Ökologische Landwirtschaft

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Ökologische Landwirtschaft
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Michael Wachendorf, Andreas Bürkert, Rüdiger Graß (Hrsg.)

Ökologische Landwirtschaft

87 Abbildungen

12 Steckbriefe

59 Tabellen



Inhaltsverzeichnis

Cover

Haupttitel

Die UTB-Reihe

Inhaltsverzeichnis

Über die Herausgeber

Über die Autoren

Impressum

Vorwort

Gemäßigte Klimate

1Pflanzliche Erzeugung

1.1Pflanzenzüchtung

1.1.1Rahmen und Kriterien der Pflanzenzüchtung für und in der Ökologischen Landwirtschaft

1.1.2Züchtungsmethoden, die für die Ökologische Landwirtschaft abgelehnt oder als problematisch angesehen werden

1.1.3Züchtungsmethoden, die besonders in der Ökologischen Züchtung eingesetzt werden

1.1.4Pflanzeneigenschaften, die besonders für die Ökologische Landwirtschaft wichtig sind

1.2Anbausysteme im Ackerbau

1.2.1Fruchtfolgegestaltung

1.2.2Nährstoffmanagement und Humuswirtschaft

1.2.3Bodenbearbeitung

1.2.4Pflanzenschutz

1.2.5Beikrautregulierung

1.2.6Steckbriefe der Ackerfrüchte

1.3Feldgemüsebau

1.3.1Anbausysteme

1.3.2Abiotischer und biotischer Ressourcenschutz

1.3.3Steckbriefe ausgewählter Feldgemüsearten

1.4Grünland

1.4.1Definition und Bedeutung

1.4.2Merkmale wichtiger Grünlandpflanzen

1.4.3Etablierung

1.4.4Pflege

1.4.5Nährstoffe, Düngung und pH-Wert des Bodens

1.4.6Nutzung und Konservierung

1.4.7Qualität und Verwertung des Grünlandfutters

1.4.8Ökosystemleistungen

1.5Bioenergieproduktion

1.5.1Direkte Verbrennung und Agrarholzanbau

1.5.2Biogas

1.5.3Wirkungen im (Betriebs-)System

2Tierische Erzeugung

2.1Tierhaltung

2.1.1Rechtliche Grundlagen

2.1.2Sozioökonomische Aspekte

2.1.3Verbrauchererwartungen

2.1.4Tierschutz

2.1.5Beurteilung des Tierwohls

2.1.6Umwelt- und Naturschutzaspekte

2.2Tierzucht

2.2.1Ziele

2.2.2Determinanten des Zuchtfortschritts

2.2.3Genotyp-Umwelt-Interaktionen

2.2.4Zuchtziele

2.2.5Neue Herausforderungen: Genomische Selektion

2.3Tierernährung

2.3.1Grundsätze der Tierernährung

2.3.2Nährstoffverfügbarkeiten

2.3.3Produktionsziele

2.3.4Tiergerechte Fütterung

2.3.5Fütterungsstrategien

2.3.6Qualitätserzeugung

2.4Tiergesundheit

2.4.1Stellenwert der Tiergesundheit in der Ökologischen Landwirtschaft

2.4.2Biologische Grundlagen der Anpassung

2.4.3Konkurrenz und Kooperation zwischen lebenden Systemen

2.4.4Gesundheit und Krankheit

2.4.5Facetten der Tiergesundheit in der Nutztierhaltung

2.4.6Lebensumwelt von Nutztieren

2.4.7Grenzen der Anpassungsfähigkeit

2.4.8Gesetzliche Vorgaben und Rahmenbedingungen

2.4.9Ökologische Nutztierhaltung und Produktionskrankheiten

2.4.10Tiergesundheitsmanagement

2.5Umweltwirkungen der Ökologischen Tierhaltung

2.5.1Wirkungskategorien

2.5.2Wirkungen von Nutztieren auf Gewässer

