Sommer ´86

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Sommer ´86
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Tom Sore

Sommer ´86

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Inhaltsverzeichnis

Titel

April ´86

Mai ´86

Juni ´86

Juli ´86

August ´86

September ´86

Epilog

Impressum neobooks

April ´86

Denke ich an eine Frau,

die ich liebte,

spüre ich ihren Duft.

Tom Sore

Prolog

…hier auf der A2 Richtung Hannover atmete ich befreit auf und ließ, wie ich es mir bei längeren, einsamen Fahrten angewöhnt hatte, meinen Gedanken freien Lauf…

Erinnerungen, gute und schlechte, interessante und peinliche zogen an meinem geistigen Auge vorbei und da, das war doch… - genau – ich hielt den Gedanken fest, setzte mich entspannt in den Sportsitz meines Achtziger Audis und ließ den Film vom Vorjahr laufen:

und da kamen die Zwei auch schon - zielstrebig hielten sie auf mich zu - das „grüne“ Pärchen! Dabei ging ich diesem Typ Messebesucher gerne aus dem Weg, viel Gerede, wenig Ahnung aber alles bekritteln.

Er, die wandelnde Bestätigung einer meiner sorgsam gepflegten Vorurteile: alternder Hippie, klein, dürr, lange, ungepflegte Haare, Leinenhose in der er anscheinend auch schlief, schlurfte mit hängenden Schultern in Slipper direkt auf mich zu. Ein um einige Jahre jüngeres Mädchen neben sich. Bis zu den Knien sah sie ja gut aus in ihrem graugrün gemusterten Kleid. Ich wäre zu gerne einer der vielen Knöpfe gewesen, die sich, ihren prächtigen Busen mithilfe zarter Baumwolle bändigend, wie eine Perlenkette bis zum Nabel dicht über nackte Haut aufreiten.

Wenn nur der Midi nicht wäre!

MIDI-Röcke degradieren die schönsten Beine zu Stempel, die ein Tischler bestenfalls für Kneipentische nutzen würde. Den Saum nur zehn Zentimeter tiefer oder besser noch, dreißig Zentimeter höher und die Frau hätte richtig scharf ausgesehen, wie Marie Versini als Winnetous Schwester.

Hm, war deren Lederrock nicht auch wadenlang – egal‘, grinste ich in mich hinein. Ich wollte ihr trotz MIDI eine Chance geben. Während ich also Augenkontakt mit Eva suchte – ihn bekam - und hielt, begann „Adam“ in allen Einzelheiten aufzuzählen, wie er mit Gleichgesinnten einen kleinen Bauernhof bewirtschaftet.

Da feiert ihr ja doch nur geile Orgien!“, flüsterte ich Eva hinter der vorgehaltenen Hand zu und fischte mit aufgesetzter Unschuldsmine meine Tasse Kaffee vom Tresen.

Sie puffte mir ihre Faust sanft in die Seite.

Leider viel zu selten“, formten ihre Lippen, während Adam was von Sonnen-, Wind- und Wasserkraft faselte – der Typ hatte wirklich keinen Funken Ahnung was selbst seiner Begleiterin die Schamesröte ins Gesicht trieb, welche ihr wiederum einen unwiderstehlichen Teint verlieh. Mit diesem natürlichen Rouge und ihrem bezaubernden Lächeln wurde sie für mich trotz Midi zur Königin.

Während Adams Redeschwall dahinrauschte beobachtete ich Eva, die scheinbar gedankenverloren an den Knöpfen nestelte. Etwas zu hektisch bot ich ihr zu Trinken an, sie erschrak und der oberste Knopf sprang aus seinem Loch.

Heiß hier“, ich zeigte nach oben „sind die Strahler.“

Eva nickte, der nächste Knopf sprang aus seiner Umklammerung und mit dem dritten Knopf verschaffte sie ihrer prallen Oberweite Luft und mir wurde die Hose eng.

Unschuld heuchelnd lächelte Eva mich an und fächerte ihrem prächtigen Busen, dessen Warzen vergeblich an die Frischluft drängten, mit einem Prospekte Kühlung zu. Ich bot ihr einen freien Hocker am Tresen an während Adam, vor uns stehend, weiterdozierte. Wir taten interessiert. Der Prospekt fiel zu Boden, sie rutschte vom Hocker, stützte sie sich auf meinen Schenkel, beugte sich tief, ergriff den Prospekt und richtete sich langsam auf. Ich litt Höllenqualen während sie ihr erregendes Spiel mit wachsender Begeisterung spielte. Jetzt streckte sie ein herrlich langes Bein, mit perfekt geformter Wade vor, zog den Rocksaum übers Knie hoch und fächelte Luft darunter.

