Umfang 91 seite
Der kleine Fürst 270 – Adelsroman
Über das Buch
Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten «Der kleine Fürst» nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie «Der kleine Fürst» in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Fürst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergültige Entwicklung zu einer großen Persönlichkeit niemanden kalt lässt. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zurück, exemplarisch seien genannt «Das Tagebuch der Christina von Rothenfels», «Rosenweg Nr. 5», «Das Ärztehaus» und eine feuilletonistische Biografie. «Der kleine Fürst» ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Es vergingen mehrere Tage, bis sowohl Lars Hoppe als auch Bodo Weinmann merkten, dass die beiden ›Von und Zu's‹ in ihrem Team einen höflich-distanzierten, aber keinesfalls freundschaftlichen Umgang miteinander pflegten. Wenn einer von ihnen mit Oliver allein war, ging es locker und kameradschaftlich zu, spöttische Bemerkungen flogen hin und her, es wurden Späße gemacht. War Mariella dabei, schienen ›dem Neuen‹ regelmäßig die Gesichtszüge einzufrieren und die Stimme abhanden zu kommen. Und Mariella war ihnen gegenüber niemals so kalt und geschäftsmäßig, wie sie es zu Oliver war. Lars, als Teamchef, sah sich das eine Weile an, dann nahm er eines Abends, nach Dienstschluss, Mariella beiseite. «Was ist los mit euch beiden?», fragte er. «Wieso mögt ihr euch nicht?» «Frag nicht mich, frag ihn. Von mir geht das nicht aus», erwiderte sie kühl, um ihren älteren Kollegen nicht merken zu lassen, wie verletzend und auch verwirrend sie Olivers Verhalten fand. Sie verstand ja selbst nicht, was da eigentlich vor sich ging. Sie war sich keiner Schuld bewusst – wie auch? Sie kannte ihn doch überhaupt nicht, wie also hätte sie wissen sollen, was er gegen sie hatte? Und doch war es so, dass sie regelmäßig zu frieren begann, wenn er in der Nähe war, so frostig gab er sich ihr gegenüber, so feindselig war sein Blick, so kalt seine Stimme. Und das war genau seit der Sekunde so, in der er ihren vollen Namen gehört hatte. In dem Punkt irrte sie sich nicht, sie hatte die Veränderung seines Gesichtsausdrucks gesehen, als der Name ›Lisitz‹ gefallen war. Vorher war das anders gewesen, und auch das bildete sie sich nicht ein. Sie kannte sich mit Männerblicken aus, und aus seinem hatten Überraschung, Bewunderung und Anziehung gesprochen. Er hatte auf sie reagiert wie sie auf ihn, da konnte ihr niemand etwas anderes erzählen.