2.5.3Wirkungen von Nutztieren auf den Boden

2.5.4Wirkungen von Nutztieren auf die Atmosphäre

2.5.5Wirkungen von Nutztieren auf die Biodiversität

2.5.6Wirkungen von Nutztieren auf die Landschaft

3Betriebswirtschaft

3.1Systemverständnis ökologisch wirtschaftender Unternehmen

3.2Betriebswirtschaftliche Charakteristika

3.3Intensität, Produktivität und Effizienz

3.4Produktionsfaktor Arbeit

3.5Produktionsfaktor Boden

3.6Produktionsfaktor Kapital

3.7Produktionsplanung und Controlling

3.8Umstellung auf Ökologische Landwirtschaft

4Unternehmensführung und -kommunikation

4.1Theoretisch-konzeptionelle Perspektiven

4.2Vertrauensbildung in der Ökologischen Landwirtschaft

4.2.1Vertrauen aus Erwartungshaltung

4.2.2Glaubwürdigkeit

4.2.3Label

4.3Herausforderungen in der Vertrauensbildung

 

4.3.1Entkopplung der Lebensmittelproduktion vom Konsumenten

4.3.2Mediale und skandalbasierte Kommunikation

4.3.3Systembezogene Öko-Skandale

4.3.4Systemimmanente Vertrauensrisiken

4.3.5Nachhaltige Ökologische Landwirtschaft

4.4Implikationen für die Unternehmensführung und -kommunikation

4.4.1Proaktive und dialogorientierte Steuerung von Stakeholderbeziehungen

4.4.2Erweiterung des Verantwortungsbereichs

4.4.3Rechenschaftslegung und Transparenz

5Marketing

5.1Situationsanalyse des Unternehmens im derzeitigen und künftigen Markt

5.2Marketingziele

5.3Marketingstrategien

5.4Marketinginstrumente

5.4.1Produktpolitik

5.4.2Preispolitik

5.4.3Distributionspolitik

5.4.4Kommunikationspolitik

5.5Marketingmanagement und -kontrolle

Tropische und subtropische Klimate

6Pflanzenproduktion

6.1Anbausysteme

6.1.1Grundsätzliche Bedeutung von Standorteigenschaften

6.1.2Annuelle Kulturen

6.1.3Dauerkulturen und Agroforstsysteme

6.2Spezielle Probleme der Pflanzenernährung

6.2.1N-Versorgung durch annuelle und perennierende Leguminosen

6.2.2Phosphatverfügbarkeit und Düngung

6.2.3Versorgung mit weiteren Nährstoffen einschließlich Mikronährstoffen bzw. Spurenelementen

7Tierhaltungssysteme

7.1Klassifikation

7.1.1Weidebasierte Systeme

7.1.2Gemischtbetriebe

7.2Ressourcennutzung und -effizienz

7.3Zertifizierte Ökologische Tierhaltung

7.4Herausforderungen für die Tierernährung

7.4.1Raufuttergewinnung und Aufbereitung

7.4.2Konzentratfütterung und tierische Leistung

7.5Zertifizierungsmöglichkeiten und -probleme

7.5.1Öko-Zertifizierung als Herausforderung für die Nutztierhaltung

7.5.2Grundlagen und praktische Aspekte

7.5.3Kontrollverfahren

7.5.4Kontrolle in anderen Ländern

7.5.5Zertifizierung von Produkten aus der Nutztierhaltung in den Tropen und Subtropen

Übergeordnete Themen

8Geschichte, Grundlagen und Organisation

8.1Begriffsdefinition

8.2Geschichte

8.3Prinzipien

8.4Rechtliche Grundlagen

8.5Kontrollverfahren

8.5.1Wer wird kontrolliert?

8.5.2Wie wird kontrolliert?

