Buch lesen: «Falsche Klimaprognosen»

Schriftart:

S. Fred Singer

Falsche Klimaprognosen

Langzeitbeobachtungen des Klimas und Klimamodelle des IPCC im Vergleich

Interim Science Update

Vortrag auf der Majorana-Konferenz in Erice, Sizilien

August 2011

Titel der im gleichen Verlag erschienenen englischen Originalausgabe:

NIPCC vs. IPCC

Adressing the Disparity between Climate Models and Observations:

Testing the Hypothesis of Anthropogenic Global Warming (AGW)

Diese Veröffentlichung erfolgte mit freundlicher Unterstützung des

Europäischen Instituts für Klima und Energie.

www.eike-klima-energie.eu

© 2012 TvR Medienverlag GbR,

Postfach 110111, D-07722 Jena

www.TvRMedienverlag.de

All rights reserved.

ISBN 978-3-940431-38-7

eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

Inhalt

Einführung

Kurzfassung

Abkürzungen

1. Kontroverse über die Ursachen des Klimawandels

2. Zum chaotischen Verhalten von Klimamodellen

3. „Hockeyschläger“, „Klimagate“ und Klimaänderung im 20. Jahrhundert

Sonnenaktivität: Ein Hauptgrund für die dekadische Klimaänderung

Anmerkung zum bisherigen Umgang mit den Diskrepanzen

Über den Autor

Hinweise auf Literatur und Referenzen

Zum Verständnis zweier Schlüsselbegriffe:

In der weltweiten englischsprachigen Debatte über dien Klimawandel (Anthropogenic Global Warming) sind die beiden Begriffe „hockeystick graph“ und „climategate“ wohlverstandene Schlagworte. Mit „hockeystick“ (deutsch: Hockeyschläger) ist eine Graphik gemeint, die dem U.S.-Klimaforscher Michael (Mike) Mann zuigeschrieben wird. Mann und Ko-Autoren rekonstruierten anhand von Baumring-Ainalysen den vermeintlichen Temperaturverlauf des letzten Jahrtausends. Sie schlossen daraus, dass das 20. Jh. das wärmste seit tausend Jahren gewesen wäre. Die Fehler der Rekonstruktion und damit die Unhaltbarkeit des Schlusses wurden später aufgedeckt.

„Climate gate“ (deutsch: „Klimagate“ bezeichnet den Wissenschaftsskaindal, der nach der (nicht autorisierten) Veröffentlichung von internien Email- und Forschungsdaten vorwiegend aus dem englischen Klimaforschungsinstitut i(CRU) der Universität von East Anglia ans Licht kam. Aus dem Email-Verkehr ergibt sich, dass sich führende Klimaforscher wissenschaftlich unkorrekt verhalten und versucht hattien, die wissenschaftliche Diskussion über ungesicherte Forschungsergebnisse zu unteridrücken, um die Zweifel an der These eines Anthropogenen Klimawandels zu unterbindein.

Einführung

Diese Veröffentlichung ist ein aktueller Bericht über:

(1) Ursachen des Klimawandels: Als Hauptpunkt wird über die aktuelle Kontroverse ausführlich informiert, die sowohl für die Klimawissenschaft wie für die Energiepolitik von großer Bedeutung ist. Hat der Klimawandel natürliche Ursachen oder ist er menschengemacht?

(2) Die den Klimamodellen eigentümlichen chaotischen Unsicherheiten und wie man damit umgehen kann.

(3) Neues zu Klimagate, der „Hockeyschläger-Kurve“ – und was zur nicht vorhandenen Erwärmung nach 1979 in den Temperaturdaten aus dem 20. Jh. zu sagen ist.

Kurzfassung

(1) Es wird ein Überblick über die Kontroverse zur Frage der Ursachen für den Klimawandel im 20. Jh. gegeben. An der beobachteten Zunahme der Treibhausgase und deren Verursachung durch den Menschen wird kaum gezweifelt. Aber es lassen sich keine Beweise finden, dass irgendeine Temperaturveränderung menschengemacht, also anthropogenen Ursprungs wäre. Sicher gibt es keine Wirkung, die auf Treibhausgase, wie z. B. auf CO2, zurückgeführt werden kann.

(2) Klimamodelle sind für ihre chaotischen Eigenschaften bekannt. Für keins der derzeitigen Modelle wurde eine ausreichende Anzahl von Läufen durchgeführt, um die chaotischen Unsicherheiten zu beseitigen. Deshalb können die Modelle nicht anhand von Beobachtungen validiert werden.

(3) Die von Forschungsinstituten und Wetterdiensten wie CRU-Hadley, NCDC-NOAA und GISS-NASA berichtete globale Erwärmung der bodennahen Temperaturen ist problematisch. Dennoch wird sie vom IPCC zur Untermauerung der Behauptung einer Verursachung durch Treibhausgase benutzt. In keiner anderen unabhängigen Beobachtung ist eine Erwärmung festzustellen. Sechs voneinander unabhängige Methoden einschließlich Radiosonden, Satelliten und die Analyse von Proxy-Daten werden angeführt.