DU hast Recht, es ist sehr heiß hier, gibt’s hier auch was anderes als Kaffee?“

Natürlich, gerne“, schon stellte Lydia, die Hostess, ein Glas Sekt auf den Tresen, Eva grinste sie an und bedankte sich höflich. Wie auf Kommando, schauten sie zu mir. Faszinierend, Evas Knospen drückten hart durch die Baumwolle.

Wirklich hübsch“, rutschte mir laut raus, Adam fühlte sich angespornt und redete ohne Punkt und Komma weiter.

I-jaaaa“, Eva starrte dabei unverhohlen auf meinen Schoß, drehte den Kopf leicht zur Seite und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Wohl wissend, welche Qualen sie mir bereitete.

Das ist nicht fair“, hauchte ich, was sie mit einem teuflischen Grinsen quittierte.

Lydia reichte mir augenzwinkernd zwei frisch gefüllte Sektgläser.

In Gedanken wanderten meine Lippen über Evas pralle Brüste, saugten an ihren festen Kronen – zog ich sie aus…

und Adam mir am Ärmel –

Kaum zu glauben aber der bedankte sich tatsächlich für die tolle Beratung bevor er Eva aufforderte mit ihm den Stand zu verlassen.

Sie gingen.

Evas geschwungenes Hinterteil, ebenso prächtig wie einladend, entschwand meinem sehnsüchtigen Blick, doch im letzten Moment schaute Sie über die Schulter zurück, schenkte mir ein süßes Lächeln, spitzte ihre sinnlich geschwungenen Lippen und ging im Trubel der Menschenmassen unter.

Lydia reichte mir ein Glas Single Malt:

Denke, den kannst Du jetzt gut gebrauchen“, grinste sie „nett, was ihr Zwei da abgezogen habt, schaffst Du‘s noch bis heute Abend?“

Natürlich! Es sei denn…?“ ich wies mit meinem Kopf zur leeren Kabine.

Ferkel! Jetzt doch nicht!“, Lydia hatte also keine Lust auf ein vorgezogenes Schäferstündchen.

Konzentrierte ich mich eben auf den nächsten Kunden.

Nachmittag - ein Moment der Ruhe auf unserem Stand. Ich schwelgte mit Lydia in Vorahnungen über den kommenden Abend, den wir gemeinsam verbringen wollten. Etwas Weiches, Warmes drückte sich gegen meinen Arm. Ich wand meinen Kopf und sah direkt in Evas dunkle Augen.

Hallo junger Mann, hier bin ich wieder!“ und hauchte mir einen zarten Kuss auf die Wange.

Hallooo?! Das ist jetzt aber eine nette Überraschung!“, den Blick gierig auf die an meinem Arm hervorquellende Brust gerichtet, nahm ich von Lydia zwei Gläser Sekt entgegen, auch sie verfügte über ein überaus einladendes Dekolleté.

Und wo ist Dein Freund?“, fragte ich neugierig.

Entfernt verwandt!“, verbesserte sie „weiß nicht! Ist mir auch egal, vergiss ihn einfach.“

Das wär doch jetzt eigentlich mein Spruch.“

Sie grinste mich frech an:

Chauvinist! Ich will nur das Flirt-Verfahren abkürzen, wäre doch zu schade um die Zeit, oder?“

Auf jeden Fall, `n Vorspiel hatten wir ja schon“, ich drückte meinen Arm fester gegen ihre Brust.

Eva nahm meine Hand und führte die vom Tresen runter zwischen ihre Schenkel: „Du siehst aus als könntest Du ´ne Pause vertragen.“

Okay“, ich zwickte sie „aber in ungestörter Atmosphäre unterhalten. Hast Du Lust?“

Klar - - - unterhalten ist super!“, meinte sie spöttisch.

Lydia schüttelte ihren Blondschopf, krachte zwei Piccolos auf den Tresen und wünschte uns viel Spaß.

Danke hübsches Kind, an mir soll’s nicht scheitern“, weissagte meine neue Freundin.

Komm Eva“, ich legte einen Arm um ihre Taille und schob die Hand direkt unter ihre Brust.

So heiß ich nicht!“, protestierte sie.

