Deinen ersten Roman schreiben — Das Schritt für Schritt-System

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Mindmaps und Brainstorming



Etwas, was du sicherlich bereits aus der Schule kennst, sind Mindmaps. Während die einen Mindmaps lieben und auf sie schwören, können andere gar nicht damit arbeiten. Ich selbst gehöre zur ersten Fraktion, denn mir helfen Mindmaps gerade zu Beginn des Denkprozesses immer wieder dabei, das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Es gibt Programme, mit denen du Mindmaps am PC erstellen kannst – beispielsweise auch in dem einen oder anderen Autorenprogramm – die manuelle Version mit Stift und Papier funktioniert aber genauso gut. Öffne also ein leeres Dokument oder besorge dir ein großes Blatt Papier und Schreibmaterial.



Im ersten Schritt schreibst du mittig auf das Papier ein Schlagwort. Das kann nur »Romanprojekt« sein, aber auch ein erster Arbeitstitel für dein Buch oder das Genre – ganz egal. Zum Arbeitstitel verliere ich in Schritt 2, also bei der konkreten Buchkonzeption, noch ein paar Worte. Womöglich hast du aber auch jetzt schon eine erste Idee für einen Buchtitel.



Hast du diesen ersten Begriff aufgeschrieben, ziehst du einen Rahmen um den Begriff. Ab jetzt lässt du deine Gedanken fließen und schreibst alle Ideen stichpunktartig um diesen Begriff herum. Alles, was dir bisher zu deinem Buch eingefallen ist, notierst du, um es vor Augen zu haben (Brainstorming). Mit Strichen kannst du diese Eingebungen mit dem Mittelpunkt verbinden. Dadurch schaffst du auch in deinem Kopf logische Verknüpfungen. Hast du alles notiert, was dir eingefallen ist, nimmst du ein neues Blatt und machst dasselbe noch einmal: Du schreibst deinen Begriff in die Mitte, fängst nun aber an, Ordnung in deine Ideen zu bringen. Ziehe Pfeile von der Mitte zum Beispiel zu den Worten »Protagonisten« und »Antagonisten«. Um diese Wörter kannst du wieder einen Kasten oder einen Kreis ziehen, das sind die ersten Unterpunkte. Stell dir das Ganze wie eine Gliederung in einem Sachbuch vor. Es gibt Überpunkte und Unterpunkte, und du arbeitest dich von groß zu klein. Alles, was du bereits zu deinen Protagonisten und Antagonisten weißt, schreibst du neben das jeweilige Schlagwort und ziehst einen Strich zurück zu dem dazugehörigen Oberbegriff. Andere übergeordnete Punkte können zum Beispiel »Plot«, »Formalia«, wie deine geplante Perspektive und die Zeitform, in der du schreiben willst, oder »die Welt« für ein High-Fantasy-Projekt sein.



Greifen wir unser Beispiel von oben wieder auf: Der Ausdruck in der Mitte ist »Das magische Schloss«. Ein Unterpunkt darunter ist die »Feenprinzessin«. Wir ziehen einen Pfeil weg von der Prinzessin und schreiben »flügellos« dazu. So hast du binnen kürzester Zeit einen großen Mindmap-Baum. Passt nicht alles auf einen Zettel, nimmst du einfach einen zweiten oder dritten oder vierten für verschiedene Unterpunkte dazu. Du wirst sehen, dass dir während der Erstellung einer Mindmap zahlreiche neue Ideen kommen werden, die du verbauen möchtest.





Pinnwandkarten



Pinnwandkarten eignen sich vor allem dann, wenn dir mehrere Leute dabei helfen, Ideen zu entwickeln. Das können Familienmitglieder sein, aber auch Freunde oder der Partner. Zudem gibt es auch Autoren, die gemeinsam an einem Buch arbeiten und beispielsweise kapitelweise das Werk abwechselnd voranbringen. Die Pinnwandmethode funktioniert am besten mit einer konkreten Fragestellung.





Welche Fragen eignen sich für Pinnwandkarten?



Die Fragestellung hängt davon ab, wie weit die Idee bereits in deinem Kopf gereift ist. So könnte die Frage ganz generell lauten: Was fällt dir zum Fantasy-Genre ein? Aber auch: Aus welchem Grund verirrt sich die Feenprinzessin im Wald?



