Harz – HeimatMomente

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Harz – HeimatMomente
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

IMPRESSUM

Harz

45 MIKROABENTEUER ZUM ENTDECKEN UND GENIESSEN

Anke Fietzek

© 2021 360° medien

Marie-Curie-Straße 31 I 40822 Mettmann

www.360grad-medien.de

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Redaktion und Lektorat: Christine Walter

Satz und Layout: Serpil Sevim-Haase

Gedruckt und gebunden:

Lensing Druck GmbH & Co. KG I Feldbachacker 16 I 44149 Dortmund

www.lensingdruck.de

Bildnachweis: siehe Seite 255

ISBN: 978-3-96855-075-6

epub ISBN: 978-3-96855-130-2

mobi ISBN: 978-3-96855-131-9

Hergestellt in Deutschland

www.360grad-medien.de

Anke Fietzek

Harz

45

MIKROABENTEUER

ZUM ENTDECKEN UND GENIESSEN


Vorwort

Der Harz, das höchste Mittelgebirge Deutschlands, mit dem „Berg der Deutschen“, dem sagenumwobenen Brocken, wird immer noch sehr unterschätzt. Wer in Süddeutschland zu Hause ist, hat den Harz kaum auf dem Schirm. Wenn man von Norden Richtung Süden fährt, ist es das erste Gebirge, das man erreicht. Auf den ersten Blick nicht ganz so spektakulär wie die bayerischen Alpen, hat der Harz dennoch so Vieles zu bieten. Unglaublich vielfältig und durchaus beeindruckend präsentiert sich die Region seinen Besuchern. Die typische Harzer Gastlichkeit, deftiges Essen, atemberaubende Natur, geschichtsträchtige Gemäuer, unzählige Sagen und mystische Geschichten sowie ein Hauch Ostalgie verzaubern die Besucher auf eine ganz einzigartige Weise.

Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. An kaum einem anderen Platz kann man so viele Vögel, Rot- und Muffelwild und mit etwas Glück sogar Luchse und Wölfe in freier Wildbahn erleben, was auf die unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen zurückzuführen ist. Auch der große Nationalpark, viele andere Schutzzonen und die unermüdliche Arbeit vieler Einheimischer, die wunderbare Natur zu bewahren, schaffen ein Paradies mitten in Deutschland.

Obwohl der Harz flächenmäßig überschaubar und auch sehr gut erschlossen ist, reicht eine Reise allein nicht aus, um auch nur die bekanntesten touristischen Highlights zu besichtigen. Wer sowieso lieber etwas abseits des Mainstream-Tourismus unterwegs ist, den Harz schon öfter besucht hat oder sogar hier zu Hause ist, der findet in diesem Buch bestimmt die ein oder andere Inspiration, um erneut in die sagenumwobene Bergwildnis zu reisen oder sich noch etwas genauer vor der eigenen Haustür umzusehen. Nicht jeder Punkt des Buches ist ein sogenanntes Highlight, vermittelt aber ein hundert Prozent authentisches Harzerlebnis und kann so vielleicht zu Ihrer schönsten Erinnerung werden.


Seit zehn Jahren reise ich für meine Artikel durch die ganze Welt. Meist in exotische Länder und immer auf der Suche nach „Erinnerungen“ neben den überlaufenen Touristenattraktionen. Als geborene Bayerin hatte ich anfangs sogar Zweifel, ob der Harz denn „genug zu bieten hat“, aber dank meines Mannes, der in Wernigerode geboren ist, und unseren besten Freunden, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Ich freue mich besonders, meine Heimat, den Harz, nach so vielen Jahren nun auf ganz spezielle Weise entdeckt zu haben, um die tollsten Erlebnisse in diesem Buch für Sie festhalten zu können.

Viel Spaß beim Entdecken und Erleben! Lassen Sie sich überraschen und halten Sie die Augen offen! Es gibt noch vieles mehr, was diese Region zu bieten hat, und vielleicht bekomme ich den nächsten Tipp sogar von Ihnen – für einen ganz speziellen Heimatmoment.

