Keine Angst:

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Thomas Werk

Keine Angst:

Hunde, die bellen, beißen nicht!

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Einführung

Canophobie oder die Angst vorm Hund

Sind Phobien erblich?

Die Angst kann starker werden

Abneigung gegen Hunde

Gefahr im Umgang mit Hunden

Wer ist hier der Herr im Haus?

Vorsicht vor Tierhassern!

Welche Hundehalter gibt es?

Auswirkungen der Furcht

Sind Phobien heilbar?

So baut man Angst ab

Nicht jeder Hunde will Sie fressen!

Das Unterbewusstsein neu programmieren

Die Liste

Spielwiese oder Hundeschule?

Tipps aus dem Hunde-Alltag: Von Entspannung bis Imagination

Schlusswort

Impressum neobooks

Vorwort

Der Volksmund sagt: „Einmal gebissen, zweimal zurückhaltend.“ Dabei beißen Hunde, die bellen, eigentlich gar nicht – sie sind doch mit Bellen beschäftigt. Anders verhält es sich, wenn ein Hund knurrt und die Zähne fletscht. Dann sollte man, ohne ihm Angst zu zeigen, Abstand wahren. Doch im Prinzip sind das alles Extremfälle, denn die allermeisten Hunde, die uns im Alltag begegnen, meist sogar in Begleitung von Frauchen oder Herrchen, sind harmlos und wollen uns nichts tun, auch wenn wir es Ihnen tief drin in uns unterstellen.

An der panischen Angst vor Hunden sind meist traumatische Erlebnisse schuld, die sich tief in unser Gedächtnis eingebrannt haben. Denken Sie nur mal an eine Zweijährige, der plötzlich ein Labrador mit einer Schulterhöhe von mehr als 60 cm gegenübersteht. Das Kind kann die Situation nicht einordnen, fängt an zu schreien und der Hund beginnt zu bellen, ABER nicht, weil er das Kind beißen möchte, sondern um einen Erwachsenen auf die Situation aufmerksam zu machen. Die Situation prägt sich in das Gedächtnis des Kindes ein und wenn die Eltern nichts dagegen unternehmen, bleibt ein lebenslanges Trauma mit einer panischen Angst vor Hunden zurück. Das muss nicht sein! Überwinden Sie Ihre Angst vor Hunden und sorgen Sie dafür, dass Kinder erst gar keine Ängste aufbauen. Wuff!

Einführung

So wie manche Menschen Angst vor Spinnen haben, so entwickeln andere eine panische Angst vor Hunden. Wenn Sie schon von weitem einen Vierbeiner sichten, geraten sie in Panik, selbst wenn dieser angeleint ist. Sie werden richtig aggressiv, kommen ihnen die Halter immer näher. Die Angsthasen machen dabei keinen Zirkus, denn sie zittern tatsächlich am ganzen Körper. Schweißausbrüche untermauern ihre Phobie (krankhafte Angst) gegen Hunde.

Wissenschaftlich gesehen haben wir es hier mit der so genannten Canophobie oder Kynophobie zu tun (einmal aus dem Lateinischen abgeleitet: canis und dann aus dem Altgriechischen kyon = beides mal der Hund). Man begründet einerseits diese Angst mit der Urangst des Menschen vor wilden Tieren, etwa vor dem Wolf. Allerdings hängt diese psychische Krankheit heutzutage meistens mit traumatischen Erfahrungen in der Kindheit zusammen. Man ist übel von einem Hund gebissen worden und getreu der Devise „Gebranntes Kind scheut Feuer“ entwickelt man Panik, wenn Hunde nur gesichtet werden.

Wie bei jeder Phobie handelt es sich auch hier um eine ernsthafte psychische Erkrankung, die dringend behandelt werden muss. Solche Menschen brauchen professionelle Hilfe und meist ist neben einem Therapeuten auch eine stationäre Behandlung vonnöten, manchmal auch als Sofortmaßnahme Medikamente in Form von Psychopharmaka.

Dass die Angst vor Hunden aber meistens völlig unbegründet ist, ignorieren die Betroffenen. Denn die wenigsten Vierbeiner sind aggressiv gegen Menschen – ganz im Gegenteil: Nervöses Bellen deutet eher auf die eigene Unsicherheit des Tieres hin. Wie heißt es doch so schön: Hunde die bellen, beißen nicht.

Sind Sie etwa auch betroffen, kennen Sie diese Angst oder haben Sie nahe Angehörige, die sich vor Hunden fürchten? Dann hilft Ihnen dieser Ratgeber garantiert. Sie bekommen wertvolle Tipps und Tricks, damit Sie künftig unbefangener damit umgehen können und keine Furcht mehr vor den Vierbeinern haben müssen.

Canophobie oder die Angst vorm Hund

Wie oben schon erwähnt, liegt in jedem Menschen mehr oder weniger noch ein gewisser Natur-Instinkt. Früher hatten unsere Steinzeit-Urvorfahren eine Angst als Vorsichtsmaßnahme gegenüber wilden, aggressiven Tieren wie Wölfen oder Mammuts. Das diente dem eigenen Schutz. Mit der Zeit entwickelten sie Techniken, sich gegen diese Gefahr zu wehren oder auch Tiere zu jagen und zu erlegen, um davon zu leben und zu überleben.

