Die Neun am längsten laufenden TV-Shows Deutschlands

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Die Neun am längsten laufenden TV-Shows Deutschlands
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A.D. Astinus

Die Neun am längsten laufenden TV-Shows Deutschlands

Die ganze Welt der deutschen TV-Shows - Von Familien-Duell bis Zimmer frei!

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Glücksrad

Ruck Zuck

Familien-Duell

Der Preis ist heiß

TV total

Wer wird Millionär?

stern TV

1, 2 oder 3

Zimmer frei!

Rechtlicher Hinweis

Impressum neobooks

Einleitung

Die deutsche TV-Landschaft wird heutzutage gerne kritisiert und dafür gerügt, dass es ihr an Qualität fehle. Gerne schwelgen die Kritiker in Erinnerungen und suchen ihr Seelenheil in vergangen großen deutschen TV-Shows. Die hatte unser Land ohne Zweifel einmal und viele von ihnen gibt es immer noch. Diesen Urgesteinen wollen wir uns heute einmal widmen.

Die Neun am längsten laufenden TV-Shows sind wahre Klassiker der deutschen TV-Geschichte und gleichzeitig sind viele von ihnen auch heute noch aktuell und wirkliche Qoutengiganten. Jeder Erwachsener kennt diese Shows. Viele wurden von ihnen geprägt und können auch heute noch die Titelmelodie oder die Begrüßung der Moderatoren auswendig. Viele dieser Serien haben über tausend Folgen abgedreht und gesendet und ihre Präsenz in der deutschen Fernsehlandschaft war und ist enorm. Man kommt kaum an ihnen vorbei und jeder wird schon mal eine Folge gesehen haben, gerade weil viele dieser Serien auf Spartenkanälen oft und gerne wiederholt werden. Das zeigt, wie beliebt diese Serien sind und wie gerne die Zuschauer in die Vergangenheit gucken und ihre großen Idole wieder einmal erleben wollen.

Doch was hat diese Sendungen so besonders gemacht? Die Welt ist schnelllebig und die Medien haben diesen Trend nicht nur befeuert, sondern sind vermutlich auch selbst ihr größtes Opfer. Alles muss entweder sofort ein super Erfolg werden oder aber es wird sofort abgesetzt und die neue Schema-Sendung wird gesendet. Damals war das Fernsehgeschäft vielleicht noch ein bisschen geduldiger und die Menschen hatten Verständnis dafür, dass sich eine Sendung noch entwickeln muss und kann. Oft waren die Konzepte der Sendung wirklich nicht schwer und die Teilnehmer der Sendung waren im Mittelpunkt des Geschehens. Menschen aus dem Volk und nicht irgendwelche Halb-Prominenten, die nichts mit dem realen Leben zu tun haben. Man konnte sich gut damit identifizieren und hatte Spaß den Teilnehmern beim agieren zu zusehen.

Doch sind in der heutigen Liste nicht nur Spielshows, sondern auch Produktionen, die den Zuschauer informieren oder unterhalten wollen. Shows, die durch eine hochwertige Produktion überzeugten und es immer noch tun. Wenn eine Sendung so lange läuft und so viele Folgen produziert werden, dann ist es schwer das Niveau auf einem konstant hohen Level zu halten und die Routine nicht in Trott übergehen zu lassen. Sendungen, die so oft laufen – manche Täglich – dürfen auch trivial sein, aber nicht ordinär. Sie müssen das gewisse etwas behalten und trotz der Masse nicht die Klasse verlieren. Auch wenn diese Shows so oft gelaufen sind, freuen sich die Menschen auf sie und planen sie in den Tagesablauf mit ein. Diese Shows werden Teil eines Rituals und genießen deshalb auch eine besondere Stellung bei den deutschen Zuschauern.

