Der Mond Der Jägerin

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Der Mond Der Jägerin
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Jägermond – Der Mond der Jägerin

Erste Episode der:

Jägermond-Serie

Originalidee von ©Scarlett Thorne

Werk unter Copyright 2019 - Scarlett Thorne

Übersetzt von: Luigi Ambrosio

Kein Teil des Werkes kann ohne die Erlaubnis des Autors verteilt werden.

Figuren, Umgebungen und Geschichte sind frei erfunden; jeder Hinweis auf Personen, Sachen oder wahren Geschehnisse sind rein zufällig.

Facebook: @ScarlettThorneAutrice

Twitter: @ScarlettThorne2

WWW: https://scarlett-thorne.jimdo.com/

MAIL: scarlett.autrice@gmail.com


AURORE

Wir mussten rennen, schnell, uns von diesen Kreaturen verstecken, die nächste Jägerhaus finden und wieder zu Kräfte kommen! Es war nun die Priorität, selbst wenn die Mission dabei scheitern würde.

Die Mission… ich lächelte bitter, während ich mich hinter einem Baum mit einer dunklen Rinde versteckte; atemlos, realisierte ich, dass mich jemand verkauft hatte, jemand hatte mich in diesem Ort geschickt, im dämonischen Wald von Nixwood und hatte mir eine verdammte Falle gestellt.

Es gab kein Vampir in der Nähe, kein scheiss Dorf zum Retten! Die letzten Lebenszeichen stammen vor mindestens einem Dutzend Jahren. Und ich fiel in dieser Falle herein wie eine Dumme. Ich hatte mich darauf verlassen.

Dennoch war es klar, dass niemand mehr nun im Wald von Nixwood lebte; nach der Entfremdung der Besitztümer der Vereinigung, das Heilige Silberkreuz, welcher Irrer hätte dort ein Dorf errichtet? Tja, die Tatsache, dass Donovan mir den Schein Angelicae überreicht hatte und die Tatsache, dass darauf den Siegel des Konzils eingeprägt war, hatte mich für die Wahrhaftigkeit des Dokumentes und der Mission neigen lassen… aber ich war trotzdem naiv, mir keine Fragen zu stellen!

Wahnsinnig, blindlings zu handeln!

Vielleicht war es sogar der Instinkt, Unschuldige von diesen blutsaugenden Monstern zu verteidigen, wo mir die Vernunft verlieren liess. Ich stürzte mich zu diesem Ort und hoffte, ein Massaker zu verhindern, um zu vermeiden, dass es neue Waisen gäbe, wie mich…

Ich holte Luft, indem ich in meiner Hand mein silbernes Schwert drückte und bewegte mich gerade ein Stück, um Ausschau der Monster zu haben, die mich verfolgten.

Nichts am Horizont, aber für wie lange noch? Es war nicht möglich, dass wir sie abgeschüttelt hätten.

«Es gibt keine Zeit zu verlieren, Noctis.»

Ich senkte den Blick und kreuzte den meines Krieges Wolfs, Noctis. Es schien schwach zu erwidern, auf dem Boden kuschelnd, schluchzend und mit Blut bedeckt.

Ich ertrug diese Sich nicht. Noctis war die einzige Familie, die ich hatte. Ich hatte ihn gefunden als er noch ein Welpe war und hatte ihn mit mir zur Vereinigung gebracht. Ich hatte gekämpft, um ihn zu behalten, ich hatte um sein Leben so viele Male gekämpft…

Und jetzt war er dort, zitternd wegen den Schmerzen und nur Gott wusste für was noch. Diese Monster, diese Kreaturen, die Dämonen, giftig für jedes Lebewesen, das nicht zu ihrer dunklen Welt angehörte, bestimmt hatten sie ihn mit ihrem gifthaltigen Blut infiziert.

Ich knirschte die Zähne mit Kraft zusammen und kämpfte gegen den Instinkt an zu schreien und mich der Verzweiflung zu ergeben. Ich musste ein klarer Verstand behalten, ich musste kämpfen und Noctis noch ein weiteres Mal retten.

Sollte ich ihn verlieren … sollte… sollte er sterben. «Nein!» schluchzte ich wütend, indem ich den Knauf des Schwertes kräftiger drückte.

Der Jägersiegel auf der Oberseite meiner Hand fing an zu brennen und hauchte Adrenalin in meinem Körper ein.