Jetzt schon! Lass mich für eine Stunde Dein Adam sein.“

Okay ADAM! Lasse mich gerne überraschen. Aber sag mal, da läuft doch was zwischen der Kleinen und Dir, oder?“

Ich musste an die letzte Nacht denken, zuckte mit den Schultern. Lydia hatte ein Einsehen. Mein Doppelzimmer wäre für mich alleine zu kalt und auch die reine Platzverschwendung gewesen und sie tauscht die schmuddelige Studentenbude für einige Nächte gegen ein 4Sterne Hotelzimmer. Dazu gibt’s abends eine wunderbare Massage, die uns die Qualen des Tages vergessen lassen und das alles kostenlos.“

Bist ja n richtiger Wohl-Täter“, Eva tätschelte meinen Hintern „ist sie gut?“

Sie schnurrt sanft wie eine Hauskatze kann aber im nächsten Moment wild und ungezähmt fauchen wie eine Tigerin!"

 

Na, Pech für die kleine Tigerkatze, dass ich ihr heute den Spaß verderbe!“, lachte sie.

Warum?“, fragte ich scheinheilig.

Angeber! Komm schon weiter, der Sekt wird warm!“

Im Treppenhaus zur Überführung war es still und niemand außer uns, sofort lagen wir uns wild knutschend in den Armen, ihre Hände hielten mein Gesicht, meine packten ihren Hintern und schoben sie auf meinen Schenkel, sofort rieb Eva ihre Möse so heftig, dass ich die Schamlippen durch den Stoff meiner Hose spürte.

Eine Tür schlug blechern ins Schloss. Wir schreckten auseinander und richteten lachend unsere Kleider. Bis in die Haarspitzen erregt ging’s Arm in Arm weiter, ich im dunkelblauen Anzug, sie im Schmuddellook. Die Spannung zwischen uns stieg mit jedem Schritt, mit jeder Sekunde. Die Halle 4 war mehr als gut besucht, im Gedränge lag meine Hand auf ihrem runden Hintern, spürte jede seiner wiegenden Bewegung, wir beschleunigten unsere Schritte, wir hatten nur noch ein Ziel...

Das Gedränge löste sich auf, ein sicheres Zeichen, dass wir uns dem Ziel näherten. Hinter den letzten Ständen im oberen Stockwerk, zu denen sich außer Studenten selten jemand verirrt, gab es einen, mit Stellwänden abgetrennten Bereich. Hier wurde überzähliges Mobiliar geparkt.

Woher…“, weiter kam sie nicht, denn schon drängte ich sie zur Wand, knöpfte das Oberteil weiter auf, entblößte die Brüste, massierte sie, saugte an den Warzen während sie sich zielbewusst meinen erigierten Schwanz aus dem Hosenschlitz angelte, ihn mit festem Griff massierte, mit den Eiern spielte…

Von mir gegen die Mauer gepresst legte sie ihr linkes Knie in meine Hand. Im Duett erleichtert aufstöhnend glitten ihre nassen Schamlippen bis zum Schaft über den Stab, sie hielt einen Moment inne atmete tief durch bevor sie zurück zu Eichel strebte um sich ihn erneut einzuverleiben und dann ohne Pause auf ihm ritt – ich stieß ihr entgegen, tiefer und härter, dass ihre Backen geräuschvoll gegen die Wand klatschten.

Wir vögelten uns die aufgestaute Lust der vergangenen Stunden aus den Leibern um nur wenig später erschöpft aber befriedigt wieder am Tresen bei Lydia zu sitzen.

„…einfach herrlich da oben aber der kriegt so schnell keinen mehr hoch“, flüsterte Eva ihr soeben neckisch zu.

Nur keine Angst, das krieg ich schon wieder hin“, kicherte Lydia „wollen wir wetten?“

´ne Flasche Sekt vom feinsten?“, machte Eva das Angebot.

Lydia schlug ein. Wir stießen auf die Verschwörung an, stibitzten zwei Flaschen Sekt und verließen das Gelände vorzeitig.

Nur noch eine Kleinigkeit zur Stärkung beim Griechen und wir verschwanden zu Dritt aufs Doppelbett im Doppelzimmer bis zum Frühstück…

Lydia ist heute Anwältin für Familienrecht und schaut bei mir immer mal wieder nach dem Rechten.

Evas richtigen Namen erfuhr ich nie und ihre Telefonnummer verlor ich. C´est la vie…

Hannover Messe

09:00 Der Tag

Nach fast dreistündiger Anreise erreichte ich endlich das Ziel, unseren Messestand. Ich verdrückte mich zu Kollegen in die Kammer, die gleichzeitig als Küche und Lager diente. Hilde war mein erster Lichtblick an diesem Morgen, die Seele auf dem Stand. Wir kannten uns von früheren Einsätzen und umarmten uns zur Begrüßung freundschaftlich. Sie drückte mir dann auch gleich eine Tasse Kaffee mit einem Schuss Milch in die Hand. Locker an einem Regal gelehnt, genoss ich einen tiefen Schluck, der mir heiß die Kehle hinunter rann.

