Christopher und die Schmetterlinge in seinem Bauch

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Christopher und die Schmetterlinge in seinem Bauch
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Christopher und die Schmetterlinge in seinem Bauch- Ein autistischer Junge ist verliebt

1  Titel Seite

2  Impressum

3  Hoffentlich stellt er die Bude nicht auf den Kopf

4  Im Duden nachschlagen

5  "Der kriegt das schon gebacken!"

6  "Der Arme war ja völlig aus dem Häuschen!"

7  Stille Wasser sind tief

8  "Der Junge hat nicht mehr alle Tassen im Schrank!"

9  "Sie sollten lieber einen Zahn zulegen!"

10  "Die Jugend von heute muss immer aus dem Rahmen fallen"

11  "Was für ein Scherzkeks!"

12  "Der Junge ist mir ein Dorn im Auge!"

13  "Jeder muss einmal seinen Löffel abgeben!"

14  "Da kannst du doch sicherlich ein Auge zudrücken!"

15  "Was für treulose Tomaten!"

16  "Weil jeder einmal seinen Löffel abgeben muss!"

17  "Sein Benehmen ist unter aller Sau!"

18  "Dann schieß los!"

19  "Er hat ihr einen Korb gegeben!"

20  Schmetterlinge in meinem Bauch

21  "Red Bull verleiht Flügel!" - 1

22  "Alles im grünen Bereich?"

Christopher und die Schmetterlinge in seinem Buch
Ein autistischer Junge ist verliebt

Sandra Mularczyk

“ Ich verstehe die Menschen einfach nicht. Wieso müssen sie nur so kompliziert sein? "


Impressum

Texte: 2007 © Copyright by Sandra Mularczyk

Bilder: © Copyright Pixabay, Sandra Mularczyk

Verlag: Sandra Mularczyk

Bochum

tiefsinnigesinnenleben.wordpress.com

ichschenkemichderwelt@gmail.com

Veröffentlichung: Epubli- neopubli GmbH, Berlin

"Hoffentlich stellt er die Bude nicht auf den Kopf!"

Ich stehe an der Küchentür und lausche der Unterhaltung meiner Eltern. "Hoffentlich stellt er die Bude nicht auf den Kopf!", höre ich meinen Vater gerade sagen und muss prompt die Stirn runzeln. Für wie stark hält er mich eigentlich? Hat er nicht schon oft genug gesehen, dass ich es nicht einmal alleine schaffe, Wasserkästen in die Wohnung zu tragen? Wie soll ich dann bitteschön die Bude auf den Kopf stellen?! Falls ihr euch fragt, von welcher Bude mein Vater spricht, damit meint er unser zu Hause. Manchmal denkt er sich ganz merkwürdige Wörter aus, die ich nicht verstehe. Fragt mich nicht, warum er nicht einfach zu Hause sagt, aber so ist das halt mit den Menschen. Sie denken sich immer irgendwelche Wörter aus, so dass ich den ganzen Tag brauche, bis ich verstehe, wovon sie sprechen. Schlimm ist nur, dass sie sofort eine Reaktion verlangen, ohne mir die Zeit zu geben, vorher in meinem Duden nachzuschlagen.

Im Duden nachschlagen

Nachschlagen bedeutet übrigens nichts weiter als nachsehen, auch wenn man schnell meinen könnte, ich würde meinen Duden schlagen. Aber dafür ist er mir viel zu wichtig. Ja, intelligent wie ich bin, führe ich ein Tagebuch, in das ich alle Begriffe und ihre jeweiligen Bedeutungen notiere. Ich kann einfach nicht verstehen, wieso Menschen so dermaßen kompliziert sind. Leider sind meine Eltern nicht in der Lage dazu, mir diese Frage zu beantworten, so dass ich es mittlerweile aufgegeben habe, da weiter nachzuhaken. Schade eigentlich, denn ich würde meine Zeit gerne sinnvoller nutzen als ständig darüber nachzudenken, was Menschen da eigentlich sagen und warum sie es sagen und vor allem möchte ich mir nicht ständig die Frage stellen müssen: Was meinen sie damit? Ja, ich würde meine Zeit wirklich gerne sinnvoller nutzen. Mit Rechenaufgaben zum Beispiel. Die hab ich echt gern. Die dürfen auch ruhig kompliziert sein. Ich starre die Zahlen an meinen Wänden an. Gut geht es mir, wenn ich sie sehe. Könnte den ganzen Tag auf dem Boden sitzen und meine Wand anstarren. Zahl für Zahl.

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