Historia Brittonum

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Historia Brittonum
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Nennius

Historia Brittonum

Über den Autor

GÜNTER KLAWES M.A.,

geb. 1963, studierte Alte Geschichte und Klassische Archäologie an der Universität Tübingen. Seit Jahren beschäftigt er sich mit den Mythen und Sagen des Mittelalters.

Zum Buch

Nennius’ Geschichte der Brittonen gehört zu den wichtigsten Quellen der Kolonisierung Britanniens durch die Angeln und Sachsen. In frühmittelalterlicher Weise verbindet sie Genealogien, gelehrte Berechnungen und das Bemühen um genaue Wiedergabe der überlieferten Ereignisse mit Sagen (zum ersten Mal in der lateinischen Literatur überhaupt taucht hier der Sagenheld Arthur auf!), Heiligenlegenden (etwa St. Patrick) und Wundererzählungen. Gerade diese legendenhaften Elemente vermitteln ein plastisches Bild von der Mentalität der Zeit. Der Historiograf ist vor allem darum bemüht, die eigene Tradition in die umfassenden Zusammenhänge der biblischen Weltgeschichte, der antiken Mythologie und der Geschichte des römischen Imperiums einzuordnen. Mit der Historia Brittonum des Nennius liegt uns eines der seltenen, kostbaren Dokumente vor, die ein wenig Licht in die „dunklen Jahrhunderte“ zwischen Antike und Mittelalter bringen.

Im frühen 9. Jh. stellte ein einheimischer Mönch eine Geschichte seines Volkes zusammen, die heute mit zu den wichtigsten Zeugnissen der „Dunklen Jahrhunderte“ der britischen Insel gehört. In einer Zeit, in der die Angelsachsen die keltischen Einwohner der ehemaligen römischen Provinz Britannia bereits größtenteils in das abgelegene Wales und Cornwall zurückgedrängt hatten, schuf er ein Buch, in dem er die Besiedlung Britanniens und Irlands beschrieb. Das Kaleidoskop, in dem Geschichte, Sage und gelehrte Konstruktion verschmelzen, spannt sich dabei von biblischen und römisch-troianischen Anfängen über die keltische Mythologie und Sagenwelt bis zur Eroberung durch die Sachsen. Lebendig werden König Vortigern, die Weissagung des Ambrosius über den Kampf der beiden Drachen, die List der Sachsen. Nicht zuletzt enthält dieses Buch auch die älteste Erwähnung Arthurs in einem lateinischen Text und führt uns damit ganz nahe an die Anfänge der Arthursage.

Nennius

Historia

Brittonum

Zweisprachige Ausgabe

Lateinisch-Deutsch

Übersetzt, eingeleitet und erläutert

von Günter Klawes


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012

Lektorat: Dr. Bruno Kern, Mainz

Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH

Bildnachweis: picture-alliance, Frankfurt am Main/Imagestate/HIP,

Fotograf: E&E Image Library

eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0301-4

www.marixverlag.de

Inhalt

Einleitung

Historia Brittonum

PRAEFATIO NENNII BRITONVM HISTORIOGRAPHI IN HISTORIA BRITONVM

Die Geschichte der Brittonen

Vorwort des Geschichtsschreibers der Brittonen, Nennius, zur Geschichte der Brittonen

EVLOGIVM BREVISSIMVM BRITTANNIAE INSULAE, QUOD NENNIVS ELVODVGI DISCIPVLVS CONGREGAVIT

Eine sehr kurze Lobpreisung der Insel Britannien, die Nennius, Schüler des Elvodugius, zusammenstellte

INCIPIVNT CAPITVLA

Es beginnen die Kapitel

COMPVTVS

Berechnung

I. DE SEX AETATIBVS MVNDI

I. Von den sechs Zeitaltern der Welt

II. HISTORIA BRITTONVM

II. Die Geschichte der Brittonen

III. VITA PATRICII

III. Das Leben des heiligen Patrick

IV. ARTHVRIANA

IV. Arthuriana

V. REGVM GENEALOGIAE CVM COMPVTO

V. Die Abstammung der Könige mit Berechnung

VI. CIVITATES BRITANNIAE

VI. Städte Britanniens

VII. DE MIRABILIBVS BRITANNIAE

VII. Von den Wundern Britanniens

Literatur- und Abkürzungsverzeichnis

Anmerkungen

Einleitung

„Zusammen mit der um 830 datierten Historia Brittonum, die auf frühmittelalterliche Art die eigenen Traditionen in die biblische Weltgeschichte einordnete, bilden die cynfeirdd auf britischer Seite unsere wichtigste Quelle für die im 5. Jahrhundert einsetzende Kolonisierung der Insel durch die Angeln und Sachsen.“ (EDEL, 151. Die cynfeirdd sind die „frühen Dichter“ der Briten, die in Lobgedichten ihre Fürsten priesen. Diese Quellen sind in kymrischer Sprache verfasst.)

Der hier zitierten treffenden einschätzung der Geschichte der Brittonen durch DORIS EDEL für die geschichtliche Bedeutung der HB ließe sich noch ihre Bedeutung für die Mythen- und Sagenwelt des frühen Mittelalters auf den Britischen Inseln hinzufügen.

Wir sehen, wie man versuchte, die eigene Geschichte an die Bibel und die Ereignisse der Antike (Trojanischer Krieg, Gründung Roms) anzuknüpfen. Es begegnen uns aber auch bekannte Sagenpersönlichkeiten des Frühmittelalters: die Jüten Hengist und Horsa, die von König Vortigern nach Britannien eingeladen wurden. Vortigerns Burgenbau und die Weissagung mit den zwei Drachen. Vor allem aber wird hier zum ersten Mal in der lateinischen Literatur überhaupt der berühmte Sagenheld Arthur mit seinen Kämpfen gegen Germanen sowie andere keltische Stämme greifbar. Neben ihm erscheint auch noch Uriens, später ein Ritter der Tafelrunde, hier noch der Anführer einer keltischen Koalition im Norden Englands gegen die Eindringlinge.

Auf diese Weise gewährt uns die Historia Brittonum neben der zornigen Rede Gildas’, der Kirchengeschichte des englischen Volkes von Beda Venerabilis, den Angelsächsischen Chroniken und den Walisischen Annalen einen Blick in die „Dunklen Jahrhunderte“.

Letztlich zeigt sie uns auch eine Zeit, in der Bewohner der deutschen Nord- und Ostseeküste begannen, sich in Britannien niederzulassen, was nicht ohne Rückwirkungen auf die Heimatgebiete geschah. Damit spielt das Werk auch in die deutsche Vorgeschichte hinein!

Neben diesen Vorzügen steht allerdings das Manko einer recht ungenauen Datierung und Zuordnung! Das Werk ist in über vierzig Handschriften (MAIER, 168) vom 10. bis zum 16. Jahrhundert überliefert und zeigt starke Überarbeitungen, die dazu führten, dass die im Text genannten Datierungen ein heilloses Durcheinander aufweisen: in § 2 und dem Computus das Jahr 858 („im 24. Jahr König Mervins“), in § 5 je nach Handschrift die Jahre 796, 879, 946 „des Leidens Christi“, was dann auf die Jahre 826, 909 bzw. 976 („das 5. Jahr König Eadmunds“) hochgerechnet werden kann, in § 31 das Jahr 876. Ohne sich hier in den Details der einzelnen Handschriften zu verlieren, spannt sich der Bogen vom 8. bis zum ausgehenden 10. Jahrhundert. Heute gilt meist circa 830 als Zeit der Entstehung (MAIER, loc. cit; PRELOG, 1089 f).

