Der mutige junge Mann Jesus von Nazareth

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Der mutige junge Mann

Jesus von Nazareth

Der mutige junge Mann

Jesus von Nazareth

Dieter Potzel,

Theologe, ehem. Pfarrer

Matthias Holzbauer,

Journalist und Buchautor


Der freie universale Geist

ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe

an Mensch, Natur und Tieren


Der mutige junge Mann

Jesus von Nazareth


© eBook: Gabriele-Verlag Das Wort GmbH, Marktheidenfeld, 2014

© Printausgabe: Gabriele-Verlag Das Wort GmbH 97828 Marktheidenfeld , 2012, ISBN 978-3-89201-354-9


Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden..

© Gabriele-Verlag Das Wort GmbH

Max-Braun-Str. 2, 97828 Marktheidenfeld

Tel. 09391/504135, Fax 09391/504133

www.gabriele-verlag.com


Umschlagmotiv: Gemälde von Gustav Doré (1832-1883)


ISBN 978-3-89201-376-1 (e-pub)

Der Prophet aber vertritt ein vom Priester grundsätzlich verschiedenes Anliegen. ... Der Priester ist der Feind des Propheten; sie miteinander versöhnen zu wollen ist ein unmögliches Ansinnen.

Walter Nigg, Theologe und Kirchenhistoriker, in:

„Prophetische Denker. Löschet den Geist nicht aus!“, Seite 124/126


Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.

Jesus von Nazareth


Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?

Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

Jesus von Nazareth

Gewidmet ist dieses Buch

allen Opfern der Priester.


Jesus von Nazareth und allen wahren Gottespropheten. Sowie den vielen Millionen Männern, Frauen, Kindern, Säuglingen, Behinderten, Kranken, Greisen, Indianern, Sklaven, Atheisten, ethnischen Minderheiten und Nachfolgern des Jesus von Nazareth und allen Menschen, die von den Priestern zu Ketzern erklärt, gefoltert und ermordet wurden, und allen von den Priestern auf ewig verdammten Mitmenschen – zur Zeit ca. 6 Milliarden Menschen.

Des Weiteren ist dieses Buch der Mutter Erde mit ihren Mineralien, Pflanzen und Tieren gewidmet, die schon in wenigen Jahrzehnten durch den Klimakollaps für Menschen weitestgehend unbewohnbar sein wird.

Vorwort

Was wissen wir über Jesus von Nazareth?


Jesus von Nazareth ist weltweit die bekannteste Persönlichkeit, die je auf dieser Erde gelebt hat. Man sollte annehmen, dass viele Menschen, vor allem aber diejenigen, die sich nach Seinem Namen „Christen“ nennen, vieles wissen über Sein Leben, Sein Wirken und das, wofür er eingestanden ist. Vor allem, weil es nicht nur für alle Menschen, sondern darüber hinaus für die gesamte Schöpfung Gottes von so universaler Bedeutung ist.

Durch das prophetische Wort in unserer Zeit wissen inzwischen wahre Christen in aller Welt, dass in Jesus von Nazareth der Christus Gottes, der Sohn Gottes, des Ewigen All-Einen, des Schöpfers des gesamten Universums, über diese Erde ging. Er, Christus, ist der Mitregent der Himmel, der Erlöser aller Menschen und Seelen. Jesus hat als Mensch das Größte bewirkt, was je ein Mensch vollbracht hat. Er lehrte uns die höchsten Lehren der Himmel, lebte sie vor und öffnete durch Seine Erlösertat für alle Seelen und Menschen den Weg zurück in die ewige Heimat, ehe Er zu Seinem ewigen Vater zurück kehrte.

Doch wie geht die institutionelle Priesterkaste, die sich mit Seinem Namen schmückt, mit Seinem Andenken um? Sie zelebriert Jahr für Jahr Seine Geburt als stummes Kindlein in der Krippe und wenig später Seine infame Ermordung am Marterkreuz der Schande. Das sind die Inszenierungen der institutionellen Glaubensverwalter mit rauschenden Festen, bei denen das Töten und Abschlachten von Tieren seinen jährlichen Höhepunkt erreicht. Die Größe des Menschen Jesus, Sein Wirken und die Friedenslehren, die Er uns im Auftrag Gottes gebracht hat, werden von ihnen bewusst verschleiert oder sogar ins Reich der Utopie verwiesen.


Ist das nicht infam?