Diese neun Shows glänzen mit besonderem Charme und überzeugen mit ihrer Treue zum Zuschauer. Natürlich entwickeln sich auch diese Sendungen weiter, doch im Kern sind sie das geblieben, was sie zum Anfang waren. Vielleicht ist es auch gerade diese Konstanz und Verlässlichkeit, was die Zuschauer so schätzen und lieben. In Zeiten von hunderten verschiedenen TV-Shows besinnt sich der deutsche gerne auf diejenigen, die er schon seit Jahrzehnten kennt und mag.

Ich hoffe also, dass sie bei der Lektüre dieser Informationen zu den Neun am längsten laufenden TV-Shows Deutschlands ebenso viel Spaß haben, wie ich es bei der Recherche hatte und dass sie einige interessante Informationen mitnehmen können, um sie im nächsten Small-Talk einfließen lassen zu können.

Glücksrad

Glücksrad (engl. Wheel of Fortune) ist eine Spielshow, die ursprünglich aus den Vereinigten Staaten stammt und in vielen Ländern der Erde ausgestrahlt wird oder wurde. In Deutschland lief die Sendung von Herbst 1988 bis Ende 2002 auf verschiedenen Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe und ist mit über 4.000 produzierten Folgen die am häufigsten gesendete Spielshow im deutschen Fernsehen.

Spielprinzip

Prinzip der Sendung ist es, ähnlich einem Kreuzworträtsel Wörter in einem Gitter zu erraten. Um das Rätseln zu erleichtern, wird vorher eine Kategorie genannt. Die drei Kandidaten haben das Ziel, möglichst hohe Geldbeträge zu erspielen. Dazu drehen sie am Glücksrad, das zufällig unterschiedliche Beträge anzeigt. Für jeden richtig erratenen Buchstaben wird der Betrag addiert und dem Kandidaten gutgeschrieben. Von dem erspielten Guthaben dürfen Vokale gekauft werden. Rät man falsch, oder zeigt das Glücksrad „aussetzen“, „bankrott“ oder ähnliches an, kommt der nächste Kandidat an die Reihe. Gewinner ist derjenige, der das Rätsel auflöst – was die Spieler natürlich möglichst weit hinauszögern wollen, um möglichst hohe Beträge erspielen zu können. Von dem erspielten Betrag kann der Kandidat aus einer Palette von Sachpreisen auswählen bzw. „kaufen“. Da der Vorstellung dieser Preise viel Sendezeit eingeräumt wurde, unterlag Glücksrad der Richtlinie für Dauerwerbesendungen.

US-amerikanisches Original „Wheel of Fortune“

Wheel of Fortune ist eine der ältesten Gameshows der USA. Sie wurde 1971 von Merv Griffin erfunden. Die Legende behauptet, dass dies während einer sehr langen Autofahrt mit seinen Kindern geschah, die Hangman spielten.

Am 6. Januar 1975 hatte die Sendung bei NBC ihre Premiere in den USA. Sie wurde zunächst von Chuck Woolery moderiert, seine Assistentin war Vanna White. 1981 löste Pat Sajak Chuck Woolery als Moderator ab und führt seitdem zusammen mit Vanna White durch die Sendung. Die Sendung wird zentral von King World Productions produziert und dann an die zahlreichen amerikanischen TV-Stationen lizenziert. Kingworld produziert auch mehrfach im Jahr lokal, zum Beispiel auf Hawaii, in Florida oder Las Vegas. Aufgrund seiner ungeheuren Popularität und der Lizenzeinnahmen sind die Gewinnsummen sehr hoch und die Sachpreise attraktiv. Dadurch hat diese Sendung nach wie vor einen enormen Zulauf.

Internationale Lizenzierung und Ausgaben

Die internationale Lizenzierung der Sendung liegt derzeit bei CBS International. Dabei unterliegen die Lizenznehmer engen Restriktionen seitens Kingworld. Selbstverständlich werden aber lokale Eigenheiten berücksichtigt: In der Türkei ist Glücksrad eine mehrstündige Live-Sendung mit einem überaus populären Spaßvogel als Gastgeber, in Litauen ist die Ratewand („puzzle board“) aus Kostengründen aus Karton, auf den Philippinen ist das Rad so angebracht, dass auch verschleierte Frauen es drehen können, ohne gegen die guten Sitten zu verstoßen.