Wir haben also natürliche Abwehrmechanismen gegen Tiere, die schon mal mit den Zähnen fletschen und uns furchterregend gegenübertreten. Sie bellen und kläffen, zeigen ihre scharfen Hauer und nehmen eine Angriffshaltung ein.

Je nach Größe und Kraft der Tiere darf man durchaus auch schon mal vorsichtig sein. Vor allem ihre Unberechenbarkeit sollte uns immer alarmieren. Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier ist bisweilen ambivalent, zumal dann wenn man sich nicht kennt. Wer kann schon die Reaktion eines Schafes oder Esels erahnen? Ein Pferd kann plötzlich austreten, eine Kuh kann einen schubsen und selbst ein großer Hund weiß nicht um die verletzende Gefahr seiner Krallen, selbst wenn er uns freundlich begrüßt.

Eine weitere Quelle der Angst sind unsere eigenen schlechten Erfahrungen oder auch unser Charakter. Wir haben eventuell mal mit einem Hund getollt und sind dabei von ihm im Überschwang freundschaftlicher Gefühle umgeworfen worden. Oder ein Vierbeiner hat mal unbewusst zugeschnappt oder uns gebissen, als wir ihm Futter reichten. Wir haben also durch Zufall schlechte Erfahrungen gemacht.

Sind Phobien erblich?

Oh ja und ob: Die Mutter ist in ihrer eigenen Kindheit von einem Vierbeiner gebissen oder anderweitig verletzt worden. Sie gibt diese schlechten eigenen Erfahrungen durch eine übertriebene Angst an ihre Kinder weiter und impft ihnen ein, sich vor Hunden zu fürchten. Sie zeigt es auch in ihrem Verhalten, indem Sie ihren Nachwuchs von Hunden fernhält und übertrieben vorsichtig agiert – etwa so: Im Wald kommt ihnen ein Hundebesitzer entgegen und sie schreit schon von weitem, den Hund von ihnen fernzuhalten, ihn anzuleinen und an der kurzen Leine zu führen. Sie möchte nicht beschnuppert werden und beschützt ihre Kinder extrem. Oder sie schreit hysterisch, wodurch die ganze Situation nur noch aufgeheizter wird und dann natürlich auch ein Tier nervös bis aggressiv reagiert.

Die Kinder bekommen also nie einen unbefangenen Umgang mit Hunden vermittelt. Das Thema ist von Anfang negativ besetzt. Wie sollen da auch die Kleinen ein ganz normales Verhältnis zu Tieren aufbauen? Die Eltern sind ja die großen Vorbilder. Und wenn man sich manche Kindersprüche im Kinderarten anhört, dann sind sie doch meist der verlängerte Arm ihrer Erzieher, denn sie plappern einfach alles nach. Kinder schauen sich schon sehr genau an, was Papa und Mama ihnen vorleben. Und wenn die eben Angst vor Hunden haben, werden auch sie eben die gleiche Angst entwickeln. Vielleicht haben Sie im späteren Leben als Erwachsene und selbständig Lebende dann erst eine Chance, ein ungestörtes Verhältnis zu Vierbeinern zu entwickeln und sie eben ganz anders kennenzulernen als es einmal eingeimpft wurde. Es wird jedenfalls ein schwieriges Unterfangen.

Auch Horrorgeschichten über so genannte Kamphunde, die Kinder oder auch Erwachsene angegriffen und ihnen schwerste Verletzungen zugefügt haben, können die Abneigung vor den Tieren schüren. Das muss gar nicht mal selbst erlebt sein. Auch Bilder in Zeitungen können so dazu beitragen.

Die Angst kann starker werden

Manchmal kommt es zu einer Eskalation zwischen dem Hundehalter, der diese Angst nicht versteht, und den Passanten. Er kennt seinen Vierbeiner gut genug, so dass er weiß: Hier ist alles ok und nichts passiert. Aber ihm begegnet plötzlich ein krankhafter Angsthase. Das muss er erst einmal lernen zu verstehen. Viel Empathie ist hier gefragt. Er sollte sich deshalb in die Lage desjenigen hinein versetzen, der einfach Angst vor Hunden hat, also Verständnis zeigen. Und ein gewisses Restrisiko bleibt auch immer bei Hunden, selbst wenn man sie sie gut kennt.

 

Manche haben sogar zur Abwehr Pfefferspray dabei und meinen, sich in Notwehr zu befinden. Man kann sich gut ausmalen, welch aggressives Gemisch hier explodieren würde, wenn sich eine solche Situation weiter hochschaukeln würde. Pfefferspray kommt zum Einsatz, der Hund wird unkontrollierbar, keiner weiß, was jetzt passiert.

Eine solche emotional aufgeheizte Situation kann schon mal aus dem Ruder gleiten, wenn beispielsweise der Spruch kommt: „Der tut doch nichts. Der will doch nur spielen!“

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