Seelenverträge Band 10

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Erzengel Michael: Der See der Heilung

„Manchmal, wenn ich, Erzengel Michael, sehe, wie müde du bist, wird mir ganz warm ums Herz. Ja, ich meine dich, der/die du diese Zeilen liest.

Denn ich kenne den Grund für deine Müdigkeit. Ich weiß, warum du manchmal so erschöpft bist. In Wirklichkeit bin ich in diesem Augenblick nicht weit weg von dir. Ich stehe hinter dir, während du liest.

Ich weiß, was du denkst. Ich weiß, was du gerade fühlst. Ich kann sehen, was du siehst, und hören, was du hörst. Trotzdem darf ich nicht für dich leben. Doch ich liebe dich so sehr, dass meine Liebe dich umgibt wie eine innige Umarmung.

Dein Leben war nicht immer leicht, dennoch hast du es bis hierher geschafft. Du bist in meine Arme gekommen. Ich danke dir für dein Vertrauen, mein liebes Kind.

Einst, als du auf die Erde gereist bist, um das zu tun, was du gerade machst, hast du das zu mir gesagt, kannst du dich erinnern?

„Begleite mich bitte auf die Erde, mein Engelfreund. Sei bei mir, ich will nicht auf dich verzichten. Du bist mein engster Vertrauter. Sei bei mir, lebendig im Leben, nicht nur als Energie. Ich liebe dich so sehr, dass ich am liebsten im Himmel bleiben würde, nur damit ich mich nicht von dir trennen muss.“

Das hast du gesagt. Ja, du! Nun, es ist genauso gekommen, wie du gedacht und befürchtet hast. Wir waren zwar eigentlich niemals getrennt, doch du hast eine Trennung von deinen Engelfreunden gespürt. So hast du es auch gelebt.

Wie fast alle Menschen bist du eingetreten in die Phase des vollständigen Vergessens. Der Schleier der Dualität hat sich um dich gelegt, und du konntest nur noch wahrnehmen, was für dich reell war. Das ist ein natürlicher Vorgang, denn ohne diese scheinbare Trennung wärst du niemals zu dem Menschen geworden, der du jetzt bist. Man weiß etwas erst richtig zu schätzen, wenn man realistisch geglaubt hat, es verloren zu haben.

Ist es nicht so? Oh ja, ich habe dich beschützt. Wo immer du auch warst, ich war vor dir dort. Und ich habe für dich getan, was mir erlaubt war, zu tun. Manchmal, und das muss ich jetzt ehrlich gestehen, bin ich auch über das Ziel hinausgeschossen.

Du lachst? Ja, das habe ich getan, denn ich liebe dich so sehr, dass ich sogar meine Befugnis überschritten habe, um dich vor heftigen Erfahrungen zu bewahren, die so nicht in deinem Seelenplan standen.

Weißt du, und ich sage das jetzt mit einem Augenzwinkern, ich will ja nicht meckern. Aber du bist mir gerade in diesen Phasen, in denen du mich am meisten gebraucht hast, manchmal arg auf die Füße getreten. Ich möchte damit sagen: Wir waren uns gerade dann sehr nah, wenn du gedacht hast, von allen verlassen worden zu sein, auch von mir. Du hast sozusagen gerade dann auf meinen Zehen gestanden, wenn du das Gefühl hattest, dass wir Engel nicht bei dir sind, dich womöglich sogar fallengelassen haben könnten. Nun, das haben wir nie, denn unsere Liebe ist nicht gekoppelt an gewisse Erwartungen.

Komm, liebe Erdenseele, es wird Zeit, dass ich dir zeige, was du im Traum schon oft bereist hast. Gib mir deine Hand, und ich führe dich an den wunderschönen See der Heilung, der alles von dir abwäscht, was dein Herz bislang belastet hat.

Siehst du? Hier ist der Pfad, der zum See der Heilwerdung führt. Bist du bereit, die Kleider fallenzulassen und hineinzuspringen?