Denn damit bringt die Priesterkaste zum Ausdruck, dass für sie das Leben und die Lehren des Sohnes Gottes, des größten Friedens- und Freiheitslehrers der Menschheitsgeschichte, mit

dessen Namen sie sich schmückt, nichts wert sind. Das Kindlein in der Krippe sagt nichts, und der tote Mann am Kreuz sagt nichts mehr. Und darüber hinaus glauben die Religionsfunktionäre, mit den milliardenfachen Tötungsorgien an Festtagen über die Gebote Gottes und die Friedenslehre der Bergpredigt des Sohnes Gottes triumphieren zu können.


Kann man den Sohn Gottes mehr verhöhnen und Gott, Seinen Vater, dazu? Man kann – denn diejenigen, die das Bild eines hilflosen und zum Schweigen gebrachten Jesus von Nazareth verbreiten, haben sich noch eine Steigerung der Infamie ausgedacht: Es soll der Wille Gottes, des Ewigen, gewesen sein, dass vor 2000 Jahren die Glaubensverwalter und ihre Mord-Helfer Seinen eigenen Sohn als Opfer hinschlachten, damit Er, der gütige und liebende Vater, in seinem Zorn über die Sünden der Menschen besänftigt und auf diese Weise „versöhnt“ werde.

Zu der weiteren Behauptung, solche und ähnliche aus heidnischen Opfervorstellungen übernommene Absurditäten entstammten dem „Geheimnis“ Gottes, ist es dann nur noch ein kleiner Schritt, als dessen Krönung sich der oberste Glaubensfunktionär dann selbst zum Stellvertreter Christi erhebt.

Die aus dem Heidentum stammende Vorstellung eines zornigen Rachegottes und die dogmatischen Winkelzüge der Religionsfunktionäre sind die Grundlage einer seit fast 1700 Jahren bestehenden religiösen Machtinstitution, die den Namen des großen Friedenslehrers Christus zur Irreführung der Menschen missbraucht, um dahinter ihre sehr weltlichen wirtschaftlichen und machtpolitischen Intentionen zu verstecken.

Dass dies in so weltweitem Umfang gelungen ist, ist erstaunlich. Denn zum einen bedienen sich die Funktionäre dieser Glaubensinstitutionen bis heute völlig ungeniert der Insignien aus dem Baals- und Mitraskult und anderer heidnischer Kulte, andererseits kann jeder Interessierte heute in den Bibeln der Institutionen trotz der vielen darin enthaltenen Fälschungen nachlesen, wie Jesus von Nazareth die Glaubensverwalter und ihre heidnischen Bräuche schon vor 2000 Jahren entlarvt hat, wie übrigens vor Ihm schon alle wahren Gottespropheten des Alten Bundes.

Wie ist es also möglich, dass diese Institutionen bis heute den Namen und das Andenken des Jesus, des Christus, in so infamer Weise verfälschen und missbrauchen?


Man darf nicht vergessen, dass die Inhalte der Bibel den normalen Menschen noch nicht lange zugänglich sind.

In früheren Jahrhunderten gab es nur wenige handgeschriebene Exemplare im Besitz der Glaubensverwalter, die diese und ihren Inhalt kontrollierten, nur wenige Menschen konnten überhaupt schreiben und lesen und waren der Sprachen, in denen es Bibeln gab, mächtig.

Später hat die Kirche unter Androhung der ewigen Verdammnis das Lesen der Bibel verboten.


Der größte Schachzug der pseudochristlichen Institutionen zum Aufbau und Erhalt ihrer Macht aber ist die Kindstaufe. Kinder werden vom Säuglingsalter an mit den unchristlichen heidnischen Dogmen indoktriniert und durch die Drohung mit der ewigen Verdammnis im Falle des Kirchenaustritts bei der Stange gehalten.

Gegen die Schöpfung und den Willen Gottes und damit auch gegen das Wohl der Menschen zu handeln, das ist das Anliegen und die Tradition, auf die sich die Religionsverwalter immer berufen, seit es diese Kaste gibt. Ihr gefährlichster Gegner ist der Christus Gottes, der sie als Jesus von Nazareth besiegt hat. Sie versuchen immer noch, ihre Niederlage zu verheimlichen, indem sie Sein Andenken und Seine Lehre verraten und missbrauchen. Doch die Wahrheit wird für immer mehr Menschen sichtbar.


Einen Beitrag dazu leistet das vorliegende Buch. Es zeigt anhand der eigenen Überlieferungen der Religionskonzerne in deren Bibel auf, was Jesus von Nazareth gelehrt und wie Er gelebt hat. Er hat schon vor 2000 Jahren die Glaubensverwalter entlarvt als das, was sie sind, Vertreter des Gegenspielers Gottes.