Abkürzungen


CRU-HadleyClimatic Research Unit - Hadley ist der Ort des englischen Wetterdienstes, wo Daten für die Klimaforschung gesammelt, aufbereitet und der Forschung zugänglich gemacht werden (U.K.)
GISS-NASAGoddard Institute for Space Studies der NASA (US-Forschungseinrichtung)
NCDC-NOAANational Climatic Data Center der National Oceanic and Atmospheric Administration (US-amtlich)
IPCCIntergovernmental Panel on Climate Change (UNO-Institution)
NIPCCNongovernmental International Panel on Climate Change (Privates Institut)
RATPACRadiosonde Atmospheric Temperature Products for Assessing Climate http://www.ncdc.noaa.gov/oa/climate/ratpac/

Zu weiteren im Text benutzten bibliographischen Abkürzungen und Referenzen siehe Seite 30.

1. Kontroverse über die Ursachen des Klimawandels

Zweifellos ist die zu lösende Hauptfrage der Klimawissenschaft, ob der menschliche Beitrag zur Erwärmung im 20. Jh. signifikant ist oder nicht. Das ist ein schwieriges Problem. Es gibt keinen Grund für die Annahme, dass die natürlichen Klima-Antriebe plötzlich aufgehört hätten. Auch ist eine auf anthropogene Einflüsse zurückzuführende globale Erwärmung (AGW) plausibel: die Menge an Treibhausgasen in Folge menschlicher Aktivität nimmt ständig zu – hauptsächlich durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Energieerzeugung. Aber wie kann man die "Klimasensitivität" der Treibhausgase bestimmen?

Das IPCC unentschlossen in der Methodenauswahl. Im Ersten Sachstandsbericht (FAR-1990) hieß es ganz einfach, dass sowohl die Treibhausgase wie auch die Temperaturen zugenommen hätten, dabei wurde die lange Abkühlungsperiode von 1940 – 1975 kaum beachtet. Der Zweite Sachstandsbericht (SAR-1990) versuchte aufzuzeigen, dass die beobachteten Muster von Erwärmungstrends („Fingerabdrücke") mit errechneten Mustern übereinstimmten. Im Dritten Sachstandsbericht (TAR-2001) wurde schlicht behauptet, das 20. Jh. wäre das wärmste innerhalb von 1000 Jahren gewesen (als ob das irgend etwas beweisen würde!). Im Vierten Sachstandsbericht (AR4-2007) hieß es im Grunde: Wir kennen alle natürlichen Klima-Antriebe – alles andere, was darüber hinaus wirkt, muss daher anthropogen sein.

Das NIPCC stimmt mit dem IPCC darin überein, dass die Fingerabdruck-Methode eine Aussage darüber zulässt, ob der anthropogene Beitrag signifikant ist – beim Ergebnis aber stimmen wir nicht mehr überein. Das IPCC (siehe Chapter 8 in IPCC SAR-1996) spricht von einer Übereinstimmung zwischen modellierten und beobachteten Trends. Vom NIPCC (2008) wird klar gestellt, dass diese Behauptung falsch ist; es gibt keine Übereinstimmung.

[Wie es dazu kam, siehe Singer 2011, http://multi-science.metapress.com/content/ kv75274882804k98/fulltext.pdf: Dort spricht er über die nachträglichen Textveränderungen durch die Chapter-8-Autoren nach der offiziellen Abstimmung, aber vor der Drucklegung. Auch über die Auswahl von Daten und Veränderungen an entscheidenden Grafiken – und wie dieser 1996er IPCC-Bericht zum 1997er Kyoto-Protokoll führte, welches bereits eine Verschwendung von mehreren hundert Milliarden Dollar verursacht hat.]

Obgleich der AR4 mit einer Sicherheit von 90 - 99 Prozent behauptet, dass die Erwärmung des ausgehenden 20. Jh. anthropogen sei, gibt es keine handfesten Beweise dafür. Sogar die IPCC-Daten zeigen eine große Unstimmigkeit. So zeigen einerseits alle IPCC-Klimamodelle eine Verstärkung der Trends in den Tropen mit einem "heißen Fleck" in der oberen Troposphäre [Abb. 1], während andererseits die Temperaturdaten der Radiosonden (in der Hadley Center-Analyse und in der RATPAC-Analyse der NOAA) diese Erscheinung nicht belegen [Abb. 2].

Keine Übereinstimmung zwischen modellierten und beobachteten Temperaturtrends

Die Begründung der beobachteten Erwärmungstrends miti der Zunahme von Treibhausgasen beruht großenteils auf einer angeblichen Übereinistimmung zwischen modellierten und beobachteten (tropischen) Troposphärentrends [Santer iet al., IJC 2008, Fig 6].

Die behauptete Übereinstimmung ist falsch.


Abb. 1: Vom Treihaus(GH)-Modell vorhergesagte Temperaturtrends versus geogr. Breite und Höhe [Dies ist Abb. 1.3F aus CCSP 2006, S.25]. Man beachte die zunehmenden Trends in der mittleren tropischen Troposphäre mit einem Maximum um 10 km.


Abb. 2: Beobachtete Temperaturtrends versus geogr. Breite und Höhe [dies ist Abb. 5.7E aus CCSP 2006, S.116]. Man beachte die Abwesenheit von zunehmenden Trends (d.h. kein „heißer Fleck" – hot spot") in der tropischen mittelhohen Troposphäre. Man beachte auch die stärkere Erwärmung auf der Nordhalbkugel und am Nordpol verglichen mit der Südhalbkugel (für das weiße Rechteck auf der Südhalbkugel liegen keine Radiosondendaten vor).

Der kostenlose Auszug ist beendet.

4,99 €