Das blaue Wasser glitzert in der Sonne. Es führen Stufen in den See, sodass man sachte in das Nass tauchen kann. Und es gibt einen Steg, von wo aus man springen kann, wenn man mag.

Bist du bereit einzutauchen, um all das von dir abfließen zu lassen, was dich beschwert hat und noch belastet?

Du fröstelst ja. Keine Sorge, das Wasser ist genauso temperiert, wie es deinem Körper-, Geist- und Seelensystem guttut.

Ich soll mit dir hineingleiten? Na dann! Gib mir deine Hand, liebe Freundin, lieber Freund. Wir gehen gemeinsam.

Spürst du die Stufen unter deinen Füßen? Wir gehen weiter hinein, und die Beine werden leicht. Jetzt sind wir bis zum Nabel nass geworden. Du lachst, weil es lustig aussieht, einen Engel zu sehen, der sich freiwillig in die Fluten stürzt.

Nun ja, es stimmt. Wir Engel sind ein wenig wasserscheu. Wir lieben es, Regen zu produzieren. Wir lieben es auch, wenn wir euch unter der Dusche singen hören, wenn das Wasser plätschert. Doch im Allgemeinen sind wir nicht erpicht darauf, nass zu werden.

Warum halten kleine Kinder so gerne ihre Hände unter fließendes Wasser? Warum spritzen sie mit Vergnügen damit? Nun, die kleinen Wesen können uns noch sehen. Und es macht ihnen Freude, wenn sie sehen, wie wir lustige Verrenkungen machen, um nicht pitschnass zu werden.

Sie sehen unsere komischen Grimassen, wenn wir versuchen, dem Wasser auszuweichen. Nun ja, für die Kinder kaspern wir gerne absichtlich herum. Sie sind so süß. Wenn sie lachen, geht einem das Herz auf. Es ist ein natürlicher Drang der Menschen, Freude mit anderen zu teilen.

Fühlst du, wie seidig sich das blaue Wasser anfühlt? Komm, wir tauchen kurz ganz unter, um alles zu befeuchten, damit kein Rest deiner früheren Mühsal bleibt.

So sei beflügelt, liebe Erdenseele. Genieße deine Badestunde. Du kannst immer hierherkommen, sooft es dir behagt. Ich werde bei dir sein, ich bin immer in deiner Nähe.

Ich weiß, wer das liest. Ich weiß, wer du bist. Ich erkenne dich am Seelenstrang, der weitreichend und strahlend in den Himmel hineinleuchtet.

So sei es, sei gesegnet.

In tiefer Liebe, dein Erzengel Michael.“

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Erzengel Uriel: Der Erdenengel Harry – Wir kennen uns nicht, und doch kennen wir uns schon ewig

„Diesen Lebensmitschnitt eines Erdenengels habe ich, Erzengel Uriel, in meinen Aufzeichnungen gefunden und Sarinah übermittelt. Das Beispiel soll es den Lesern leichter machen, das Gelesene in ihrem Leben umzusetzen.“

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Harry war nach Hause geeilt, um wie fast jeden Tag mit seiner Familie das Abendbrot einzunehmen. Während er seinen Kindern zuhörte, was sie heute erlebt hatten, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er die Zeit nicht anhalten konnte.

Er lehnte sich zurück, legte bedächtig seine Serviette beiseite und dachte dabei: „Ich möchte diesen Moment festhalten. Ich habe das Gefühl, dass ich die Menschen loslassen muss, die ich so sehr liebe. Wie kann ich das verhindern?“

Der Erdenengel lächelte in sich hinein, denn jetzt war er in Gedanken wieder bei dieser Engelfrau. Sie besuchte ihn nachts, beantwortete seine Fragen, und wenn er ein körperliches Problem hatte, half sie ihm.

„Ob wohl jeder Mensch einen persönlichen Engel hat?“, überlegte Harry laut. Jedes Mal, wenn sie da war, schien sie aus dem Nichts zu kommen. Dann versuchte er herauszufinden, wie sie hieß, wo sie herkam und wer sie geschickt hatte.