In Brasilien wird es von Silvio Santos moderiert, dem Senderinhaber des Kanals SBT. Das markante Markenzeichen ist ein größeres Mikrofon, welches im Ausschnitt des Kragens sehr auffällig wirkt. Er tauscht gelegentlich auch die Rolle und dreht die erratenen Buchstaben selbst um, während die Glücksfee die Moderation übernimmt.

Deutsche Adaption als „Glücksrad“

Personen

Moderatoren

 Peter Bond (1988–1998)

 Frederic Meisner (1988–2001, 2004–2005)

 Thomas Ohrner (2001–2002)

Assistentinnen der Moderatoren

 Maren Gilzer (1988–1998)

 Gundis Zámbó (1993–1996; nur in „Glücksrad-Gala“)

 Sonya Kraus (1998–2002)

 Katrin Wrobel (2002)

 Ramona Drews (2004–2005)

Off-Sprecher

 Hans-Eckart Eckhardt

 Holger Wolgast

 Thomas Koch

 Sven Blümel

 Stephan Buchheim

Geschichte

Erfolgsformat bei Sat.1

In Deutschland ging die Sendung unter dem Titel Glücksrad am 7. November 1988 bei dem Privatsender Sat.1 auf Sendung. Moderiert wurde die Ratesendung damals von Frederic Meisner und dem Schauspieler Peter Bond, die sich wöchentlich abwechselten. „Buchstabenfee“ (die Frau, die die Buchstaben der Ratewand umdreht) war Maren Gilzer. Komponist und Produzent der Glücksrad-Musik war Klaus-Peter Sattler. 1991, im dritten Jahr des Glücksrad, sang Joy Fleming das Glücksrad-Lied zur Intromusik.

 

Produziert wurde Glücksrad durch die Glücksrad Fernsehproduktionsgesellschaft m.b.H. in dem Studio der VTTV-Fernsehproduktionsgesellschaft in den Havelstudios an der Berliner Havelchaussee. Producer und Regisseur war Gerrit Neuhaus. Die Platzverhältnisse an der Havelchaussee waren sehr beengt. Bild- und Tonregie waren in einem Ü-Wagen auf dem Hof untergebracht, die Aufzeichnung und Nachbearbeitung fand im Hauptgebäude statt. Masken- und Garderoben befanden sich im 1. Stock des Hauptgebäudes. Die Preise waren in Containern auf dem Gelände verstaut und nach jeder Aufzeichnung gab es eine lange Pause, da die Preise der alten Sendung von der Palette entfernt werden mussten und erst danach die neuen Preise aufgebaut werden konnten. Dadurch war die Zahl der möglichen Aufzeichnungen pro Tag auf 3 beschränkt. Dies war auch der Hauptgrund, später nach Adlershof umzuziehen, da hier in einer Vorbauhalle die Paletten vorbereitet werden konnten, die dann nur noch gegen die Paletten der vorherigen Sendung ausgetauscht werden mussten. Dadurch erhöhte sich die Zahl der möglichen Aufzeichnungen pro Tag auf 5.

Glücksrad war in Deutschland die zweite sogenannte „Daily Gameshow“ nach der zehn Monate früher gestarteten Sendung Ruck Zuck. Aufgrund eines Beschlusses des Neustadter Verwaltungsgerichts musste die Sendung ab April 1991 als Dauerwerbesendung gekennzeichnet werden. Im Laufe der Zeit machte die Sendung einige Veränderungen durch; viele Spielmodi (z. B. Temporunde, Bonusrunde) wurden eingeführt, verändert oder abgeschafft.

Das Glücksrad wurde zunächst montags bis freitags um 19:30 Uhr gesendet. Aufgrund des großen Erfolgs der Sendung wurde im April 1991 eine samstägliche und im September 1991 eine sonntägliche Ausgabe ins Programm genommen. Damit war das Glücksrad fast sieben Jahre lang täglich zu sehen.

