Anti-Justine oder Die Köstlichkeiten der Liebe

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Anti-Justine oder Die Köstlichkeiten der Liebe
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Nicolas Edmé Rétif de la Bretonne

Anti-Justine oder Die Köstlichkeiten der Liebe

Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Vorwort

I. Kapitel: Erste Erregungen der Kindheit

II. Kapitel: Der seidene Schamberg

III. Kapitel: Mama kommt an die Reihe

IV. Kapitel: Ein zweiter Schwager zum Hahnrei

V. Kapitel: Ein lieber Ehemann

VI. Kapitel: Der Gatte fängt von hinten an

VII. Kapitel: Die beflaumte Scheide

VIII. Kapitel: Heiratsbedingungen

IX. Kapitel: Die Entschädigung

X. Kapitel: Der Gatte ist roh

XI. Kapitel: Das kleine Glied führt die Entjungferung statt des großen aus

XII. Kapitel: Höhepunkt der Blutschande

XIII. Kapitel: Die Muschel und auch der Popo werden verkauft

XIV. Kapitel: Der junge Mann, das Mädchen, der Mönch

XV. Kapitel: Eine Szene »à la Justine«

XVI. Kapitel: Lustpfühl, Büro, Begräbnis, Liebe

XVII. Kapitel: Der Popo wird entjungfert – der Vater arbeitet vorn

XVIII. Kapitel: Väterliche Ratschläge beim Bearbeiten der Tochter

XIX. Kapitel: Ein gerechter Papa und ein betrunkenes Glied

XX. Kapitel: Ah, welche Wonne !

XXI. Kapitel: Erinnerungen

XXII. Kapitel: Die Schöne bekommt Appetit

XXIII. Kapitel: Kindliche Zärtlichkeit und väterliche Liebe

XXIV. Kapitel: Ein Hauptstück väterlicher Zärtlichkeit

XXV. Kapitel: Der gute Papa lässt seine Tochter besteigen

Epilog zum ersten Teil

XXVI. Kapitel: Nützliche Winke für den Leser und den Autor

XXVII. Kapitel: Die großen Akte beginnen

XXVIII. Kapitel: Doppelarbeit

XXIX. Kapitel: Eine neue Teilnehmerin – Negertanz

XXX. Kapitel: Piochée, Pioche und Piochard

XXXI. Kapitel: Fortsetzung des vorigen – Zehn Jahre später

XXXII. Kapitel: Kostproben

XXXIII. Kapitel: Die gefühlvolle Geliebte. Eine Geschichte

XXXIV. Kapitel: Die Geschichte des Schwanzmenschen

XXXV. Kapitel: Von der unersättlichen Dirne

XXXVI. Kapitel: Vom haarigen Mann, Convelouté, Linars etc.

XXXVII. Kapitel: Sechs Männer gegen drei Weiber

XXXVIII. Kapitel: Schluss der Geschichte der drei Huren

XXXIX. Kapitel: Der Fauteuil

XL. Kapitel: Rasierte Scheiden

XLI. Kapitel: Ein unerwarteter Kämpe

XLII. Kapitel: Zwei eifersüchtige Muscheln

XLIII. Kapitel: Geschichte der Entjungferung Minonnes und Connettes

XLIV. Kapitel: Der Glanzpunkt der Wollustfeste

XLV. Kapitel: Abschiedssouper, Dankgebet der Madame Vitnègre

XLVI. Kapitel: Erste Beschäftigung der Muschel meiner Tochter

XLVII. Kapitel: Eine glückliche Fügung

XLVIII. Kapitel: Die Geschichte der Entjungferung

Sex ohne Schranken oder Es lebe der Exzess!

Impressum neobooks

Einleitung

Welche Entschuldigung kann ein Autor vorbringen, der ein Werk wie das vorliegende veröffentlicht?

Ich habe hundert für eine.