Noch knapp zehn Minuten bis dass die Tore fürs Publikum geöffnet würden um dann neun Stunden auf 100 m² stickige, staubige Luft einzuatmen, mit alten und neuen Kunden reden und auch mal `nen Whiskey trinken. Zwischendurch, auf die Schnelle, ´ne überteuerte, dafür aber garantiert unappetitliche Bockwurst mit ranzigen Pommes verzehrend.

Hildes Kaffee war wie immer ausgezeichnet und meine Gedanken schweiften zu den Brüsten der Hippienichte zurück bis plötzlich eintretende Stille mich aus meinem Tagtraum erweckte – ich schaute auf - da stand sie, keine zwei Meter vor mir in der offenen Tür, unsere Blicke trafen sich, verharrten einen Moment ineinander, sie lächelte mich an…

Vier vor Neun:

Sie gehörte zu den drei Frauen, über die in der Firma mehr getratscht wurde als über alle anderen zusammen. Sie war außergewöhnlich, nicht hässlich aber auch keine Schönheit. Anfang vielleicht Mitte 30. Mädchen, wie Tanja aus der Konstruktion, liefen ihr mit Leichtigkeit den Rang ab, wenn, ja wenn da nicht dieses gewisse Etwas gewesen wäre. War es ihr Stolz, diese scheinbare Unnahbarkeit, ihre Arroganz? Ich konnte es nicht sagen, sie war einfach da, diese erotische Ausstrahlung, die die Drei auf Männer ausübten. Die zwei üppigen Blondinen nahmen die zierlichere Brünette meist in ihre Mitte. Meine Favoritin war eben jene Brünette. Ich kannte sie bisher nur vom Sehen, wenn sie ihre Einssiebzig inklusiv Schuhwerk mit stolzem Charme vom Firmenparkplatz Richtung Verwaltung steuerte. Tak-Tak-Tak, klangen dann drei Paar High-Heels auf den Planken der hölzernen Fußgängerbrücke wie ein Zug Soldaten im Stechschritt. Sie zog mich an wie ein Magnet das Eisen. Das glatte Haar, das rechte Ohr frei lassend, fiel mit dezent roten Strähnen fast bis auf die linke Schulter. Immer modisch gekleidet, doch nie overdressed. Dolmetscherin der Geschäftsleitung – wie gesagt, unerreichbar, wohl nicht nur für mich, dem einfachen Dipl.-Ing. und Sachbearbeiter für Kraftwerkstechnik.

Und diese Frau stand jetzt keine zwei Meter entfernt, in der offenen Tür und strahlte mich an – mich? Ich drehte mich um -nichts. Tatsächlich, die meinte mich, hielt meinen Blick fest und lächelte. Ich versuchte locker zu bleiben. Von einigen älteren Kollegen freudig begrüßt, machte man ihr bereitwillig Platz. Stolz aufgerichtet und ohne ihre Katzenaugen von mir zu wenden steuerte sie unaufhaltsam auf mich zu, bis sie vor mir stand.

Drei Minuten bis Neun:

Weitere Kollegen kamen, andere gingen.

Für mich stand die Zeit still.

„Darf ich?“ schnurrte sie sonor, ergriff meinen Arm, bückte sich und wechselte die Schuhe. Ihre Hand brannte sich durch den Ärmel.

Wieder ging die Tür auf, eine Woge lief durch die Kollegen, sie verlor das Gleichgewicht und stieß mit der Schulter gegen meinen Unterleib.

„Autsch! ´tschuldigung“, sie richtete sich mit meiner Hilfe auf, lächelte mich zuckersüß an „das tat weh“, sie kam auf Tuchfühlung und der Schmerz war wie weggeblasen.

„Schon okay“, antwortete ich, ungewollt kühlt.

„Komm schon, Tom, warum so förmlich“, ihre Finger pressten sich in meinen Arm.

„Du kennst mich, Jenny?“

„Wer kennt Euch nicht! Tom und Peter – groß, sportlich, arrogant. Wenn ihr zwei über die Brücke geht kriegen die Mädels der Buchhaltung feuchte Höschen.“

Zwei Minuten bis Neun:

Es wurde enger im Kabuff, sie drehte sich um, lehnte sich mit ihrer Schulter gegen meine Brust und ihr Scheitel schob sich unter meine Nase – ich nahm einen tiefen Zug - himmlisch.