Auch die Verfasserschaft ist nicht eindeutig. Zwar wird die HB einem nicht näher bekannten Nennius zugeschrieben, doch findet sich diese Namensnennung erst in den zwei Prologen, die in Handschriften des 13. Jahrhunderts erhalten sind. Frühere Handschriften nennen entweder keinen Autor oder schreiben den Text Gildas zu. Die Verwirrung wird komplett durch eine Handschrift des 10. Jahrhunderts, dessen Autor sich Marcus Anachoreta, Bischof der Briten, nennt. Sicher ist nur, dass verschiedene Hände das Werk nicht nur abgeschrieben, sondern auch bearbeitet haben und wohl für die Einschübe der Geschichten um Germanus und Patrick verantwortlich sind. Obwohl die Wunder als spätere Zutaten gelten und die sächsischen Genealogien in einer Geschichte der Briten wie Fremdkörper wirken – man würde eher einheimische Ahnenreihen erwarten –, lässt sich eine ursprüngliche Form nicht rekonstruieren.

 

STEVENSON hat es am treffendsten formuliert: „Die Nachrichten, welche wir über Nennius, den angeblichen Verfasser des Historia Brittonum betitelten Werkes haben, sind so dürftig, und die äußere und innere Literaturgeschichte dieses Erzeugnisses ist so dunkel und voll von Widersprüchen, dass wir an der Möglichkeit verzweifeln möchten, auch nur mit einiger Gewissheit sowohl über das Alter und die historische Glaubwürdigkeit dieser Schrift, als auch über ihren Verfasser ein Urteil zu fällen.“ (SAN-MARTE, 3)

Der Stil der HB ist manchmal vielleicht etwas holprig, was wohl auf die keltische Muttersprache der Autoren zurückzuführen ist, aber auch auf die häufige Überarbeitung. Einen Eindruck dieser Eigentümlichkeit der keltischen Ausdrucksweise vermittelt die deutsche Übersetzung von Culhwch und Olwen bei ZIMMER, c, 113 ff. Für uns gewöhnungsbedürftig, sollte trotzdem diese Atmosphäre in der Übersetzung gewahrt bleiben, denn der Leser soll an den Text, und nicht der Text an den Leser herangeführt werden. Bisweilen bringt die HB germanische Begriffe (z.B. ciula statt navis), bisweilen scheinen einige Stellen in der Überlieferung verdorben und dunkel. Die Anmerkungen geben darüber Auskunft und erklären meine Lesart. Ferner sollen sie auch einem Nichtfachmann die Annäherung an den Text erleichtern, da sich das Buch gleichermaßen an interessierte Laien und Studenten der Geschichtswissenschaften richtet. Zudem liegt hier die erste vollständige Übersetzung der HB ins Deutsche vor. So möge dieses kleine Werk einem weiteren Kreis im deutschsprachigen Raum bekannt werden.

Die in dieser Ausgabe genannte und verwendete Literatur kann nur als kleine Auswahl gelten und ist keineswegs erschöpfend. Sie soll dem interessierten Leser den Einstieg in die jeweiligen Themenkomplexe erleichtern, deren Problematiken oft nur kurz angeschnitten werden können. Daher besteht auch die Möglichkeit, dass einige von mir vorgetragene Schlussfolgerungen bereits andernorts formuliert wurden. Das soll jedoch kein Plagiat darstellen, und der Vorrang des jeweiligen Autors soll unbestritten sein. Für eine eingehendere Beschäftigung mit der Historia Brittonum verweise ich auf die in der Literaturliste genannten – vor allem textkritischen – Ausgaben sowie die Artikel zu den einzelnen Stichworten in der Realenzyklopädie der Altertumswissenschaften, auf DUMVILLES Aufsatz in der Zeitschrift Arthurian Literature und HEINRICH ZIMMERS Buch Nennius vindicatus. Nicht zuletzt habe ich bei einzelnen Themen auf Galfredus Monemutensis verwiesen, da sein Werk Historia regum Britanniae – obschon seit dem Mittelalter in seiner Historizität umstritten – doch eine Art Urknall für die Entstehung der hochmittelalterlichen europäischen Arthur-Literatur darstellt und zu seinen Quellen wohl auch die HB gehörte.

Der Übersetzung und dem Text liegen die ausgaben STEVENSONS, in der Übertragung SAN-MARTES, und MOMMSENS aus der Monumenta Germaniae Historica XIII, Chronica Minora Bd. 3 zugrunde. Letzteren ist auch eine von HEINRICH ZIMMER besorgte lateinische Übersetzung der irischen Version beigegeben. MOMMSEN hat den Text in sieben Abschnitte gegliedert:

I. Von den sechs Weltaltern,

II. Geschichte der Brittonen,

III. Das Leben des Patrick,

IV. Arthuriana,

V. Die Abstammung der Könige mit Berechnung,

VI. Städte Britanniens,

VII. Von den Wundern Britanniens.

Die Paragrafenzählung folgt bis § 6 der Ausgabe der STEVENSONS, ab § 7 der MOMMSENS, doch sind zusätzlich die ersten 6 Paragrafen MOMMSENS in Klammern beigegeben.

Diese Übersetzung soll keine textkritische Ausgabe sein. Es sei auf die Apparate der zitierten Publikationen, vor allem der MGH, verwiesen. Doch bietet sie den ganzen Text mit den wichtigsten Varianten der verschiedenen Handschriften. Eckige Klammern [] geben den Text aus der Handschrift des Marcus Anachoreta und spitze <> anderer Varianten, geschweifte {} der irischen Version wieder. Spitze Doppelklammern «» zeigen Zusätze der späten Handschriften, die sich bei MOMMSEN in den Fußnoten befinden. Einrückungen heben die Varianten zusätzlich hervor. Das Verständnis erleichternde Bemerkungen des Übersetzers erscheinen in runden Klammern (). So wurde versucht, einen möglichst flüssig lesbaren Text zu erstellen.

Mein Dank gilt dem Marixverlag, der die Publikation dieses Werkes ermöglichte, und der Betreuung durch Frau Zöller.


Merklingen im Mai 2012 Günter Klawes

Historia Brittonum

PRAEFATIO NENNII BRITONVM HISTORIOGRAPHI IN HISTORIA BRITONVM

§ 1

Humilis servorum Christi minister et servus Nennius dei gratia sancti Elboti discipulus cunctis veritatis obauditoribus salutem.

