Das Geheimnis der Dirne

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Das Geheimnis der Dirne
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Das Geheimnis der Dirne

Eine Erotik Kurzgeschichte

aus dem Mittelalter

IMPRESSUM

Stefanie P.A.I.N

CanLaon Road km 4,5

Ulay, Vallehermoso

Negros Oriental

The Philippines

stefaniepain@protonmail.com


Über die Autorin:

Mein Name ist Stefanie. Stefanie P.A.I.N.

Ich bin 24 Jahre alt und lebe derzeit auf den Philippinen. Ich bin eine Digitalnomadin und lebe mein Leben gerade immer nur da, wo es mir gerade gefällt. Freunde habe ich Gott sei Dank viele überall auf der Welt und derzeit lebe ich bei einer sehr guten Freundin auf den Philippinen.

Ich beschäftige mich mit Softwareentwicklung und das Schöne daran ist, dass ich meine Aufträge überall auf der Welt abarbeiten kann, wo ich eine vernünftige Internetverbindung habe.

Und nebenbei schreibe ich auch erotische Literatur. Aus eigener Veranlagung heraus sind das hauptsächlich Fetisch und sadomasochistische Werke. Ich schließe die Augen und schon beginne ich zu träumen. Da geht es um heftigen Sex. Um gegenseitiges Vertrauen und sich fallen lassen. Natürlich auch um Schmerzen (da ist mein Name auch Programm). Ich versuche dabei immer wieder neue Dinge zu entdecken, die mich reizen und die auch Euch als meinen Lesern hoffentlich gefallen.

Doch nun genug der Vorrede….