«Ich werde eure verdreckten Köpfe von euren verdorbenen Körper trennen. Ich werde euch für jeden einzelnen Kratzer auf Noctis Körper büssen lassen!» brüllte ich und stürzte aus meinem Versteck heraus.

Im Brustkorb ein verzweifelter Schrei, der Ruf, der die Schlacht wiedereröffnete.

Auch wenn ich dabei drauf gehe, hätte ich diese Dämonenhorde vernichtet, vom ersten bis zum letzten. Und dann hätte ich Noctis in Sicherheit gebracht.

Dann erhob ich das Schwert, indem ich den ersten Dämon begegnete, der näher kam. Ich kreiste auf meiner Wirbelsäule und versetzte ein Hieb, indem ich die Klinge in seinem Hals versank, welches sich seitwärts bog.

Der Dämon wurde von einem Fluss von Zuckungen durchströmt und sein giftiges Blut spritzte überall, auch auf mir, indem mir das Fleisch verbrennte.

Aber ich schrie nicht…

Ich erhob wider das Schwert, welches aus seinem Hals mit einem widerlichen „sguash“ herauskam. Ich lud den Hieb auf und stiess nochmals zu.

«Danach kann ich in Frieden sterben.» zischte ich und zog die Klinge vom zermalmten Körper meines ersten Gegners zurück.

Ich hob das Gesicht, hunderte von diesen Monstern rannten auf mich zu.

Ich atmete ein, ich ergriff besser meine einzige Waffe und warf mich im Getümmel.


Sie waren zu viele; sie überfluteten mich und tauchte wieder mit Säbelhieben auf und dann versoff ich wieder.

Trotz der Hiebe, die ich weiterhin zufügte, schienen diese Dämonen sich nicht zu vermindern zu wollen.

Ich brüllte auf, indem ich auf einem Felsen sprang; das erhobene Schwert auf meinem Kopf, triefend von Blut, reflektierte das Licht dieser sterbenden Sonne. Mein Hieb zerschlug sich auf dem Schädel von einem dieser gehörnten Monster, ohne jeglichen Schaden anzurichten. Die Klinge vibrierte gewaltig und der Rückschlag liess mich schwanken.

In meinem Leben habe ich mich bereits in solchen Situationen gefunden, alleine gegen Herden von Vampiren, oder ganze Rudeln von Werwölfe, aber nie gegen eine unendliche Horde von Dämonen. Es war wie die Zeit selbst sie auf seine Achse formte, ohne Berücksichtigung auf die Gefallenen, oder dem Paradox, den ich gerade am Erschaffen war.

Ich warf mich nochmals auf sie, indem ich die Vernunft ignorierte, die mich zum Rückzug anflehte. Schliesslich konnte ich nicht, ich musste Noctis beschützen.

Diese Verdorbenen durften die imaginäre Grenze nicht überwinden, die ich mir selbst vorherbestimmt hatte!

Eines nach dem anderen enthauptete ich sie, ich hackte Glieder und Hörner ab: ich spiesste ihre Körper auf und nach einer Sekunde exorzisierte ich ihr Fleisch.

Aber es war unmöglich, den Neuankömmlinge Stand zu halten und irgendwann bekam mein sterblicher Bestandteil über die Jäger-Ausbildung die Oberhand: ich war müde und fiel auf die Knie, indem ich versuchte, ein direkter Hieb am Bauch abzuwehren.

Ich verlor das Gleichgewicht und das Monster versenkte ein neuer Angriff, indem es mir die linke Hüfte aufriss.

Ich hielt ein Schmerzensschrei zurück und versuchte mich wieder auf die Beine zu stellen, aber Aufprall nach Aufprall, kam ich langsam zu meinen Grenzen an.

Und als ich nochmals fiel, noch auf den Knien vor diesen Räubern, fing die Welt an, sich zu drehen und es übernahm die trüben Konturen eines Traumes an. Aber ich hielt durch, bei jedem Tritt, Faustschlag, Biss, ich hielt durch. Mein Schwert verzieh nicht, obwohl mein Körper es nicht schaffte, aufrecht zu stehen.

Der Schmerz war nun zu einem Brummen im Hintergrund geworden, fast nicht wahrnehmbar, vielleicht wegen des ganzen Blutes, das ich verloren hatte. Und gerade als meine trübe Welt sich am Verkleinern war, sah ich etwas, jemand: ein schwarzer Blitz.