Vestrae sit notum caritati, quod cum rudis eram ingenio et idiota sermone, haec pro modulo meo, non propriae nitens scientiae, quae vel nulla vel admodum rara et exilis est, Latinorum auribus idiomatizando tradere persumpsi, sed partim maiorum traditionibus, partim scriptis, partim etiam monumentis veterum Britanniae incolarum, partim et de annalibus Romanorum, insuper et de chronicis sanctorum Patrum, Isidori scilicet, Hieronymi, Prosperi, Eusebii, nec non et de historiis Scottorum Saxonumque licet inimicorum non ut volui, sed ut potui, meorum obtemperans iussionibus seniorum, unam hanc historiunculam undecumque collectam balbutiendo coacervavi, et remanentes spicas actuum praeteritorum, ne penitus calcatae deperirent, quarum ampla seges quondam extranearum gentium infestis messoribus sparsim praerepta est, posterorum memoriae pudibundus mandare curavi. quippe multis obnoxiis, qui vix aliorum dictamina superficie tenus, prout utile esset, intelligere hucusque quiveram, nedum propria incudere sufficiens, sed velut barbarus aliorum linguam infringens temere commendavi.

Attamen internum vulnus circum praecordia volvens aegre ferebam, si propriae gentis nomen, quondam famosum et insigne, oblivione corosum fumatim evanesceret. sed quoniam utcumque historiographum Britannorum me malo esse quam neminem, quamvis adeo plures inveniantur, qui hunc laborem mihi iniunctum satius explere poterant, relegentes humili prece poco, quorumcunque aures inconcinnitate verborum

Die Geschichte der Brittonen

Vorwort des Geschichtsschreibers der Brittonen, Nennius, zur Geschichte der Brittonen

§ 1

Der Niedrige der Knechte Christi, Diener und Knecht Nennius, durch Gottes Gnaden Schüler des heiligen Elbotus1, (wünscht) allen, die der Wahrheit gehorchen, Heil.

Ihr mögt es mir nachsehen, dass ich es – angesichts meiner minderen Begabung und ungebildeten Sprache – gewagt habe, so gut ich kann und ohne den Glanz eigenen Wissens, das entweder gar nicht vorhanden oder allenfalls lückenhaft und kümmerlich ist, diese Dinge in plumpem Stil den lateinischen Ohren zu überliefern.

Ich fügte diese eine kleine, woimmer auch aufgelesene Schrift – nicht so, wie ich wollte, sondern wie ich es eben konnte – radebrechend zusammen aus der Überlieferung der Alten, aus Schriften, aus Monumenten der alten Einwohner Britanniens, aus den Jahrbüchern der Römer sowie den Chroniken der heiligen Väter, namentlich Isidors, Hieronymus’, Prospers, Eusebius’, und auch aus den Geschichtswerken der Scotten und Sachsen, obwohl sie unsere Feinde sind. Dabei folgte ich den Anweisungen der Älteren und war verschämt darauf bedacht, dass die übrig gebliebenen Ähren der Taten aus der Vergangenheit, deren reiche Saat bereits durch feindliche Schnitter fremder Völker hier und da herausgerissen wurde, nicht ganz und gar zertreten und der Erinnerung der Nachgeborenen überliefert werden. Doch aufgrund des Zwangs der Verhältnisse war ich bis jetzt kaum in der Lage, auch nur oberflächlichin in ausreichendem Maß die Aussagen der anderen zu verstehen. Viel weniger noch war ich persönlich geeignet, (es) zu bearbeiten, sondern gleichsam als Barbar die Sprache anderer verstümmelnd habe ich (es) auf gut Glück (eurer Milde) anvertraut.

offendero, quo veniam maiorum voto parenti facili exauditione ex debito se noverint praebituros. errat namque multotiens impotentis effectus, quem errare, si posset, non sineret fervens affectus. serviat itaque sufficiens caritas, quibus sufficere non potuerit verborum meorum inconcinna simplicitas, nec vilescat in auribus audientium historiae veritas, quam imperito linguae vomere exarare sic ausa est mea rusticitas. siquidem tutius est salubrem documenti haustum quolibet vili vasculo ebibere quam mixtum melle dulcis eloquentiae venenum mendacii aureo poculo praegustare.

§ 2

Nec ergo te pigeat, diligens lector, excussis verborum paleis historiae grana horreo memoriae condere, quoniam non quis dicat aut qualiter dicatur, sed quid dictum sit, veritatis testimonio magis attendendum esse probatur. nam nec contemptibilem aestimat gemmam, postquam de caeno, in quo iacuerat, extersit, quod suo thesauro dignatus est postmodum adicere. credo namque maioribus et eloquentioribus, quicunque benigno ardore accensi ex aratura barbarizantis lingua materiam Romanae verriculo eloquentiae planare studuerint, si inconcussam reliquerint historiae columnellam, quam statui permanere. egimus itaque haec nostris infi mioribus subveniendo, non maioribus invidendo, octingentesimo LVIII anno dominicae incarnationis, XX vero quarto Mervini regis Britonum, cuius laboris pretium maioribus precibus recompensari postulo. sed haec hactenus praelibata sufficiant; cetera supplex obedientia pro viribus supplebit.

Und doch ertrug ich es nur mit Mühe, und es schmerzte die Wunde in meinem Inneren, wenn der Name meines einstmals berühmten und herausragenden Volkes durch Vergessenheit zerfressen im Dunst entschwindet. Aber da ich nun einmal lieber der Geschichtsschreiber der Brittonen wäre als gar keiner, obwohl es viele gäbe, die diese mir auferlegte Arbeit besser erfüllen könnten, bitte ich die Leser demütig – wessen Ohren ich auch immer wegen mangelnden Wohlklangs der Worte verletze –, dass sie die Wünsche der Alten erfüllen und mir den leichten Gefallen tun, unparteiisch meiner Geschichte zuzuhören. Denn oft geht die Tat von jemandem fehl, der unfähig ist, bei dem es glühende Leidenschaft, wenn er fähig wäre, nicht zuließe, dass er sich irre. Daher mögen jene Milde walten lassen, für die der mangelnde Wohlklang meiner simplen Worte unzureichend ist, damit die Wahrheit der Geschichte in den Ohren der Zuhörer nicht wertlos werde, wie sehr ich es auch in meiner Plumpheit wagte, mit unkundiger Sprache gleichsam wie mit einem Pflug zu ackern. Schließlich ist es ja sicherer, den heilsamen Trunk des Beweises aus jedem beliebigen kleinen Bach zu trinken, der sich anbietet, als das mit süßem Honig gemischte Gift verlogener Beredsamkeit aus goldenem Pokal zu genießen.

§ 2

Und so möge es dich nicht verdrießen, aufmerksamer Leser, nach der Beseitigung der Spreu der Worte die Körner im Getreidespeicher geschichtlicher Erinnerung einzulagern, da man ja nicht danach urteilt, wer spricht oder auf welche Art gesprochen wird, sondern was gesagt wird, wobei man auf das Zeugnis der Wahrheit in größerer Aufmerksamkeit achtet; denn man schätzt ja auch den minderwertigen Edelstein, nachdem man von (ihm) den Kot, in den man (ihn) geworfen hatte, abgewischt hat, und erachtet (ihn) deshalb für würdig, (ihn) danach seinem Schatz hinzuzufügen. Ich glaube nämlich den Älteren und Redegewandteren, welche sich durch ein gütiges Feuer entflammt bemühten, auf der von Ackerfurchen durchzogenen Sprache des barbarisch Sprechenden den Stoff durch das Schleppnetz römischer Beredsamkeit zu ebnen, wenn sie den unerschütterten Pfeiler der Geschichte, den ich für die Dauer errichtete, ohne Tadel bestehen lassen. Wir wollten dieses daher tun, um unseren Nachkommen zu helfen, und nicht aus Neid gegenüber den Älteren.