8.5.3Kontrolle der Umstellung

8.5.4Auswahl der Kontrollstelle

8.6Produktkennzeichnung

8.7Verbände und Strukturen

8.7.1Anbauverbände in Deutschland

8.7.2Nationale und internationale Dachorganisationen

9Zertifizierung, Richtlinien und Zukunftsfragen

9.1Die Anfänge der Zertifizierung

9.2Die Phase der Normierung der Ökologischen Landwirtschaft

9.2.1Die privaten Richtlinien

9.2.2Staatliche Ökoverordnungen

9.2.3Konformität und Gleichwertigkeit von gesetzlichen Standards

9.2.4Kontrolle und Zertifizierung

9.2.5Akkreditierung von Kontrollstellen

9.3Ökologische Landwirtschaft – in der Normierung gefangen? Zukunftsfragen

9.3.1Kritik am System der externen Audits

9.3.2Kooperation mit anderen Nachhaltigkeitsstandards

9.3.3Zukünftige Methoden der Qualitätssicherung

10Carbon-Footprint landwirtschaftlicher Produkte

Über die Herausgeber

Prof. Dr. Michael Wachendorf, geb. 1963 in Plochingen, Studium der Allgemeinen Agrarwissenschaften in Hohenheim und Kiel, 1995 Promotion in Kiel, 2002 Habi­litation für das Fach Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft in Kiel. Danach Oberassistent am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 2004 Professor für Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe am Fachbereich für Ökologische Agrarwissenschaften der Universität

Kassel.

Prof. Dr. Andreas Bürkert, geb. 1961 in Schwäbisch Hall, Studium der Allgemeinen Agrarwissenschaften in Hohenheim, Fulbright Stipendium und MSc in International Agricultural Development an der University of California, Davis (USA), 1995 Promotion im Fach Pflanzenernährung in Hohenheim, 2001 Habilitation für das Fach Pflanzenbau und Pflanzenernährung in den Tropen und Subtropen in Hohenheim. Seit 2004 Professor für Ökologischen Pflanzenbau und Agrarökosystemforschung in den Tropen und Subtropen am Fachbereich für Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel.

Dr. Rüdiger Graß, geb. 1971 in Gießen, Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Kassel. 2003 Promotion im Fach Pflanzenbau an der Universität Kassel. Danach wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, seit 2007 am Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe.

Über die Autoren


Michael Wachendorf

Prof. Dr.

Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe Universität Kassel

Steinstraße 19

37213 Witzenhausen

mwach@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/agrar/gnr


Andreas Bürkert

Prof. Dr.

Fachgebiet Ökologischer Pflanzenbau und Agrarökosystemforschung in den Tropen und Subtropen

Universität Kassel

Steinstrasse 19

37213 Witzenhausen

buerkert@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/opats/startseite.html


Rüdiger Graß

Dr.

Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe

Universität Kassel

Steinstraße 19

37213 Witzenhausen

rgrass@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/agrar/gnr


Gunter Backes

Prof. Dr.

Fachgebiet Ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarbiodiversität (BOP)

Universität Kassel

Nordbahnhofstraße 1a

37213 Witzenhausen

gbackes@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/fachgebiet-oekologische-pflanzenzuechtung-und-agrarbiodiversitaet-dach/oekologische-pflanzenzuechtung-und-agrarbiodiversitaet/startseite.html


Tobias Bandel

Managing Partner des Unternehmens Soil & More International BV Arbeitsbereich Bodenfruchtbarkeit und Nachhaltigkeit

c/o projektquartier

Buttstraße 3

22767 Hamburg

tobias.bandel@soilandmore.com

www.soilandmore.com


Klaus Dittert

Prof. Dr.

Abteilung Pflanzenernährung und Ertragsphysiologie

Department für Nutzpflanzenwissenschaften

Georg-August-Universität

Göttingen

Carl-Sprengel-Weg 1

37075 Göttingen

klaus.dittert@agr.uni-goettingen.de

www.plantnutrition.uni-goettingen.de


Thomas Döring

Dr.

Fachgebiet Acker- und Pflanzenbau

Lebenswissenschaftliche Fakultät

Humboldt-Universität zu Berlin

Albrecht-Thaer-Weg 5

14195 Berlin-Dahlem

thomas.doering@agrar.hu-berlin.de

https://www.agrar.hu-berlin.de/de/mitarbeiter/1686769


Maria Finckh

Prof. Dr.

Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz

Universität Kassel

Nordbahnhofstraße 1a

37213 Witzenhausen

mfinckh@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/oekologischer-pflanzenschutz/startseite.html


Peter von Fragstein und Niemsdorff

 

Prof. Dr.

Fachgebiet Ökologischer Gemüseanbau am Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau (bis 2016)

Universität Kassel

Nordbahnhofstraße 1a

37213 Witzenhausen

pvf@uni-kassel.de


Jasmin Godemann

Prof. Dr.

