Der Frühling kommt!

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Der Frühling kommt!
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Tilman Janus

Der Frühling kommt!

Zwölf schwule Erotikgeschichten

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

DER STECHER

GEILE GERECHTIGKEIT

ITALIENISCHE NACHT

IVANHOE AUF DER KLAPPE

SONNIGER TAG

GUT GEHOBELT

LOVER IN UNIFORM

VERLIEBT IN DOWN UNDER

DAS GUMMIDING

EIN NEUER SPARRINGSPARTNER

DER FRÜHLING KOMMT!

HARTE ARBEIT

Impressum neobooks

DER STECHER

Alle hatten eins, nur ich nicht. Die Kumpels, die auf dem Bock saßen, also unsere Fernfahrer sowieso, die Lagerarbeiter, die Montagespezialisten und sogar die blassen Kollegen im Büro, zu denen ich gehörte. Alle hatten ein Tattoo, meistens mehrere. Selbst der große Boss, der Besitzer unserer Logistik-Firma, ein massiger Typ um die fünfzig, sollte auf der behaarten Brust ein Herz mit Pfeil und zwei Buchstaben eintätowiert haben, aus seiner Jugendzeit, so wurde jedenfalls gemunkelt. Ich kam mir mit meinen neunundzwanzig Jahren vor wie ein Milchbubi! Nun musste ich endlich mal den Mut fassen und mir auch ein bisschen Körperschmuck zulegen.

Es war Mai, aber die Sonne brannte vom Himmel wie im Hochsommer. Ich hatte eine Woche Urlaub, das war die Gelegenheit. Zuerst schaute ich mir die verschiedenen Tattoo-Studios an, die es in unserer Stadt gab. Keines gefiel mir so richtig. Dann merkte ich, dass ich einfach nur Angst hatte. Wenn sogar Finke, der Buchhalter, dieser dürre Familienvater, einen Schnörkel auf dem Oberarm trug, dann würde es doch wohl nicht so schlimm sein!

Am nächsten Vormittag walzte ich also zu einem der abgelegenen Studios, das nicht so von Prominenten überlaufen war. Die Tür des Keller-Ladens stand offen, doch es war niemand zu sehen. Ich ging die Treppe hinunter und schaute mich ein bisschen um. Da hing die Maschine, mit der die Tattoos gestochen wurden. Wie eine große Drahtspinne wirkte sie. Auf einem Tischchen lagen Folien, die spitzen Nadelsätze, Desinfektionsmittel und verschiedene Farbtöpfchen. Daneben standen ein großer Stuhl wie bei einem Zahnarzt und ein langer Tisch, der einer Streckbank in einer Folterkammer ähnelte. Mir wurde doch ein bisschen komisch zumute. Es war kaum kühler hier unten, die Hitze floss von der Straße in den Laden wie heiße Suppe.

An den Wänden des kleinen Kellerraums hingen Zeichnungen, Entwürfe und eine Menge Fotos von frisch Tätowierten. Einen Ehrenplatz hatten die Bilder von Männern aus Tahiti, die ihre traditionellen Tattoos auf ihren wunderschönen, jungen Körpern zur Schau trugen. Ich starrte auf die Abbildungen und seufzte. So gut würde ich niemals aussehen, auch mit hundert Tattoos nicht!

Hinter mir räusperte sich jemand. Ich fuhr herum.

Unmittelbar vor meinen Augen befand sich eine breite, glatt rasierte Brust, die über und über mit bunten Tattoos bedeckt war. Aus der verschlungenen Bilderflut ragten zwei dicke, fleischige Nippel auf.

Langsam ließ ich meinen Blick höher gleiten. Ein Riese stand da und grinste mich freundlich von oben an. Seine Schultern waren noch mächtiger als die von unseren Packern im Betrieb. Die Muskeln schienen dem Typen beinahe aus der bemalten Haut zu platzen. Seine Oberarme wirkten dicker als bei anderen Männern die Schenkel. Auch dort war alles mit Tattoos bedeckt, vom Hals bis zu den Handgelenken.