 

EVLOGIVM BREVISSIMVM BRITTANNIAE INSULAE, QUOD NENNIVS ELVODVGI DISCIPVLVS CONGREGAVIT

§ 3

Ego Nennius, Elvodugi discipulus, aliqua excerpta scribere curavi, quae hebetudo gentis Britanniae deiecerat, quia nullam peritiam habuerunt, neque ullam commemorationem in libris posuerunt doctores illius insulae Britanniae. ego autem coacervavi omne quod inveni, tam de annalibus Romanorum, quam de chronicis sanctorum Patrum, id est Hieronymi, Eusebii, Isidori, Prosperi et de annalibus Scottorum Saxonumque et ex traditione veterum nostrorum, quod multi doctores atque librarii scribere temptaverunt, nescio quo pacto difficilius reliquerunt, an propter mortalitates frequentissimas vel clades creberrimas bellorum. rogo, ut omnis lector, qui legerit hunc librum det veniam mihi, qui ausus sum post tantus haec tanta scribere quasi garrula avis, vel quasi quidam invalidus arbiter. cedo illi, qui plus noverit in ista peritia satis quam ego.

<Versus Nennini (sic) ad Samuelem filium magistri sui, Beulani presbyteri, viri religiosissimi, ad quem historiam istam scripserat.1

Im 858. Jahr der Geburt des Herren, aber im 24. des Mervinus, des Königs der Brittonen. Ich bete darum und wünsche, dass die Mühe dieses Unterfangens das Verdienst der Alten wettmache. Doch diese Vorreden seien genug; das Übrige wird der Gehorsam nach Kräften demütig bittend ergänzen.

Eine sehr kurze Lobpreisung der Insel Britannien, die Nennius, Schüler des Elvodugius, zusammenstellte

§ 3

Ich, Nennius, Schüler des Elvodugius, wollte eine Auswahl dessen niederschreiben, was die Stumpfheit des britischen Volkes verworfen hat, da sie ja keine Kenntnisse hatten und die Gelehrten jener britischen Insel keinerlei Erinnerung in Büchern niedergelegt haben. Ich aber habe alles zusammengetragen, was ich fand, und zwar in den Jahrbüchern der Römer, in den Chroniken der heiligen Väter, das heißt des Hieronymus, Eusebius’, Isidors, Prospers, in den Jahrbüchern der Scotten und Sachsen und in der Überlieferung unserer Vorfahren. Viele Gelehrte und Schreiber haben versucht, das niederzuschreiben; ich weiß nicht, aufgrund welcher missliebiger Umstände sie (es) aufgegeben haben, ob wegen sehr verbreiteter Sterbefälle oder häufig wiederkehrender Kriegsunglücke. Ich bitte jeden künftigen Leser dieses Buches, Nachsicht mit mir zu üben, der ich es wagte, nach so Großen über diese großen (Dinge) zu schreiben, gleichsam wie ein geschwätziger Vogel oder irgendein schwacher Zeuge. Ich lasse jedem den Vortritt, der in diesen Dingen größere Kenntnisse besitzt als ich.

[Verse des Nenninus (!) an Samuel, den Sohn seines Lehrers, des Priesters Beulanus, eines sehr religiösen Mannes, an den er diese Geschichte geschrieben hat.

Adiutor benignus, caris doctor effabilis fonis, Gaudium honoris isti katholica lege magni;

Nos omnes precamur: qui ros sit tutus utatur;

Xre tribuisti patri Samuelem, laeta matre.

Ymnizat haec semper tibi longaevus Ben servus tui,

Zona indue salutis istum pluribus annis.

Versus eiusdem Nennii

Fornifer, qui digitis scripsit ex ordine trinis,

Incolumnis obtalmis sitque omnibus membris,

Eu vocatur Ben notis litteris nominis quini.

INCIPIVNT CAPITVLA


I. De sex aetatibus mundi, et quot annos unaquaeque tenet.
II. Unde dicta sit Britannia, et a quo sic nominata, qualiterque sita, et qud in longum et transversum miliaria habet, quotque civitates in se continet, quot genera hominum intra se sustinet, quotque adiacentes insulas possidet, quibus praestantioribus fluminibus interluitur, per quae divitias et delicias exterorum regnorum deferuntur.
III. Quod Britones impleverunt eam a mari usque ad mare, et a quo tempore secundum annales Romanorum inhabitari coepit, qualiterque Romanorum sugillatio, quod in nos iniuste extorquent, refelli potest, de ortu etiam Bruti et proavorum eius, et quid magus de eo necdum nato praedixerit.

Gütiger Förderer, unsagbarer Lehrer teurer Worte,

Freude (sei) ihm aufgrund der großen Ehre durch katholisches Gesetz,

Wir alle beten: Welches sichere Gewässer werde benutzt;

Christus, du hast Samuel dem Vater geschenkt zur Freude seiner Mutter.

Diese lobpreist immerdar dein langjähriger Sklave Ben,

Ein Gürtel des Heils umgebe ihn viele Jahre.

Verse desselben Nennius

Mögen dem, der, wie es üblich ist, mit drei Fingern schrieb,

Unversehrt das Auge und alle Glieder erhalten bleiben.

Euben wird er mit fünf Buchstaben genannt.