Anke Fietzek www.fietzekpro.com

Inhaltsverzeichnis

WILLKOMMEN IM HARZ

TOP TEN DER SEHENSWÜRDIGKEITEN IM HARZ

KURIOSES UND BESONDERHEITEN AUS DEM HARZ

GUT ZU WISSEN

WESTLICHER NORDHARZ

1.Wanderung zum Waldgasthof Hasenspring

2.Kaiserpfalz Werla: Archäologie- und Landschaftspark

3.Am grünen Band: Hotspot für Vogelbeobachtungen

4.Auf Entdeckungsreise im Harly-Wald

5.Klostergut Wöltingerode: die Seele baumeln lassen

6.Aloha ike: hawaiianische Wellnessmassagen

7.Auf dem Themenweg Spur der Steine

8.Herzberger Teich und Kinderbrunnen

9.Maltermeisterturm Goslar: Restaurant in historischem Ambiente

10.Wanderung zur Verlobungsinsel und Besuch im kleinsten Königreich der Welt

11.Wildgehege Bad Harzburg: zu Besuch bei Hirsch und Reh

12.Plumbohms Aussichtsreich auf dem historischen Burgberg

MITTLERER NORDHARZ

13.Mitten im Eckertal: Waldcafé, Nutztierarche und Planwagenfahrten

14.Wanderung im Ilsetal: durch wildromantische Natur zu den Ilsefällen

15.Kanada-Feeling im rustikalen Holzhaus mit Sauna

16.Museumshof Silstedt: dörfliche und landwirtschaftliche Tradition und Lebensweise

17.Harzplanetarium Wernigerode: astronomischer Spaziergang

18.Wanderung am Agnesberg: spektakulärer Blick auf Schloss und Region

ÖSTLICHER NORDHARZ

19.Glasmanufaktur Harzkristall: Glas mit allen Sinnen erleben

20.Höhlenwohnungen in Langenstein

21.Sandsteinhöhlen Blankenburg: Höhlenabenteuer für die ganze Familie

22.Hamburger Wappen: markantes Felsgebilde der Teufelsmauer

23.Herbergsmuseum Blankenburg: Museum der alten Zünfte

HARZHOCHFLÄCHE UND BROCKENGEBIET

24.Wanderung zum Rotestein: Blick über den Fjord des Harzes

25.Harzköhlerei Stemberghaus: Museum und Baude mit harztypischen Speisen

26.Wanderung zu den Leistenklippen: Wildnis und ein atemberaubender Blick

27.Pension Mühlhahn am Fuß des Brockens

28.Waldgaststätte Rinderstall: historisches Wanderziel in einzigartiger Lage

29.Unterwegs im Torfhausmoor: beeindruckende Botanik und Geschichte

30.Offroadtouren Crude: mit Ziesel und Wasserfahrrad

 

31.Huskyabenteuer Oberharz: mit dem Hundeschlitten durch den Harz

OBERHARZ

32.Waldvogelstation Osterode: zu Besuch bei den Wildvögeln

33.Auerhühner in Lonau: größtes Schaugehege Europas

34.WeltWald Harz: Streifzug durch die Wälder unserer Erde

UNTERHARZ

35.Mausefallen und Kuriositäten: das etwas andere Museum

36.Nordmanns wildes Paradies: Heimat der größten Bisonherde Deutschlands

37.Exkursion im romantischen Selketal

38.Ferienpark Merkelbach: Ich glaub, mich knutscht ein Elch!

SÜDHARZ

39.Unterwegs im Gipskarstgebiet mit Blick auf den Sachsenstein

40.Historischer Bahnhof Wieda: Waldgasthof mit Wildtierfütterung

41.Ziegenalm Sophienhof: wo die Natur zu Hause ist

42.Spaziergang in Stolberg: die erste historische Europastadt Deutschlands

43.Josephskreuz: größtes eisernes Doppelkreuz der Welt

44.Rhumequelle: Europas drittgrößte Frischwasserquelle

45.Steinkirche Scharzfeld: ältestes Gotteshaus im Harz

TIPPS FÜR DEN HARZ MIT KIDS UND SCHLECHTWETTER-ATTRAKTIONEN

DAS KLEINE WÖRTERBUCH FÜR DEN HARZ

REGISTER

BILDNACHWEIS


Höchster Berg im Harz – der Brocken

In den Monaten vor der Veröffentlichung dieses Buchs mussten Lokale und Besucherattraktionen immer wieder aufgrund der Corona-Pandemie ihre Öffnungszeiten einschränken oder zeitweise komplett schließen. Die in diesem Band angegeben Öffnungszeiten wurden gewissenhaft nach dem letzten bekannten Stand recherchiert – mit weiteren Änderungen ist jedoch nach der Pandemie zu rechnen, weshalb wir Lesern empfehlen, während des Aufenthalts im Harz Öffnungszeiten anhand der hier aufgeführten Internetseiten selbst zu überprüfen.