Professur Kommunikation und Beratung in den Agrar-, Ernährungs- und Umwelt­wissenschaften

Justus-Liebig-Universität Gießen

Senckenbergstr. 3

D-35390 Gießen

Jasmin.Godemann@fb09.uni-giessen.de

http://www.uni-giessen.de/fbz/fb09/institute/wdh/kommunikation


Ulrich Hamm

Prof. Dr.

Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing

Universität Kassel

Steinstraße 19

37213 Witzenhausen

hamm@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/agrar-und-lebensmittelmarketing/startseite.html


Christian Herzig

Prof. Dr.

Fachgebiet Management in der internationalen Ernährungswirtschaft

Universität Kassel

Steinstraße 19

37213 Witzenhausen

herzig@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/go/minte


Rainer Georg Jörgensen

Prof. Dr.

Fachgebiet Bodenbiologie und Pflanzenernährung

Universität Kassel

Nordbahnhofstraße 1a

37213 Witzenhausen

joerge@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/bodenbiologie-und-pflanzenernaehrung/startseite.html


Ute Knierim

Prof. Dr.

Fachgebiet Nutztierethologie und Tierhaltung

Universität Kassel

Nordbahnhofstraße 1a

37213 Witzenhausen

uknierim@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/agrar/fnt/


Sven König

Prof. Dr.

Professur für Tierzüchtung

Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement

Justus-Liebig-Universität

Ludwigstraße 21B

35390 Gießen

tierzucht@agrar.uni-giessen.de

https://www.uni-giessen.de/fbz/fb09/institute/ith/ag-koenig


Detlev Möller

Prof. Dr.

Fachgebiet Betriebswirtschaft

Universität Kassel

Steinstraße 19

37213 Witzenhausen

d.moeller@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/betriebswirtschaft/startseite.html


Urs Niggli

Prof. Dr.

Forschungsinstitut für Ökologischen Landbau

Ackerstraße 113

CH-5070 Frick

urs.niggli@fibl.org

www.fibl.org/de/startseite.html


Gerold Rahmann

Prof. Dr.

Thünen-Institut für Ökologischen Landbau

Honorarprofessur an der Universität Kassel für Ökologische Schaf- und Ziegenhaltung

Trenthorst 32

23847 Westerau

gerold.rahmann@thuenen.de

https://www.thuenen.de/de/ol/


Helmut Saucke

Dr.

Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz

Universität Kassel

Nordbahnhofstraße 1a

37213 Witzenhausen

hsaucke@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/oekologischer-pflanzenschutz/startseite.html


Eva Schlecht

Prof. Dr.

Fachgebiet Animal Husbandry in the Tropics and Subtropics

Universität Kassel und Universität Göttingen

Steinstraße 19

37213 Witzenhausen

schlecht@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/animal-husbandry-in-the-tropics-and-subtropics/home.html


Albert Sundrum

Prof. Dr.

Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit

Universität Kassel

Nordbahnhofstraße 1a

37213 Witzenhausen

sundrum@uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete-einrichtungen/tierernaehrung-und-tiergesundheit/startseite.html


Uli Zerger

Dr.

Stiftung Ökologie & Landbau

Weinstr. Süd 51

67098 Bad Dürkheim

zerger@soel.de

www.soel.de

Impressum

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2018 Eugen Ulmer KG

Wollgrasweg 41, 70599 Stuttgart (Hohenheim)

E-Mail: info@ulmer.de

Internet: www.ulmer.de

Lektorat: Sabine Mann

Herstellung: Jürgen Sprenzel

Umschlagbild: von unten nach oben, von links nach rechts, Mitte:

© Baloncici/Shutterstock.com; © ArCalu/Shutterstock.com;

© Astrid Gast/Shutterstock.com; © photographyfirm/Shutterstock.com;

© Petr Vaclavek/Shutterstock.com

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Satz, Zeichnungen und Repro: Bernd Burkart; www.form-und-produktion.de