Es beginnen die Kapitel


I. Von den sechs Zeitaltern der Welt und wie viele Jahre jedes einzelne hat.
II. Woher und von wem Britannien seinen Namen hat; wo es liegt, wie viele Meilen es in Länge und Breite hat, wie viele Städte und Bürgerschaften es umfasst und wie viele vorgelagerte Inseln es besitzt, von welchen vortrefflichen Flüssen es durchströmt wird, auf denen die Reichtümer und der Luxus fremder Königreiche herbeigeschafft werden.
III. Wie die Brittonen (das Land) von einem Meer zum anderen erfüllten und seit wann, den Jahrbüchern der Römer zufolge, die Besiedlung ihren Anfang nahm; und auf welche Weise es die Beleidigung der Römer, (das Land), das sie uns in unrechter Weise entrissen haben, zurückweisen kann; über den Ursprung auch des Brutus und dessen Vorfahren, und was der Magier vor seiner Geburt über dieselbe vorausgesagt hatte.
IV. De regno Aeneae, Ascanii, Silvii, Bruti et Posthumi, et quod Bruto Britanniam venerit tempore sacerdotis Heli. V. De adventu Pictorum in Britanniam, et quomodo Orcades insulas occupaverint et hactenus obtinuerint
VI. Quod Scotti de Hispania venerint, et quo tempore Hiberniam inhabitare coeperint, et qualiter Bartholomeum de Hibernia pestilentia cum suis eraserit, et de quodam Nimec, qui postea illo venit, sedet, postea cum suis rediit.
VII. De tribus filiis cuiusdam militis Hispaniae, qui Hiberniam applicuerunt, quomodo castellum vitreum in mari viderunt et illud2 oppugnantes perierunt. sed tamen residui eorum cum supervenientibus Hispanis paulatim totam Hiberniam possiderunt.
VIII. Quod nulla certa historia originis Scottorum continetur.
IX. Quamdiu Hiberniam inhabitabilis fuit, et de quondam nobili Scitha genero Pharaonis, quem rege submerso suis Aegyptii expulerunt, quomodo peregrinando vagatus sit, et quando Hiberniam appulerit; et quot annos tribuni, dictatores ac consules rem publicam obtinuerunt.
X. Qua aetate Britones venerunt ad Britanniam, et qua Scithae, id est Scotti, qui nunc dicuntur Hibernenses, ad Hiberniam, et quomodo Britones a Pictis et Scottis impugnati sint, quo etiam tempore Romani monarchiam mundi adepti fuerint secundum Scottorum peritiam.
XI. De supputatione annorum incarnationis domini Patricii, Brigidae, Columkillae et quo anno Saxones Britanniam venerint.
XII. Aliud experimentum de ortu Britonum indigenarum traditionibus seniorum, et ex veteribus libris
IV. Von dem Königtum des Aeneas, Ascanius, Silvius, Brutus und Posthumus und wie Bruto (!) zur Zeit des Priesters Heli nach Brittannien kam.
V. Von der Ankunft der Picten in Britannien und auf welche Weise sie die Orcadeninseln eroberten und bis heute innehaben.
VI. Wie die Scotten von Hispanien kamen und wann sie begannen, in Irland zu siedeln; und wie die Pest Bartholomeus (!) mit den Seinen in Irland vertilgte; und von einem gewissen Nimec (!), der nach jenem kam und sich nach seiner Rückkehr mit den Seinen (hier) niederließ.
VII. Von den drei Söhnen eines gewissen hispanischen Kriegers, die in Irland gelandet waren; wie sie die gläserne Burg im Meer erblickten und dort zugrunde gingen, als sie die Burg attackierten.
VIII. Dass es keine sichere Geschichte der Herkunft der Scotten gibt.
IX. Wie lange Irland bereits bewohnbar war, und von einem gewissen vornehmen Scithen, einem Abkömmling Pharaos, den, nachdem der König mitsamt den Seinen ertrunken war, die Ägypter vertrieben; wie er als Fremder umherzog und wann er auf Irland landete; auch wie viele Jahre Tribunen, Diktatoren und Konsuln den Römischen Staat innehatten.
X. In welchem Zeitalter die Brittonen nach Britannien kamen, und in welchem die Scithen, das heißt die Scotti, die nun Hibernensier genannt werden, nach Irland (kamen), und wie die Brittonen von den Picten und Scotten angegriffen wurden, auch wann die Römer die Alleinherrschaft über die Welt erlangt haben gemäß der Kenntnis der Scotten.
XI. Von der Berechnung der Jahre der Geburt des Herren, Patricks, Brigidas, Columkilles und in welchem Jahr die Sachsen nach Britannien kamen. XII. Ein anderer Beweis für die Herkunft der Brittonen nach der Überlieferung der einheimischen Alten und aus den alten Büchern alter Brittonen; wie die veterum Britonum inventum, quomodo tres filii Noe diviserunt orbem terrarum in tres partes post diluvium.
XIII. De nobilitate Britonum, et quod illi de genere Iaphet descenderint a quodam Alanio, cuius genealogiam usque ad Adam protoplastum ducit.
XIV. Quomodo Iulius Caesar bis a Britonibus repulsus sit, et quomodo bis victus de Britannia sine pace et censu in fugam rediit.
XV. Qualiter tertio superatis Britonibus insulam occupavit Britonesque sibi subiugavit et illos tributarios fecit censumque reddere coegit. XVI. Quod in honorem victoriae Iulii mensis Iulius, qui et Quintilis, dedicatus sit.
XVII. Quod Claudius imperator cum magno labore et detrimento secundo Iulium Britones vicit et usque Orcades totam insulam obsedit, et ubi obierit.
XVIII. Quando tempore ab incarnatione domini Britones fidem Christi susceperunt.
XIX. Qualiter Severus imperator tertius murum trans insulam ob incursione Pictorum Scottorumque facere praecepit et illos a Britonibus divisit, et ubi postea peremtus sit.
XX. Quomodo Carucius imperator vindicatus sit Severum, satiatus sanguine Britonum, et ubi fornicem triumphalem in memoriam suae victoriae construxit.
XXI. De Constantio Constantini Magni filio, ubi obierit et sepultus sit, et quae semina in pavimento urbis seruerit.
XXII. De Maximo imperatore, cuius temporibus sanctus Martinus virtutibus claruit, et quando imperatores Caesares nominari desierunt.
XXIII. De Maximiano tyranno, qui fretus milite Britonum Gratianum imperatorem occidit et Britanniam iuvedrei Söhne Noachs den Erdkreis nach der Flut in drei Teile teilten.
XIII. Von der Vornehmheit der Brittonen und wie jene von der Nachkommenschaft Jafets abstammen; von einem gewissen Alanius, dessen Stammbaum bis zu Adam dem Zuerstgeformten führt.
XIV. Wie Julius Caesar zweimal von den Brittonen zurückgeschlagen wurde und wie er zweimal besiegt aus Britannien ohne Frieden und Abgaben flüchtete.
XV. Wie er beim dritten Versuch die Insel eroberte, sich die Brittonen unterwarf, sie tributpflichtig machte und zwang, Abgaben zu entrichten.
XVI. Wie zu Ehren von Julius’ Sieg (diesem) der Monat Julius, auch Quintilis (genannt), gewidmet wurde.
XVII. Wie der Imperator Claudius mit großer Mühe und Verlust nach Julius die Brittonen besiegte und die Insel bis zu den Orcaden besetzte, wo er starb.
XVIII. Zu welcher Zeit nach der Geburt des Herrn die Brittonen den Glauben an Christus angenommen haben.