Später saß Harry vor dem Fernseher. Er wollte sich entspannen, doch es war ihm unmöglich, abzuschalten. Da war wieder dieser Schmerz im unteren Rücken, der ihn so oft plagte.

„Die Schmerzmittel helfen heute nicht“, murmelte Harry zu sich selbst. „Ich werde die Engelfrau rufen, sie kann mir helfen, da bin ich mir sicher.“

Auf das, was dann passierte, war Harry auf keinen Fall vorbereitet. Er schlief im Sitzen ein und wachte durch sein eigenes Schnarchen auf. Ruckartig setzte er sich kerzengerade hin, denn dieses Mal war er zu ihr gereist, nicht sie zu ihm.

„Teleportieren geht leicht“, sagte sie mit sanfter Stimme zu ihm. „Herzlich willkommen in meinem Reich. Ich hoffe, du fühlst dich wohl. Wie gefällt es dir hier?“

Harry stand abrupt auf und packte ihr Handgelenk. „Du sagst mir jetzt sofort, wo wir sind und wer du bist!“, fauchte er die Engelfrau aufgebracht an. Er war es gewohnt, dass man sich ihm vorstellte. Sein Griff war ziemlich hart, das war ihm klar, doch er konnte nicht anders. Er musste sie festhalten, sonst verschwand sie wieder. „Das hat sie schon oft getan, sie kommt und geht, wann es ihr passt. Ich bin es doch normalerweise, der das macht“, dachte sich Harry.

„Madlen ist mein Name. Wir befinden uns auf dem Lichtschiff Phönix, du hast dich hierher teleportiert. Das ist übrigens der Ort, wo die Ratssitzungen stattfinden, die du schon oft besucht hast. Du kannst jederzeit wieder zurück, wenn du möchtest. Aua! Du tust mir weh!“, schluchzte Madlen.

Harry starrte sie mit offenem Mund an. Dann sah er ihre Augen, in denen sich der Schmerz spiegelte. Da wurde ihm erst bewusst, dass er ihr Handgelenk immer noch fest umklammert hielt.

„Sorry, ich wollte dir nicht wehtun. Dabei wollte ich dich fragen, ob du mir helfen kannst? Mein Rücken scheint wieder in der Mitte auseinanderbrechen zu wollen. Gibt es hier auf dem Lichtschiff ein Protokoll?“

„Das ist einer der Gründe für deine Schmerzen. Jetzt hast du es selbst gesagt. Das Prozedere, das dir die Freiheit nimmt. Dabei fühlst du dich wie in einem Glashaus, stimmt’s? Nein, hier gibt es kein Protokoll, du kannst aufatmen“, antwortete Madlen.

Sie fasste ihn sanft an den Schultern und drehte ihn, sodass er mit dem Rücken zu ihr stand. Während Harry ruhiger wurde und den wunderschönen Ausblick aus dem Fenster genoss, legte sie ihre Hände auf seinen Rücken. Er spürte sofort, wie die wohltuende Heilenergie durch ihn floss.

Harry wurde müde und flüsterte: „Was machst du mit mir? Oh, das fühlt sich gut an. WOW!“, keuchte Harry, denn in diesem Augenblick sah er, wie ein anderes Lichtschiff dicht vor dem Fenster geradezu vorbeisauste.

„Keine Angst, du bist hier in Sicherheit. Niemand wird dir etwas tun. Die Galaktische Föderation des Lichts passt auf uns auf“, wisperte Madlen.

Da war es wieder! Der Name und die Schwingung in ihrer Stimme ließen ihm Energieschauer über seine Haut rieseln.

 

Harry sah das große einladende Bett. Es zog ihn magisch an. Er murmelte eine Entschuldigung und kuschelte sich in das Bett, und zwar so, dass er seine Schuhe anbehalten konnte. Er legte seinen müden Kopf auf das weiche Kissen, und schon war er wieder eingeschlafen.

Als Harry kurz darauf erwachte, war er wieder zu Hause und lag auf seiner Couch. Er blinzelte erstaunt, schaute sich um, doch er war allein.