Ich wünsche Euch viel Spaß mit dem vorliegenden Werk

Eure

Stefanie

Süddeutschland, im Jahre des Herrn 1395

Ein warmer Wind umschmeichelt meinen nackten Körper. Es ist eine angenehme Vollmondnacht im Frühsommer. Ich stehe am Fenster meines Gemachs und blicke hinunter auf die Straßen der Stadt. Alles ist ruhig. Kaum ein Mensch ist um diese Zeit noch unterwegs. Eine gewisse Unruhe hat von mir Besitz ergriffen. Denn ich denke noch lange nicht daran ins Bett zu gehen. Ich habe etwas vor, was sich für eine hochwohlgeborene Dame aus bestem Haus ganz und gar nicht schickt. Doch so ist das Leben auch nicht mehr lebenswert. Ich sitze im goldenen Käfig. So kann es nicht weitergehen. Ich erinnere mich zurück. Ich war jung. Ich war viel zu jung. Zu jung für eine Heirat. Doch ich wurde nicht gefragt. Mein Vater und mein jetziger Gemahl. Sie beschlossen diese Heirat. Was ich davon hielt, das war ihnen egal. Ob ich ihn liebte? Auch das war ihnen egal. Eine Frau hat zu gehorchen. Damals war ich gerade mal sechzehn Jahre alt. Und mein Bräutigam war zehn Jahre älter als ich. Es ging um Reichtum und Macht. Um Einfluss. Um nichts anderes. Gefühle? Die waren total fehl am Platz. Zumindest was meine Gefühle betraf. So wurde ich mit ihm vermählt. Und es wurde mir schnell klargemacht, was meine Pflicht war. Meine alleinige und einzige Pflicht. Er wünschte sich von mir einen männlichen Nachfolger. Einen männlichen Erben. Es dauerte nicht lange und dann war ich schwanger. Er bekam von mir was er wollte. Einen Sohn. Und dann kurz darauf schenkte ich ihm einen zweiten. Beide Kinder wurden mir kurz nach der Geburt weggenommen. Sie werden von einer Amme erzogen. Ich bekam sie nicht mehr zu Gesicht. Nur noch bei bestimmten offiziellen Anlässen darf ich sie kurz sehen. Doch so sehr es am Anfang auch geschmerzt hat, mittlerweile habe ich mich damit abgefunden. Er teilte auch nicht mehr mein Bett. Er ging lieber zu seinen Huren. Zu seinen Mätressen. Und so blieb ich allein zurück. Allein mit meinen Wünschen und Sehnsüchten. Als ich einundzwanzig Jahre alt war, da nahm ich mir einen Liebhaber. Einen Mann aus meiner Leibgarde gegen die Einsamkeit. Einen Mann um meine durchaus vorhandenen menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Doch ich war zu unvorsichtig. Mein Gemahl fand es bald heraus. Und er schickte ihn weg. Auf einen Kriegszug. Mein Liebhaber ist auf dem Feld geblieben. Es war keine Liebe. Es war nur Sex. Dennoch trauerte ich ein wenig um ihn. Es wurde einsam um mich. Sehr einsam. Ich beschloss, dass ich so nicht weiterleben wollte. Ich dachte sogar schon an Selbstmord. Doch dann bekam ich Marie als Hofdame zugeteilt. Das war mein Glück. Denn Marie hat viele unbekannte Talente. Ihr habe ich mein Herz ausgeschüttet und sie wusste Rat. Ich weiß nicht, ob es richtig ist, was ich mache. Ob es richtig ist, ihrer Empfehlung zu folgen. Doch ich bin so verzweifelt. Ich bin doch noch jung und ich möchte auch geliebt werden. Ich möchte, dass mich jemand in den Arm nimmt und mich küsst. Ich möchte, dass jemand meine nackte Haut streichelt und mich heiß macht. Ich möchte dann auch gefickt werden. Natürlich möchte ich das. Mein ganzer Körper lechzt nach körperlicher Befriedigung. Ein Fick. Ein richtiger Fick. Wundert euch nicht über meine Ausdrucksweise. Ihr werdet es bald erfahren. Natürlich ist es gefährlich. Mein Gemahl kann sehr eifersüchtig sein. Nachdem er herausgefunden hatte, dass ich mich im Bett anderweitig getröstet hatte, da hat er mich fürchterlich verprügelt. Doch die blauen Flecken vergingen, während mein Gespons nicht so viel Glück hatte. Er musste sterben. Ich glaube nicht, dass da alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Doch das ist jetzt vorbei. Ich kann es nicht mehr ändern. Und ich habe mir vorgenommen, dass ich das nächste Mal vorsichtiger bin. Das nächste Mal? Das ist heute. Erneut starre ich auf die Dächer der Stadt. Ist es richtig, was ich tue? Aber hat Gott der Herr nicht verboten, dass man selbst Hand an sich legt. Es ist doch nicht Gottes Wille, wenn man sich selbst befriedigt. Ich habe es in meiner Verzweiflung schon oft getan. Doch ich habe es noch nie gewagt, es auch zu beichten. Die Wände haben Ohren. Gott weiß, ob mein Beichtvater nicht meine Sünden meinem Gemahl zuträgt. Ich werde es nicht bekennen. Das mache ich allein mit dem Allerhöchsten aus. Das, was ich früher getan habe und das was ich heute tun werde. Plötzlich fröstelt es mich. Meine Haare stehen zu Berge und auch die Nippel sind plötzlich ganz steif. Ich lächle. Es ist die Vorfreude. Es ist ein Wagnis. Ich streichle mich. Und ich spüre plötzlich eine Nässe zwischen meinen Beinen. Ich liebe es so heimlich nackt und entblößt über den Dächern der Stadt zu stehen. Wenn die guten Leute da unten wissen würden, dass sich da ihre Fürstin so schamlos präsentiert. Doch es ist mir egal. Ich habe mich dazu entschlossen. Heute werde ich meinem Leben eine neue Richtung geben.

Nervös schaue ich mich um. Sie müsste jetzt doch jeden Moment kommen. Marie. Meine freche und frivole Dienerin Marie, die sich mit mir verschworen hat. Die mir einen Weg aus diesem goldenen Käfig zeigen will. Einen Weg zum Vergnügen und zur Lust. Und dann klopft es leise an der Tür. Mein Herz schlägt mit einem Mal schneller. Noch könnte ich zurück. Ich könnte ihr einfach sagen, dass ich es mir anders überlegt hätte. Und was wäre auch schon dabei? Schließlich bin ich die Fürstin und sie ist nur meine Dienerin. Doch eigentlich bin ich entschlossen. Ich eile zur Tür. Flüstere leise....