Fragen, die sich besonders gut eignen, um produktive Antworten zu erhalten, sind Konjunktiv-Fragen, also solche, die ein »Was wäre wenn?« aufgreifen:



M »Was müsste geschehen, damit …«



M »Wie würde X reagieren, wenn Y …«



Aber auch ein einfaches Abklappern der W-Fragen, die du womöglich schon aus der Schule kennst, können vor allem zu Beginn des kreativen Prozesses hilfreich sein. Zum Beispiel:



M »Wer ist schuld daran, dass der Protagonist so ist, wie er ist?«



M »Wann ist es zu dem Ereignis gekommen, dass ihn so verändert hat?«



M »Wo wurde das Opfer ermordet?«



M »Warum hat der Antagonist diese Einstellung?«





Wofür brauche ich die Karten?



Jeder, der mit dir gemeinsam an brauchbaren Einfällen arbeiten möchte, bekommt mehrere Kärtchen – zum Beispiel kleine Karteikarten. Daraufhin schreibt jeder mögliche Antworten auf die gestellte Frage auf. Es können auch mehrere sein, alles, was euch in den Sinn kommt. Je mehr Leute zusammenkommen, umso mehr Antworten ergeben sich. Am Ende sammelst du die Kärtchen und heftest sie mit Reißzwecken an eine Pinnwand oder mit Magneten an eine Tafel. Hast du nichts dergleichen zur Verfügung, kannst du die Kärtchen auch einfach auf einem Tisch ausbreiten. Danach geht ihr alle möglichen Antworten durch und diskutiert sie. Jene Ideen, die Anklang finden, dürfen bleiben. Die anderen fliegen raus. Mit dieser Methode lassen sich allerhand verschiedene Möglichkeiten sammeln, an die du selbst vielleicht noch nicht gedacht hast. Und seien wir mal ehrlich: Manchmal braucht jeder einen Gedankenanstoß von außen, um auf eine zündende Idee zu kommen.





Disney-Methode oder 3-facher Perspektivwechsel



Eine andere Kreativitätstechnik, die du allein oder mit mehreren Personen nutzen kannst, ist die sogenannte Walt-Disney-Methode. Hierbei schlüpfst du bei deinen Überlegungen in verschiedene Rollen, die dein Projekt aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Sie eignet sich insbesondere dafür, bereits vorhandene Ideen zu hinterfragen. Aber auch ganz neue Einfälle können dir kommen, wenn du dich auf das Rollenspiel einlässt.





Welche Perspektiven gibt es?



Die erste einzunehmende Rolle ist die des Träumers. Er denkt visionär und ist derjenige, der die Ideen liefert. Er schert sich nicht um Grenzen und macht sich keine Gedanken darum, ob mögliche Einfälle umsetzbar sind. Zunächst einmal geht es darum, Ideen zu entwickeln und dein Romanprojekt groß anzulegen. Warum nur eine Idee nutzen und nicht mehrere? Dafür brauchst du zwei Perspektiven? Die könntest du ja auch abwechseln. Überlege, wie sich die Ideen kombinieren lassen. Stellst du dann fest, dass aus einer eigentlich kleinen Idee ein dicker Schmöker wird, machst du es genau richtig. Es geht um Visionen, um Träume, um Kreativität.



Der Realist ist daraufhin derjenige, der für die Planung zuständig ist und die Umsetzung aller Arbeitsschritte plant. Denke unvoreingenommen, aber praktikabel. Denke darüber nach, welche Kapazitäten du hast und wie du sie verteilen könntest.



Diese Perspektive ist die des Pragmatikers. Wie schaffst du es, das Ziel zu erreichen?



Beim Schlüpfen in die dritte Rolle übernimmst du die Position des Kritikers. Er hinterfragt die Ideen des Träumers und des Realisten und prüft, ob deine Planung so funktionieren kann. Passen die beiden Ideen doch nicht so gut zusammen, dass sie in einem Buch Sinn machen würden? Wäre es womöglich angebracht, ein zweites zu schreiben oder zumindest mehrere Bände daraus zu machen? Der Kritiker findet Schwachstellen im System, die zu einem Misserfolg führen könnten. Und wie wir im Vorwort schon festgehalten haben: Misserfolge wollen wir unter allen Umständen vermeiden.