Der Duft ihrer Haare fand den direkten Weg zu den entferntesten Synapsen meines Hirns.

„Du riechst verführerisch gut“, hauchte ich mehr zu mir selber.

Animalische Instinkte stiegen in mir auf, ich hauchte ihr einen Kuss aufs Haar. Statt empört zu reagieren zog sie meinen Arm um ihre Taille und drückte meine Hand auf ihren Bauch. Ich spürte warme Haut unter dem Kostüm vibrieren, sie folgte willig meinem leisen Druck, ihr Po drückte gegen meinen Schenkel.

Noch eine Minute!

Unsere Körper schwankten im Trubel der kommenden und gehenden Kollegen. Sie drehte den Kopf, fixierte mich mit ihren grau-grünen Katzenaugen, schob, ohne mit der Wimper zu zucken, meine Hand tiefer:

„Danke Kleiner“, sagte sie laut. Meine empfindsamen Fingerspitzen fühlten die feinen Kringel ihrer Schamhaare durch dünnen Stoff.

Neun Uhr!

Wir ergaben uns der allgemeinen Strömung, erst auf dem Stand ließ ich sie los…

Menschen kamen und gingen, einige wollten alles wissen und einige uns erzählen wie’s besser geht. Unser Stand war einer der größten in der Halle, weltweit kamen die Anlagen- und Maschinenbauer nicht an uns vorbei. Entsprechend begehrt waren wir, die wir‘s von Berufswegen besser wissen sollten. Es war noch vor zehn Uhr, ein Jemand aus Irgendwo, sprach mich an:

„par le vous francaise?“ – Ich fand so etwas wie „uno momento“, in meinem Schatz für Fremdsprachen, drehte mich um und schaute in Jennys unbeschreiblich süßes Lächeln:

„uno momento?“, äffte sie mir nach „wirklich interessant!“.

Ich hätte sie auf der Stelle küssend in den Boden stampfen können. Fremdsprachen sind halt nicht so mein Ding, sie aber konnte außer Chinesisch und Arabisch scheinbar jede. Wir mauserten uns zum Dreamteam, selten hatte ich so viel Spaß bei der Arbeit, die Zeit flog nur so dahin und ich war überrascht, als um die Mittagszeit einer unserer Oberbosse Jenny entführte. Man ging mit Kunden essen und benötigte ihre Dienste für eine standesgemäße Unterhaltung. Ich aß die berüchtigte Bockwurst, der billige Senf lag mir noch Stunden später im Magen. Ohne sie zog sich die Zeit wie Kaugummi. Nach einer längeren Beratung stand ich müde auf.

„Du sollst nicht lügen“, hörte ich sie hinter mir witzeln, sofort war ich wieder hellwach.

„Hallo schöne Frau, hab Dich vermisst“, gestand ich ungewollt und verführte sie zum ersten Mal: wenn auch nur zu einem Campari mit O-Saft. Unsere Knie berührten sich, sie zupfte an meiner Krawatte, ich schob mit einem Finger vorwitzige Haare aus ihrer Stirn. Ein Spielchen, das die liebe Hilde sichtlich ungerne unterbrach um uns auf einen Besucher aufmerksam zu machen, den wir gemeinsam zufrieden stellen konnten. Die letzten Stunden flogen nur so dahin.

18 Uhr Der Abend

In geordnetem Chaos leerten sich die Hallen. Jürgen ein Kollege den ich mit zum Hotel nehmen wollte, trieb mich an. Ich zeigte ihm die kalte Schulter. Ich hatte es nicht eilig, denn auch Jenny würde uns zum Hotel begleiten und nur das zählte. Die nächsten fünf Minuten erschienen mir wie eine kleine Ewigkeit. Lächelnd, um zehn Zentimeter gewachsen baute sie sich vor mir auf. Sie hatte die Schuhe ohne meine Hilfe wechseln müssen, wie ihr vorwurfsvoller Blick mir zu verstehen gab. Einen kleinen Koffer neben sich absetzend, sah sie Jürgen herausfordernd an:

“Soll ich armes, gebrechliches Weib den etwa selber tragen? – Jürgen? Bitte!“, Jenny nahm meinen Arm und ich die Verantwortung.