Die Befriedigung seiner Leser muss das einzige Ziel eines Schriftstellers sein. Fontenelle sagt einmal: »Es gibt keinen Kummer, der einer einzigen Stunde Lektüre standhielte.« Nun ist aber von allen Arten von Lektüre diejenige erotischer Werke die anziehendste, namentlich wenn sie durch wirkungsvolle Illustrationen unterstützt wird.

Ich war schon lange abgestumpft in Bezug auf die Frauen, als mir die Justine des Marquis de Sade in die Hände fiel.

Das wollte ich auch genießen  Und ich genoss fast in Raserei, ich zerbiss meiner Geliebten den Busen, krallte ihr das Fleisch zusammen 

Natürlich schämte ich mich nachher dieser Ausschreitungen, der Frucht meiner Lektüre. Und darum setzte ich mich hin und schuf mir selbst ein saftiges »Erotikon«, das mich so erregte, dass ich eine Bucklige, eine Krummbeinige, eine Zwergin hätte umarmen können 

Hier ist es. Nehmt – lest  und es wird euch ebenso gehen!

[Zum Verständnis dieser Einleitung Rétifs und des folgenden Vorworts sei daran erinnert, dass das Werk zunächst unter dem Namen des »Advokaten Linguet« erschien, der es angeblich im Gefängnis niederschrieb. – D. Übers.]

Vorwort

Niemand war wohl so entrüstet wie ich über die schmutzigen Werke dieses scheußlichen Marquis de Sade, der Justine, Aline, des Boudoir, der Theorie der Wollust, die ich im Gefängnis las. Dieser Elende stellt die Wonnen der Liebe immer und ewig nur in Begleitung von Folter und Mord dar!

Mein Zweck ist dagegen, ein Buch zu schreiben, das noch saftiger werden soll als die de Sadeschen, und das doch die Frauen getrost ihren Männern empfehlen sollen, um besser von ihnen bedient zu werden, ein Buch, in dem das Herz sehr wohl neben den Sinnen seinen Platz hat, in dem die Wollust keine Grausamkeiten kennt, in dem die Liebe, rein natürlich aufgefasst, ohne die geringsten Zierereien und Bedenken, nur fröhliche und wonnige Bilder vorführt. Man soll die Frauen anbeten, wenn man es liest, man soll sie vergöttern, wenn man sie nachher genießt.

Hoffentlich wird man dann den Menschenschlächter nach Gebühr verabscheuen, der am 14. Juli 1789 als ein weißbärtiger Greis aus der Bastille geschleppt wurde. Möge das reizvolle Werk, das ich veröffentliche, die seinigen vernichten!

Ein schlimmes Buch also, aber in guter Absicht geschaffen. Ich jedenfalls, Jean Pierre Linguet, zur Zeit Gefangener in der Conciergerie, erkläre feierlichst, dass ich dieses Werk, so toll es sein mag, nur in der allerbesten Absicht verfasst habe. So hat z. B. die Blutschande nur deshalb ihren Platz darin, um den abgestumpften Wüstlingen die Grausamkeiten zu ersetzen, mit denen de Sade ihre Sinne aufstachelt.

 

Im Jahr II, im Floréal*

[* Datumsangabe nach dem Republikanischen Kalender, der nach der Französischen Revolution eingeführt wurde. Das Jahr beginnt am Herbstanfang. Deshalb ist Floréal der achte Monat des Jahres (20./21. April bis 19./20. Mai). Das erste Jahr (franz. ›an‹) unter dem neuen System wurde als ›an I‹, das zweite als ›an II‹ usw. bezeichnet.]

I. Kapitel: Erste Erregungen der Kindheit

Ich bin in einem Dorfe bei Reims geboren und heiße Cupidonnet. Von Kindheit an liebte ich die hübschen Mädchen; namentlich hatte ich eine Schwäche für niedliche Füßchen und schönes Schuhwerk, worin ich also mit dem Kronprinzen, dem Sohne Ludwigs des Vierzehnten, und dem Opernsänger Thevenard übereinstimmte.