Druck und Bindung: Graphischer Großbetrieb Friedr. Pustet, Regensburg

Printed in Germany

UTB Band-Nr. 4863

ISBN 978-3-8252-4863-5 (Print)

ISBN 978-3-8463-4863-5 (E-Book)

Vorwort

Die Ökologische Landwirtschaft hat sich zu einer stark wissensbasierten Wirtschaftsweise entwickelt. Für eine erfolgreiche Beschäftigung mit und in ihr braucht es neben dem Spezialwissen der Boden-, Pflanzenbau-, Nutztier-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften auch Kenntnisse über die Querbeziehungen zwischen diesen Gebieten sowie zur Organisation ganzer (Betriebs-)Systeme. In der gebotenen Kürze möchte dieses Buch für Bachelorstudierende der Agrarwissenschaften und angrenzender Studienrichtungen eine Einführung in all diese Wissensgebiete geben.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Produkten aus tropischen und subtropischen Regionen für den weltweiten Konsum von Erzeugnissen der Ökologischen Landwirtschaft, beleuchtet dieses Werk auch die aktuellen Themen und Bedingungen der dortigen Produktion.

Dieses Buch hat viele Autoren, was ihm zum Vor- und Nachteil gereicht. Einerseits ermöglicht es den in Amt und Beruf stehenden Fachspezialisten aktuellstes Wissen in überschaubarem Umfang zusammenzutragen, andererseits lässt sich dadurch kaum ein durchgängig einheitlicher Stil verwirklichen. Die Verantwortung für die inhaltliche Gestaltung der einzelnen Kapitel liegt ausschließlich bei den Autoren.

Das Stichwortverzeichnis soll dabei helfen, über die Querverweise hinaus den Leser schnell an die entscheidende Stelle zu führen. Die Liste der weiterführenden Literatur soll weniger ein Quellennachweis sein, als vielmehr Anregungen zu weiteren, vertiefenden Studien geben.

Das Buch verwendet zur sprachlichen Vereinfachung das generische Maskulinum (z. B. Agraringenieur) worin die weibliche Form (Agraringenieurin) ausdrücklich eingeschlossen ist.

Mögen die folgenden Kapitel dazu dienen, den Studierenden die faszinierend vielfältigen Wissensgebiete der Ökologischen Landwirtschaft in kom­pakter Form etwas näher zu bringen.

Witzenhausen im Herbst 2017

Michael Wachendorf

Andreas Bürkert

Rüdiger Graß

Gemäßigte Klimate

1Pflanzliche Erzeugung
1.1Pflanzenzüchtung

G. Backes

Dieses Kapitel erhebt nicht den Anspruch, das Thema Pflanzenzüchtung vollständig darzustellen, denn dazu gibt es hinreichende und ausführliche Lehrbücher. Ziel ist vielmehr, darzustellen, welche Besonderheiten für die Pflanzenzüchtung und vor allem innerhalb der Ökologischen Landwirtschaft (ÖL) gelten. Generell kann man bei den Pflanzensorten, die in der ÖL verwendet werden, unterscheiden (s. Abb. 1.1):


Abb. 1.1 Herkunft der Sorten in der Ökologischen Landwirtschaft

 Sorten, die für den konventionellen Anbau gezüchtet wurden, aber Eignung für die ÖL besitzen.

 Sorten, die in konventionellen Züchtungsbetrieben für den Markt der ÖL gezüchtet werden. Meist werden geeignete Pflanzentypen in frühen Selektionsgenerationen als für die ÖL geeignet identifiziert und dann in späteren Selektionsgenerationen unter typischen Bedingungen der ÖL oder zumindest unter „Low-Input“-Kriterien selektiert. Häufig fällt die Wahl hier auf Pflanzen, die auf Grund höherer Biomasse-Entwicklung eine bessere Beikrautkonkurrenz erwarten lassen.

 Sorten, die in Züchtungsbetrieben gezüchtet wurden, die nach den Kriterien der ÖL wirtschaften. Hier wird der gesamte Züchtungsprozess unter ökologischen Bedingungen durchgeführt. Man könnte bei den Sorten, die innerhalb der ÖL gezüchtet wurden, weiterhin die Sorten, die unter biologisch-dynamischen Bedingungen gezüchtet wurden, von denen unterscheiden, die unter biologisch-organischen Bedingungen entstanden sind, insbesondere was spezifische Qualitätskriterien in der Selektion bei biologisch-dynamischen Sorten anbelangt.