Unser Hotel lag Richtung Berlin, man konnte die DDR fast riechen. Wir hätten besser daheim übernachten können aber so schoben wir eine Blechlawine erst über die A7 und dann über die A2 vor uns her. Zwei Stunden für 100 km und ich war kein Stück sauer, denn Sie saß hinter mir und der Stau war mir (fast) egal. Irgendwann, als uns der Gesprächsstoff ausging, schob ich eine Cassette ins Radio, mein aktueller Favorit: Ostrock, Puhdys. Bei uns im Westen eher ein Geheimtipp aber Jenny kannte die auch, summte sogar mit und es kam was kommen musste:

Bleib heut bei mir, ich sehne mich heut Nacht nach dir, schlaf heut mit mir, zum ersten Mal heut Nacht mit mir …“, schepperte es aus den Lautsprechern. Sie quittierte es erst mit einem leisen Kichern und dann spürte ich ihre Finger ganz sanft über meinen Nacken gleiten, dass mir nicht nur die Nackenhaare abstanden. Das Teufelchen in mir flüsterte diesem göttlichen Wesen hinter mir zu: ‚Nicht aufhören, nur nicht aufhören, ich zahl’s Dir später heim‘.

Spät, erreichten wir unser Hotel. Die meisten Kollegen verkrochen sich direkt auf die Zimmer oder in die Bar. Ich musste noch einchecken und verlor Jenny aus den Augen. Obwohl mir meiner Sache sicher, war ich unruhig - Lampenfieber vorm Date?

Die verschwitzten Klamotten flogen aufs Bett. Den eiskalten Wasserstrahl der Dusche auf meinen erigierten Schwanz gerichtet rief ich ihn zur Raison. Der musste warten, auf was auch immer, besser als onanieren würde es allemal - bei diesem Gedanken musste ich grinsen und schon stand er wieder. Ich kletterte aus der Dusche, suchte einen frischen Slip, hauteng und aus feinstem Stöffsche. Ich bin bestimmt kein Wäschefetischist, doch spüre ich gerne weichen, seidigen Stoff auf meiner Haut. Kein zwickender Tanga, erst recht keine schlabbernden Boxershorts berührten je meinen Hintern. Im Geiste wanderte ich zu ihr und sah wie Jenny der Dusche entstieg, sich abtrocknet, sich nackt kritisch vorm Spiegel betrachtet, Wäsche wählt, galant in den Slip schlüpft, ihre Brüste im BH zurechtrückt, erst die linke dann die rechte Hand ins Körbchen, leicht anheben. Stellt sie sich vielleicht gerade vor, wie ich sie entblättere, ganz langsam bis auf BH und Höschen entkleide….

 

Himmel, hatte ich die Zeit vertrödelt, die anderen warteten bestimmt schon, zu verführerisch waren die Gedanken, zu groß auf einmal die Angst, alles nur geträumt zu haben…

Ihr Lächeln empfing mich. Ohne die verwunderten Blicke anwesender Kollegen zu beachten, ging ich freudig auf sie zu, fast hätte ich sie geküsst. Jenny war mir plötzlich so vertraut, als wären wir schon viele Jahre eng befreundet. Gemeinsam steuerten wir beschwingt dem Ausgang zu. In ihrer Nähe erschien alles viel bunter und freundlicher. Ich drückte sie fest an mich:

„Was ist?“, fragte Jenny, aber auch sie hielt ihren Arm fest um mich.

„Mir geht’s ganz einfach nur gut - sehr, sehr gut.“

Ich hielt ihr die Tür hinterm Fahrersitz auf, bückte mich, schob ihre Jacke auf den Schenkel und bekam einen Kuss auf die Wange gehaucht. Mein Herz schlug gleich mehrere Purzelbäume.

Beim Essen beachteten wir die Anderen kaum, sodass es denen schnell langweilig wurde. Kurz nach 22 Uhr saßen wir schon wieder im Auto. Allgemeiner Smalltalk und endlich, endlich ihre Hand in meinem Nacken: massierend, fordernd, kräftig. Ein Finger fuhr mir ins linke Ohr von dort über die Lippen in meinen Mund. Die rechte Hand locker am Lenkrad, griff ich mit der Linken nach hinten und erwischte ihr Knie, sie kam mir entgegen, ich spürte ihre Haut, ihren nackten Schenkel, sie rutschte vor…

Beinahe verpasste ich die Hotelzufahrt. Als ich ausstieg stand sie schon neben der Fahrertür, hakte sich unter, legte ihren Kopf schwer an meine Brust, gähnte laut und tat als könne sie vor Müdigkeit nicht alleine laufen.

Kurzes belangloses Gerede im Flur. Jenny löste sich aus meiner Umarmung, gähnte und ging, ohne uns weiter zu beachten, auf ihr Zimmer. Auch ich verschwand schnell zwei Türen weiter auf mein Zimmer, ging direkt ins Bad und rutschte einmal durch die Dusche. Mein Ständer war nicht zu übersehen, ich schlüpfte in Freizeithose und Shirt,

Herzklopfen schnürte mir fast die Kehle zu.