Das erste Mädchen, das mich aufregte, war eine hübsche Bauerndirne, die mir das Vesperbrot brachte. Sie strich mit der Hand über meine nackten Schenkel, kitzelte mir die Eierchen, und als sie merkte, dass mich das aufregte, gab sie mir mit jungfräulicher Zärtlichkeit einen Kuss.

Das erste Mal, dass ich selbst ein Mädchen berührte, war eine Folge meiner Vorliebe für hübsche Stiefel. Es war meine erste Stiefschwester, Genovevette mit Namen.

Ich hatte acht Schwestern; fünf, die älter als ich waren, aus einer ersten Ehe meiner Mutter, und drei Stiefschwestern. Die zweite meiner Vollschwestern war reizend; von ihr wird noch die Rede sein. Die vierte hatte einen wundervollen seidenhaarigen Venusberg; die andern waren hässlich. Die Stiefschwestern waren alle drei sehr anziehend.

Meine Mutter zog Genovevette vor, weil sie die hübscheste von allen war, und brachte ihr einmal von einer Reise nach Paris wunderhübsche Schuhe mit. Ich schaute zu, wie sie sie anprobierte, und hatte eine heftige Erektion.

Am folgenden Tag, einem Sonntag, zog Genovevette feine weißbaumwollene Strümpfe an und ein Korsett, das ihre niedliche Taille einschnürte. Mit ihrer reizenden Hüftenlinie regte sie, so jung sie war, sogar meinen Vater auf, der rasch meiner Mutter winkte, sie hinauszuschicken. (Ich lag unter dem Bett, um die Schuhe und Strümpfe der Kleinen besser betrachten zu können.)

Sobald meine Schwester draußen war, warf mein Vater die Mutter auf das Bett und bearbeitete sie kräftig, gerade über meinem Platze. Dabei sagte er:

»Höre: Gib acht auf deine Lieblingstochter! Sie wird dereinst ein rasendes Temperament entwickeln  Nun schließlich – man weiß ja auch, woher sie es hat  Ich küsse gut und du – ah – siehst du – du spendest ja wie eine Fürstin «

Ich bemerkte, dass Genovevette alles sah und hörte.

Mein Vater behielt recht: Mein hübsches Schwesterchen wurde später von ihrem Beichtvater entjungfert, dann von allen möglichen Leuten hergenommen und ist bis heute noch nicht keuscher geworden.

Nach dem Essen kam Genovevette in den Garten, wo ich allein herumspazierte. Ich bewunderte sie und regte mich dabei sehr auf. Ich trat hinzu, drückte, ohne ein Wort zu reden, ihre Taille, betastete ihren Fuß, ihre Schenkel, ihr reizendes kleines Loch 

Genovevette sagte nichts dazu. Ich hieß sie nun, sich auf alle viere hinhocken, das heißt auf die Hände und Knie, und wollte sie so, wie die Hunde, stoßend, schiebend, besteigen, indem ich ihr dabei die Leistengegend zusammendrückte. Ich ließ sie den Popo herausstrecken, so dass ihre kleine Scheide ebenso in meinem Bereich war wie das hintere Löchelchen. Endlich trat ich heran und steckte die Spitze meines Schwänzchens in die äußeren Schamlippen, indem ich rief: »Hoch – hoch mit dem Popo, damit ich hineinkomme!«

Aber natürlich konnte eine so junge Scheide einen Liebespfeil nicht einlassen, der noch nicht einmal aus der Vorhaut trat. Ich konnte nur die Lippen der kleinen Ritze ein wenig öffnen – fertig wurde ich natürlich noch nicht. Da ich sie also nicht nach Art der Hunde bespringen konnte, so fing ich an, gerade wie ich es bei diesen gesehen hatte, die kleine Scheide zu lecken. Genovevette fühlte offenbar einen angenehmen Kitzel, denn das Spiel machte ihr Spaß, und sie gab mir hundert Küsse, als ich aufhörte. Dann wurde sie abberufen und lief schnell weg.