Willkommen im Harz

Die sagenumwobene Bergwildnis ist bekannt für seine Mythen und Legenden und vor allem für die umwerfend schöne Natur. Bis ins Mittelalter wurde die Region als „Hart“ bezeichnet, was Bergwald bedeutet. Der Harz vereint drei Bundesländer: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben einen Anteil an der etwa 2300 Quadratkilometer großen Region. Der Gebirgszug erstreckt sich auf einer Länge von etwa 110 Kilometern und ist bis zu 30 Kilometer breit. Die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt beanspruchen den größten Teil des Harzes. Im westlichen Teil und somit in Niedersachsen gelegen, befinden sich die Landkreise Goslar und Göttingen. Der Landkreis Nordhausen in Thüringen liegt am südlichen Rand. Der Brocken ist mit seinen 1141 Metern der höchste Berg unweit der bunten Stadt Wernigerode in Sachsen-Anhalt, dicht gefolgt von Niedersachsens Wurmberg mit 971 Metern bei Braunlage und dem thüringischen Ehrenberg mit immerhin 635,5 Metern.

Der Harz gilt als geologisch vielfältigstes Mittelgebirge Deutschlands. Forschungen aus dem Jahr 2011 datieren das Brockengranit auf 293 Millionen Jahre, sodass die Entstehung mit dem Zerfall des Superkontinents Pangäa in Verbindung zu bringen ist. Beim Ausbruch einiger Vulkane erstarrte Magma und blieb in der Erdkruste stecken – die Geburtsstunde des höchsten Berges in Norddeutschland. Die Auffaltung der gesamten Mittelgebirgsregion ereignete sich aber bereits vor circa 300 bis 320 Millionen Jahren. Der Iberg bei Bad Grund ist ein Relikt aus dieser Zeit. Es handelt sich um Kalkstein, ein ehemaliges Korallenriff, das von einem tropischen Ozean bedeckt war und durch die Faltung der Landschaft bis auf fast 565 Meter über den Meeresspiegel nach oben gepresst wurde. Im Inneren wurden bis heute mehr als 100 Hohlräume entdeckt. Die „Iberger Tropfsteinhöhle“ ist ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel bei Besuchern aus der ganzen Welt. Zahlreiche Geopunkte wie Besuchersteinbrüche, Schauhöhlen, Schaubergwerke und Findlingsgärten können auf extra angelegten Geo-Wanderwegen und Pfaden im GeoPark Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen erkundet werden.

Das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands bietet seinen Besuchern unzählige Möglichkeiten zur Entspannung oder für einen Aktivurlaub. Wanderer kommen auf Hunderte Kilometer langen Wegen voll auf ihre Kosten. Extra angelegte Bikeparks und viele Mountainbike-Trails erlauben spektakuläre Fahrten durch die dichten Wälder. Unzählige idyllische Waldseen, Talsperren und Wildwasserstrecken locken Wasserliebhaber an, und die verschneiten Hänge sind im Winter sehr beliebt für Abfahrtski, Rodeln und Langlauf.


Mit der Bimmelbahn durch Goslar

Die vielen idyllischen Fachwerkstädtchen und Dörfer bilden einen perfekten Kontrast zur wild-romantischen Natur und sind Teil der deutschen Fachwerkstraße. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Ortschaften Wernigerode, Goslar, Quedlinburg, Bad Harzburg, Braunlage, Thale und nicht zuletzt Stolberg, das mit dem Titel „Historische Europastadt“ aufwartet.

Wer in den Harz reist, sollte für jedes Wetter gewappnet sein. Vor allem im Oberharz kann das Wetter schnell umschlagen. Atlantische Westwinde frischen die Luft regelmäßig auf, und jährlich wird ein Niederschlag von etwa 1600 Millimeter verzeichnet. Im Unterharz hingegen fallen die Regenfälle mit etwa 600 Millimeter vergleichsweise mild aus. Der Brocken ist außerdem bekannt für sein „eigenes“ Wetter. Seien Sie hier auf alles gefasst. Eine Schneehöhe bis zu knapp vier Metern ist keine Seltenheit, wobei sich Schneeverwehungen bis über sechs Meter bilden können und es somit jährlich auch zu Ausfällen der Harzer Schmalspurbahn kommt.