XIX. Wie der Imperator Severus als Dritter (der nach Britannien kam) die Verfügung traf, eine Mauer über die Insel gegen die Einfälle der Picten und Scotten zu bauen und jene von den Brittonen trennte; und wo er nachher umkam.
XX. Wie der Imperator Carutius Severus rächte und sich am reichlich vergossenen Blut der Brittonen sättigte; und wo er einen Triumphbogen in Erinnerung seines Sieges errichtete.
XXI. Von Constantius, Constantinus’ des Großen Sohn, wo er starb und begraben wurde und welchen Samen er in den Pflasterboden einer Stadt säte.
XXII. Vom Imperator Maximus, zu dessen Zeit der heilige Martinus durch Tugenden erstrahlte; und wann die Imperatoren Caesaren genannt werden wollten.
XXIII. Vom Gewaltherrscher Maximianus, der, sich auf die Kriegsstärke der Brittonen verlassend, den Imperanili flore spoliavit ac Britanniam minorem eis ad incolatum dedit, sicque eos transmigrare fecit, et quod nunquam postea reverti meruit.
XXIV. De secundo etiam Severo, qui solita structura murum alterum, ad arcendos Pictos et Scottos fieri a Tinemuthe usque Boggenes praecepit.
XXV. De Constantio, qui Britonibus in Britannia imperator ultimus praefuit, et quamdiu regnum Romanorum in Britones perduravit, et quando illi Romanos ulterius recipere noluerunt.
XXVI. Quo tempore Britones iugum Romanorum abiecerunt, et quando Nicaena synodus, Ambrosius, Martinus, Hieronymus floruerunt, et de Maximiano tyranno et filio eius Victore, qualiter et ubi interfecti fuerunt. et quot anni ab initio mund et ab incarnatione Christi usque ad illud tempus transierunt.
XXVII. Quot vicibus Britones Romanorum duces occiderunt, et qua calliditate eos tamen semper ad auxilia sibi ferenda provocaverunt, et quot anni Britones sub dominio Romanorum fuerunt.
XXVIII. Quod ab expulsione Romanorum usque ad adventum Saxonum, per annos videlicet XL, tota Britannia sub maximo metu fuit, et quando Gortigernus rex impius regnavit, quot timoribus quantisque anxietatibus oppressus extitit, quoto anno a passione domini Saxones suscepit et insulam Tanet ad inhabitandum tradidit, et de prosapia etiam Hengisti, et quomodo Britanniam venit, et quod imperium Romanorum super Britones tunc omnino esse desiit. tor Gratian tötete, Britannien der Jugendblüte beraubte und ihnen das kleinere Britannien (Bretagne) als Siedlungsgebiet gab; und so brachte er sie zum Auswandern, und dass es nachher nicht mehr verdiente, zurückzukehren.
XXIV. Vom zweiten Severus, der befahl, dass eine andere Mauer gewöhnlicher Bauart von Tinemuthe bis Boggenes errichtet werde, um die Picten und Scotten in Schranken zu halten.
XXV. Von Constantius, der als letzter Imperator über die Brittonen in Britannien herrschte; wie lange die Herrschaft der Römer über die Brittonen dauerte und wann diese die Römer nicht mehr wieder aufnehmen wollten.
XXVI. Wann die Brittonen das Joch der Römer abwarfen und wann die Synode von Nicaea (stattfand), wann Ambrosius, Martinus, Hieronymus in der Blüte ihres Wirkens standen; vom Gewaltherrscher Maximianus und seinem Sohn Victor und wie sie getötet worden sind. Und wie viele Jahre vom Beginn der Welt und von der Geburt Christi bis zu jener Zeit vergingen.
XXVII. Wie oft die Brittonen Führer der Römer töteten und durch welche Schlauheit sie diese dennoch immer herbeiriefen, damit sie ihnen Hilfe brächten, und wie viele Jahre die Brittonen unter der Herrschaft der Römer standen.
XXVIII. Wie von der Vertreibung der Römer bis zur Ankunft der Sachsen ganz Britannien ungefähr vierzig Jahre lang in großer Furcht war; wann der unfromme König Vortigern herrschte, aus wie vielen Befürchtungen und Ängsten er sich befreite, im wievielten Jahr von den Leiden des Herrn an er die Sachsen aufgenommen hat und (ihnen) die Insel Tanet als Siedlungsgebiet übergab; und auch vom Geschlecht des Hengist, wie er nach Britannien kam und wie das Römische Reich damals überhaupt aufhörte, Herrschaft über die Brittonen auszuüben.
XXIX. Quando sanctus Germanus fidem praedicaturus Britanniam venerit, et Pelagianam haeresim exstirpavit, damnavit, et omnino destruxit.
XXX. De Benli rege infideli et tyranno, qui sanctum Germanum recipere noluit, sed aditum domus suae prohibuerit.
XXXI. De servo, qui eum ad hospitium invitavit, et de vitulo nocte occiso, cocto et comesto, et mane coram matre vivo, sano et integro invento.
XXXII. De quodam viro ab eo baptizato et iuxta eius vaticinium mox defuncto et ab angelo dei suscepto.
XXXIII. Qualiter hospitis sui filios de oppido educi praecepit et nocte ipsa arcem cum rege ignis de coelo funditus consumpsit.
XXXIV. Quomodo vir ille, qui sanctum hospitio recepit, credidit et baptizatus fuit, et iuxta verbum eius de servo rex factus est de regno Powisorum, et omnes filios eius post eum.
XXXV. Qualiter Britones annonas Saxonibus promiserunt, ut pro eis adversus hostes, scilicet Pictos et Scottos, dimicarent, sed postea facere noluerunt.
XXXVI. Qualiter rex Gortigernus Romwennam filiam Hengisti adamaverit et duxerit, et Cantiam sibi in dotem dederit.
XXXVII. Qualiter Hengistus Octam filium suum et Ebissam filium Hors fratris sui ad aquilonales partes Britanniae invitavit, et quam seditiose gens Saxonum per Hengistum postea clam et parumper venerit.
XXXVIII. Quomodo rex Gortigernus filiam suam propriam violaverit et de ea filium genuerit et crimen in episcopum retorquere voluerit, et sancto Germano im-
XXIX. Wann der heilige Germanus nach Britannien kam, um den Glauben zu predigen und die pelagianische Häresie herausriss, verdammte und überhaupt ausrottete.
XXX. Vom ungläubigen und tyrannischen König Benli, der den heiligen Germanus nicht aufnehmen wollte, sondern ihm den Zugang zu seinem Haus verwehrte.
XXXI. Vom Sklaven, der ihn als Gastfreund eingeladen hat; und vom Kalb, das nachts getötet, gekocht und gegessen wurde und morgens bei seiner Mutter lebend, gesund und unversehrt aufgefunden wurde.
XXXII. Von einem gewissen Mann, der von ihm getauft wurde und gemäß seiner Weissagung bald verstarb und von einem Engel Gottes aufgenommen worden ist.
XXXIII. Wie er befahl, die Söhne seines Gastgebers aus der Stadt herauszuführen, und wie himmlisches Feuer nachts die Burg selbst samt dem König völlig vernichtete.
XXXIV. Wie jener Mann, der den Heiligen gastlich aufgenommen hatte, glaubte und getauft wurde und gemäß seinem Wort von einem Sklaven zum König über das Gebiet der Powiser gemacht wurde, und alle seine Söhne nach ihm.
