Zürcher Bibel

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Zürcher Bibel
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Zürcher Bibel
übersetzt von Ulrich Zwingli


Impressum

Der Text dieser Bibelübersetzung ist gemeinfrei.

eBook-Erstellung: 2020 ceBooks.de im Folgen Verlag, Langerwehe

Autor: Ulrich Zwingli

Cover: Eduard Rempel, Düren

ISBN: 978-3-95893-268-5

Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

Kontakt: info@ceBooks.de

Die Zürcher Bibel geht auf den schweizer Reformator Ulrich Zwingli zurück und ist erstmals in den Jahren 1524 bis 1529 erschienen.

Inhalt
Das Alte Testament

Das erste Buch Mose (Genesis)

Das zweite Buch Mose (Exodus)

Das dritte Buch Mose (Levitikus)

Das vierte Buch Mose (Numeri)

Das fünfte Buch Mose (Deuteronomium)

Das Buch Josua

Das Buch der Richter

Das Buch Ruth

Das erste Buch Samuel

Das zweite Buch Samuel

Das erste Buch der Könige

Das zweite Buch der Könige

Das erste Buch der Chronik

Das zweite Buch der Chronik

Das Buch Esra

Das Buch Nehemia

Das Buch Ester

Das Buch Hiob

Die Psalmen

Die Sprüche

Der Prediger

Das Lied der Lieder (Das Hohelied)

Der Prophet Jesaja

Der Prophet Jeremia

Die Klagelieder

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Der Prophet Daniel

Der Prophet Hosea

Der Prophet Joel

Der Prophet Amos

Der Prophet Obadja

Der Prophet Jona

Der Prophet Micha

Der Prophet Nahum

Der Prophet Habakuk

Der Prophet Zefanja

Der Prophet Haggai

Der Prophet Sacharja

Der Prophet Maleachi

Das Neue Testament

Das Evangelium nach Matthäus

Das Evangelium nach Markus

Das Evangelium nach Lukas

Das Evangelium nach Johannes

Die Apostelgeschichte

Der Brief an die Römer

Der erste Brief an die Korinther

Der zweite Brief an die Korinther

Der Brief an die Galater

Der Brief an die Epheser

Der Brief an die Philipper

Der Brief an die Kolosser

Der erste Brief an die Thessalonicher

Der zweite Brief an die Thessalonicher

Der erste Brief an Timotheus

Der zweite Brief an Timotheus

Der Brief an Titus

Der Brief an Philemon

Der Brief an die Hebräer

Der Brief an Jakobus

Der erste Brief an Petrus

Der zweite Brief an Petrus

Der erste Brief des Johannes

Der zweite Brief des Johannes

Der dritte Brief des Johannes

Der Brief des Judas

Die Offenbarung

Das Alte Testament
Das erste Buch Mose (Genesis)

Kapitel: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50

 

1. Mose 1

1. IM Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.

2. Die Erde war aber wüst und öde, und Finsternis lag auf der Urflut, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.

3. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.

4. Und Gott sah, daß das Licht gut war, und Gott schied das Licht von der Finsternis.

5. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend und ward Morgen: ein erster Tag.

6. Und Gott sprach: Es werde eine Feste inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser voneinander! Und es geschah also.

7. Gott machte die Feste und schied die Wasser unter der Feste von den Wassern über der Feste.

8. Und Gott nannte die Feste Himmel. Und es ward Abend und ward Morgen: ein zweiter Tag.

9. Und Gott sprach: Das Wasser unter dem Himmel sammle sich an einen Ort, daß das Trockene sichtbar werde! Und es geschah also.

10. Und Gott nannte das Trockene Land, und die Ansammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war.

11. Und Gott sprach: Die Erde lasse sprossen junges Grün: Kraut, das Samen trägt, und Fruchtbäume, die nach ihrer Art Früchte tragen auf der Erde, in denen ihr Same ist! Und es geschah also.

12. Die Erde ließ sprossen junges Grün: Kraut, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist, je nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.

13. Und es ward Abend und ward Morgen: ein dritter Tag.

14. Und Gott sprach: Es sollen Lichter werden an der Feste des Himmels, Tag und Nacht zu scheiden, und sie sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung von Zeiten, Tagen und Jahren,

15. und sie seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie auf die Erde leuchten! Und es geschah also.

16. Gott machte die zwei großen Lichter: das größere Licht, daß es den Tag beherrsche, und das kleinere Licht, daß es die Nacht beherrsche, dazu auch die Sterne.

17. Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie auf die Erde leuchten

18. und Tag und Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.

19. Und es ward Abend und ward Morgen: ein vierter Tag.

20. Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebenden Wesen, und Vögel sollen fliegen über der Erde an der Feste des Himmels! Und es geschah also.