Und wie man den Überlieferungen der Kirchen an vielen Stellen unschwer entnehmen kann, hat Er dies völlig unverblümt und direkt getan mit Worten wie „Nattern- und Otterngezücht“ oder „übertünchte Gräber.“

Lesen Sie, welch großer Mann Jesus von Nazareth war, der, wie die großen Gottespropheten vor Ihm, vor 2000 Jahren unbeirrbar für die Wahrheit und den Frieden aus den Himmeln eingestanden ist.

Der mutige Mann des Volkes für alle Völker:
Jesus von Nazareth – nicht das Krippen-Jesulein, nicht der tote Mann am Kreuz.

Viele Menschen wissen: Gott ist Geist. Gott ist das Universale Bewusstsein, die All-Intelligenz, der Schöpfer allen Lebens.

 

Gott ist das Leben in Seiner ganzen Schöpfung. Es gibt kein Leben außer Gott.

Er ist das Leben im Mikrokosmos und im Makrokosmos. Er ist das Leben in Allem. Er ist der Odem im Atem aller Seiner Geschöpfe. Gott, der All-Eine, ist grenzenlose Liebe und grenzenloses Sein.

Er ist die All-Einheit und die All-Ewigkeit. Er ist der Freie Geist der Unendlichkeit und der Vater-Mutter-Gott aller Seiner Kinder.


In Gott, dem Ewigen, gibt es keine äußeren Religionen. Alle äußeren Religionen sind Menschenwerk. Äußere Religionen sind von Priestern gewollt, nicht von Gott dem Ewigen.


Viele, sehr viele Menschen im so genannten „christlichen Abendland“ und in aller Welt glauben im Grunde ihres Herzens an Jesus von Nazareth. Und sie sind auch davon überzeugt, dass Er, der auferstandene Christus Gottes, durch Seine Liebe und Barmherzigkeit vieles zum Guten lenken wird – ja, dass durch Ihn, den Christus Gottes, irgendwie und irgendwann alles gut wird, weil Er nur Gutes getan hat und alles Weltliche und auch alles Allzumenschliche mit Seiner Liebe und Barmherzigkeit überstrahlt.


Viele Menschen meinen auch, dass es genügt, einfach an Ihn zu glauben. Damit verbunden ist in der Regel eine gewisse Hoffnung auf ein glückliches Leben unserer Seele nach dem Hinscheiden des Körpers – unabhängig davon, ob und wie der Einzelne nach ethischen moralischen Werten gelebt hat oder nicht.


Wir werden in diesem Buch einige überlieferte Aussagen des Jesus von Nazareth näher betrachten, die in der Bibel der Kirchen überliefert sind. Anhand dieser Worte werden wir aufzeigen, dass Jesus von Nazareth, der Christus Gottes, viel mehr war und ist, als vielen Menschen und vor allem den Kirchenoberen lieb ist – ja, dass Er alles andere war als nur ein Krippenkindlein oder ein toter Mann am Kreuz, an den man nur zu glauben braucht und zu dem man, je nach Bedarf, auch beten kann. Und an den man allenfalls an den so genannten christlichen Festtagen wie Weihnachten und Ostern eventuell einmal denken sollte.


Jesus von Nazareth lehrte uns Menschen, im Gegensatz zu den institutionellen Amtskirchen, dass die Menschen Ihm, also Jesus von Nazareth, nachfolgen sollen.

Es bedarf demnach zwischen Gott, dem Ewigen, und den Menschen keiner Priester, die sich anmaßen, trotz oftmals mehr als zweifelhafter Charakterbildung, eine Art Vermittler zwischen Gott und den Menschen zu sein – Vermittler, die sich über das Volk stellen und die auch noch völlig ungeniert die offenbarten göttlichen Gesetzeslehren und Lebensanweisungen des Jesus von Nazareth so weit umdeuten, verdrehen und für das eigene Dogmengebäude vereinnahmen, dass es einem fortwährenden Missbrauch Seines guten Namens gleichkommt.


Jesus von Nazareth forderte alle Menschen zur Tat auf, zu Seiner Nachfolge, also ganz konkret zur Umsetzung der Zehn Gebote Gottes und Seiner Lehre der Bergpredigt im Alltag, also zur Verwirklichung der Gottes- und Nächstenliebe. Das ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, von denen Er uns kündete.

Von einem passiven Glauben an Ihn als einstiges Baby in der Krippe sprach Er nicht; auch nicht von „Opferkerzen“, deren Erlöse einer steinreichen Kirche zugute kommen und die dazu beitragen sollen, dass alles gut werden soll.

Auch sprach Er nicht davon, dass Priester eine Oblate in Seinen Leib und Wein in Sein Blut verwandeln könnten.