1994 zog die Produktion in das Studio A auf dem ehemaligen Gelände des Deutschen Fernsehfunks, dem vormaligen Fernsehen der DDR, in Berlin-Adlershof um. Dort standen der Produktion 1200 statt bisher 600 m² zur Verfügung. Im Laufe der Zeit im Studio Adlershof wurde das Glücksrad nach und nach anders bestückt. Es wurden einige neue Felder, z.B. Sonderpreis, Superpreis, Überraschungspreis (Feld mit Fragezeichen) oder Risiko (Feld mit Blitz-Zeichen) eingeführt. Wenn der Kandidat auf das Risiko-Feld gedreht hat, setzte er einen bestimmten Betrag von seinem Konto und der Moderator stellte eine Frage mit 2 möglichen Antworten. Bei einer richtigen Antwort kam der gesetzte Betrag im Konto des Kandidaten hinzu und bei einer falschen Antwort verlor der Kandidat den gesetzten Betrag.

Auch beim Glücksrad gab es regelmäßig Sendungen mit Prominenten zugunsten eines guten Zwecks; so war 1992 in einer Sendung zum Muttertag die damalige Bundesministerin für Frauen und Jugend und heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitspielerin. In der Sendung vom 26. Dezember 1990 war der damals noch unbekannte Bernd Stelter Kandidat in der Sendung. 2001 war er wieder dabei, diesmal im Rahmen einer Prominenten-Woche.

Obwohl das Glücksrad über lange Zeit zu den erfolgreichsten und zuschauerreichsten Formaten des Senders gehörte und auch gegen Ende mit ca. 4 Millionen Zuschauern immer noch gute Quoten erreichte, wurde es im Mai 1998 eingestellt. Die Zuschauer des Glücksrads waren überwiegend ältere Menschen, die für den Privatsender zur „werbeunrelevanten“ Zielgruppe gehörten.

Als 1997 das Studio Adlershof neu dekoriert wurde, wurde zeitgleich auch das Studiopublikum abgeschafft und anstelle wurden junge Leute (z. B. Studenten) als Publikum eingesetzt, da der damalige Sat-1 Geschäftsführer Fred Kogel die Sendung nicht mochte und außerdem nicht sehen wollte, dass überwiegend ältere Menschen im Studiopublikum sitzen. Der geplanten „Programmverjüngung“ fielen nicht nur die Spielshows Glücksrad und Geh aufs Ganze!, sondern auch Serien wie Der Bergdoktor und Kurklinik Rosenau zum Opfer. Dieter Thomas Heck bezeichnete die Absetzungen von Sendungen für ältere Menschen aufgrund von Werbeinteressen damals als „respektlos“ und als „Verletzung der Menschenwürde“.

Glücksrad-Gala

1993 entstand als Ableger die „Glücksrad-Gala“, eine 100-minütige Sendung, die teilweise live gesendet wurde. Sie lief annähernd alle vier Wochen samstags um 19:30 und wurde von Frederic Meisner und Peter Bond gemeinsam moderiert. Unterstützung erhielten sie von Buchstabenfee Maren Gilzer und außerdem von Gundis Zámbó. Zwischen den einzelnen Raterunden gab es Showblöcke. Ferner wurden die Gewinnzahlen der Süddeutschen Klassenlotterie gezogen und bekannt gegeben.

Als tragischer „Running Gag“ entwickelte sich nach dem Umzug in das Fernsehstudio Berlin-Adlershof das Zuschauerspiel. In diesem Spiel wurde ein SKL-Losbesitzer vom Studio aus angerufen, um ein Rätsel in der Art des Finalspiels zu lösen. Allerdings waren zu dieser Zeit die noch vorhandenen Ost-Berliner Telefonleitungen der früheren DDR-Post meist überlastet und hatten Probleme mit der Kompatibilität der Leitungen der Bundespost, die von den damals meist West-Deutschen Zuschauern benutzt wurden. Somit stieg der Jackpot bis zur vierten Sendung an, ohne dass bis dahin ein Zuschauerspiel gespielt wurde.