XXXV. Wie die Brittonen den Sachsen Lebensmittel versprachen, damit sie für sie gegen die Feinde, nämlich Picten und Scotten, kämpften, aber nachher nicht liefern wollten.
XXXVI. Wie König Vortigern Hengists Tochter Romwenna lieb gewann und heiratete2 und ihm Kent als Hochzeitsgabe überließ.
XXXVII. Wie Hengist seinen Sohn Octa und Ebissa, den Sohn seines Bruders Hors, in die nördlichen Teile Britanniens einlud und wie das Volk der Sachsen, durch Hengist angestachelt, heimlich und schnell kam.
XXXVIII. Wie König Vortigern seine eigene Tochter schändete, von ihr einen Sohn bekam und das Verbrechen auf den Bischof abwälzen wollte; und auf Geheiß perante in concilio coram omnibus ab infante proditum scelus illius sit et sic a beato Germano et omni conventu damnatus sit.
XXXIX. Quale consilio Britones regi Gortigerno dederunt. XL. Quomodo cum magis suis locum castelli quaerens Snaudune, id est Mons Nivis, repererit, sed omnis collecta materies tertio, subito terra dehiscente, absorpta sit.
XLI. Quomodo rex Gortigernus magos suos consuluit, qui ei responderunt dicentes, se non posse arcem aedificare, nisi prius aspergeretur sanguine alicuius pueri, qui sine patre conciperetur.
XLII. De puero sine patre quaesito et invento, quid de stagno sub terra posito, vase, tentorio et draconibus et eorum duello praedixerit, et qualiter haec omnia exposuerit.
XLIII. Qualiter rex Gortigernus Ambrosio arcem dedit, quam aedificare non potuit.
XLIV. De Gortemir filio Gortigerni regis, qualiter Saxones cum principibus eorum, interfecto Hors, viriliter pepulit et per quinquennium abegit.
XLV. De tribus bellis principalibus, quae Gortemir contra Saxones gessit et quid moriens de se sepeliendo praeceperit.
XLVI. Qualiter post obitum Gorthemir Gortigernus iterum Saxones recepit, et de simulata pacis concordia per Saxones erga Britones.
XLVII. Quomodo ipse Gortigernus dolo a Saxonibus captus fuerit, et suggestione Hengisti Gortigernum redimere se solum coegerint, et quas terras pro redemptione sua acceperint, et et qua fraudulentia Saxones cultellis Britones trescentos viros optimos occiderint. des heiligen Germanus ist im Rat vor den Augen aller von dem Kind seine Tücke aufgedeckt worden, und so wurde er von dem seligen Germanus und der ganzen Versammlung verdammt.
XXXIX. Welchen Rat die Brittonen König Vortigern gaben.
XL. Wie er mit seinen Magiern einen Platz für eine Burg suchte (und) Snaudune, das heißt Mons Nivis (Schneeberg), ausfindig machte, aber alles zusammengetragene Material dreimal von der plötzlich sich öffnenden Erde verschlungen wurde.
XLI. Wie König Vortigern seine Magier um Rat fragte, die ihm antworteten und sagten, sie könnten die Burg nicht bauen, wenn nicht zuerst das Blut irgendeines Knaben versprengt würde, der ohne Vater empfangen worden sei.
XLII. Von dem gesuchten und gefundenen Knaben ohne Vater, was er von dem unter der Erde gelegenen See, dem Gefäß, dem Zelt sowie den Drachen und deren Zweikampf voraussagte und auf welche Art er dies alles vor Augen führte.
XLIII. Wie König Vortigern Ambrosius die Burg übergab, die er nicht bauen konnte.
XLIV. Von Vortimer, dem Sohn König Vortigerns, wie er mannhaft die Sachsen mitsamt ihren Fürsten schlug, als Hors getötet worden war, und für fünf Jahre vertrieb.
XLV. Von den drei hauptsächlichen Kriegen, die Vortimer gegen die Sachsen führte, und was er sterbend für sein Begräbnis verfügte.
XLVI. Wie Vortigern nach dem Tod Vortimers die Sachsen wieder aufnahm, und vom Friedensabkommen, welches die Sachsen den Brittonen vortäuschten.
XLVII. Wie Vortigern selbst durch eine List von den Sachsen gefangen wurde und sie Vortigern gemäß einem Vorschlag Hengists zwangen, sich allein loszukaufen; welche Gebiete sie für seinen Freikauf annahmen und durch welche List die Sachsen dreihundert der besten Männer der Brittonen mit Messern töteten.
XLVIII. De secundo adventu sancti Germani in Britanniam,et qualiter fugientem Gortigernum, ut ei fidem praedicaret, sanctus Germanus sollicite subsecutus sit et nocte igne de coelo cadente rex in arce cum suis exustus fuit.
XLIX. Quod quaedam assertio sit, quod cor eius ex dolore crepuerit.
L. Item aliorum opinio astruit, quod terra eum deglutiverit, cum nihil de eo vel suis residuum inveniri in terra potuerit.
LI. Quod quatuor filios Gortigernus habuerit, et de sancto Fausto, quem de filia sua genuerit.
LII. De Gortigerni progenie et retrograda proavorum, tritavorum et attavorum eiusdem serie.
LIII. De reditu sancti Germani et captivitate sancti Patricii, et quomodo Romam ierit et plura didicerit et Palladius Scottis praedicaturus apud Pictos obierit.
LIV. Quod angelo monente ad Scottos convertendos sanctus Patricius missus sit.
LV. Ubi et a quibus sanctus Patricius episcopus ordinatus sit ibique nomen suum immutaverit.
LVI. Quod prius Britonibus praedicaverit et deinde in Hiberniam migraverit.
LVII. Quo anno incarnationis dominicae inceperit ibi praedicare vel cuius regis tempore, et quot annos praedicaverit vel quanta miracula perpetraverit.
LVIII. Quae scripserit, quot episcopos, ecclesias vel presbyteros consecraverit, quot reges et hominum milia baptizaverit, et ubi per dies XL ieiunaverit et oraverit.
XLVIII. Von der zweiten Ankunft des heiligen Germanus in Britannien und auf welche Art der heilige Germanus dem fliehenden Vortigern voller Sorge unmittelbar nachfolgte, um ihm den Glauben zu predigen; und wie der König in der Burg mit den Seinen völlig verbrannte, als nachts Feuer vom Himmel fiel.
XLIX. Dass auch behauptet wird, sein Herz sei aus Schmerz gebrochen.
L. Desgleichen fügt er (Nennius) noch obendrein die Meinung anderer hinzu, wie ihn (Vortigern) die Erde verschlungen habe, sodass keine Rückstände von ihm und den Seinen auf der Erde gefunden werden konnten.
LI. Dass Vortigern vier Söhne hatte und vom heiligen Faustus, den er mit seiner Tochter gezeugt hat.
LII. Von der Abstammung Vortigerns und dem Zurückverfolgen (des Stammbaums) bis auf die Urgroßväter, von der Stammreihe seiner Vorfahren.3
LIII. Von der Rückkehr des heiligen Germanus und der Gefangenschaft des heiligen Patrick, und wie er nach Rom ging und vieles lernte, und von Palladius, der den Scotten predigen sollte und bei den Picten starb.
LIV. Wie der heilige Patrick durch die Aufforderung eines Engels zu den Scotten geschickt wurde, um sie zu bekehren.
LV. Wo und von welchen (Personen) der heilige Patrick zum Bischof geweiht wurde und dort seinen Namen änderte.
LVI. Wie er zuerst den Brittonen predigte und endlich nach Irland wanderte.
LVII. In welchem Jahr der Geburt des Herren und zu wessen Königs Zeit er dort zu predigen begonnen hat und was für Wunder er vollbrachte.