1.1.1Rahmen und Kriterien der Pflanzenzüchtung für und in der Ökologischen Landwirtschaft

Die Internationale Dachgesellschaft für Organisationen des Ökologischen Landbaus IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) definiert Ökologische Landwirtschaft als „(…) ein Produktions­system, das die Gesundheit der Böden, der Ökosysteme und der Menschen stärkt und erhält. (…)“ (IFOAM 2008a). Damit hebt sich die Ökologische Landwirtschaft also auf Prozessebene und nicht über Unterschiedlichkeit der Produkte von der konventionellen Landwirtschaft ab, obwohl natürlich erwartet wird, dass sich die Unterschiede auf Prozessebene auch auf Unterschiede in den Produkten widerspiegeln. Um festzulegen, wie Prozesse innerhalb der ÖL gestaltet sein sollen, um ihren Kriterien zu entsprechen, hat die IFOAM einerseits die bereits erwähnte Definition erarbeitet. Über die ÖL heißt es dort weiter: „(…) Sie ist eher an ökologische Prozesse, die Biodiversität und lokal angepasste Kreis­­­-läufe gebunden, als an mit nachteiligen Auswirkungen verbundene externe Betriebsmittel und Einträge (…)“. Andererseits hat die IFOAM vier Grundsätze aufgestellt (IFOAM 2008b), auf denen ÖL ruhen sollte: Gesundheit, Ökologie, Gerechtigkeit und Sorgfalt, die allerdings weiterer Erklärung bedürfen:

 Der Grundsatz der Gesundheit bedeutet: „Öko-Landbau soll die Gesundheit des Bodens, der Pflanzen, der Tiere, des Menschen und des Planeten als ein Ganzes und Unteilbares bewahren und stärken.“ Zum einen wird also die Gesundheit von Individuen nicht von der Gesundheit von Ökosystemen getrennt, zum anderen wird Gesundheit als die Ganzheit und Integrität von lebendigen Systemen definiert. Für die Pflanzenzüchtung heißt das, dass Prozesse, die die Integrität von Pflanzen verletzen, diesen Grundsatz verletzen würden. Innerhalb der IFOAM dominiert die Auffassung, dass alle Prozesse, die unterhalb der Zellebene in die Pflanze eingreifen oder die Fortpflanzungsfähigkeit der Pflanze stark einschränken, die Integrität der Pflanze verletzen.

 Der Grundsatz der Ökologie bedeutet: „Öko-Landbau soll auf lebendigen Ökosystemen und Kreisläufen aufbauen, mit diesen arbeiten, sie nachahmen und stärken.“ Prozesse, die die Stabilität von Ökosystemen stärken, sind also in Einklang mit diesem Prinzip. Prozesse, die Ökosysteme anfällig gegen Störungen machen, verstoßen gegen dieses Prinzip. Was die Züchtung anbelangt, so kann man im Allgemeinen davon ausgehen, dass eine höhere Vielfalt sowohl zwischen den Arten als auch innerhalb der Arten innerhalb eines Ökosystems zu einer höheren Stabilität des Ökosystems führt, und zwar vor allem bei der Resilienz des Systems (System kehrt nach Störungen wieder in seinen Ausgangszustand zurück). Für die Pflanzenzüchtung bedeutet das, dass eine breite Palette von Nutzpflanzen zur Verfügung stehen sollte (höhere Diversität auf der Fläche und in der Fruchtfolge eines Betriebes), dass ein erhöhter Fokus auf Artenmischungen und die Eignung der Sorten dafür gesetzt werden sollte und dass Sorten, die eine höhere Diversität aufweisen, eher mit diesem Grundsatz im Einklang stehen als Sorten, die sehr homogen sind. Weiterhin wird von diesem Prinzip auch abgeleitet, dass ein ganzheitlicher Ansatz, der den gesamten Organismus (in diesem Fall also die ganze Pflanze) einbezieht, einem reduktionistischem Ansatz, der sich auf einzelne Eigenschaften konzentriert, vorzuziehen sei.