Weiterführung bei kabel eins

Nach der Einstellung der Sendung bei Sat.1 wurde das Glücksrad nahtlos auf kabel eins weitergeführt. Im Moderatoren-Team gab es jedoch einige Veränderungen: Peter Bond und Maren Gilzer verließen das Team, Sonya Kraus übernahm den Part der „Buchstabenfee“. Von der ursprünglichen Glücksrad-Besetzung blieb damit lediglich Frederic Meisner übrig. Außerdem wurde ein neues Glücksrad gebaut, weil das Glücksrad aus dem Sat.1-Format verschwunden war. Bei Kabel eins wurden Sachpreise nicht mehr direkt im Studio angeboten, sondern per Live-Schaltung mit dem damaligen HOT Shoppingsender (heute HSE24). Im Jahre 2001 wurde die mechanische Ratewand durch eine digitale Ratewand ersetzt.

Ende 2001 hörte auch Frederic Meisner vorerst auf. Um die Show zu modernisieren, verpflichtete Kabel eins den durch Dingsda und Versteckte Kamera bekannten ZDF-Moderator Thomas Ohrner als Glücksrad-Leiter. Neue Buchstabenfee wurde nach dem Ausscheiden von Sonya Kraus im Jahre 2002 das Fotomodell und damalige Miss Germany Katrin Wrobel. Während dieser Zeit wurde die Sendung einfacher produziert. Das "Superspiel" wurde abgeschafft und statt Sachpreise wurde in den Spielrunden durch die Rundenumsätze nur noch stets Bargeld gewonnen.

Das Zuschauerinteresse der Sendung sank in dieser Zeit deutlich und dadurch wurde sie noch im Jahre 2002 eingestellt. Am 31. Oktober 2002 lief die letzte Ausgabe bei Kabel eins.

Neuauflage bei 9Live

Von 2004 bis 2005 gab es bei dem Quizsender 9Live eine Neuauflage des Glücksrads. Ab März 2004 wurde die Sendung zunächst täglich und ab Juli 2004 dreimal wöchentlich ausgestrahlt. Moderator war erneut Frederic Meisner, für das Umdrehen der Buchstaben war nun Ramona Drews, die Frau von Jürgen Drews, zuständig.

Wie von Anfang an geplant, wurde nur eine Staffel mit 100 Sendungen als so genannte „Low-Budget“-Produktion hergestellt. Dies zeigte sich beispielsweise in der ziemlich einfachen Aufmachung des Studios und den Applaus-Einspielern, da aus Kostengründen auf ein echtes Publikum verzichtet wurde. Denn im Gegensatz zu früheren Sendungen sollte die Produktion bei 9Live lediglich dazu dienen, neue Zuschauer für das eigentliche Kerngeschäft des Senders, die Call-In-Sendungen, anzulocken.

Mit der Einstellung der Sendungen im März 2005 verschwand das Glücksrad von den deutschen Bildschirmen. Jedoch gab es 2007 im Gameshow-Marathon auf ProSieben eine Neuauflage des Glücksrads.

Ferner hieß es bei 9Live in diversen Sendungen, in denen der Gewinn mit einem „Glücksrad“ entschieden wird, es handele sich um das „originale Glücksrad“. Dieses wurde nach Einstellung des Senders für 8000 Euro beim Internet-Auktionshaus ebay versteigert.

Ruck Zuck

Ruck Zuck war der Name einer der bekanntesten und beliebtesten Spielshows im deutschen Fernsehen. Vom Beginn bis hin zur letzten Sendung im Jahre 2005 wurden mehr als 2330 Folgen ausgestrahlt. Ruck Zuck ist damit nach dem Glücksrad die zweithäufigst gesendete Spielshow in Deutschland, welche täglich ausgestrahlt wurde. Die Erstausstrahlung von Ruck Zuck erfolgte zehn Monate vor dem Beginn des Glücksrades.