»Hallo!«, schnaufte er freundlich. »Was hast du denn für Wünsche?«

Also, ganz ehrlich, das konnte ich ihm nicht sagen! Dann hätte er mich gleich rausgeworfen. Ich hoffte nur, dass ihm mein Ständer nicht so auffiel, und dass mir nicht zu viel Honig rauslief, weil es sonst einen nassen Fleck in meinen Jeans gegeben hätte.

»Ich möchte gern ein Tattoo«, sagte ich, als ob ich beim Fleischer stände und hundert Gramm Salami verlangte.

»Zum ersten Mal hier?«, fragte er.

Na klar, dass man mir das anmerkte! Ich nickte.

Er grunzte. »Hast du's dir gut überlegt? So'n Bildchen geht nämlich nie mehr weg!«

»Ja, logo!« Ich nickte entschieden. »Ich wollte schon lange, aber … na ja …«

Er grinste übers ganze, gutmütige Gesicht. »Beim ersten Mal muss man sich schon trauen. Beim zehnten bist du dann ganz cool.« Ich riss die Augen auf. Zehn Tattoos? Ich? »Also, ich bin der Mark. Und wie heißt du?« Er guckte mich fröhlich aus seinen blauen Augen an. Obwohl er bestimmt älter war als ich, vermutlich fast vierzig, wirkte er jung. Er trug die kurzen, blonden Haare zu einer strubbeligen Bürste gegelt.

»Julius.«

»Ahach, Julius. Was willst du denn haben?«

Wieder so eine Frage! Verstohlen schielte ich zu seiner Beule in den Jeans. Mann, oh, das war der absolute Hammer! Der blaue Stoff war vorne schon ganz hell, weil er vermutlich überall mit der fetten Wölbung hängen blieb und sich die Farbe abscheuerte. Mein Blick blieb auch hängen, bis ich es endlich merkte und total verlegen zur Seite sah.

»Weiß nicht …«, murmelte ich. »So was Schwarzes vielleicht wie die da?« Ich zeigte auf die Tahitianer.

»Ist 'n ziemlicher Oldie, so was. Tribal ist auch out, keltisches Zeug und so. Jetzt hat man chinesische Sachen, farbig!« Er deutete auf seinen fantastischen Brustkasten.

»Ist wohl ziemlich aufwändig, oder?«

Er strich sich über den nackten, bunten Oberkörper. »Ist aber auch gut!«

Ich musste ihn wieder anstarren, ich konnte einfach nicht anders. Sah seine Schwanzbeule jetzt nicht noch dicker aus als vorhin? Der Schweiß trat mir auf die Stirn. War ja auch ein wahnsinnig heißer Tag! Wie auf Tahiti!

»Also, Julius«, schnurrte der Riesenkerl wie eine gemütliche Perserkatze. »Ich mach dir 'nen schönen Drachen. Mit farbigen Schuppen. So einen, der Feuer spuckt.«

»Okay!«, sagte ich nur. Ich hätte alles akzeptiert, was er wollte. Wenn er mir eine lila Straßenbahn als Motiv vorgeschlagen hätte, hätte ich auch ja gesagt.

»Und wo soll er hin?« Mark musterte mich neugierig von oben bis unten.

»Na ja, ich dachte … also auf den Arm vielleicht …«, stotterte ich.

Mark zog die Augenbrauen hoch. Sein voller, erstaunlich weicher Mund ging an den Winkeln nach unten. »Arm bloß? Das hat doch jeder!«

»Was schlägst du denn vor?«, erkundigte ich mich verunsichert.

Er zwinkerte mir lässig zu, schnallte seinen nietenbesetzten Ledergürtel auf, knöpfte seine Jeans auf und schob sie etwas tiefer. Mein Blut begann zu kochen. Noch sah ich nichts von seinen Schätzen, aber ich sah, dass er gar keinen Slip anhatte! Auf seinem strammen, muskulösen Bauch, unterhalb des Nabels, direkt dort, wo das Schwanzhaar anfangen würde, wenn er es nicht total wegrasiert hätte, prangte ein schillernd bunter Drache. Das Maul hatte er offen, man konnte ihn fast zischen hören, der lange Schwanz rollte und ringelte sich abenteuerlich nach unten und verschwand in den Jeans.