 Der Grundsatz der Gerechtigkeit bedeutet: „Öko-Landbau soll auf Beziehungen aufbauen, die Gerechtigkeit garantieren im Hinblick auf die gemeinsame Umwelt und Chancengleichheit im Leben.“ Gerechtigkeit bezieht sich auf Menschen ebenso wie auf Tiere und Pflanzen und umfasst bezogen auf Menschen gute Lebensqualität, Ernährungssouveränität und Reduzierung der Armut, aber auch die Freiheit der Wahl. Wird durch Pollenverbreitung genetisch-modifizierter Pflanzen die Wahl anderer Landwirte eingeschränkt, ihre Pflanzen frei vom Einfluss genetisch-modifizierter Organismen zu halten, so wird dieses Prinzip verletzt.

 Der Grundsatz der Sorgfalt bedeutet: „Ökologische Landwirtschaft soll in einer vorsorgenden und verantwortungsvollen Weise betrieben werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der jetzigen und folgenden Generationen zu bewahren und um die Umwelt zu schützen.“ Das bedeutet u. a., dass bestehende und vor allem neue Methoden in ihrer Wirkung auf Ökosysteme bewertet werden müssen, wobei hier angesichts des bisher noch geringen Verständnisses für die Funktion von Ökosystemen Vorsicht und Verantwortung vorherrschen müssen. Das gilt auch für die Pflanzenzüchtung, wo z. B. gentechnische Methoden nach der Berechenbarkeit ihrer Ergebnisse und der möglichen Risiken bewertet werden müssen.

In der ÖL steht am Ende des Prozesses, dessen Bewertung diesen Grundsätzen unterworfen werden soll, das Produkt. Idealerweise sollten nicht nur die Prozesse, die direkt zu diesem Produkt führen, den Grundsätzen der ÖL entsprechen, sondern auch die vorgelagerten („up-stream“-)Prozesse, die zu den Betriebsmitteln führen, die in dem eigentlichen Produktionsprozess verwendet wurden, und ggf. auch die Betriebsmittel, die zur Produktion dieser Betriebsmittel eingesetzt werden usw. Es ist klar, dass dieses Ideal nicht sinnvoll zu erfüllen ist. Bewertungskriterien, die hier einfließen, sind (s. Abb. 1.2):


Abb. 1.2 Bewertungskriterien für die Anerkennung von Prozessen in der Ökologischen Land­wirtschaft

 In welchem Maße entspricht oder widerspricht der entsprechende Prozess den oben erwähnten Grundsätzen der ÖL? Prozesse, die genetischer Modifi­kation entsprechen, werden zum Beispiel als im starken Widerspruch zu einigen der Prinzipien empfunden.

 Wie groß ist der Einfluss des Prozesses auf das endgültige Produkt? Saatgut und damit die Sorten haben einen hohen Einfluss auf das pflanzliche Produkt, und damit ist es relativ wichtig, wie sie produziert wurden. Auf der anderen Seite haben z. B. die Gummistiefel des Landwirtes einen geringen Einfluss; deswegen ist es weitaus weniger wichtig, wie sie produziert wurden.

 Auf welcher Ebene im Gesamtprozess liegt der zu beurteilende Prozess? Je weiter „up-stream“ die Prozessebene liegt, umso weniger wichtig ist, dass der Prozess den Grundsätzen des ÖL entspricht.

 Sind überhaupt Alternativen vorhanden, die den Grundsätzen der ÖL entsprechen? Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung von konventionell produziertem Saatgut, wenn kein entsprechendes ökologisch produziertes Saatgut verfügbar ist.

Bei den in der Einleitung erwähnten Stufen der Pflanzensorten für die ÖL sind natürlich die Kriterien für die ökologisch gezüchteten Sorten strenger als bei konventionell gezüchteten Sorten; im ersten Fall greifen die Prinzipien direkt auf der Prozessebene des Betriebes, während die Pflanzensorten im zweiten Fall ein Betriebsmittel sind, also auf der vorgelagerten Ebene beurteilt werden.