Er gab auch keinerlei Unterweisungen dahingehend, dass wir Seinen gekreuzigten Leichnam samt Kreuz Hunderte von Jahren zur Schau stellen und dieses Kreuz, auf fiktive Wunder hoffend, anbeten und verehren sollen, obgleich Er doch schon längst auferstanden ist.

Seit Hunderten von Jahren wird vor dem Kreuz mit dem Korpus gebetet. Doch fragen wir uns: Was hat all das Beten gebracht? Ist der Zustand dieser Welt das Ergebnis der vielen Gebete von so genannten Christen und von Priestern, Bischöfen, Kardinälen und Päpsten?

Fragen wir uns weiter: Würden wir dieses Zur-Schau-Stellen eines Leichnams am Kreuz auch tolerieren, wenn es unsere eigenen geliebten Kinder oder Verwandten, Eltern oder Freunde wären, die man auf so grausame Weise gefoltert, geschändet und an das Kreuz genagelt hätte?


Warum aber praktizieren das die Kirchenoberen? Und warum tolerieren es die so genannten Gläubigen, dass etwas derart Herabwürdigendes und Pietätloses wie diese dauernde Zur-Schau-Stellung des sterbenden oder toten Körpers mit Jesus von Nazareth vollzogen wird, dem Sohn Gottes, dem Mitregenten der Himmel, dem Erlöser aller Seelen und Menschen?

Von einem Weihnachtsfest, Osterfest und Pfingstfest sprach Er, Jesus von Nazareth, übrigens auch nicht. Das Brauchtum der abgeschlagenen Weihnachtsbäume, die Osterbräuche, die so genannte Heiligenverehrung und vieles mehr haben nichts, aber auch gar nichts, mit der Nachfolge des Jesus, des Christus, zu tun. Diese Traditionen samt gebratener und festlich zubereiteter Tierkadaver sind folglich nicht christlich. Das alles ist kirchliches Menschenwerk einer veräußerlichten Religion. Es dient der Ablenkung und Täuschung des Volkes und hat mit der Inneren Religion, die Jesus von Nazareth die Menschen lehrte, nicht das Geringste zu tun.

Selbstverständlich kann jeder Mensch glauben, was er möchte, und auch die verschiedenen Feiertage so gestalten, wie er möchte. Man kann zu verschiedenen Jahreszeiten und zur Sonnenwende die Häuser, Wohnungen und auch Bäume schmücken, ein Fest feiern, Kerzen anzünden und sich an einer feierlichen Stimmung erfreuen. Eventuell lässt uns eine festliche Atmosphäre ruhiger und stiller werden, so dass auch unsere Gebete tiefer werden. Doch eine bestimmte Atmosphäre hat mit den überlieferten Gesetzeslehren des Jesus von Nazareth, die uns Gott näher bringen, noch nichts zu tun.

Gottes Gesetze: nur Mittel zum Zweck?

Die Gesetze Gottes – wie die Zehn Gebote Gottes, die durch Mose empfangen wurden, wie die Bergpredigt des Jesus von Nazareth, wie die Schriften und Gottesoffenbarungen durch die wahren Propheten des „Alten Bundes“, aber auch das so genannte „Neue Testament“ – sie alle waren und sind, bei genauerer analytischer Betrachtung des Wirkens der Priester in der Geschichte, bis heute für die Priesterkaste nur Mittel zum Zweck. Sie führen die göttlichen Lehren nur ins Feld, um ihre Hybris als angebliche Vermittler zwischen Gott und den Menschen noch weiter aufzuwerten, um für das Volk eine Illusionsbühne zu schaffen und um dem von ihnen mit aller Macht angestrebten Status, über dem normalen Volk zu stehen, eine vorgebliche Legitimation zu verleihen.

Jesus von Nazareth lehrte das nicht, ganz im Gegenteil. Er demaskierte mit Seinen kraftvollen Worten und Taten die Religionsführer fortwährend, so dass sie nur noch einen Ausweg sahen: Ihn umbringen zu lassen.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass darüber hinaus alle Taten, alle Heilungen und alle „Wunder“, die Jesus von Nazareth wirkte, für die religiöse Obrigkeit ein offener Affront waren, eine noch nie da gewesene Provokation. Denn durch das Wirken des Christus Gottes als Mensch Jesus von Nazareth wurde vor aller Welt bezeugt, dass ihnen, also den Priestern, Schriftgelehrten und Pharisäern, die Wahrhaftigkeit, die geistige Erkenntnis, die Demut und – für alle Menschen mehr als offensichtlich – die Kraft Gottes ebenso fehlten wie die Güte, die Liebe und die Barmherzigkeit. Und das trotz all ihrer Riten, Kulte, Zeremonien, ihrer Blutopfer und noch so imposanter Tempelbauten.