»Cool! Wirklich!«, brachte ich bloß heraus.

»Zeig mal her, deinen Bauch!«, befahl Mark.

Himmel! Mein Teil stand doch schon quer über dem Bauch! Nur, weil ich lockere Jeans anhatte, sah man es noch nicht so deutlich.

»Vielleicht … doch lieber … am Arm …«, brabbelte ich.

Mark sagte nichts – aber plötzlich fühlte ich seine Hände an meinem Gürtel. Er schnallte ihn auf und zog mir den Reißverschluss runter. Dafür konnte ich nun nicht, dann musste er es eben ertragen, dass ich geil nach ihm war. Ich blickte nach unten. In meinem Slip schimmerte ein großer, nasser Vorsaftfleck. Dick beulte meine Kuppe den leichten Stoff aus.

»Das ist die beste Stelle!«, flüsterte Mark, kniete sich vor mich und leckte zärtlich über den feuchten Stoff.

Ich stöhnte laut. Da hatte er mir also meine Wünsche doch von den Augen abgelesen, vermutlich schon in den ersten Sekunden. Mark knabberte liebevoll an meinem weiß verhüllten Schwanz herum. Dann packte er ihn aus. Mein Schwengel stand wie eine Stahlrute aus meinem schwarzen Schwanzhaar. Mark kraulte ihn, nahm ihn in den Mund und ließ ihn tief in seinen Hals gleiten. Ich keuchte. Ich wollte seinen doch auch endlich fühlen!

Mark schien es zu ahnen. Er hob mich an und legte mich vorsichtig auf die lange Streckbank, auf der die Kunden zu liegen pflegten, wenn sie Brust oder Rücken oder Beine tätowiert bekamen. Es war hart, aber mein Ständer war viel härter. Jetzt durfte ich Marks Bolzen endlich auspacken. Inzwischen drängte sich das Riesending schon aus dem offenen Hosenstall. Ein gewaltiges Fleischstück flutschte mir in die Hand, feucht und glänzend an der Spitze. Die Kuppe war besonders breit, und sie wirkte noch fetter, weil Mark beschnitten war. Schwer rutschte das gigantische Kugelgehänge nach. Auch das war sauber rasiert. Ich stürzte mich mit Mund und Händen auf dieses Festmahl. Mark schmeckte würzig, kräftig und gut. Ohne Haare ist so ein Feiertagsbraten noch leckerer als sowieso schon. Hartes, festes Fleisch! Die Äderung war so stark bei ihm, dass ich sie mit der Zunge spürte.

 

Mark ächzte und schob sich tief in meine Kehle. Ich würgte ein bisschen, erstickte halb an dem Elefantenteil. Dann gewöhnte ich mich an ihn. Mark jaulte vor Geilheit. Plötzlich riss er seinen Kolben heraus. Ich dachte, dass er schon so weit wäre, aber er kramte nur hektisch in einem Schubfach. Sein Hammer bebte dabei. Dann fand er, was er suchte. Er schmierte seine Riesenbockwurst dick mit Fett ein. Er war so geil, dass seine Hände zitterten. Ich legte mich schon zurecht. Er stellte sich an die Tischkante und riss mir die Beine hoch. Die gigantische Dampframme drückte sich gegen mein Loch, heiß und glitschig. Langsam schob er sich in mein Innerstes, behutsam, trotz seiner wahnsinnigen Geilheit. Ein sanfter Riese. Tiefer, immer tiefer. Ich schrie vor Lust. Er füllte mich besser aus als jemals irgend ein anderer Kerl vorher. Mark war ich und ich war Mark. Wir waren eins, als hätte er nur auf mich gewartet.