Aufgrund dieser drei eingenommen Perspektiven wird diese Methode auch als 3-facher Perspektivwechsel bezeichnet. Allerdings kannst du, wenn du möchtest, auch noch eine vierte Perspektive einbeziehen – nämlich die des Neutralen. Jene kann dir beim kritischen Hinterfragen deines Projekts gute Dienste leisten, da du die Position eines Außenstehenden einnimmst. Als Romanautor bietet sich die Sichtweise eines Lesers an, der dein Buch am Ende in den Händen hält. Stelle dir aus Sicht des Neutralen zum Beispiel die Frage, was die Buchidee innovativ macht und sie von dem bekannten Schema F abhebt. Oder überlege, wie der Leser dazu stehen wird, dass du vorhast, deinen Protagonisten am Ende zu opfern. Erscheint der Tod der Hauptfigur vielleicht unnötig und einer Laune unterworfen? Wenn du vorhast, deine Überlegungen auf zwei Bände zu verteilen, wie lang will ein Leser auf Band 2 warten? Und will er den zweiten Band überhaupt noch lesen, wenn der Protagonist wechselt, weil du den aus Band 1 unter die Erde gebracht hast? Du siehst, diese vierte Perspektive kann sich lohnen, wenn die Sicht des Kritikers nicht ausreicht, um gewisse Aspekte mit ausreichendem Abstand zu betrachten.



So kannst du deine Romanidee auf eine solide Basis stellen, die möglichst wenig wackelt und die besten Erfolgschancen hat – und das nicht nur aus Sicht des Autors, sondern auch aus Sicht desjenigen, der das Ganze später einer kritischen Prüfung unterziehen wird.



Wichtig für die Walt-Disney-Methode ist, dass du dich auf das Rollenspiel einlässt. Fühlst du dich nicht wohl dabei, diese Gedankenspiele mit mehreren Personen aus deinem Umfeld durchzugehen, kannst du die Rollen auch nacheinander selbst einnehmen. Oft reicht das schon aus, um die eigene Kreativität in Schwung zu bringen.



Der erste Schritt ist getan. Bestenfalls haben dir die vorangegangenen Inspirationsquellen und Kreativitätstechniken dabei geholfen, nicht nur das Genre festzulegen, in dem du schreiben willst, sondern gleich auch dafür gesorgt, dass du einen groben Plan hast, worüber du schreiben möchtest. Du hast vielleicht bereits die wichtigsten Charaktere im Kopf, kennst bestenfalls die relevantesten Hintergründe und das Setting. Damit kommen wir zum zweiten Schritt in der Planung deines Romanprojekts: die Konzeption und die Plotentwicklung.

 










2. Schritt: Buchkonzeption



Ein Buchkonzept zu erstellen, ist für manchen Autor die nervigste Arbeit beim Schreiben. Während Recherche manch einem noch Freude bereitet, haben die wenigsten Lust darauf, viel Zeit ins Plotten zu stecken. Verständlich: Wenn wir schon eine Idee haben, wollen wir sie auch zu Papier bringen und keine kostbare Zeit in die graue Theorie stecken. Trotzdem ist die Buchkonzeption gerade für Schreibanfänger ein guter Weg, um erfolgreich ins Ziel zu kommen.





Warum sollte ich mein Buch durchplanen?