Radauer Wasserfall

Die Flüsse weisen stark schwankende Wasserpegel auf. Gerade nach starken Niederschlägen rollen Wassermassen die engen Schluchten entlang und bringen allerlei Felsen und Geröll mit sich. Bei Wanderungen und Betreten der Flussbetten ist somit immer Vorsicht geboten. Die größten Flussläufe im Harz sind die Oder im Süden, die Bode, Innerste und Oker im nördlichen Teil und im Osten die Wipper.

Erwähnenswert ist, dass eine der wohl berühmtesten Persönlichkeiten dieses Landes im Harz zu Hause war. Der Vater der Reformation und Kirchenkritiker Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Weniger bekannt ist, dass er auch als Wegbereiter für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege steht; bei seiner Übersetzung der Bibel erschuf er das Wort „Denkmal“. Sein Geburtshaus von 1693 in Eisleben gehört seit 1996 zum UNESCO-Welterbe als eines der ältesten Museen Deutschlands. Die ersten dreizehn Lebensjahre, die Luther sehr geprägt haben, verbrachte er mit seiner Familie in Mansfeld. Dort kann man auch heute noch das Elternhaus besichtigen. Weitere Infos unter martinluther.de

Auch im Zweiten Weltkrieg spielte der Harz eine Rolle. Am 8. April 1945 wurde er zur Festung erklärt, um Mitteldeutschland gegen die Westalliierten zu verteidigen. Das Hauptquartier der „Harzfestung“ lag bei Blankenburg. Schnell stellte sich heraus, dass es keine ernst zu nehmende Festung war, denn die Alliierten konnten den Harz mühelos umgehen und das ohne große Marschverzögerung. Bereits am 11. April hatten die US-Truppen rund 75 Prozent des Harzes besetzt. Am 20. April 1945 gelang mit Widerstand die Besetzung des Brockenplateaus und rund 50.000 deutsche Soldaten wurden in Kriegsgefangenschaft genommen. Bereits im Juli 1945 besetzten sowjetische Truppen den östlichen Teil des Harzes im Zuge der Neuordnung Deutschlands. Die innerdeutsche Grenze zog sich von 1949 bis 1990 durch den Westharz. Das ehemalige militärische Sperrgebiet am Brockenplateau verzeichnet mittlerweile über eine Million Besucher pro Jahr.

Noch heute spielt Blankenburg eine große Rolle. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein riesiges Tunnelsystem unter Tage geschaffen, um an der V2-Waffe zu bauen. Mitte der 1970er-Jahre baute die NVA das unterirdische Gelände atomsicher aus. Es reicht 8000 Meter weit und 80 Meter tief in den Berg. Ein 100 Tonnen schweres Stahltor sichert den Eingang. Auf über 30 Quadratkilometern lagern hier Arzneimittel, und somit handelt es sich hierbei um die größte unterirdische Apotheke weltweit. Heute werden von hier aus Hilfslieferungen für die ganze Welt zusammengestellt und die Versorgung von deutschen Truppen gesichert.


Blick auf den Brocken

Verschiedene Tafeln erinnern an den Verlauf der innerdeutschen Grenze. Manchen Ortes stehen noch heute Teile der Zäune oder Grenztürme. Weitere Einblicke in die DDR Zeit finden Besucher in mehreren „Ostalgie“- bzw. DDR-Museen.