Auf jeden Fall zärtlich würde ich sein.

Ich griff die Piccolos aus der Minibar und horchte.

Schritte, sich entfernende Stimmen, Stille - ich spähte raus, machte mich mit lange nicht mehr gefühltem Herzklopfen und barfuß auf den Weg.

22:30 Die Nacht

Mein Puls raste

Ich hob die Faust, klopfte – Tock –

Die Tür flog auf, schon stand ich im Zimmer, knallte meinen Vorsätzen nach Zärtlichkeit mit einem Fuß die Tür vor der Nase zu, presste meine Lippen auf ihre, spürte ihre gierige Zunge.

Wir küssten uns wild und heiß.

Ihr kurzes Seidenhemdchen, das sicher sehr sexy aussah, nicht beachtend, stieß ich sie gegen die Garderobe, sie zerrte an meiner Hose, ritt auf meinen Hüften, zerwühlte mit den Händen meine Locken, vergrub ihre Zähne in meine Oberlippe…

Wir taumelten Richtung Bett. Ich spürte ihren heißen Atem, wir stöhnten vor Lust und Gier, meine Finger krallten sich in ihre Backen, ich stieß mein heißes Schwert hart in ihre feuchte Scheide. Noch zwei Schritte, sie flog aufs Bett, im Fallen drehte sie sich auf den Bauch schon riss ich ihren Hintern an den Hüften hoch. Kaum dass mein Schwanz wieder in ihrer Fotze rotierte, fühlte ich wie es kam --- nein – schrie es in mir – nicht jetzt --- noch nicht --- es sollte nie enden und doch, es kam, kaum dass wir begonnen hatten, mit aller Gewalt, mein Körper erbebte, die Nervenbahnen vibrierten, mit einem Aufschrei schoss es aus mir heraus und mit jedem weiteren Stoß tiefer in sie hinein.

Auch ihre Muskeln zuckten unter meinen Händen ekstatisch, sie streckte mir ihre prächtigen Kugeln mit weit geöffneter Spalte entgegen, die nasse Möse glitt über meinen Schwanz, saugte mich aus, ich stellte mich aufs Bett, hockte über sie und ließ meinen Schwengel heißer als zuvor in Jenny rotieren. Ich spuckte in die Spalte, fuhr mit einem Daumen in ihren Anus und legte mein ganzes Gewicht in die nächsten, unkontrollierten Stöße. Mit schwindender Kraft drückte mein letzter Stoß sie tief in die Matratze. Jennys Oberkörper bog sich, die Brüste, zwei handliche, prall gefüllte Ballone, zeigten zum Kopfende, ein langes, erleichtertes Stöhnen quälte sich aus ihren Lungen während ihre Fotze auf meinem Schwanz pulsierte. Nur allmählich ließen unsere krampfartigen Zuckungen nach...

Sie drehte auf den Rücken und präsentierte mir ihre körperlichen Attribute. Ihren Po, der mich soeben so herrlich zum Vögeln eingeladen hatte und jetzt zwei prächtige aber nicht zu große Brüste, die sich mir hoch erhoben entgegenstreckten und ‚Himmel‘ hatte diese Frau Warzen. Senkrecht wie zwei kleine Eiffeltürme standen sie vor mir und flehten um Liebkosung, wollten endlich von mir geküsst, gequält werden - und Jennys Augen verrieten ihr nahezu unstillbares Verlangen nach Sex – orgiastischem Sex - mit mir!

Ich grinste sie an und glitt vom Bett.

„Ihr müsst Euch noch etwas gedulden.“

„Ihr?“

„Na, Du und die Beiden da, die gerade so nach Liebkosung flehen!“

„Ah ja“, lächelte sie nachsichtig, „dann beeil Dich mit dem, was auch immer Du meinst ausgerechnet jetzt tun zu müssen.“

Als ich die Piccolos, die mir bei ihrem stürmischen Empfang entglitten waren, zusammensuchte, lachte sie plötzlich laut und herzhaft.