Sanft zog er mich durch, erst nach und nach immer kräftiger. Er atmete stoßweise. Sein Riesenkörper bebte und arbeitete wie eine Dampfmaschine, seine Muskeln glitten unter der farbigen Haut hin und her. Der bunte Drache kam auf mich zu, flog zurück, stieß wieder vor. Ich spürte, wie Mark in meinem Fickkanal die beste Stelle traf. Ich konnte nichts mehr aufhalten. Stöhnend ließ ich meinen Samen hinaussprudeln. Der Drache schoss heftiger vor, zischte und röhrte, bäumte sich auf und spie heißes Spermafeuer in mich hinein. Immer noch einmal zuckte er hoch, spritzte und spritzte, bis er zufrieden hinausrutschte und sich auf meinen samennassen Bauch kuschelte.

»Oh!«, sagte da eine Stimme von der offenen Tür her.

Unsere Köpfe fuhren herum. Auf der Treppe stand eine junge Frau und starrte uns entsetzt an.

»Im Augenblick geschlossene Gesellschaft!«, rief Mark ihr kess zu. Sie verschwand blitzartig. Er lachte mich an. »So was Süßes, Schlankes, Schwarzhaariges wie dich hab ich noch nie gehabt!«, sagte er, zog mich hoch und küsste mich. Seine dicke Zunge war fast wie ein zweites Männerteil.

Ach so, ja, den bunten Drachen habe ich dann beim zweiten Besuch bekommen. Nachdem Mark ihn mir auf den Bauch gestochen hatte, zwischen Schwanz und Nabel, ging das geile Stechen gleich weiter, genauso wie beim ersten Mal. Und obwohl ich nicht jedes Mal ein Tattoo gekriegt habe, bin ich noch sehr oft in den kleinen Laden gekommen.

* * *

GEILE GERECHTIGKEIT

Die ersten Frühlingssonnenstrahlen fielen durch das offene Fenster auf mein Bett. Ich räkelte mich zufrieden. Nicht in die Firma müssen! Gemütlich im Bett wichsen, dann langsam aufstehen, im Bademantel frühstücken und danach lange duschen und wieder wichsen. Später vielleicht ins schwule Café um die Ecke und gucken, ob mir da ein Kerl gefiele, abends ein bisschen Kneipenbummel und als Krönung ein kleiner Quickie. Ein Traumtag!

So jedenfalls hatte ich mir diesen Samstag vorgestellt. Dann kam alles ganz anders.

Ich lag noch im Bett und streichelte gerade genüsslich meine Morgenlatte, als es an meiner Wohnungstür Sturm läutete. Erst wollte ich es läuten lassen und drehte mich nur auf die andere Seite. Welcher Idiot auch immer es war, er gab nicht auf.

Schließlich warf ich mir den Bademantel über, stapfte wütend zur Tür und riss sie auf.

Deister, der Hausmeister, ein fetter, glatzköpfiger Kerl um die sechzig, stand da und glotzte mich an. Sein Blick wanderte über meinen Bademantel nach unten. Da merkte ich, dass mein Ständer sich auf dem Weg zur Tür aus dem Bademantelstoff befreit hatte und genau auf Deister zeigte.

»Äh … ähm … ich wollte nur sagen, Herr … äh … Herr Ratschmidt …« Er verstummte und wurde rot, dabei nahmen seine Schweinsäuglein einen gierigen Glanz an. Fast lief ihm der Sabber aus den Mundwinkeln.

Der Kerl fehlte mir noch in meiner Raupensammlung! Okay, Deister war also schwul. Meinetwegen! Ich mochte ihn aber nicht!

»Was wollten Sie sagen, Herr Deister?«, fauchte ich und zog den Bademantel über meinen vorwitzigen Schwanz.

Er schluckte, holte Luft, guckte noch einmal, ob das Objekt seiner Begierde vielleicht doch wieder sichtbar wurde, und stotterte dann: »I-Ich musste das W-Wasser im Haus abstellen. Wir haben einen R-Rohrbruch im Keller. Nur, dass S-Sie sich nicht wundern!«

Ein toller freier Tag! Keine Dusche, kein Kaffee! Typisch für dieses alte Haus!