Da sie noch keinen Busen hatte, machte sie sich am nächsten Tag falsche Brüste, wahrscheinlich, weil sie den Busen meiner Mutter oder ihrer Freundinnen hatte rühmen hören. Ich bemerkte es, ließ sie auch ihre Schuhe anziehen und legte sie dann bequem auf das Bett, worauf ich mich fast zwei Stunden mit ihr abmühte. Ich glaube wahrhaftig, sie wurde fertig, denn sie benahm sich wie verrückt bei der Leckerei.

Am übernächsten Tage wurde sie zur Erziehung nach Paris geschickt, wo sich denn auch glücklich das von Papa geweissagte Schicksal an ihr erfüllte.

II. Kapitel: Der seidene Schamberg

Von meinen Schwestern war die eine ernst; sie hielt mich immer in den Grenzen; aber ihre beiden Töchter habe ich später in Paris doch vorgenommen. Die dritte war noch sehr jung, ein reizendes Mädchen in ihrem zehnten Jahr. Diesem Kinde wandte ich mich zu, als ich bemerkte, dass Cuthos, die Zwillingsschwester von Genovevette, unnahbar war. Ich musste wieder eine Scheide haben, seitdem ich einmal eine betastet hatte.

Ich versuchte also Babiche.

Eines Sonntags, als Mama sie gebadet hatte, leckte ich sie.

Bei dieser süßen Beschäftigung wurde ich von der leidenschaftlichen Madeleine, die den seidenen Schamberg hatte, überrascht. Sie sah uns lange zu, ehe sie uns störte, und als sie sah, dass die Kleine Vergnügen empfand, wurde sie auch erregt. Sie machte Geräusche und wir richteten uns rasch auf.

Madeleine sagte kein Wort, sondern schickte Babiche weg und fing mit mir zu scherzen an. Sie warf mich in der Scheune, wohin ich Babiche gelockt hatte, auf das Stroh, kitzelte mich und legte sich dann mit gespreizten Beinen über mich. Ganz wie von ungefähr streckte ich meine Hand unter ihre Röcke und fühlte die wundervolle Scham. Diese göttliche Stelle entflammte mich vollends für Madeleine Linguet und ich verlangte, sie dort küssen zu dürfen.

»Kleiner Schelm«, sagte sie, »warte einen Augenblick!«

Sie holte einen Eimer Wasser vom Brunnen und setzte sich darauf. Dann tändelte sie weiter mit mir. Ich schrie jetzt fast vor Aufregung: »Ich muss dies kleine Loch lecken!«

Sie legte sich auf den Rücken, spreizte die Beine und ich leckte. Die schöne Madeleine zuckte heftig mit dem Popo.

»Tiefer hinein mit der Zunge, mein süßer kleiner Freund«, rief sie, und ich steckte die Zunge immer tiefer hinein und leckte mit Eifer darin umher.

Sie schrie vor Vergnügen, und ich war geil wie ein kleiner Karmeliter. Da ich nicht entlud, bewahrte ich immer das gleiche Feuer. Madeleine betete mich an. Als sie mich verließ, schenkte sie mir Naschwerk, das ich mit Babiche zusammen verzehrte.

Eines Abends sagte Madeleine zu mir:

»Cupidonnet, dein kleiner Pfeil ist immer ganz steif, wenn du mich leckst. Ich glaube, wenn wir zusammen im Bett lägen, könntest du ihn ganz gut in mein ›Murmeltierchen‹ stecken, das du so gerne leckst und dessen Fell so weich ist. Es wird mir Spaß machen und dir auch. Komm diese Nacht zu mir.«

Als alles schlafen gegangen war, glitt ich in das Bett meiner großen Schwester. Sie sagte:

»Ich habe einmal gesehen, wie Papa, nachdem er Schwester Marie geliebkost hatte, mit seinem harten Pfeil auf Mama zulief und in ihr ›Murmeltier‹ hineinrannte. Ich werde dir’s zeigen, damit du es genau so machen kannst.«

»Ich habe es auch gesehen.«

»Gut, gut.«

Sie richtete sich her, legte sich auf mich und feuerte mich an zu stoßen. Sie stieß kräftig gegen, und trotzdem er mir gut stand, konnte ich ihn nicht einführen und tat mir weh. Madeleine entlud zweifellos, denn sie war ganz außer sich.