21. Gott schuf die großen Seetiere und alles, was da lebt und webt, wovon das Wasser wimmelt, und alle geflügelten Tiere, ein jegliches nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

22. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Wasser des Meeres, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde!

23. Und es ward Abend und ward Morgen: ein fünfter Tag.

24. Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebende Wesen: Vieh, kriechende Tiere und Wild des Feldes, ein jegliches nach seiner Art! Und es geschah also.

25. Gott machte alle die verschiedenen Arten des Wildes und des Viehs und alles dessen, was auf dem Erdboden kriecht. Und Gott sah, daß es gut war.

26. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen nach unserm Bilde, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Wild des Feldes und über alles Kriechende, das auf der Erde sich regt.

27. Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie.

28. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan, und herrschet über die Fische im Meer und die Vögel des Himmels, über das Vieh und alle Tiere, die auf der Erde sich regen!

29. Und Gott sprach: Siehe, ich gebe euch alles Kraut, das Samen trägt, auf der ganzen Erde, und alle Bäume, an denen samenhaltige Früchte sind; das soll eure Speise sein.

30. Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, was Lebensodem in sich hat, gebe ich alles Gras und Kraut zur Nahrung. Und es geschah also.

31. Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend und ward Morgen: der sechste Tag.

1. Mose 2

1. Also wurden vollendet der Himmel und die Erde mit ihrem ganzen Heer.

2. Und Gott vollendete am siebenten Tage sein Werk, das er gemacht hatte, und er ruhte am siebenten Tage von all seinem Werke, das er gemacht hatte.

3. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn; denn an ihm hat Gott geruht von all seinem Werke, das er geschaffen und vollbracht hat.

4. Dies ist die Entstehung des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. ZUR Zeit, da Gott der Herr Erde und Himmel machte -

5. noch gab es aber kein Gesträuch des Feldes auf Erden und noch wuchs kein Kraut auf dem Felde; denn Gott der Herr hatte noch nicht regnen lassen auf die Erde, und es war kein Mensch da, den Boden zu bebauen;

6. ein Wasserschwall aber brach hervor aus der Erde und tränkte alles Land -

7. da bildete Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Ackerboden und hauchte ihm Lebensodem in die Nase; so ward der Mensch ein lebendes Wesen.

8. Dann pflanzte Gott der Herr einen Garten in Eden gegen Osten und setzte den Menschen darein, den er gebildet hatte.

9. Und Gott der Herr ließ allerlei Bäume aus der Erde wachsen, lieblich anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten, und den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen.

10. Es entspringt aber ein Strom in Eden, den Garten zu bewässern; von da aus teilt er sich in vier Arme:

11. der erste heißt Pison; das ist der, welcher das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist;

12. und das Gold jenes Landes ist köstlich. Da findet man auch das Bdellionharz und den Edelstein Soham.

13. Der zweite Fluß heißt Gihon; das ist der, welcher das ganze Land Kusch umfließt.

14. Der dritte Fluß heißt Hiddekel (d. h. Tigris); das ist der, welcher östlich von Assur fließt. Der vierte Fluß ist der Euphrat.

15. Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bebaue und bewahre.

16. Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von allen Bäumen im Garten darfst du essen;

17. nur von dem Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen, von dem darfst du nicht essen; denn sobald du davon issest, mußt du sterben.

18. Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. Ich will ihm eine Hilfe schaffen, die zu ihm paßt.

19. Da bildete Gott der Herr aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zum Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und ganz wie der Mensch sie nennen würde, so sollten sie heißen.

20. Und der Mensch gab allem Vieh und allen Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen; aber für den Menschen fand er keine Hilfe, die zu ihm paßte.

21. Da ließ Gott der Herr einen Tiefschlaf auf den Menschen fallen, sodaß er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen heraus und schloß die Stelle zu mit Fleisch.

22. Und Gott der Herr baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, und führte sie dem Menschen zu.

23. Da sprach der Mensch: «Diese ist nun endlich Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleische. Die soll Männin heißen; denn vom Mann ist sie genommen.»

24. Darum verläßt der Mann Vater und Mutter und hängt seinem Weibe an, und sie werden ein Leib.

25. Und die beiden, der Mensch und sein Weib, waren nackt und schämten sich nicht.

1. Mose 3

1. DIE Schlange aber war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte, und sie sprach zum Weibe: Gott hat wohl gar gesagt: «Ihr dürft von keinem Baume des Gartens essen!»

2. Da sprach das Weib zur Schlange: Wir dürfen essen von den Früchten der Bäume im Garten;

3. nur von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: «Esset nicht davon; rühret sie auch nicht an, daß ihr nicht sterbet!»

