Erst brichst du bei mir ein und dann soll ich so tun, als wenn nichts wäre. Nein mein Hübscher, so läuft das nicht".

"Was wollen Sie denn? Die Bullen rufen?", fragte er nervös. Sie musterte ihn eingehend und kam etwas näher.

"Zieh die Jacke aus", verlangte sie, anstatt zu antworten.

"Die Jacke?", fragte er verunsichert, machte sich aber bereits daran den Reißverschluss aufzuziehen.

"Kein Problem, Mam."

"Jetzt den Pulli!"

Er zog die Stirn in ungläubige Falten. Da er nicht gehorchte, fuchtelte sie mit der Waffe vor seinem Gesicht herum.

"Zier dich nicht so. Du kannst dich doch sehen lassen", meinte sie amüsiert.

Er griff den Bund seines schwarzen Pullovers und zog ihn sich über den Kopf. Die Frau seufzte zufrieden.

"Dreh dich um", befahl sie, als sein Oberkörper nackt war. Ihre Stimme war jetzt weicher, dennoch ließ sie ihn schaudern.

Er drehte sich langsam um, sodass er ihr den Rücken zuwandte. Geheuer war ihm das nicht. Es wäre ihm lieber gewesen, zu sehen, was vor sich ging, statt die Gefahr im Nacken zu haben. Eine Weile geschah nichts und er wollte schon einen Blick über die Schulter riskieren, als er ihre kühle Hand auf seiner Schulter spürte. Erschreckt zuckte er zusammen.

"Was soll das werden?", fragte er mit trockenem Mund und räusperte sich. Sie hielt ihm die Waffe direkt an die Schläfe.

"Wenn du schön mitspielst, rufe ich die Bullen nicht", flüsterte sie in sein Ohr, was ihm Gänsehaut bescherte.

"Sie könnten meine Mutter sein", keuchte er.

"So?“ Sie fasste ihm an den Po und kniff leicht in das feste Fleisch.

„Ist das ein Problem für dich?“, hakte sie nach.

Er überlegte fieberhaft, wie er aus dieser Situation wieder herauskommen konnte.

"Nun stell dich mal nicht so an. Ich will dich doch nur ein bisschen ansehen und berühren", sagte sie.

"Und dann kann ich gehen?", fragte er hoffnungsvoll.

"Natürlich", flüsterte sie so nah an seinem Ohr, dass ihre Lippen ihn berührten. Seine Nackenhärchen stellten sich auf.

"Okay", stimmte er leise zu. Es gab Schlimmeres. Zum Beispiel die Bullen.

"Dann lass uns weiter machen.“ Ihre Stimme klang zufrieden.

„Zieh deine Hose aus."

"Können Sie erst die Waffe wegnehmen?“

"Nein. Das finde ich grade reizvoll", war die Antwort.

Er seufzte und öffnete den Hosenknopf.

"Ganz langsam", befahl sie und entfernte sich etwas, um ihm besser dabei zusehen zu können.

"Du hast wirklich einen schönen strammen Arsch. Das habe ich schon durch den Stoff gespürt", stellte sie lächelnd fest.

Ihre Worte machten ihn verlegen. Schließlich stand er nur noch in Shorts und mit Socken da.

"Endspurt! Ich will dich ganz nackt", meinte sie süffisant und schien sich sehr darauf zu freuen.

Er schloss die Augen, was sie nicht sah, weil er ihr ja den Rücken zuwandte. Dann zog er die Shorts herunter und warf sie auf den Haufen mit den anderen Sachen. Das war jetzt auch schon egal.

Sie kam näher und er spürte die Pistole, die sie ihm zwischen die Schulterblätter drückte. Ihre Hand krallte sich derweil in seine Pobacke und sie seufze selig.

"Danke lieber Gott, dass ich das noch erleben darf."

Ihr Benehmen war ihm peinlich. Er fühlte, wie die Röte in sein Gesicht schoss.

"Dreh dich um", forderte die Frau nach einer Weile. Mist! Das hatte er gerade vermeiden wollen.

"Dreh dich um!", kam die Aufforderung noch einmal mit wesentlich mehr Nachdruck.

Er wandte sich langsam zu ihr, vermied es aber sie anzusehen. Sie dagegen konnte gar nicht genug von ihm bekommen. Diese Muskeln! Diese wunderbare, junge Haut. Sie konnte nicht anders als ihn anzufassen, ihre Finger über ihn gleiten zu lassen. Wie gut er sich anfühlte.

"Los! Rüber zum Bett!", befahl sie.

Er schüttelte energisch den Kopf.

"Du willst also doch lieber zur Polizei?", drohte sie.

Er saß in der Zwickmühle, und sie wusste das genau und nutzte es schamlos aus.

Zögernd ging er auf das Bett zu. Sie folgte ihm mit der Pistole.

"Sie haben gesagt, nur ansehen und anfassen", erinnerte er sie beunruhigt.

"Ich weiß, was ich gesagt habe und jetzt schwing deinen wunderbaren Arsch auf die Matratze!"

Er schluckte. Eigentlich ging ihm das jetzt doch zu weit, aber er hatte sich auf diesen Deal eingelassen.

"Ich werde dich nicht fressen", versuchte sie ihn zu beruhigen.

Er setzte sich, mit einem mulmigen Gefühl im Magen, auf das Bett. Sie streichelte sein Gesicht mit der Pistole. Das Metall war nicht einmal kalt.

„Leg dich hin“, forderte sie flüsternd. Er sah die Gier in ihrem Blick und das ließ ihn Schlimmes befürchten. Sollte er das Spiel, das sie mit ihm spielte, an dieser Stelle abbrechen?

Unsicher sah er sie an. Ihre flache Hand lag auf seiner Brust und drückte ihn nach hinten. Er gab nach. Was sollte schon passieren?

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