Ach, wie sehnte ich mich nach dieser hübschen, seidenweichen Scham, die ich sechs Monate hindurch leckte. Mein Vater Claude Linguet, der ganz anders war wie ich, schickte seine Töchter immer weg, wenn sie anfingen, ihn aufzuregen. Möglich auch, dass Madeleine versucht hatte, ihn direkt zu verführen – jedenfalls fuhr sie drei Tage später nach Paris, wo mein ältester Bruder, der Geistliche, ihr einen Posten als Haushälterin bei einem Kanonikus besorgte.

Dieser Heuchler erkannte bald ihren Wert. In seiner Wohnung gab es eine verkleidete Tür zu dem Zimmer der Haushälterinnen, die er während der Nacht besuchte. Noch nie hatte er eine so hübsche Scham wie die der seidenhaarigen Madeleine gefunden. Sie erregte ihn ungemein, und er gab nicht eher Ruhe, als bis er sie vorgenommen hatte. Eines Nachts, als sie ungewöhnlich tief schlief, leckte er sie und sie entlud stark. Sofort bestieg sie der Kanonikus und griff sie an. Sie schmiegte sich in seine Arme und schob den Popo zurück 

»Eh, Kleinchen«, sagte er, »wie nette Bewegungen du hast! Dir wird es ja auch nicht weh tun, denn du scheinst mir eine richtige kleine Hure zu sein!« Ihr blutiges Hemd und die roten Betttücher bewiesen ihm, dass sie Jungfrau war. Er betete sie an.

So verkehrte sie ganz fromm mit diesem frommen Mann zwei Jahre lang und brachte ihn endlich ins Grab. Doch setzte er ihr ein Erbe aus, weshalb sie den Sohn des ersten Mannes ihrer Mutter heiratete.

III. Kapitel: Mama kommt an die Reihe

Da ich nach der Hochzeit Madeleines und ihrer Rückkehr nach Reims ziemlich erwachsen war, hatte ich große Lust, es ihr auch einmal zu machen.

Seit mehr als zwei Jahren war ich darauf beschränkt, Babiche und einige Kusinen zu kitzeln und zu lecken. Aber während mein Glied wuchs, wurden alle diese unbehaarten Löchelchen immer enger.

Ich verlangte von der neuen Madame Bourgelat ein nächtliches Stelldichein. Sie gewährte es mir gleich für denselben Abend.

Wir befanden uns auf unserem Landgut, und ihren Mann hatte ein Geschäft nach Reims abberufen. Durch irgendeinen Zufall war mein Vater gerade in dieser Nacht unpässlich. Nachdem meine Mutter ihm Hilfe geleistet hatte, legte sie sich, um ihn nicht zu stören, neben der jungen Frau nieder. Als sie eingeschlafen war, erhob sich Madeleine, um sich zu mir zu legen, während ich meinerseits zu ihr ging.

Unglücklicherweise verfehlten wir uns. Ich legte mich an die Seite der Frau, die ich im Bett fand. Sie lag auf dem Rücken. Ich bestieg die Schlafende und griff sie von vorn an, war allerdings überrascht, einen so weiten Eingang zu finden.

Sie drückte mich in ihre Arme, machte halb im Schlaf einige Gegenstöße und rief dabei:

»Ah  nie hast du mir solche Wonne bereitet!«

Ich entlud auch, wurde aber dabei ohnmächtig und fiel auf ihren Busen, der noch fest war, weil er nie genährt hatte und nie abgegriffen worden war.