Top 10

DER SEHENSWÜRDIGKEITEN IM HARZ

1Der Brocken: Unumstrittenes Highlight im Harz ist der Brocken, gerne auch „Berg der Deutschen“ genannt aufgrund seiner Lage an der ehemals innerdeutschen Grenze. Gerade während der Sommerzeit pilgern wahre Touristenströme gen Gipfel. Die meisten erklimmen den Blocksberg auf einem der verschiedenen Wanderwege; der Goetheweg von Torfhaus aus ist dabei einer der beliebtesten Pfade. Die Route entspricht dem ungefähren Aufstieg von Goethe am 10. Dezember 1777. Im August und September, wenn die Heide im Hochmoor blüht, ist die Landschaft hier besonders bezaubernd. Für geübte Wanderer bietet sich die Tour von Schierke über das Eckerloch zum Gipfel an. Auf der circa 5,5 Kilometer langen Wanderung erlebt man Natur pur. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind hier Grundvoraussetzung. Weiterhin empfiehlt sich der Teufelsstieg von Elend über den Brocken nach Bad Harzburg. Wer es lieber gemütlich angeht, der kann eine Planwagenfahrt zum Brocken buchen oder mit der Brockenbahn den Weg zum Gipfel bestreiten; harzinfo.de/naturlandschaft-harz/der-brocken-im-harz


2Hexentanzplatz Thale: Das 454 Meter hohe Felsplateau mit einem tollen Blick auf das Bodetal ist von Sagen und Mythen umwoben. Hier sollen sich seit jeher die Hexen des Harzes in der Walpurgisnacht zusammenfinden, um gespenstische Rituale zu feiern und dann gemeinsam zum Brocken aufzubrechen, wo sie dann um riesige Hexenfeuer tanzen und um die Hand des Teufels anhalten. Zum Plateau fährt man bequem mit der Seilbahn. Die Seilbahnen Thale Erlebniswelt bieten Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Schon die Fahrt mit der Kabinenbahn ist spektakulär und bietet wunderschöne Aussichten. Oben angekommen lohnt ein Besuch mit Tierpark, im Harzer Bergtheater oder die Abfahrt mit der Allwetterrodelbahn Harzbob Thale; bodetal.de/bodetalurlaub/ausflugsziele/hexentanzplatz

 

3Wernigerode: Die bunte Stadt im Harz bietet seinen Besuchern ein breites Spektrum an Aktivitäten. Der große Marktplatz mit dem wohl schönsten Rathaus Deutschlands und einem wunderschönen Brunnen lädt zum Verweilen ein. Rund um den Platz befinden sich verschiedene Cafés und Restaurants und bieten kulinarische Highlights. Eine Perle der deutschen Schlösser, das Schloss von Wernigerode, thront imposant über der Stadt. Die ehemalige Burg wurde zwischen 1110 und 1120 erbaut und erlangte ihr jetziges Erscheinungsbild im 19. Jahrhundert. Heute beherbergt das Gebäude ein beliebtes Museum. Ein Besuch lohnt allein wegen des atemberaubenden Blicks auf die Region von den Schlossterrassen aus. Den besten Blick auf das Schloss hat man vom Agnesberg aus, der nach einer kurzen Wanderung über das Christianental erreicht ist; wernigerode-tourismus.de


4Harzer Schmalspurbahn: Das gesamte Streckennetz der Harzer Schmalspurbahn umfasst mehr als 130 Kilometer. Eine Fahrt mit der Harzquerbahn von Wernigerode nach Nordhausen oder mit der Selketalbahn von Quedlinburg durch das Selketal zur Eisfelder Talmühle ist ebenso lohnenswert wie die Fahrt mit der Brockenbahn von Drei Annen Hohne auf den Brocken. Sommers wie winters sind es einzigartige Erlebnisse, wenn sich die alten Dampfloks ihren Weg durch den Harz bahnen; hsb-wr.d


5Quedlinburg: Seit 1994 trägt die Fachwerkperle den Titel UNESCO-Welterbestadt. Die verwinkelten Gassen, das alte Kopfsteinpflaster und die 2000 wunderschön geschmückten Fachwerkhäuser verleihen der alten Stadt ganz besonderen Charme, und die größte Sehenswürdigkeit ist die Stadt selbst als größtes Flächendenkmal Deutschlands. Besonders interessant ist das Fachwerkmuseum in einem der ältesten Fachwerkhäuser, die in der Ständerbauweise errichtet wurden. Lange Zeit galt dieses im Jahr 1346 erbaute Haus sogar als ältestes Fachwerkhaus Deutschlands, jedoch wurde der Höllenhof, ebenfalls in Quedlinburg, in drei Abschnitten von 1215 bis 1301 errichtet und ist somit älter. Quedlinburg wurde jedoch bereits 922 urkundlich erwähnt und spielt deshalb auch in der deutschen Geschichte eine Rolle. Sachsenherzog Heinrich wurde 919 hier gekrönt und fand 936 seine letzte Ruhe in Quedlinburg. Einen atemberaubenden Blick über Quedlinburg hat man von dem 42 Meter hohen Sternkiekerturm, der sich auf dem Gelände des Schlosshotels direkt an der historischen Stadtmauer befindet. Zugang erhält man gegen Einwurf einer Ein-Euro-Münze in das Drehkreuz am Eingang. Nach der Stadtbesichtigung ist es Zeit für eine Pause. Diese legt man am besten im weltberühmten Käsekuchencafe „Vincent“ am Fuße des Schlossbergs ein. Hier stehen mehr als 130 verschiedene frisch gebackene Käsekuchen zur Auswahl; quedlinburg.de