Ich liebe meine Wohnung, die noch aus der Gründerzeit stammt. Die hohen Decken sind mit Stuck verziert, die Türen stilvoll verschnörkelt, und neben dem ganzen nostalgischen Flair mag ich besonders meine zwei Balkons und den Dienstboteneingang, obwohl ich gar keine Dienstboten habe. Er macht es mir aber möglich, einen Kerl aus meiner Wohnung zu schleusen, während ein anderer schon durchs vordere Treppenhaus anmarschiert.

Zugegeben, ich habe einen ziemlichen »Verbrauch« an Männern. Ich kann schließlich nichts dafür, dass mir keiner so richtig und wirklich gefällt. Eigentlich habe ich Sehnsucht nach etwas »Festem«, jetzt mal ohne Quatsch. Aber so lange mir Mister Right nicht über den Weg läuft, nehme ich alles, was mir vor die Flinte kommt.

Ich bin fünfunddreißig Jahre alt, ziemlich groß, einsneunzig etwa, mittelblond und habe graublaue Augen. Nach Aussage einiger Freunde sehe ich gut aus. An diesem Samstag sah ich allerdings nicht so gut aus, denn ich war einfach stinkwütend. In den Wintermonaten war mindestens zehn Mal die Heizung über mehrere Stunden oder sogar Tage ausgefallen. Der Putz bröckelte von der Fassade, und die Fenster hätten schon längst mal wieder Farbe gebraucht. Der Hausbesitzer steckte nicht einen Cent in die Erhaltung seines Gebäudes. Und der Rohrbruch setzte dem ganzen Ärger noch die Krone auf. Jammerschade um dieses eigentlich so schöne Haus! Ausziehen wollte ich auf keinen Fall, aber irgendetwas musste geschehen.

Während ich mich ungewaschen anzog, beschloss ich, auf jeden Fall die Miete zu kürzen. Und damit ich nichts falsch machte, wollte ich juristischen Rat einholen. Ich erinnerte mich, dass mein Vater, der meine kleine Importfirma gegründet hatte, sich manchmal in einer ebenso kleinen Rechtsanwaltskanzlei in der Nähe des Grunewalds hatte beraten lassen. Ich strengte mein Gehirn an, bis mir die Adresse wieder einfiel. Da ich zu faul war, den Computer anzuwerfen, schaute ich in einem verstaubten Telefonbuch nach und fand tatsächlich die Rufnummer. Dann fiel mir wieder ein, dass ja Samstag war …

Ich war einfach zu wütend, um die Sache auf die lange Bank zu schieben. Bestimmt gab es in der Kanzlei einen Anrufbeantworter, der mir wenigstens die Öffnungszeiten mitteilen würde. Ich wählte also und war total überrascht, als sich ein echtes menschliches Wesen meldete.

»Rechtsanwaltskanzlei Homburg! Schönen guten Tag!«, sagte eine äußerst angenehm klingende Männerstimme.

Ich musste erst kurz meine Gedanken sammeln, bevor ich antwortete. »Guten Tag, mein Name ist Sven Ratschmidt. Bitte entschuldigen Sie die Störung am Samstag, aber ich brauche dringend eine juristische Auskunft. Ist dort nicht die Kanzlei Hagenstuck?«

Der Mann am anderen Ende der Leitung schien leise zu lachen. »Ja und nein. Ich habe die Kanzlei im letzten Winter übernommen. Herr Hagenstuck hat sich ins Pensionärsleben zurückgezogen. Ich bin Claus von Homburg.«

Na, seine Stimme hörte sich auch wesentlich jünger an als die vom alten Hagenstuck! Der hatte immer schnaufend geatmet wie eine alte Dampflokomotive.