LVIII. Was er schrieb, wie viele Bischöfe, Kirchen und Priester er weihte, wie viele Könige und wie viel Tausende Menschen er taufte und wo er vierzig Tage lang fastete und betete.
LIX. Quod tres petitiones in acervo Ely a domino impetraverit et in specie avium animum Hibernensium fidelium ad se convenisse viderit.
LX. Quod quatuor et quibus modis sanctus Patricius Moysi legislatori comparetur et aequiparetur.
LXI. De morte Hengisti et quod post eius obitum Octa filius eius tenuit regnum Cantuariensium.
LXII. De Arturo rege belligero et de duodecim bellis, quae adversus Saxones habuit, et de imagine sanctae Mariae, in qua trumphaverit, et quot adversariorum una impetu prostraverit.
LXIII. Quod Saxones semper et sine intermissione de Germania contra Britones auxilium petebant et multipliciter augebantur et secum reges, ut regnarent super eos, deducebant, usque ad Ida, qui primus regnavit in Bernicia.
LXIV. De Ida primo Northumbrorum rege et eius genere et de sancti Paulini archiepiscopi baptismate.
LXV. Quae sint nomina XXVIII civitatum praecipuarum Britanniae.
De mirabilibus Britannice insule
LXVI. De magno lacu Lummonu, qui Anglice vocatur Lochleuen in regione Pictorum et de CCCXL insulis in eo positis, in quibus homines habitant et totidem rupibus, quibus ambitur et de CCCXL nidis aquilarum in eis locatis tantisque fluminibus in lacu currentibus et quod nisi unum flumen fluit ad mare, quod vocatur Leuen.
LIX. Wie ihm drei Bitten auf dem Hügel Ely vom Herrn erfüllt wurden und wie er die Seelen der gläubigen Hibernensier in Gestalt von Vögeln bei sich zusammenkommen sah.
LX. Auf welche vierfache Weise der heilige Patrick mit dem Gesetzgeber Mose verglichen und gleichgesetzt werden kann.
LXI. Vom Tod Hengists und wie nach seinem Tod sein Sohn Octa das Königreich der Cantuarienser erhielt.
LXII. Von dem kriegerischen König Arthur und den zwölf Kriegen, die er gegen die Sachsen führte; von dem Bildnis der heiligen Maria, durch welches er triumphierte, und wie viele Gegner er bei einem einzigen Angriff niederstreckte.
LXIII. Dass die Sachsen immer und ohne Unterbrechung aus Germanien gegen die Brittonen Hilfe erbaten und (dadurch) an Zahl um ein Vielfaches vermehrt wurden und Könige mit sich herführten, damit sie über sie herrschten, bis zu Ida, der als Erster in Bernicia regierte.
LXIV. Von Ida, dem ersten König der Northumbrer, und seinen Nachkommen, und von der Taufe des heiligen Erzbischofs Paulinus.
LXV. Welches die Namen der 28 hervorragenden Städte Britanniens sind.
Von den Wundern der britischen Insel
LXVI. Von dem großen See Lummonu, der englisch Lochleuen genannt wird4 im Land der Picten und von seinen 340 von Menschen bewohnten Inseln, und ebenso vielen schroffen Klippen, die ihn umgeben, und von den 340 Adlerhorsten auf ihnen, und von großen Flüssen, die in den See münden, außer einem Fluss, der zum Meer fließt und Leuen genannt wird. (De mirabilibus Monae insulae)
LXVII. De flumine quod instar alti montis excrescit.
LXVIII. De stagno calido, in quo balnea sunt Badonis secundum uniuscuiusque voti desiderium.
LXIX. De salsis fontibus, de quibus aqua ebullita in sal convertitur.
LXX. Quomodo spumarum cumuli in litore Sabrine recedunt, prodeunt et sibi repugnant.
LXXI. Quomodo stagnum Livane devorat et eructat, crescit et absumit et invitos equestres conversos ad se protrahit.
LXXII. De fonte Guorelic, in quo quattuor genera piscium inveniuntur.
LXXIII. De fraxino, de quo poma gignuntur iuxta flumen Guoy.
LXXIV. De vento, qui de fovea quadam de regione Guent nascitur et egreditur.
LXXV. De altare de Longarith quod in nihilo fulcitur, sed nutu dei appenso, et de corpore cuiusdam sancti iuxta altare sepulto, et de vindicta celeri, quam pro eo experti sunt duo viri.
LXXVI. De fonte iuxta vallum putei Moric et de ligno quod in eo invenitur, quomodo triduo in mari demorat et die semper quarto ibi iterum reperiatur.
LXXVII. De vestigio Cabal canis Arturi in regione Buelt, et de lapide qui super cumulum petrarum positus est quomodo inde sepius ablatus semper ibi tamen est reperiendus.
LXXVIII. De tumulu Amr, qui sepius mensuratus nunquam in eodem statu mensure erit inveniendus. (Von den Wundern der Insel Mona)
LXVII. Von dem Fluss, der wie ein hoher Berg emporwächst.
LXVIII. Von dem warmen See, in sich die Bäder von Badon gemäß Wunsch jedes Einzelnen anpassen.
LXIX. Von den Salzquellen, deren kochendes Wasser in Salz verwandelt wird.
LXX. Wie die aufgetürmten Massen der Gischt am Sabrinastrand zurückweichen, nach vorn dringen und gegeneinander kämpfen.
LXXI. Wie der See Livane verschlingt und hervorbricht, wächst und aufzehrt und widerstrebende Reiter herumwirbelt und in sich hineinzieht.
LXXII. Von der Quelle Guorelic, in der vier Fischarten gefunden werden.
LXXIII. Von der Esche nahe beim Fluss Guoy, die Äpfel als Früchte hervorbringt.
LXXIV. Von dem Wind, der in einer Grube in einem gewissen Gebiet – Guent – entsteht und von dort herkommt. LXXV. Von dem Altar von Longarith: Wie er sich auf nichts stützt, sondern durch Gottes Geheiß (in der Luft) aufgehängt (ist), und von dem Leichnam eines gewissen Heiligen, der nahe bei dem Altar begraben wurde, und von der prompten Bestrafung, welche zwei Männern seinetwegen zuteil wurde.
LXXVI. Von der Quelle nahe dem Wall der Grube Mouric und vom Holz, das in ihr gefunden wird, wie es drei Tage im Meer treibt und immer am vierten Tag dort (in der Quelle) wiederum aufgefunden wird. LXXVII. Vom Fußabdruck Cabals, Arthurs Hund, im Gebiet Buelt und von dem Stein, der auf einen Steinhügel gelegt wurde, wie er öfter von da weggebracht und dennoch dort immer wieder von Neuem gefunden wird.
LXXVIII. Vom Grabhügel Amrs, der öfters vermessen und niemals in demselben Größenmaß vorgefunden werden wird. De mirabilibus Monie insule, quae Anglice Engleseie vocatur, id est insula Anglorum.
LXXIX. De litore sine mari.
LXXX. De monte ter in anno girante.
LXXXI. De vado quod tipo maris crescit et decrescit.
LXXXII. De lapide nocturnis temporibus ambulante.
De mirabilibus Hiberniae.
LXXXIII. De stagno, in quo quatuor sunt circuli stagni, plumbi, ferri et eris plurimi.
LXXXIV. De stagno, in quo ligna imposita in lapidem obdurescunt. LXXXV. De sepulero in regione Cereciaum quod ad longitudinem omnis metientis coequatur, et de eo quod quicunque ibi ter genu flexerit, nunquam tedio afficiendus sit.
LXXXVI. De proprietatibus hominum, id est de bonis et de perversis naturis gencium.

Expliciunt capitula.