4. Da sprach die Schlange zum Weibe: Mitnichten werdet ihr sterben;

5. sondern Gott weiß, daß, sobald ihr davon esset, euch die Augen aufgehen werden und ihr wie Gott sein und wissen werdet, was gut und böse ist.

6. Und das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen sei und begehrenswert, weil er klug machte, und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab auch ihrem Manne neben ihr, und er aß.

7. Da gingen den beiden die Augen auf, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

8. Als sie nun hörten, wie Gott der Herr in der Abendkühle im Garten wandelte, verbarg sich der Mensch mit seinem Weibe vor dem Angesichte Gottes des Herrn unter den Bäumen im Garten.

9. Und Gott der Herr rief dem Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?

10. Er sprach: Ich hörte dich im Garten; da fürchtete ich mich, weil ich nackt bin, und verbarg mich.

11. Und er sprach: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du etwa von dem Baume gegessen, von dem ich dir zu essen verboten habe?

12. Der Mensch sprach: Das Weib, das du mir zugesellt hast, das hat mir von dem Baume gegeben; da habe ich gegessen.

13. Da sprach Gott der Herr zum Weibe: Was hast du da getan? Das Weib antwortete: Die Schlange hat mich verführt; da habe ich gegessen.

14. Da sprach Gott der Herr zur Schlange: Weil du das getan, bist du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren des Feldes. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang.

15. Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs: er wird dir nach dem Kopfe treten, und du wirst ihm nach der Ferse schnappen.

16. Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Beschwerden machen in deiner Schwangerschaft; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Manne wirst du verlangen; er aber soll dein Herr sein!

17. Und zum Menschen sprach er: Weil du auf deines Weibes Stimme gehört und von dem Baume gegessen hast, von dem ich dir gebot: du sollst nicht davon essen, so ist um deinetwillen der Erdboden verflucht. Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.

18. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und das Kraut des Feldes sollst du essen.

19. Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen, bis du wieder zur Erde kehrst, von der du genommen bist; denn Erde bist du, und zur Erde mußt du zurück.

20. Und der Mensch nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller Lebenden.

21. Und Gott der Herr machte dem Menschen und seinem Weibe Röcke von Fell und legte sie ihnen um.

 

22. Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, daß er weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch von dem Baume des Lebens breche und ewig lebe!

23. So schickte ihn Gott der Herr fort aus dem Garten Eden, daß er den Erdboden bebaue, von dem er genommen war.

24. Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherube sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baume des Lebens zu bewachen.

1. Mose 4

1. DER Mensch aber wohnte seinem Weibe Eva bei, und sie ward schwanger und gebar den Kain. Da sprach sie: Ich habe einen Sohn bekommen mit des Herrn Hilfe.

2. Und weiter gebar sie den Abel, seinen Bruder. Abel ward ein Schäfer, Kain aber ward ein Ackerbauer.

3. Es begab sich aber nach geraumer Zeit, daß Kain von den Früchten des Ackers dem Herrn ein Opfer brachte.

4. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Schafe dar und von ihrem Fette. Und der Herr sah wohlgefällig auf Abel und sein Opfer,

5. auf Kain aber und sein Opfer sah er nicht. Da ergrimmte Kain gar sehr und blickte finster.

6. Und der Herr sprach zu Kain: Warum ergrimmst du, und warum blickst du so finster?

7. Ist's nicht also? Wenn du recht handelst, darfst du frei aufschauen; handelst du aber nicht recht, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir steht ihre Begierde; du aber sollst Herr werden über sie!

8. Darauf sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Laß uns aufs Feld gehen! Und als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

9. Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht. Bin ich denn meines Bruders Hüter?

10. Er aber sprach: Was hast du getan! Horch, das Blut deines Bruders schreit zu mir empor vom Ackerland.

11. Und nun - verflucht bist du, verbannt vom Ackerland, das seinen Mund aufgetan hat, aus deiner Hand das Blut deines Bruders zu empfangen.

12. Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht mehr geben: unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden.

13. Da sprach Kain zu dem Herrn: Meine Strafe ist größer, als daß ich sie tragen könnte.

14. Siehe, du vertreibst mich heute vom Ackerland, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen; unstet und flüchtig muß ich sein auf Erden. So wird mich denn totschlagen, wer mich antrifft.

15. Der Herr aber sprach zu ihm: Nicht also! Wer immer Kain totschlägt, an dem wird es siebenfältig gerächt. Und der Herr versah Kain mit einem Zeichen, daß keiner ihn erschlüge, der ihn anträfe.

16. Also ging Kain hinweg vom Angesichte des Herrn und wohnte im Lande Nod, östlich von Eden.

17. Und Kain wohnte seinem Weibe bei; da ward sie schwanger und gebar den Henoch. Und er ward Erbauer einer Stadt; die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.