„Ich fühle mich in ihrer Gegenwart so wohl, dass ich sogar in ihrer Anwesenheit einschlafen kann. Sie hat mir wieder einmal geholfen, die Schmerzen sind weg. Was für eine erstaunliche Person. Wir kennen uns nicht, und doch kennen wir uns schon ewig.“

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Erzengel Michael: Freundschaft, Familie und Liebe auf dem Prüfstand

„Und wieder scheint es so, als müsstest du gerade diejenigen loslassen, die dir so sehr ans Herz gewachsen sind.

Immer wieder gibt es Phasen im Leben, in denen Freundschaft, Familie und die Liebe auf dem Prüfstand stehen.

Sich von einem Menschen zurückzuziehen, ist tatsächlich ein Lichtdienst, wobei dadurch das Rad der Weisheit greift. Was das heißt? Wenn du dich von einem Menschen zurückziehst, indem du den Kontakt einschränkst, wird es erst einmal eine Resonanz beim anderen geben. Doch die Bewegung, die diese Resonanz mit sich bringt, wird dafür sorgen, dass derjenige/diejenige den Anschluss nicht verliert.“

Sarinah: „Du hast doch gesagt, dass Freundschaft, Liebe usw. nur funktionieren, wenn man auf dem gleichen Energielevel ist?“

Erzengel Michael: „Ja, das stimmt. Ist die Körperfrequenz deines Freundes ständig gedimmt und deine hoch, wird selbst die Kommunikation schwer, weil es immer wieder zu Missverständnissen kommen kann. Das ist ein Grund, warum es die Menschen auseinandertreibt. Dennoch, es ist wichtig, den Anschluss an die beständig steigende göttliche Energie nicht zu verlieren. Wenn du in vollkommener Liebe loslassen kannst, werdet ihr euch nicht verlieren. Das ist doch Gold wert, meinst du nicht auch? Wenn Stagnation entsteht im Leben, in der Bewegung der Bewusstwerdung, besteht die Gefahr, dass der Körper krank wird und die Psyche geradezu nach Hilfe schreit.

Das Rad der Weisheit, die Fähigkeit des Loslassens, hat jeder von euch im Lebensvertrag verankert. Es ist zu vergleichen mit einem Uhrwerk, das sich durch die ständige Rotation selbst bewegt. Die ewige Rotation ist die Resonanz, das Gefühl, das ihr in bestimmten Situationen und zu dem Menschen habt.

Egal, ob diese Emotion sich gut anfühlt oder schmerzhaft ist, diese Bewegung hält das Rad der Weisheit, also auch deine Bewusstwerdung, am Laufen.

Dass eure Bewusstwerdung nicht stoppt, ist am allerwichtigsten, denn für eure Seele ist es unabdingbar, sich weiter emporzubewegen. Wenn alle Stricke reißen, nimmt die Seele den kürzesten Weg in den Himmel, nämlich über den Sterbevorgang.“

Sarinah: „Das ist ja brutal!“

Erzengel Michael: „Aber warum denn? Die Menschen sterben ja nicht sofort, sondern auch hier gibt es meistens vorher genügend Warnsignale. Jeder, der vom Weg seines Seelenplans abgekommen ist, hat somit immer wieder die Chance, das Inkarnationsziel doch noch lebendig zu erreichen.“

Sarinah: „Es gibt aber Lichtträger, die leben schon den Engel auf Erden, das Höhere Selbst ist zu ihnen zurückgekehrt. Selbst der Seelenpartner aus der Geistigen Welt ist schon an ihrer Seite. Ihnen kann doch nicht passieren, dass sie die Bewusstwerdung stoppen, oder etwa doch?“

Erzengel Michael: „Weißt du, Sarinah, dein letzter Satz stimmt mich nachdenklich. Warum? Nun, es ist verständlich, dass ihr irgendwann auf Wolke 7 eure Ruhe haben wollt. Dass ihr im inneren Raum des heiligen Herzens bleiben wollt, dort, wo es so schön heimelig ist wie im Himmel. Das funktioniert aber so nicht. Weshalb? Weil dann keine Rotation mehr stattfindet, ganz einfach. Die heftigsten Erfahrungen sind doch die schmerzhaften, oder? Und diese haben euch immer einen immensen Bewusstseinsschub gebracht.