Entstehung

Hervorgegangen ist Ruck Zuck aus dem gleich aufgebauten amerikanischen Format Bruce Forsyth’s Hot Streak, welches insgesamt 65 Folgen umfasste und vom 6. Januar 1986 bis zum 4. April 1986 ausgestrahlt wurde. Produziert wurde die Sendung von der Reg Grundy-Produktion, heute: Grundy Light Entertainment GmbH. Die Erstausstrahlung unter dem Namen „Ruck Zuck“ in Deutschland erfolgte am 11. Januar 1988.

Das Spiel

Bei Ruck Zuck traten zwei Teams mit jeweils fünf Spielern - die Champions und die Herausforderer - an. Der Moderator zeigte dem ersten Spieler jedes Teams einen Begriff, den es zu umschreiben galt (die erste Mannschaft pro Runde konnte zwischen zwei Begriffen auswählen). Nur der erste Spieler hörte den Moderator, die anderen Teammitglieder standen mit dem Rücken zum ersten Spieler und trugen Kopfhörer, über die Musik eingespielt wurde. Auf das Kommando „Ruck Zuck!“ des Moderators startete die Spielrunde, die jeweils 40 Sekunden dauerte. Der erste Spieler klopfte dem nächsten auf die Schulter oder den Rücken, worauf dieser sich umdrehte, die Kopfhörer abnehmen durfte und versuchte den Begriff zu erraten, den der Teamkollege beschrieb.

Bei der Beschreibung des gesuchten Wortes galt es zu beachten, nicht den gesuchten Begriff selbst, ein sog. „wichtiges Wort“ oder einen Wortteil (bei „Fußball“ ist zum Beispiel „Fuß“ und „Ball“ nicht erlaubt), Geräusche oder Gesten zu Hilfe zu nehmen. Auch das Wiederholen eines wichtigen Wortes, wenn es in einer Beschreibung eines vorhergehenden Teammitgliedes genannt wurde, war nicht erlaubt. Widrigenfalls griff der Schiedsrichter mit einem Hupgeräusch ein und brach die Spielrunde ab. Die Spieler gewannen aber die Punkte, die bis dahin erreicht wurden.

Die Hauptrunde erstreckte sich über vier Runden. In den ersten beiden Runden war jede Antwort einen Punkt, in der dritten Runde zwei und in der vierten Runde drei Punkte wert. Das Team mit den meisten Punkten erreichte das Finale.

Stand es nach dem Ende der Hauptrunde unentschieden, gab es ein Stechen. Der Moderator zeigte den ersten beiden Spielern einen Begriff. Nun musste ein Spieler entscheiden, ob er den Begriff mit dem Team spielte oder die Gegner antreten ließ. Spielte das Team den Begriff, mussten alle vier Mitspieler korrekt antworten, um das Finale zu erreichen. Bei einem Fehler erreichte die gegnerische Mannschaft das Finale.

Im Finale wurden drei Runden mit leicht verändertem Konzept gespielt: vier Mitglieder bekamen wieder Kopfhörer, das fünfte Mitglied legte zu einem Oberbegriff vier Begriffe fest, die das Team im Zeitraum von 20 Sekunden (5 Sekunden pro Spieler) zu erraten hatte. Dabei mussten die Begriffe wortwörtlich genannt werden (war z.B. ein Begriff „Fahrräder“, musste auch „Fahrräder“ vom Team genannt werden, „Fahrrad“ oder „Rad“ reichte nicht aus). In der ersten Runde des Finales erhielt das Team pro erratenem Wort 100 DM, in der zweiten Runde 200 DM. In der dritten Runde wurde der bis dahin erspielte Geldbetrag vervierfacht - aber nur, wenn alle vier Wörter erraten wurden.

Erreichte ein Team sechsmal das Finale und schaffte es, in der dritten Runde alle Begriffe zu nennen, gewann es unabhängig von dem bis dahin erspielten Geldbetrag den Hauptgewinn von 100.000 DM.

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