18. Dem Henoch wurde Irad geboren; Irad aber zeugte Mehujael, Mehujael zeugte Methusael, Methusael zeugte Lamech.

19. Lamech aber nahm zwei Frauen; die eine hieß Ada, die andre Zilla.

20. Und Ada gebar den Jabal; der wurde der Vater derer, die in Zelten und bei Herden wohnen.

21. Sein Bruder hieß Jubal; der wurde der Vater aller derer, die Zither und Schalmei handhaben.

22. Aber auch Zilla gebar einen Sohn, den Thubal-Kain; der wurde der Vater aller derer, die Erz und Eisen schmieden. Und die Schwester Thubal-Kains war Naema.

23. Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört meine Rede, / ihr Weiber Lamechs, vernehmt meinen Spruch! / Einen Mann erschlug ich für meine Wunde / und einen Jüngling für meine Strieme. /

24. Denn wird Kain siebenmal gerächt, / so Lamech siebenundsiebzigmal.

25. Und Adam wohnte seinem Weibe abermals bei, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth, denn Gott hat mir (, so sprach sie,) einen andern Sproß gegeben für Abel, weil Kain ihn erschlagen hat.

26. Und auch dem Seth ward ein Sohn geboren; den hieß er Enos. Damals fing man an, den Namen Jahwes (der bes. Name des Gottes Israels lautete ursprünglich Jahwe. In der Reformationszeit kam dafür irrtümlicherweise die Namensform Jehova in Gebrauch. Die meisten Üs. wählten statt dessen nach jüd. Vorgang die allgemeine Bez. «der Herr», die in der Regel auch in unsrer Zürcher Bibel beibehalten ist.) anzurufen.

1. Mose 5

1. DIES ist das Verzeichnis der Nachkommen Adams: Als Gott den Adam erschuf, machte er ihn Gott ähnlich;

2. als Mann und Weib schuf er sie. Und er segnete sie und gab ihnen den Namen Adam d. h. Mensch), damals als sie geschaffen wurden.

3. Als Adam 130 Jahre alt war, zeugte er einen Sohn, ihm selbst ähnlich, nach seinem Bilde; den hieß er Seth.

4. Und nachdem Adam den Seth gezeugt, lebte er noch achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

5. So betrug Adams ganze Lebenszeit 930 Jahre; dann starb er.

6. Als Seth 105 Jahre alt war, zeugte er den Enos.

7. Und nachdem Seth den Enos gezeugt, lebte er noch 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

8. So betrug Seths ganze Lebenszeit 912 Jahre; dann starb er.

9. Als Enos neunzig Jahre alt war, zeugte er den Kenan.

10. Und nachdem Enos den Kenan gezeugt, lebte er noch 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

11. So betrug Enos' ganze Lebenszeit 905 Jahre; dann starb er.

12. Als Kenan siebzig Jahre alt war, zeugte er den Mahalaleel.

13. Und nachdem Kenan den Mahalaleel gezeugt, lebte er noch 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

14. So betrug Kenans ganze Lebenszeit 910 Jahre; dann starb er.

15. Als Mahalaleel 65 Jahre alt war, zeugte er den Jared.

16. Und nachdem Mahalaleel den Jared gezeugt, lebte er noch 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

17. So betrug Mahalaleels ganze Lebenszeit 895 Jahre; dann starb er.

18. Als Jared 162 Jahre alt war, zeugte er den Henoch.

19. Und nachdem Jared den Henoch gezeugt, lebte er noch achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

20. So betrug Jareds ganze Lebenszeit 962 Jahre; dann starb er.

21. Als Henoch 65 Jahre alt war, zeugte er den Methusalah.

22. Und Henoch wandelte mit Gott; und nachdem er den Methusalah gezeugt, lebte er noch dreihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

23. So betrug Henochs ganze Lebenszeit 365 Jahre.

24. Henoch wandelte mit Gott, und auf einmal war er nicht mehr da; denn Gott hatte ihn hinweggenommen.

25. Als Methusalah 187 Jahre alt war, zeugte er den Lamech.

26. Und nachdem Methusalah den Lamech gezeugt, lebte er noch 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

27. So betrug Methusalahs ganze Lebenszeit 969 Jahre; dann starb er.

28. Als Lamech 182 Jahre alt war, zeugte er einen Sohn;

29. den hieß er Noah, indem er sprach: Dieser wird uns Erquickung schaffen von unsrer Arbeit und der Mühsal unsrer Hände durch den Acker, den der Herr verflucht hat.

30. Und nachdem Lamech den Noah gezeugt, lebte er noch 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

31. So betrug Lamechs ganze Lebenszeit 777 Jahre; dann starb er.

32. Als Noah fünfhundert Jahre alt war, zeugte er den Sem, den Ham und den Japhet.