Jede Handlung des Jesus von Nazareth offenbarte und bezeugte die geistige Unwissenheit, letztlich die geistige Kraftlosigkeit und Gottferne der Priesterkaste, trotz all ihrer Anmaßungen und prunkvollen Gewänder, ihres selbstsüchtigen Geltungsbewusstseins und ihrer scheinheiligen Gebetsfloskeln, ihrer satanischen Blutopferkulte, ihrer Riten und Zeremonien. Auch ihr angeblich aus der „Tradition“ heraus abgeleiteter Stand und ihre Machtansprüche bis hin zu den von jedermann eingeforderten Ehrerweisungen für ihre angebliche Sonderstellung im Volk können die geistige Hohlheit des Amtspriestertums nicht überdecken. Das alles aber ist Gott ein Gräuel.


Nicht zuletzt forderten im Laufe der Kirchengeschichte gerade Priester und Theologen vom Staat bestialische Strafen für alle Menschen aus dem Volk, die gegen die Irreführung des Volkes und die dreisten Anmaßungen der Priesterkaste aufbegehrten.


Jesus von Nazareth, der mutige junge Mann des Volkes, entlarvte die gottferne Priesterkaste Seiner Zeit als scheinheilige Zauberer, die dem Volk Lasten auferlegen, selbst aber keinen Finger krümmen wollen und die das Volk letztlich an die heidnischen Traditionen des Baalskultes binden, also an den Widersacher Gottes. Er zeigte auf, dass sie, die Schriftgelehrten und Priester, mit diesem im Bunde stehen, wie es im Johannesevangelium der Bibel nachzulesen ist.

Wir wollen mit diesen Ausführungen keinen Menschen persönlich bloßstellen, sondern aufzeigen, für welche Werte Jesus von Nazareth wirklich stand und über welche Unwerte Er konsequent aufklärte. Jeder ist frei, das Gesagte anzunehmen und seinen Glauben an eine religiöse Obrigkeit zu überprüfen oder es abzulehnen.

„Tradition“ ist nichts Besonderes

Heute wird sehr vieles der „Tradition“ im Allgemeinen und der Priestertradition im Besonderen zugesprochen, doch vieles davon ist gegen die Gesetze Gottes. Denn die „Tradition“ ist für sich genommen kein positiver Wert und war es auch noch nie. Tradition ist immer nur das, was als angebliche Kultur an nachfolgende Generationen weitergegeben wird. Mehr ist es nicht! Schauen Sie selbst im Lexikon nach. Seit Generationen wird so das Bild vom Jesulein in der Krippe und vom toten Mann am Kreuz dem leichtgläubigen Volk von den Kirchen vor Augen gehalten, um es damit zu infiltrieren.

Ohne zu hinterfragen oder zu prüfen, ob das der Wille des Christus Gottes sein kann, was die Priester behaupten, wird so manches hingenommen, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht, einschließlich des angeblichen „Wunders“ der Eucharistie. Auch das ist nichts als katholisches Menschenwerk.

Jesus von Nazareth aber sprach:

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen. (Mt 23, 13)


Die viel zitierte „Tradition“ sagt nichts über christliche Werte aus, auch wenn ein noch so dickes „C“ davor steht. Sie sagt nichts über die ethischen und moralischen Werte einer Person, einer Kirche, einer Gesellschaft, oder einer politischen Partei aus. Gar nichts.

Auch unethische und unmoralische Verhaltensweisen, die nicht im Einklang mit den Zehn Geboten Gottes und der hohen Ethik und Moral der Bergpredigt des Jesus von Nazareth stehen, bis hin zum primitivsten Barbarentum, werden bis heute zur „Tradition“ erhoben. Nennen wir hier nur ein Beispiel: Der Tiermord in Wald, Feld und Flur, heute „Jagd“ genannt, der obendrein noch zum gesellschaftlichen Vergnügen hochstilisiert und von den Pfarrern gesegnet wird.

Der oftmals kirchlich infiltrierte Volksmund stimmt ein in den Chor der – ein solches Wort sei einmal erlaubt – „ewig Gestrigen“: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Oder: „Das war schon immer so.“ Als ob das „immer so“ etwas besonders Gutes gewesen wäre! Denn damit könnte man wohl genauso gut Mord, Totschlag und Krieg rechtfertigen – das gab es ja auch „schon immer“ ...!

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