»Tut mir leid, dass ich Sie störe, Herr von Homburg«, sagte ich. »Wann kann ich mal bei Ihnen vorbeikommen?«

Er zögerte etwas. Dann sagte er: »Ich muss ohnehin heute Akten durcharbeiten. Sie können auch gleich kommen, wenn es so dringend ist.«

»Ich fahre sofort los! Vielen Dank!«, gab ich erfreut zurück. So ein Glück!

Sollte ich einen Anzug mit Krawatte anziehen? Ach was, schließlich war ich Kunde, und Kunden können sich alles erlauben. Ich rasierte mich nur noch – elektrisch, was ich hasse! – und brauste mit meinem Wagen in Richtung Grunewald.

Die Kanzlei war in einer alten, aber sehr gut erhaltenen Villa untergebracht. Offenbar wohnte der Anwalt hier auch, denn der Garten war liebevoll gepflegt. Die milde Frühlingssonne schien auf prächtig bunte Tulpen, Osterglocken, Primeln und Vergissmeinnicht. Mit goldenen Blütenglöckchen überschüttete Forsythienbüsche säumten die Rasenflächen. Ich lief über den mit hellen Steinplatten belegten Gartenweg und läutete an der Haustür.

Der Mann, der mir öffnete, ließ meinen Atem stocken. Wenn das Claus von Homburg war, dann wollte ich Rechtsanwaltsgehilfe bei ihm werden!

»Herr von Homburg?«, fragte ich verlegen. »Ich bin Sven Ratschmidt, hatte mich angemeldet.«

Ein freundliches Lächeln breitete sich auf seinem schön geschnittenen Gesicht aus. »Ja, kommen Sie herein!« Er öffnete die Villentür so weit, als ob ich ein Riese wäre. Nun ja, er war schon etwas kleiner als ich, aber was für ein Mann! Dunkelbraunes, lockiges Haar fiel ihm leicht ins schöne Gesicht. Seine Augen blitzten wie braune Edelsteine, und seine vollen, roten Lippen wirkten so verlockend, dass ich ihn am liebsten sofort geküsst hätte. Er war schlank, aber nicht dünn, genau richtig. Er trug – so wie ich – Jeans und ein helles, kurzärmeliges Poloshirt. Ich konnte seine kräftigen, gebräunten Arme sehen und ein kleines bisschen von seiner Brust. Winzige, dunkle Härchen schienen sich da unter dem Shirt zu verstecken. Seine Hüften waren schmal, aber sein Hintern füllte prall und knackig die engen Jeans aus. Was hätte ich dafür gegeben, ihn nackt zu sehen!

»Ich wohne und arbeite hier unter einem Dach«, erklärte er mir, während er mich durch die weitläufige Eingangshalle in sein Anwaltsbüro führte. »Da gibt es dann oft auch keine Feiertage. Zuerst wollte ich woanders meine Kanzlei eröffnen. Aber die Mandanten von Herrn Hagenstuck sind an diese Adresse gewöhnt.« Er lachte mir jungenhaft zu. Er musste jünger sein als ich, aber nicht viel, ich schätzte ihn auf zwei- oder dreiunddreißig.

»Dann haben Sie bestimmt keine Zeit für den Garten«, sagte ich neugierig. »Er ist so gut in Schuss. Pflegt Ihre Frau den so schön?«

Er schüttelte den Kopf, als hätte ich ihm zugemutet, eine Spinne zu verschlucken. »Ich bin nicht verheiratet. Für den Garten finde ich schon noch Zeit, das ist mein Hobby.«

»Das machen Sie ganz allein? Respekt!« Ich wollte unbedingt wissen, ob er jemanden hatte, mit dem oder mit der er seine Freizeit teilte, aber er sagte nichts weiter dazu.