In diesem Augenblick kam Madame Bourgelat zurück, gerade, als ich ohnmächtig wurde. Sie war sehr erstaunt über die Worte ihrer Schwiegermutter (in doppeltem Sinne), begriff aber die Situation und trug mich, noch ohnmächtig, in mein Bett zurück.

So hatte ich denn meinen ersten Samen in die mütterliche Scheide entladen. Als meine Mutter vollständig wach war, fragte sie Madeleine:

»Aber was tust du denn, meine Tochter?«

Ich war wieder zu mir gekommen; meine Schwester kehrte in Mamas Bett zurück, die leise zu ihr sagte:

»Du hast recht sonderbare Manieren!«

»Mein Mann«, erwiderte Madame Bourgelat, »lässt mich öfters oben liegen. Ich träumte von ihm und tat es daher. Als ich erwachte, sprang ich aus dem Bett.«

Meine Mutter glaubte ihr.

Der Stoß hatte übrigens getroffen: Madame Linguet wurde schwanger, kam heimlich mit einem Söhnchen, schön wie Adonis, nieder und war so geschickt, ihn an die Stelle eines Enkelkindes, das bei der Geburt gestorben war, unterzuschieben. Von ihm wird später als von einem »Neffen Cupidonnet«, genannt »das Hähnchen«, die Rede sein.

Acht Tage später, nachdem ich mich von meiner Ohnmacht wieder erholt hatte, erhielt ich ein zweites Rendezvous. Aber denken Sie sich mein Unglück: eine großbusige Schnitterin aus unserem Hause, die in der Scheune schlief, belauschte uns.

Als Madame Bourgelat in mein Bett kommen wollte, sagte Mammelasse, die mich liebte und sich meinetwegen oft kitzelte, aber nicht gerade bösartig war, zu meinem Bruder, er solle doch des Nachts die Tür seines Zimmers zusperren.

Er tat es 

Ermessen Sie mein Erstaunen, als ich statt einer seidenweichen Scham und zarter Brüste ein mächtiges Loch mit Pferdehaaren und zwei stark aufgeblasene Ballons abgriff 

 

Sie steckte sich ihn selbst hinein, ich stieß zu und hatte ziemlich großen Genuss, obwohl ich wieder beinahe ohnmächtig wurde.

Schließlich machte ich es Madeleine doch noch, und zwar auf dem Heuboden. Ich griff sie an wie ein Rasender – und beim dritten Stoß wurde ich wieder ohnmächtig!

IV. Kapitel: Ein zweiter Schwager zum Hahnrei

Madeleine vermied es, mir ihre Gunst öfters zu gewähren, da die Folgen sie erschreckten.

Aber ich hatte nicht lange unter dieser Beschränkung zu leiden, denn schon nach acht Tagen reiste ich zu Studienzwecken nach Paris ab. Aber von meinen Studien soll nicht weiter die Rede sein.

Ich wurde bei der schönen Marie, meiner zweitältesten Schwester, untergebracht.

Bei meiner Entjungferung hatte ich meinen Vater zum Hahnrei gemacht; einem Bruder mütterlicherseits hatte ich Hörner aufgesetzt, indem ich eine Schwester väterlicherseits beschlief, die ich übrigens dabei schwängerte, denn Bourgelat hatte nur dieses eine Kind, das neun Monate nach der Fickerei auf dem Heuboden zur Welt kam. – Immerhin hatte ich noch Arbeit mit acht Schwestern, von denen sechs oder wenigstens fünf gut zu begatten waren.

Aber kehren wir zu Marie, der allerschönsten zurück. – Eines Tages hatte sie sich besonders hübsch, mit dem feinen Geschmack der schönen Frau, gekleidet; ein wundervolles Blumenbukett beschattete ihren Busen. Sie regte mich kolossal auf.