Um auf deine Frage zu antworten: Nein, auf Wolke 7 bist du nicht gefeit vor dem Absturz. Auch ein Aufgestiegener Meister im menschlichen Gewand ist nicht befreit von seinen Hausaufgaben. Damit meine ich die Lernaufgaben, die im Seelenvertrag stehen. Auch wer diese bedingungslose Liebe, diesen Frieden, in sich halten kann, den weiblichen und männlichen Anteil ausbalanciert hat, wird nicht automatisch davon befreit sein, das Auf und Ab des Lebens zu spüren. Die himmlischen Gesetze gelten umso unmittelbarer, je näher ihr dem Himmel kommt.

Wer also den geistigen Seelenpartner schon in sein Leben integriert hat, sollte diesen nicht einfach abstellen wie ein Möbelstück. Das wäre für euch gefährlich und auch für das Wesen aus dem Himmelreich, mit dem ihr euch einst im Leben verabredet habt. Warum, fragst du? Weil der schon irdisch gewordene Teil deines Seelenpartners dann etwas Ähnliches wie den Tod erlebt. Und der himmlische, der lichtvolle Teil, das, was du von deinem himmlischen Partner erhalten hast, wird so nicht in dir bleiben können ohne Pendant, dem Gegenstück. Der Körpertausch mit dem geistigen Seelenpartner ist etwas Wunderbares. Doch wenn es, auch über einen kurzen Zeitraum, nicht gelebt wird von dir, erlebt ihr beide so etwas wie einen Absturz. Das tut auch dem Wesen aus der Geistigen Welt nicht gut. Es leiden nicht nur die Menschen, auch wir leiden.“

Sarinah: „Auch Engel leiden?“

Erzengel Michael: „Ja, natürlich. Diese Fähigkeit ist mit dem Aufstieg der Menschen zu uns zurückgekehrt. Die intime Nähe zu euch macht uns sehr empfänglich für alles Schöne, aber auch für den Schmerz und das Leid. Das ist kein Vorwurf, Sarinah. Es ist wundervoll, Hand in Hand mit euch zu gehen. Ein Engel, der weinen kann, ist doch viel sympathischer als einer, der es nicht kann. Oder?“

Sarinah: „Ja, klar. Ich mag es, wenn du Gefühle zeigst. Aber ihr verliert eure hohe Schwingung nicht, wenn ihr traurig seid, das unterscheidet uns. Stimmt das?“

Erzengel Michael: „Ja, das ist der Punkt. Doch das ist etwas, was ihr auch irgendwann können werdet. Das Leid lässt euch dann nicht mehr abdriften, sondern ihr bleibt klar und vollkommen bei euch. Jedoch, auch ein Erzengel ist nicht von den Hausarbeiten befreit. Wobei, unsere Hausarbeiten sehen etwas anders aus als die der irdischen Lichtarbeiter.

Eure Hausarbeit ist es, die kosmischen Gesetze zu ehren und zu leben und euren Lebensvertrag in die Umsetzung zu bringen. Das liest sich leicht, ist aber nicht einfach, vor allem dann nicht, wenn das Resonanzverhalten der Mitmenschen Nebel verursacht. Nebel im Sinne von: Das, was meine Freunde, Familienmitglieder sagen, gefällt mir eigentlich nicht. Doch ich will zu ihnen gehören und nicht als Sonderling wahrgenommen werden. Also gleiche ich mich ihrem Verhalten, ihrer Meinung und ihren Lebensweisheiten an.“

Sarinah: „So verliere ich mich selbst. Ich verliere den Kontakt zum Höheren Selbst, auch wenn er schon in mir ist. Ich verliere auch die Akzeptanz der anderen, weil sie spüren, dass ich mich nicht mehr selbst lebe, sondern mich angepasst habe. Sie spiegeln, und wenn mir der Spiegel nicht gefällt, gebe ich den anderen die Schuld, denn im Nebel kann ich schwer über meinen Horizont hinaussehen.“