Er bot mir einen Platz in seinem Büro an, und ich erzählte ihm von meinen Sorgen mit dem Hauswirt. Er hörte aufmerksam zu und gab mir wirklich gute Ratschläge. Als ich berichtete, dass ich an diesem Tag noch nicht einmal duschen konnte, lachte er herzhaft. »Da kann ich Ihnen sofort weiterhelfen, Herr Ratschmidt. Meine Dusche und mein Pool stehen Ihnen zur Verfügung! Aber freuen Sie sich nicht zu früh – kommt alles auf die Rechnung!«

Ich wurde verlegen – sollte ich wirklich? Schließlich kannte ich ihn erst seit einer Stunde. Aber wenn er es mir anbot …

Zehn Minuten später führte Claus von Homburg mich ins Kellergeschoss. Ich sperrte Mund und Augen auf, als ich das Schwimmbassin dort sah. Türkisblau, hell erleuchtet, mit echten Zwergpalmen in großen Kübeln gesäumt, war dieser Souterrain-Luxuspool offenbar das Glanzstück der ganzen Villa. Der Rand war mit weißem Carrara-Marmor belegt, die Geländer und die Reling im Becken schimmerten vergoldet.

Claus lachte, als er mein erstauntes Gesicht bemerkte. »Der alte Hagenstuck wusste schon, was gut ist«, meinte er. »Aber er hat sich jetzt in seiner zweiten, größeren Villa auch wieder einen Pool einbauen lassen, mit noch mehr Palmen und einer Poolbar.«

»Fantastisch!«, murmelte ich. Dabei musste ich wieder auf den rechtsanwaltlichen Knackarsch gucken. Warum sah der Mann bloß so gut aus? Mein Schwanz begann zu wachsen – und ich sollte mich nackt ausziehen?

»Hier hinten ist die Dusche – bitte vor dem Schwimmen abseifen!«, befahl er grinsend und zog schon sein Polohemd aus.

Ich starrte ihn fasziniert an. Die winzigen, dunklen Härchen bedeckten wie Mininadeln seine schöne, muskulöse Brust. Seine dunkelbraunen Nippel standen kräftig inmitten dieses Miniaturpelzes. Er nickte mir zu, während er bereits seine Jeans aufknöpfte.

 

Mir blieb nichts anderes übrig – ich musste ebenfalls die Hosen runterlassen! Mut!, redete ich mir selbst zu.

Mein Steifer beulte die Unterhose weit aus, als ich meine Jeans abgestreift hatte. Claus schien nicht hinzugucken – oder warf er doch einen raschen Blick auf meinen harten Kolben?

Jetzt ließ er seine Jeans fallen, drehte mir den Rücken zu und streifte den Slip ab. Meine Geilheit wuchs ins Unermessliche. Claus’ Körper war genauso schön wie sein Gesicht. Sein gebräunter, glatter Rücken ging in den schönsten Männerhintern über, den ich je gesehen hatte. Die Arschbacken waren perfekt geformt, schienen weich und fest zugleich zu sein, genau so, wie ich es liebe! Dieser Hintern war nicht zu klein und nicht zu groß, er war weder zu mager noch zu fett, er war rundum ideal. Bei jeder Bewegung spielten die Muskeln unter der makellosen, haarfreien Haut.

Und dann drehte Claus sich um und sah mich an. Seine braunen Augen blitzten und funkelten. Mein Blick glitt über seine schöne Brust und den flachen Bauch. Da stand eine wundervolle Männlichkeit kerzengerade zwischen seinen gut geformten Schenkeln. Ich konnte sogar einen kleinen Honigtropfen an der Spitze erkennen. Meine Knie wurden weich wie Gummi. Ich ließ meinen Slip zu Boden gleiten, in dem schon ein großer Vorsaftfleck prangte, und ging langsam zu Claus hin. Er kam mir entgegen. Wir umschlangen uns. Unsere scharfen Schwerter rieben sich aneinander. Ich spürte seine warme Haut auf meiner. Und nun erlaubte er mir auch, diese roten, vollen Lippen zu küssen. Tief stieß ich ihm die Zunge in den Rachen, und er nahm sie in sich auf. Heiße Erregung durchlief meinen Körper.