6Rammelsberg Goslar: Der Rammelsberg ist das einzige Erzbergwerk weltweit, dass über ein Jahrtausend lang, nämlich bis 1988, in ständigem Betrieb war. Im Jahr 1992 wurde es als Besucherbergwerk wiedereröffnet und zusammen mit der Altstadt Goslar zur UNESCO-Weltkulturerbestätte ernannt. Verschiedene Führungen Untertage und Übertage sowie wechselnde Sonderausstellungen geben Einblicke in die Abbaugeschichte; rammelsberg.de


7Oberharzer Wasserwirtschaft / Oberharzer Wasserregal: Für den Bergbau im Harz waren enorme Mengen an Wasser notwendig, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Deshalb schuf man zwischen dem 16. bis 19. Jahrhundert ein Umleitungssystem mit vielen Wassergräben, die die notwendigen Wasserräder antrieben. Es handelt sich um das weltweit bedeutendste vorindustrielle Wasserwirtschaftssystem des Bergbaus und steht bereits seit 1978 unter Denkmalschutz. Wegen der großen Bedeutung wurden die Bauwerke im Jahr 2010 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen; oberharz.de/sommer/kultur-im-harz/oberharzer-wasserwirtschaft-unesco-weltkulturerbe


8Rappbode Talsperre und die Hängebrücke Titan-RT: Das gigantische Bauwerk ist nicht nur die größte Talsperre Deutschlands, sondern gleichzeitig das Kernstück des Talsperrensystems im Ostharz. Mit einer Länge von 415 Metern und einer Höhe von 106 Metern können über 100 Millionen Kubikmeter Wasser angestaut werden. Seit über 50 Jahren wird das Bodetal durch die Staumauer vor Hochwasser geschützt. Im Jahr 2017 eröffnete hier die längste Hängebrücke ihrer Art. Die „Titan-RT“ spannt sich mit sagenhaften 458,5 Metern über das Staubecken; bodetal.de/poi/rappbodetalsperre-1


9Barbarossahöhle: In der Nähe von Bad Frankenhausen im GeoPark Kyffhäuser liegt dieses wirklich einzigartige Naturdenkmal. Die Höhle ragt rund 1100 Meter in den Felsen hinein und ist 25.000 Quadratmeter groß. Es handelt sich um die einzige Schauhöhle Europas, die sich im Anhydritgestein befindet. Weltweit ist lediglich noch eine weitere Höhle dieser Art im Ural bekannt. Der Legende nach schläft noch heute Kaiser Barbarossa im Tanzsaal, der auch der Höhepunkt eines Besuchs ist. Mit etwas Fantasie kann man den Tisch und den steinernen Thron wie in der alten Legende beschrieben entdecken; barbarossahoehle.de


10Baumwipfelpfad und Baumschwebebahn Bad Harzburg: Auf dem Baumwipfelpfad lernt man die Natur aus einer anderen Perspektive kennen. Der barrierefreie Pfad führt in luftiger Höhe durch die dichten Baumkronen. Auf einer Weglänge von 1000 Metern gibt es viel zu entdecken. Wer möchte, kann eine der verschiedenen Themenführungen buchen. Die Baumschwebebahn verändert erneut die Sicht auf den Baumbestand des Burgberges. Seit August 2020 ist es möglich mit einer Flyline über 1000 Meter und einer Geschwindigkeit von maximal 15 Kilometer in der Stunde den Berg hinabzuschweben. Man sitzt in einem Gurtsystem und kann den herrlichen Ausblick ins Tal genießen; baumwipfelpfad-harz.de