In der Stille der Nacht

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
In der Stille der Nacht
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Siegfried Sommerfeld

In der Stille der Nacht

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

In der Stille der Nacht

Impressum neobooks

In der Stille der Nacht

„Wo ist nur meine Uhr?“, gestern hatte ich sie doch noch. Er sucht in den Taschen und er sucht auf dem Weg. Er merkt, während seiner Suche, nicht, daß er sich immer weiter vom Dorf entfernt. Er biegt auf einen uralten Weg ein. Er ist diesen Weg schon einmal gegangen, doch er weiß es nicht mehr. Damals, vor fast 200 Jahren, da war er ein normaler Mensch. Doch heute ist Alles anders, doch er weiß es nicht, noch nicht. Er hört den Ruf einer Eule und das erschreckte Winseln eines Wolfes. Er weiß nicht, daß es ihm gilt. Am Ende dieses Weges ist der uralte Friedhof, auf dem er schon als Kind Angst hatte. Die Mutter sagte immer zu ihm, „ Geh nicht dorthin, dort wohnen die schwarzen Geister der Nacht!“ Und er weiß auch nicht, daß er stinkt nach Moder und Fäulnis.

Seine Gedanken drehen sich nur um die Uhr. Er muß sie finden, es ist ein Geschenk seines Vaters, zu seinem 20.Geburtstag. Ohne seine Uhr darf er nicht heimkommen. Er sucht und sucht, hinter einem uralten Grabstein findet er sie. Doch es ist seltsam, er hat gar keine Angst mehr auf diesem Friedhof. Es ist ihm, als wäre er zu Hause. Er schaut auf seine Uhr, sie ist stehengeblieben, fünf Minuten nach Mitternacht.

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?