Erzengel Michael: „Natürlich kann dieser Verlust zum heiligen Kern nicht immerwährend sein, denn ihr prüft euch ja immer wieder selbst. Bin ich noch auf der richtigen Spur? Komme ich gut voran? Sind meine Chakren gut eingestellt? Habe ich die Berufung meines Lebens im Blick? Wie fühle ich mich? Bin ich bei mir, lebe ich mich oder nach den Vorstellungen und Überzeugungen der anderen? Das ist es, was ihr immer wieder abwägen solltet, um nichts zu übersehen. Damit ihr harmonisch leben könnt, nicht verhärmt und im Streit mit euch und anderen Menschen seid.

Dass Harmonie entsteht, wenn man sich den anderen einfach nur anpasst, wenn man nichts tut, ist eine Illusion. Wenn man sich bequem zurücklehnt und denkt: „Sind doch andere da, die sollen das spirituelle Zeug leben.“ Das funktioniert nicht. Das ist keine Wolke 7, sondern nur die Illusion der Wolke.

Ich, Erzengel Michael, will auf keinen Fall werten. Ich möchte auf niemanden herabsehen, denn ich weiß nur zu gut, wie schwer der verkörperte Weg ins Licht sein kann.

Ich möchte, dass du verstehst, was geschehen ist, und mit mir an deiner Hand in das heilige Herz deines Kerns eintreten kannst. Ich kann dich zwar nicht davor bewahren, dass du wieder herausgleitest, aber ich werde immer für dich da sein. Und wenn du es möchtest, trage ich dich sogar wieder hinein in die Schwingung der allumfassenden Liebe.

So sei es. Ich bin immer an deiner Seite.

Dein Erzengel Michael.“

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Erzengel Uriel: Überlagerungen gehen meistens einher mit dem Verlust der Immunität

„Hast du schon einmal erlebt, dass jemand deinen Willen gebrochen, sein Wort nicht gehalten oder deine Grenzen nicht geachtet hat?

Ja, ich weiß, es macht sicherlich keinen Spaß, wenn du dich immer wieder in die Enge getrieben fühlst, sodass du meinst, dich erklären zu müssen.

Oder soll ich in der Vergangenheit sprechen? Hast du diese Überlagerungen schon geheilt? Dass du dich zum Beispiel bedroht fühlst? Das kann dir immer wieder passieren. Gerade sehr lichtvolle Menschen tun sich schwer mit Zurechtweisung. Sie können zwar andere gut auf Ungerechtigkeiten aufmerksam machen, jedoch fällt es gerade den Lichtarbeitern schwer, andere in ihre Grenzen zu weisen und auf ihr Recht zu pochen.

Nicht alles geht automatisch, ihr Lieben. Auch wer sich schon im göttlichen Energiefeld bewegt, wird nicht davor erlöst sein, für andere ein Spiegel zu sein. Spiegelungen treten meistens automatisiert auf. Du kannst dein Resonanzverhalten also nicht immer kontrollieren. Das ist gut so, denn das bringt zwar manch einen in Rage, aber durch diese Emotionen kann Auflösung geschehen.

Hat dir schon einmal jemand etwas weggenommen, was dir gehörte? Hattest du schon einmal das Gefühl, dass deine Privatsphäre missachtet wurde? Hat dich schon einmal jemand durch sein Handeln eingeengt? Bist du explodiert, wütend geworden? Oder hast du dir gedacht: was mir nicht gefällt, wird sich von alleine regeln?

Es ist nicht leicht, im inneren Frieden zu bleiben und gleichzeitig dem anderen zu zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Emotionen kochen schnell hoch, allzu schnell verfängt man sich darin, im alten Stil zu zetern. Oder man zieht sich beleidigt zurück, so, wie man es früher immer getan hat. Oh, das ist durchaus verständlich und soll auf keinen Fall eine Zurechtweisung sein. Wir geistigen Mentoren wissen, wie schwer es manchmal ist, in seiner Mitte zu bleiben.

