Buch lesen: «Ayurveda»

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Ayurveda

Grundlagen und konkrete Anleitungen ayurvedischer Kosmetik, Medizin und Ernährung (inkl. Rezepten)

Autor: Wolfgang Sonnscheidt

Vorwort

Jahrtausende alt und dennoch so aktuell wie nie: Ayurveda, die altindische Heilkunst. Wahrscheinlich hast du dieses Wort schon öfter gehört, denn es wird häufig in Verbindung mit Wellnessbehandlungen oder Pflegeprodukten verwendet. Dass sich hinter diesem exotisch klingenden Begriff jedoch so viel mehr verbirgt als eine Spa-Anwendung oder eine tolle Hautcreme, wissen nur die wenigsten Leute.

Unser Lebensstil ist heute geprägt von Schnelligkeit, hohen Erwartungen und immer stärker werdendem Leistungsdruck. Wir gehen unbewusst durchs Leben – oft auf Kosten unserer körperlichen und geistigen Gesundheit. Ayurveda kann uns dabei helfen unser Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Mit diesem E-Book werden dir nun im Folgenden die Grundlagen des Ayurvedas nähergebracht. Du wirst unterschiedliche Methoden kennenlernen, wie du die Prinzipien dieser eindrucksvollen Gesundheitslehre für dich bestmöglich nutzen kannst, indem du sie zum Beispiel im kosmetischen oder medizinischen Bereich sowie in Bezug auf deine Ernährung anwendest. Kurzum: Du erhältst auf den folgenden Seiten einen ersten genaueren Überblick, was es mit der ayurvedischen Lebensweise auf sich hat. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

Grundlagen und Test
Was verbirgt sich hinter Ayurveda?

Ayurveda gilt als eine der ältesten Heilungswissenschaften der Welt. Seine historischen und geografischen Wurzeln liegen in Indien und sind mehr als 3.000 Jahre alt. Das Wort „Ayurveda“ stammt in seinem Ursprung aus dem Sanskrit, der alten indischen Sprache. Es setzt sich zusammen aus dem Wort „Ayur“, was so viel bedeutet wie „Leben” bzw. „tägliches Leben“ sowie dem Wort „Veda“, das übersetzt „Wissen” heißt – Ayurveda ist demzufolge die „Wissenschaft des Lebens“. Sie sieht den Menschen als Einheit von Körper, Geist, Seele, Verhalten und Umwelt, dem durch sanfte ayurvedische Konzepte und Verfahren, ein langes und gesundes Leben beschert werden soll. Dabei werden sowohl die positiven, als auch die negativen Einflüsse betrachtet, die sich auf unser Leben auswirken.

Das komplexe ayurvedische Wissen wurde über Jahrtausende hinweg zunächst nur mündlich und direkt von Gelehrten an ihre Schüler übermittelt. In der Blütezeit des Ayurveda – vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis etwa 1.000 n. Chr. – begann man die Lehren auch schriftlich festzuhalten. Die vom ayurvedischen Arzt Maharishi Charaka verfasste „Charaka Samhita“, das älteste und bedeutendste Standardwerk der traditionellen ayurvedischen Literatur, steht dabei ganz im Zeichen der Tri-Dosha, der drei energetischen Grundprinzipien des Lebens.

Doshas: Die drei Lebensenergien

Jeder Mensch wird im Ayurveda als eine Art eigenständiger „Mikrokosmos“ betrachtet, der in einem „Makrokosmos“, also unserer Erde oder unserer Umwelt lebt. Das heißt, der Mensch ist eine Abbildung des großen Ganzen, was wiederum bedeutet, dass die fünf Elemente, die in unserem „Makrokosmos“ vorkommen – Erde, Feuer, Wasser, Luft und der Äther - auch in uns selbst zu finden sind.

Der Begriff „Dosha“ stammt ebenfalls aus dem Sanskrit und steht für „Energie“. Im Ayurveda werden aus unterschiedlichen Kombinationen der fünf Naturelemente die drei Doshas, die Lebensenergien, abgeleitet. Sie bilden den Kern dieser fernöstlichen Heilkunde und heißen „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“.

Vata (bestehend aus den Elementen Luft und Äther):

Das Dosha Vata symbolisiert das Prinzip der Bewegung und reguliert sowohl die bewussten als auch die unbewussten Bewegungsabläufe in deinem Körper - zum Beispiel die Blutzirkulation, die Atmung oder auch deinen Herzschlag. Wenn diese Lebensenergie gestört ist, werden wir – laut Ayurveda – rastlos und neigen zu Zweifeln und Grübeleien.

Pitta (bestehend aus den Elementen Feuer und Wasser):

Das zweite Dosha bedeutet „Erwärmung“. Pitta ist demnach für deine Stoffwechselprozesse, das Verdauungssystem sowie alle anderen biochemischen Aktivitäten in deinem Körper verantwortlich. Wenn dieses Dosha unausgeglichen ist, werden wir leicht ungeduldig oder gar zornig.

Kapha (bestehend aus den Elementen Erde und Wasser):

Kapha, das letzte der drei Doshas, verleiht dem menschlichen Körper Stabilität und Ausdauer. Gewebe und Zellen erhalten ihre Stärke und Festigkeit. Ist das Kapha-Dosha gestört, fühlen wir uns müde und antriebslos.

Die ayurvedische Lehre baut auf dem Grundverständnis auf, dass jeder Mensch alle drei Doshas in sich trägt, normalerweise jedoch ein oder zwei Doshas dominieren.

Uns geht es gut, wenn sich alle drei Doshas in einem harmonischen Gleichgewicht befinden. Eine Unausgewogenheit der drei Energien hat hingegen Beschwerden und Krankheiten zur Folge.

Mit dem nachfolgenden, kurzen Quiz kannst du ganz leicht herausfinden, welcher Dosha-Typ du bist.

Der kostenlose Auszug ist beendet.

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