Nicht jeder Autor arbeitet gleich. Während der eine alles bis ins kleine Detail durchtaktet und nichts dem Zufall überlässt, legt der nächste, ohne lange zu überlegen, einfach los. Grundsätzlich können beide Methoden ebenso Früchte tragen wie alle Graustufen dazwischen. Wer aber noch gar keine Vorstellung von sich und seiner Arbeitsweise und dem eigenen Stil hat, wird bei seinem ersten Buch mit der Hauruckvariante womöglich nicht glücklich. Es geschieht, wie du dir vielleicht denken kannst, viel häufiger, dass Bücher abgebrochen werden, hinter denen kein Plotgerüst steht, als solche, die auf soliden Grundfesten thronen. Wenn du plottest, bemerkst du gleich zu Beginn möglicherweise Lücken in deinem Konzept und kannst nachjustieren. Da alle Szenen im Roman einem roten Faden folgen und aufeinander aufbauen sollten, ist es viel schwerer, etwas zu retten, was bereits niedergeschrieben wurde. Fällt uns eine große Fallgrube im Plot erst auf, wenn wir am jeweiligen Punkt angekommen sind, ist das Ergebnis oft eine Blockade. Wir kommen nicht mehr voran, aber auch nicht zurück, weil wir nichts löschen wollen. Stell dir vor, du fährst ohne Plan mit einem Jeep durch die Prärie. Du kommst an einer zerstörten Brücke an und fluchst. Hättest du vorher von der Zerstörung der Brücke gewusst, wärst du schon vor drei Tagen einen anderen Weg gefahren. Welche Lösungen bleiben dir? Richtig, du musst zurückfahren. Im Roman bedeutet das: abändern und löschen. Und da bringen wir uns schnell in die Bredouille, denn eigentlich hängen wir an dem, was wir geschrieben haben. Die Motivation weicht der Frustration. Hätten wir drei Tage vorher mal einen Blick auf eine aktuelle Karte geworfen, wäre uns das Problem erspart geblieben. Genau deshalb hebt Planung auch bei deinem Buch die Erfolgschancen.





2.1 Formalien festlegen



Bevor wir uns kopfüber in die Charakterentwicklung und die verschiedenen Plotting-Methoden stürzen, fangen wir mit ganz grundlegenden Punkten an – der äußeren Form des Romans, wenn du so willst. Diese Punkte solltest du dir bereits vor dem Schreiben bewusst machen. Planst du, dein Werk später über einen Verlag zu veröffentlichen, sind das Randinformationen, die mitunter zuallererst in dein Exposé, also dein Bewerbungsschreiben beim Verlag, kommen. Wenn du dir darüber bewusst Gedanken machst, fällt dir das Verfassen des Exposés später leichter und du läufst vorher obendrein weniger Gefahr, unwillkürliche Inkonsistenzen zu verbauen. Zum Beispiel: Entscheidest du dich bewusst dafür, dein Buch im Präteritum, der einfachen Vergangenheit, zu verfassen, ist die Chance gering, mitten im Schreibfluss ins Präsens, die Gegenwart, zu springen. Und sollte es dir doch passieren, merkst du es tendenziell schneller, als wenn du einfach drauflos schreibst und gar nicht über die Zeitform nachdenkst. Überzeugt? Dann lass uns mit den Formalien loslegen.





Genre



Über das Genre haben wir bereits im Rahmen der Ideenfindung und Motivation gesprochen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du anhand dessen längst weißt, in welchem Genre du schreiben möchtest. Da aber nicht alle Genres leicht voneinander abzugrenzen sind und es auch unzählige Untergenres gibt, möchte ich den Punkt hier noch einmal aufgreifen. Zwar würde es an dieser Stelle den Rahmen sprengen, alle existenten Untergenres aufzugreifen, trotzdem möchte ich dir als Hilfestellungen die wichtigsten Genres vorstellen. Womöglich fällt dir im Rahmen dessen ja auf, dass der von dir geplante Roman weniger ein Thriller als ein Krimi ist?



Zunächst einmal lassen sich die unterschiedlichen Literaturgenres in fiktionale und nicht-fiktionale Literatur unterteilen. Während Sachbücher, Ratgeber und Biografien zu den nicht-fiktionalen Genres gehören, sind für uns die fiktionalen Literaturgenres interessant. Die gängigsten sind:



M Fantasy



M Horror



M Krimi



M Liebesroman



M Science Fiction



M Historischer Roman



M Kinder- und Jugendbücher (Young Adult & New Adult)




Lass uns einen kurzen Blick auf diese Genres werfen, um sicherzugehen, dass du dein Werk korrekt in eines oder mehrere dieser Genres einordnest.



Fantasyromane haben immer fantastische oder magische Komponenten, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Während im Bereich Urban Fantasy die uns bekannte Welt mit Magie oder Fantasiewesen aufgemotzt wird, spielt High Fantasy meist in einer komplett eigenen Fantasiewelt.



Horrorromane sind dazu da, den Leser zu gruseln und ihm ein Schaudern über den Rücken zu jagen. Je nach Art des Romans kann dieser Kick, den die Bücher verursachen sollen, entweder über unmenschliche Gewalttaten hervorgerufen werden oder aber über paranormale Aktivitäten. Das wäre beispielsweise der Unterschied zwischen Splatter, in denen möglicherweise kranke Serienmörder ihr Unwesen treiben, und Paranormal Horror, bei dem es um Flüche und Spukhäuser gehen kann.