Ich war damals vierzehn Jahre alt und hatte schon drei Frauen beschlafen und geschwängert; denn auch Mammelasse besaß eine Tochter von mir, die Genovevette Linguet ähnelte wie ein Ei dem andern. Meine Begierden waren also schon sehr reif: Sie richteten sich direkt auf die Scheide meiner reizenden Schwester.

Nach dem Mittagessen streckte sie sich auf dem Ehebett zur Ruhe aus. Sie hatte gesehen, dass ihr Mann »standhaft« war, so dass seine weiße Hose ganz straff gespannt war, und wollte ihm das Vergnügen machen, bereit zu sein 

Ich versteckte mich, um sie zu belauschen. Aber mein Schwager betastete nur die Brüste und die Scham meiner Schwester, bewunderte sie nach Gebühr und verschob alles Weitere auf die Nacht.

Ich sah, wie er nach Hut und Stock griff, um auszugehen. Ich schob den Riegel vor.

Der Gatte hatte seine Frau mit aufgehobenen Röcken liegen gelassen. Ich legte mich mit herabgezogenen Hosen und stark erigiertem Penis auf sie und drang in ihre Ritze ein, bald ihren entblößten Busen, bald ihre geöffneten Lippen küssend.

Sie hielt mich für ihren Mann. Ein spitzes Zünglein kitzelte mich. Ich stieß zu, meine Schöne sekundierte, und mein langes Glied drang bis auf den Grund. Jetzt zuckte meine Schwester zusammen, ich entlud und – wurde ohnmächtig.

Das verriet mich. Die Schöne genoss noch die letzten Zuckungen meines Gliedes mit vollen Zügen. Aber sobald sie die Wonne einer üppigen Entladung genossen hatte, warf sie mich zur Seite. Sie öffnete die Vorhänge des Alkovens und rief bei dem unerwarteten Anblick erstaunt:

»Ah – bei Gott – das ist ja Cupidonnet –! Und er hat so stark entladen, dass er ohnmächtig ist!«

Ich kam zur Besinnung; sie schalt mich aus und fragte, wer mich das gelehrt habe.

»Deine Schönheit, holde Schwester!«

»Aber so jung noch!«

Ich erzählte ihr nun mein ganzes Leben. Wie ich Genovevette betastet und geleckt hatte, wie ich die seidenweiche Scham Madeleines geliebkost hatte, wie ich Madame Linguet vornahm, ferner die fromme Madame Bourgelat und Mammelasse, wie ich Babiches Löchelchen beschleckte und wie ich die drei Frauen, denen ich beiwohnte, gleich geschwängert hatte 

»Himmel, du bist aber sehr schwatzhaft!«

»Nur bei dir, weil du doch meine zweitälteste Schwester und nun auch meine Geliebte bist «

Meine Erzählung, der Busen meiner Schwester und ihre Kleidung regten mich wieder auf.

»Göttliche Marie«, sagte ich, »ich möchte dich noch einmal besitzen!«

»Aber mein Gott «

»Fürchte nichts; ich habe den Riegel vorgeschoben.«

Da presste sie meinen Kopf gegen ihren Busen und sagte ganz leise:

»Kleiner Schelm, mache mir auch ein Kind «

Ich griff sie noch einmal an und genoss diesmal, ohne ohnmächtig zu werden.

Die schöne Marie hatte noch kein Kind gehabt: Ich wurde der Vater von einem Fräulein Beauconin, der einzigen Tochter meines Schwagers.

Von nun an will ich alle gewöhnlichen Ausschweifungen übergehen. Nur durch Ausmalung der allerlüsternsten Bilder kann man mit Erfolg in den Herzen der abgestumpften Wüstlinge die grausamen Begierden bekämpfen, die der grässliche de Sade in ihnen erweckte. Darum habe ich alle Kraft aufgespart, um nie geahnte Wonnen zu beschreiben, die alles überbieten, was die Henkerphantasie des Autors der Justine je erfinden konnte.