„Marie? Bist du es?“

„Ja Herrin.... Eilt euch. Es wird Zeit.“

Ja. Es wird Zeit. Ich werfe mir den Umhang über. Ich habe ihn extra für heute Abend herausgelegt und nun muss ich ihn mir nur noch greifen. Ich ziehe nichts anders an. Nur den Umhang auf nackter Haut. Und die Schuhe. Ich werde heute nicht viel mehr brauchen. Ich drücke die Türklinke nach unten. Quietschend öffnet sie sich. Ich erschrecke. Mir kommt es vor, als müsse der ganze Palast von diesem leisen Quietschgeräusch erwachen. Doch ich bin einfach nur sehr nervös und auf eine gewisse Art und Weise auch erregt. Ich muss meine Nerven beruhigen. Es ist ziemlich finster da draußen im Gang. Behutsam schließe ich die Tür wieder. Von außen. Marie und ich sind allein im weiten Flur.

„Folgt mir, Herrin. Wir müssen zum Dienstbotenzimmer.“

Auf jeder Etage des Palastes gibt es so einen Raum. Was will sie dort? Doch ich beschließe meine Neugier zu unterdrücken. Ich werde das sicher bald erfahren. Auf leisen Sohlen schleiche ich ihr nach. Noch einmal blicke ich mich um. Niemand zu sehen. Nur wir zwei. Marie und ich. Und dann sind wir auch schon im Zimmer für das Gesinde verschwunden. Fragend schaue ich sie an. Ich verstehe nicht. Doch sie geht auf einen großen Schrank zu und öffnet die beiden Flügeltüren. Und dann verstehe ich. Dahinter öffnet sich der Schlund zu einem geheimen Gang. Auf diese Weise können die Dienstboten Speisen und Getränke in alle Bereiche des Palastes bringen, ohne die Herrschaft oder die Gäste zu stören. In der Ferne flackert eine Fackel und taucht das grob behauene Gemäuer in ein düsteres Licht. Sie steht grinsend vor mir.

„Seht ihr Herrin.... So gelangen wir ungesehen an den Palastwachen vorbei in die Stadt.“

Ich lächle die junge Frau an. Sie ist sogar noch ein wenig jünger als ich. Noch keine zwanzig. Aber sie ist, wie ich jetzt erkennen kann, ein richtig durchtriebenes Luder. Ich bin mir sicher, dass sie diese geheimen Gänge schon oft zu ihrem eigenen Vergnügen genutzt hat. Denn ein Kind von Traurigkeit ist sie ganz bestimmt nicht. Sie fasst nach meiner Hand. Ich lasse es geschehen. Denn wenn ich diesen Geheimgang betrete, dann sind wir nicht mehr Fürstin und Magd. Dann sind wir zwei junge Frauen, die heute noch so richtig Spaß haben wollen. Wir eilen durch die düsteren Gänge. Marie mit einer Fackel voraus und ich hinterdrein. Und dann erreichen wir endlich eine Gabelung. Wir steigen in ein Kellergewölbe hinunter und der Gang wird eng und stickig. Da hält Marie inne.

„Seid jetzt leise, Herrin... Wir sind gleich da. Wir befinden uns bereits vor der Palastmauer. Lasst mich erst kontrollieren, ob sich draußen kein Nachtwächter herumtreibt.“

 

Sie drückt mir die Fackel in die Hand, verschwindet hinter einer Biegung und lässt mich allein zurück. Mein Gott. Wenn man sie jetzt erwischt? Was mache ich dann? Ich finde durch dieses Gewirr an Gänge nie wieder zurück in meine Gemächer. Ich verfluche mich selber, mich überhaupt auf dieses Wagnis eingelassen zu haben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie begeistert mein Gemahl wäre, wenn man mich halbnackt aus diesen Gängen zerren würde. Doch nichts geschieht. Und dann höre ich leise Maries Stimme:

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?