Krimis sind grundsätzlich Ermittlerromane. Das heißt, sie werden aus Sicht eines Ermittlers geschrieben, der Kriminalfälle – insbesondere Morde – aufklären muss. In vielen Fällen wird er dabei selbst zum Opfer.



Zwar spielt beim Thriller Kriminalität häufig auch eine Hauptrolle, hier sind die Protagonisten aber weniger Polizisten oder Detektive, sondern vielmehr diejenigen, die in Gefahr geraten und selbst im Zweifelsfall Rettung bedürfen. Im Vordergrund steht die oftmals lebensbedrohliche Situation, in die der Protagonist hineingerät. Beim Krimi hingegen ist das Romanziel die Auflösung des verzwickten Kriminalfalls.



Der Begriff des Liebesromans umfasst alle Romane, in denen in irgendeiner Art und Weise eine Liebesbeziehung den Hauptteil des Buches ausmacht. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten steht im Vordergrund und zieht sich als roter Faden durch die gesamte Geschichte. Je mehr Plot außerhalb dieses Kernaspektes vorkommt, umso mehr entfernt sich das Hauptgenre vom Liebesroman. Untergenres können Historische Liebesromane oder Erotische Liebesromane sein. Die klassische Romance mit Happy End wird häufig vom reinen Oberbegriff des Liebesromans abgegrenzt, da zum Beispiel beim Liebesdrama oft der Tod eines Hauptcharakters ein trauriges Ende einleitet. Ein anderes Untergenre, das in den letzten Jahren verstärkt an Fahrt aufgenommen hat, ist die Gay Romance, in der es um homosexuelle Paare geht.



Science-Fiction-Romane spielen in der Zukunft. Hier ist vor allem das Setting entscheidend. Häufig definiert es sich entweder über die komplette Zerstörung der Zivilisation wie bei der Dystopie / Post-Apokalypse oder über besonders hochentwickelte Kulturen und Technologien (Hard SciFi).



Der Historische Roman spielt, einfach gesagt, in der Vergangenheit. Der Autor greift sich ein Jahrhundert heraus und setzt seine Charaktere und deren Geschichte möglichst realitätsgetreu in die entsprechende Zeit. Untergenres sind zum Beispiel die Historische Romanze oder der Historische Krimi.



Kinder- und Jugendliteratur ist breit gefächert und umfasst die ersten Vorlesebücher für Vorschulkinder bis hin zu Young-Adult-Romanen für Teenager und junge Erwachsene. Entscheidend sind hier häufig das Alter der Charaktere sowie die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben. Insbesondere bei Young Adult steht das Erwachsenwerden oft an erster Stelle. Die Buchgattung für junge Erwachsene, die sich teilweise mit dem YA-Genre überschneidet, wird New Adult genannt. Hier sind die Charaktere zumeist dem Jugendalter entwachsen und kämpfen mit den ersten Hindernissen, die das Leben als erwachsener und berufstätiger Mensch mit sich bringt. Themen können Liebe, Freundschaft, aber auch Drogen und Kriminalität sein.





Was, wenn meine Idee in keins dieser Genres passt?



Wie oben bereits angeschnitten, handelt es sich bei der Aufzählung vor allem um die am häufigsten genutzten Buchgattungen der Moderne. Wie dir sicher aufgefallen ist, steht auf manchen Verlagsbüchern lediglich das wenig aussagekräftige Wörtchen »Roman«. Dahinter können Familienromane, Entwicklungsromane oder Gesellschaftsromane stecken, aber auch Fantasyromane. Hierbei handelt es sich um einen Überbegriff, der streng genommen nichts anderes aussagt, als dass es sich um einen Prosatext aus dem Bereich der Belletristik handelt. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder du stellst fest, dass dein Text tatsächlich in keines der Genres passt, dann könnte der Überbegriff des »Romans« dich zumindest im Exposé retten, oder du kannst dich zwischen verschiedenen Genres nicht entscheiden. In letzten Fall kann es gut sein, dass du ein Untergenre erwischt hast. So beschreibt der Begriff Romantasy zum Beispiel eine Mischfo

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