Aber wie löst man Überlagerungen auf?

Nun, diese entstehen wie ein Gewitter. Durch die unterschiedlichen Schwingungen, die auf der Erde herrschen, kommt es zu Eskalationen. Im privaten Bereich ist es genauso. Der Nachbar zum Beispiel hat eine andere Körperfrequenz als du. Auch wenn du mit ihm wenig oder keinen Kontakt hast, treffen eure Energien aufeinander. Das geht einige Zeit gut, doch plötzlich kommt es zu Konflikten, weil der Nachbar deine Resonanz braucht.

Es geht dabei eigentlich um seine Bewusstseinserhöhung, und dazu braucht er dein Licht, deine Aufmerksamkeit. Dein Nachbar triggert dein Energie-Reservoir an. Das tut er unbewusst, denn die Resonanz des Gegenübers bringt Bewegung für diejenigen, die scheinbar gestrauchelt sind, die sich in den Mühlen des Alltags gefangen fühlen.

Wie bekommt man deine intensive Aufmerksamkeit? Genau, indem man etwas tut, was dir nicht gefällt. So erhält der Nachbar besonders viel von deinem Licht, aber durch die Resonanz entsteht auch Reibung.

Der Dienst am Licht hat tatsächlich viele Gesichter. Wer der Spiegel für andere ist, ist jedoch nicht dazu verurteilt, alles brav ertragen zu müssen. Wenn du dich nicht gehört fühlst, wenn sich andere unangenehm an dir reiben, geht es um die bewusste Auflösung der Situation. In Konfrontation zu gehen, birgt die Gefahr des Streits. Also wäre es gut, wenn du erst einmal deine energetischen Fähigkeiten einsetzt, wenn es darum geht, dass du dich von anderen bedroht, ausspioniert, belogen fühlst. Bleib bei dir und schau einfach, was dich antriggert. Es ist egal, was ein anderer sagt oder macht, das Spannende ist, wie du darauf reagierst.

Wenn jemand in deinen Bereich eindringt, sich breit macht, sich etwas nimmt, was dir gehört, wenn man dich belügt, dich in deiner Freiheit einschränkt, sind die Mittel deiner Wahl die eigene Reflexion. Und die lichtvolle Aufmerksamkeit, die du im Idealfall der Situation schenkst, ohne dass man sich zuerst an dir reiben muss.

 

Wie denkst du über die Person, die dich geärgert hat? Sind das immer positive Gedanken? Wenn nicht, dann solltest du das ändern. Der Nachbar, der Partner, das Familienmitglied, der Freund, die Freundin, der Chef, der Kollege sind nicht deine Feinde. Du hast diese Person möglicherweise selbst zu deinem Gegner gemacht.

Was du fühlst, denkst und sagst, das lebst du!

Oh ja, es ist nicht immer einfach, aber das meine ich, Erzengel Uriel, mit Selbstreflexion.

Wenn du mit gutem Gewissen sagen kannst, dass hier bei dir alles in Ordnung ist und die anderen sich komisch verhalten, dann geht es darum, deinem Nächsten Aufmerksamkeit zu schenken. Wie? Indem du zum Beispiel lichtvoll mit ihm sprichst oder an ihn denkst. Indem du die Energie der allumfassenden Liebe mit ihm teilst.

Licht-volle Beständigkeit ist das, was Frieden schafft.

Liebe-volle Beständigkeit ist das, was Heilung bringt und die Immunität wieder herstellt.

Immunität, die Unempfindlichkeit, die dafür sorgt, dass du dich und andere vor dem Sturm im Wasserglas und den großen Stürmen des Lebens bewahren kannst.

Mit Unempfindlichkeit meine ich nicht, dass du erhaben, abgehoben, lethargisch oder gar gefühlskalt sein sollst. Sondern deine Empfindlichkeit darf sich umwandeln in Empfindsamkeit (Empathie) und Gelassenheit.

Sei gesegnet, dein Erzengel Uriel.“

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