Ich fragte mich, worum es ging und liess mich von der Dunkelheit mitreissen.


KHAIOU

Dämonen, ekelhaften und verderbten Dämonen, überall!

Ich roch den Gestank überall wo ich mich drehte und die Tatsache pisste mich total an!

Nixwood war mein Gebiet!

Niemand, sei es übernatürliche Kreatur, Sterbliche oder Dämon, war berechtigt, hineinzutreten! Ich hatte es mit allen Mitteln erobert, für mich und für mein Rudel!

Niemand konnte ohne meine Erlaubnis hineintreten!

Und stattdessen da sind sie, diese kleinen höllischen Schakale und ihr verpestenden Modergeruch.

Trotzdem, inmitten diesen widerlichen dämonischen Gestank, erkannte ich die süssen Noten einer Blume… der Duft einer jungen Frau, der verwirrende Duft einer Jungfrau.

Wenn dieses Mädchen so dumm gewesen war, sich in Nixwood zu wagen und das Leben riskierte, indem sie gegen meiner territorialen Regeln verstiess, dann war sie jetzt sicher in Schwierigkeiten, in fürchterlichen Schwierigkeiten! Weil diese Dämonen, es war ziemlich offensichtlich, waren ihr auf der Spur.

«Alec, wir müssen und beeilen.» ermutigte ich mein Sohn, mein Beta, durch Gedankenkommunikation, das nur die Angehörigen des gleichen Rudels teilen konnten.

Alec, als Reaktion, hauchte entschlossen, indem er den Laufrhythmus erhöhte.

Je mehr wir uns näherten, umso intensiver wurde der Geruch dieser Monster und ein neuer Geruch kam zwischen den Spuren, die wir am Verfolgen waren, auf: Blut.

 

Die junge Frau hatte es wahrscheinlich nicht geschafft.

Ich bedauerte eine solche Lebensverschwendung. Ich war nicht ein grosser Befürworter der Menschheit, immerhin haben sie uns für Jahrhunderte verfolgt und sie machten es weiterhin, aber ich hasste es, wenn eine dunkle Kreatur sich ein menschliches Leben nahm, eine Unschuldige, ohne Grund.

Ich fletschte die Zähne und zeigte die Wolfsreisszähne, wutentbrannt. Aber als ich in unmittelbarer Nähe des Ortes ankam, fand ich eine Szene, die ich nicht erwartete: die göttliche Apokalypse.

Ein Engel, eingehaucht von menschlichem Fleisch, umgeben von hunderten von zerfleischten und blutenden Dämonen.

Alec und ich nahmen die menschliche Gestalt wieder an und sahen uns gut herum.

Ein Schlachthof, kein Dämon war überlebt.

Das Mädchen war noch am Schwert umklammert, aber sie war ohnmächtig.

Ich beugte mich zu ihr, indem ich ihr eine Haarsträhne vom Gesicht wegschob: sie war von einer ausserordentlichen Schönheit und mein Herz wurde davon sofort gefangen genommen.

«Wir müssen sie helfen.» murmelte ich, unbekümmert, ob mein Sohn mich gehört hätte oder nicht. Unbekümmert sogar wegen dem Wolf hinter ihr.

Ich drückte sie an meinem Körper, sie war warm und weich und ihr sanfter Geruch berauschte meine Sinne.

Ich berührte diese Engelshaare mit der Spitze meiner Nase und beglückte mich über diese gestohlene Berührung.

«Vater?»

Ich sah Alex mit den Augenwinkeln an. Er war schockiert, er erkannte mein Verhalten nicht wieder. Jedoch wusste ich sehr gut, was mir am Geschehen war: es war Liebe, Liebe auf dem ersten Blick.

Ich klemmte den Kiefer zusammen und zensierte mein tierisches Instinkt und ich winkte meinem Sohn zu, dass er sich um den bodenliegenden Wolf kümmern soll und begab mich in Richtung unseres Heims.

«Informiere den Rest des Rudels. Niemand soll sich dem Unterschlupf nähern.» sagte ich.

Er brummte etwas von belästigt, das ich absichtlich ignorierte, aber schlussendlich gehorchte er.

Das Mädchen benötigte sofortige Pflege und ich wollte nicht andere Wölfe in der Nähe haben… andere mögliche Konkurrenten. Dieses menschliche Mädchen war meine, oder zumindest hatte mein Körper sie als solche beansprucht.

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