Er schob mich unter die Dusche und drehte das heiße Wasser auf. Es prasselte auf unsere erhitzen Körper. Immer wieder zog ich Claus an mich und presste meinen Harten an seinen. Gleichzeitig knetete ich seine griffigen Arschbacken durch. Sie lagen in meinen Händen wie die saftigen Hälften eines großen, knackigen Apfels.

Claus nahm Duschseife und rieb mich vom Hals bis zu den Zehen ab. Dabei walkte er meinen massigen Schwengel voller Begeisterung durch. Ich wurde so geil, dass ich das Spritzen kaum noch zurückhalten konnte. Ich seifte ihn ebenfalls ab. Sein schöner Schwanz lag schwer und glatt in meiner Hand. Claus fuhr zart mit den Fingernägeln über meinen Sack. Ich zuckte vor Geilheit zusammen.

Da drehte er sich um, glitschig vor Seifenschaum, und drückte seinen Hintern an meinen Harten. Er wollte mich ganz!

Hungrig presste ich meine Kuppe in seine Spalte. Geil kam er mir entgegen. Ich fand genau die richtige Stelle und stieß zu. Mit einem sanften Ruck glitt ich in seine feste Rosette hinein. Er stöhnte laut, noch lauter als ich. Claus hielt sich an der Duschstange fest, während ich ihn fickte, erst behutsam, dann kräftig, und dann wieder zärtlich. Ich fühlte mich wie im Himmel. Sein Liebeskanal war so wundervoll eng und heiß. Immer wieder stieß ich nach. Einmal wäre ich fast so weit gewesen, aber ich wollte noch nicht. Ich biss die Zähne zusammen und hielt still. Als hätten wir es abgesprochen, hielt auch er sich ganz ruhig. Ein perfekter Partner! Dann ließ die Überreizung nach, und ich fickte weiter. Währenddessen griff ich um seine Hüfte und nahm seinen Steifen in die Hand. Ich wichste ihn im selben Rhythmus, wie ich ihn von hinten ran nahm.

Plötzlich stellte er das Duschwasser ab und bewegte sich, mit meinem Ständer in seinem Hintern, auf den Pool zu. Ich folgte ihm, stieß bei jedem Schritt nach. Ich ahnte, was er vorhatte. Wir tasteten uns bis zur Marmorkante des Bassins vor. Er gab ein leises »Jetzt!« von sich. Da packte ich ihn fest um die Hüften, und wir sprangen zusammen ins Wasser.

Es war das geilste Gefühl, das ich je erlebt habe. Das gut angewärmte Poolwasser schlug über uns zusammen wie ein Meeresbrecher. Ich hielt Claus fest umklammert, presste meinen Unterbauch dicht an seinen Knackarsch, und mein harter Riese blieb bei ihm drin! Wir hielten die Luft an und ließen uns langsam nach oben treiben.

Claus packte die Reling, die sich innen am ganzen Becken entlang zog, und drückte mir seinen Klassehintern entgegen. Es konnte weitergehen! Ich lockerte meinen Griff, umfing ihn mit beiden Händen und wichste ihn weiter. Dabei fickte ich ihn mit überschäumender Geilheit. Das Wasser quirlte um uns herum wie in einem heißen, isländischen Geysir.

Ich spürte, dass ich gleich so weit sein würde. Noch ein paar wilde Stöße, dann fühlte ich tief innen den langsamen Beginn, die wundervolle Hauptwoge und das Hinausschießen. Ich brüllte laut, dass es in der Palmenhalle ein Echo gab, und füllte meinen schönen Lover mit meinem Samen ab bis zum Eichstrich.

Claus keuchte. Er half beim Wichsen nach. Er kam ganz kurz nach mir. Ich fühlte sein kräftiges Pumpen in der Hand. Weiße Schlieren schossen ins klare Wasser.

Wir umarmten uns. Jeder fühlte das Herz des anderen heftig schlagen. Er küsste mich zärtlich, und ich küsste ihn zurück. Ich wusste jetzt, wie Mister Right richtig heißt: Claus.

* * *

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