Der Bergpfarrer 142 – Heimatroman
Über das Buch
Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit gut 13 Jahren, hat sich in ihren Themen dynamisch weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch bereits zwei Spielfilme im ZDF mit je etwa 6 Millionen Zuschauern daraus hervor.
Markus Bruckner, der Bürgermeister von St. Johann, betrat mit stolzgeschwellter Brust die Gaststube des «Löwen».
"Lokalrunde!" rief er lautstark und ließ sich an dem runden Stammtisch nieder, der gleich neben dem Tresen stand, hinter dem Sepp Reisinger eifrig damit beschäftigt war, Biergläser zu füllen.
Es war später Nachmittag, und viele Bauern und Knechte saßen schon zur Feierabendmaß im Wirtshaus.
"Ja, sag mal, Bürgermeister, seit wann sitzt dir denn das Geld so locker in der Tasche?" frotzelte Max Trenker.
Er spielte damit auf die Tatsache an, daß der Bruckner sich sonst eher schnell verdrückte, wenn es darum ging, mal eine Runde springen zu lassen.
Allgemeines Gelächter folgte auf diese Frage.
Der erste Mann des Ortes ließ sich davon allerdings nicht irritieren. Er zog ein Zigarrenetui aus der Jackentasche, nahm eine echte Havanna heraus und begann damit, sie genüßlich anzuzünden.
"Lacht nur", meinte er nach dem ersten Zug und wedelte nonchalant den Rauch von seinem Gesicht weg. «St. Johann ist auf dem besten Weg, berühmt zu werden…»
Alle, die um ihn herum standen, Max Trenker, der Bäckermeister Terzing, Ignaz Herrnbacher, der Inhaber des Supermarktes, und Toni Wiesinger, der Arzt, sahen ihn neugierig an.