Auch unter Androhung von Liebesentzug wollte sie mir den Grund zu dieser Lachattacke nicht verraten, sie schwieg bis ich mit gefüllten Zahnputzbechern aus dem Bad zurückkam. Ganz ungeniert schaute sie lüstern auf meinen Schwanz:

„Genauso habe ich ihn mir vorgestellt, ich war schon den ganzen Tag heiß auf ihn.“

Sie presste die Finger der eine Hand um ihn, bog ihn zu sich herab, massierte ihn langsam, sah genüsslich zu, wie die Eichel dick und rot vortrat, grinste mich lüstern von unten herauf an und begann mit den Fingern der anderen Hand an meinen Eiern zu spielen. Ihre rosige Zunge schlängelte hervor und strich langsam vom Sack bis zur Spitze, oben angekommen öffneten sich die vollen, dunkelroten Lippen und schoben sich über ihn. Mit den, mit Sekt gefüllten Bechern in den Händen, war ich wehrlos, ihr verschmitzter Blick, verriet mir, dass ihr genau das gefiel – und die Zunge tanzte Tango auf meiner Eichel.

Ich brauche wohl nicht zu betonen, dass mir das mehr als nur gut gefiel, ich schloss die Augen, spürte ihre Zähne über meinen Kolben kratzen und entließ meine Gedanken ins Land der Gefühle...

Sie wand mir ein Glas, das nur noch zur Hälfte gefüllt war, aus der Hand nippte daran und räkelte sich wollüstig im Bett. Ich kniete mich über sie, nahm einen Schluck, benetzte ihre Brüste mit Sekt und trocknete sie mit meinen Lippen. Endlich hatte ich die Muße ihren Körper mit meinen Fingerspitzen zu erforschen. Ich küsste ihren Nabel, trällerte mit der Zunge auf ihrem Kitzler und wieder trieb ich ihre Erregung in höchste Höhen bis sie kaum hörbar kam. Meine Hand lag auf ihrer Venus und ich ergötzte mich an ihrem entrückten Gesichtsausdruck.

“ …wo warst du so lange?“, hauchte sie.

„Ich habe mich frisch…“

„Quatsch!“, fuhr sie mir ärgerlich ins Wort „die letzten zehn, zwanzig Jahre.“

Zunächst sprachlos, meinte ich dann kleinlaut:

„Vor zwanzig Jahren war ich 13 und noch Jungfrau.“

„Ach, und wie alt warst Du beim ersten Mal?“

Ich dachte kurz nach, grinste sie an:

„fast 14“.

„Und? Wie war’s? Hast am Busen Deiner Lieblingstante gelegen, oder war’s die geile Nachbarstochter, die auf kleine Jungs stand? Komm schon, erzähl!“

Jenny kraulte meine Brust, massierte sanft meinen Sack – bei allen Göttern – so sanft und zart und wie die sich anschmiegen konnte…

Ein lange vermisstes Wohlgefühl strömte durch meinen Körper.

„Gönn uns mit einer Geschichte eine kleine Pause“, hauchte sie mir ins Ohr.

„Ein schönes Gefühl war’s“, begann ich zu erzählen „und sie so jung und unerfahren wie ich selber…“

Teeny Tina

…meine Lieblingskusine. Wir küssten uns das erste Mal im Sommer 1956, da war ich Drei und mein Vater hielt es mit seinem neuen Knipsapparat fest. Zehn Jahre später knutschten wir wieder, diesmal aber in der schützenden Dunkelheit einer Nacht, ohne Papa mit Fotoapparat.

Bis weit in die 60iger trafen sich unsere Altvorderen fast jedes Wochenende – das Geld war knapp und ferngesehen wurde, mangels Masse und auch mangels Klasse, nur selten. Man trank, tratschte und spielte nächtelang Karten. Wir Kinder: mein älterer Bruder, die drei Kusinen und ich, taten wozu wir Spaß hatten – wir spielten auch.

Nicht nur bei schönem Wetter scheuchten uns die Eltern auf Rädern die 12 Kilometer zu den Verwanden, auch Wind und Wolken hielten sie nicht davon ab. Nur kräftiger Regen, Schneesturm und Gewitter, waren stärker. Es regnet in meiner Heimat oft, was unsere Besuche auf ein erträgliches Maximum begrenzte. Der Onkel arbeitete am Bau und hatte sich mit Hilfe der gesamten Verwandtschaft schon Ende der 50iger ein kleines Häuschen auf dem Land gebaut, weshalb wir dann die Wochenenden ausschließlich dort verbrachten. Wenn die Altvorderen mal zu tief ins Glas geschaut hatten oder einfach noch Lust hatten zusammenzubleiben, meist war beides der Fall, mussten wir Blagen uns für die Nacht das alte Doppelbett der Mädchen teilen. Wir Kinder liebten diese Wochenenden mindestens so sehr wie die Alten. Fast fünfzehn, für uns sehr glückliche Jahre, durften wir sie genießen.