Buch lesen: «Erfolgreich angeln mit der Kopfrute»

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René Schulze

Erfolgreich angeln mit der Kopfrute

Teil 1

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt

Titel und Impressum

1 Vorwort

2.1 Anwendungssituationen

2.2 Ziel

2.3 Durchführung am Beispiel eines Gemeinschaftsfischens

3 Rotaugen – Fische der Weltmeister

3.1 Warum solltest du Rotaugen beangeln?

3.2 Ausrüstung

3.3 Gewässerwahl und Angelstelle

3.4.1 Futter

3.4.2 Köder

3.4.3 Taktik

3.5.1 Bemerkungen zur Gewässerwahl

3.5.2 Futtervorbereitung

4.1 Warum kann und sollte man Karpfen auch mit der Kopfrute fangen?

4.2 Ausrüstung

4.3 Gewässerwahl und Angelstelle

4.4 Futter, Köder und Taktik

4.5 Fischen mit Paste

4.6 Besonderheiten eines Karpfenswims

4.7 Shallowfischen

5 Nachwort

2 Rotierende Angelstellen

3.4 Futter und Köder

3.5 Beispiel zur Futtervorbereitung einer Rotaugensession am Kanal im Spätherbst

4 Karpfen – Kopfrutenangeln am Limit

Impressum neobooks

Inhalt

Titel und Impressum

Erfolgreich angeln mit der Kopfrute – Teil 1

1. Auflage 2021

Impressum:

Autor: René Schulze

Anschrift: Wilhelm-Feuerherdt-Str. 75

06844 Dessau-Roßlau

Webadresse: https://www.erfolgreich-angeln.com

E-Mail: kontakt@erfolgreich-angeln.com

Umschlaggestaltung: René Schulze

Umschlagfoto: René Schulze

„Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.“

© Copyright 2021 - Urheberrechtshinweis

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1 Vorwort

Von 1981 an bis heute kann ich auf nunmehr über 40 Jahre Mitgliedschaft im Anglerverein zurückblicken. Dieses „Jubiläum“ nehme ich nun zum Anlass, um meine Erfahrungen mit dir zu teilen und mein Wissen weiterzugeben. Über die ganzen Jahre hinweg habe ich viele Angelmethoden ausprobiert, mich aber letztendlich spezialisiert, indem ich dem Friedfischangeln, insbesondere dem Angeln mit der Kopfrute, besondere Aufmerksamkeit gewidmet habe.

Ich halte das Angeln mit der Kopfrute für die präziseste Angelmethode zum Friedfischfang, weil der Köder punktgenau auf dem Futterplatz präsentiert wird. Gleichzeitig ist sie die wohl schonendste für den Fisch, weil mit Hilfe der Gummizüge mit feineren Montagen geangelt werden kann und der Drill eines Fisches durch die Federwirkung des Gummis viel sanfter möglich ist.

Wenn du noch neu in diesem Sport oder auch noch nicht so erfahren im Umgang mit der Kopfrute bist, dann wirst du auf den nachfolgenden Seiten viele Anregungen und Tipps erhalten, die deinen Angelerfolg erhöhen. An vielen Stellen gehe ich sehr ins Detail und begründe meine Vorgehensweisen, andere Dinge wiederum setze ich als bekannt voraus.

Hin und wieder werde ich einige englische Begriffe verwenden, denn die Wissenschaftssprache ist nun mal englisch und manchmal beschreiben diese Begriffe die Situation besser oder sind einfach kürzer. Außerdem erlebe ich beim Besuch meines lokalen Angelhändlers immer mehr englische Produkt-Bezeichnungen. Das ist sicher auch sinnvoll, denn wer würde schon sein Produkt „Stangen-Tasse“ nennen, wenn es statt dessen die englische Bezeichnung „Pole-Cup“ gibt.

Im Teil I meiner Serie zum Kopfrutenangeln habe ich die obigen Themen ausgewählt, um dir möglichst schnell anwendbares und hilfreiches Praxiswissen zu vermitteln. Mit den Rotaugen hast du zudem einen Zielfisch, den du das ganze Jahr fangen kannst. Wer dann etwas mehr Action mag, der kann es mit den Karpfen probieren :-).

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Ausprobieren!

2.1 Anwendungssituationen

Die Taktik der rotierenden Angelstellen (engl. Swims) eignet sich besonders gut für das Gemeinschaftsfischen (Hegefischen). Du kannst diese Taktik aber auch beim privaten Angeln auf Friedfische mit der Stipprute (Kopfrute, Long-Long, Whip) und der Rollenrute in stehenden Gewässern anwenden.

2.2 Ziel

Das Hauptziel der rotierenden Angelstellen ist das kontinuierliche Fangen von Fischen. Gerade beim Hegefischen kommt es darauf an, die zu behegenden Fischarten (zum Beispiel zu Umsetzungszwecken) ohne Beißpausen während der ganzen Angelzeit zu fangen.

2.3 Durchführung am Beispiel eines Gemeinschaftsfischens

Lote mindestens zwei, besser aber drei Angelstellen ((1) bis (3)) sorgfältig aus. Optimal wäre es, wenn diese Swims die gleiche Tiefe haben, denn dann musst du beim Wechsel von einem zum anderen Swim die Pose nicht verschieben oder gar wieder ausloten, um die Angeltiefe neu einzustellen. Dadurch sparst du wertvolle Angelzeit. Wenn sich keine gleich tiefen Stellen finden lassen, dann wären verschiedene Top-Kits der Kopfrute oder weitere Stippruten optimal, so dass du für jeden Swim eine fertig ausgelotete Rute hast. Auch die Kombination zweier Stippruten und einer Rollenrute ist möglich.

Durch mehrere Angelstellen hast du nun die Möglichkeit, verschiedene Futterstrategien auszuprobieren, indem du die Futtermenge, vor allem aber die Köderart im Grundfutter variierst. Du kannst zum Beispiel einen Swim mit Pinkys oder Mückenlarven befüttern, einen anderen wiederum mit toten Maden, Castern (verpuppte Maden) und zerschnittenen Würmern, um größere Fische anzusprechen. So bekommst du während des Angelns einen guten Überblick, welcher Köder an diesem Tag der beste ist.

Nachdem du zu Beginn des Angelns alle drei Swims ((1) und (2) für Kleinfische, (3) für größere Fische) befüttert hast, lässt du den Großfisch-Swim (3) erst einmal ruhen und beginnst auf dem Kleinfisch-Swim (1) zu angeln. Solange du dort gut und im gleichmäßigen Rhythmus fängst, bleibst du erst einmal dort. Wenn es gut läuft, dann kann dieser Platz auch während der gesamten Angelzeit ohne Pause Fische produzieren. Das ist aber eher selten.

Aus diesem Grund musst du auch die anderen Swims ständig fangbereit halten, indem du sie in einem gleichmäßigen Rhythmus nachfütterst. Dabei ist die zeitliche Frequenz (z.B. alle 30 Minuten) und die Futter- bzw. Ködermenge der Fischanzahl anzupassen. Wenn du beispielsweise auf Swim (1) sehr viele und auch größere Fische fängst, dann kannst du Swim (2) sowie Swim (3) auch reichlich nachfüttern. Es ist dann nämlich davon auszugehen, dass dort auch schon viele Fische am Fressen sind.

Auch wenn du auf Swim (1) nach wie vor gut fängst, ist es oft lohnenswert, auch einmal Swim (2) und Swim (3) zu testen, denn oft haben sich dort je nach Köder bereits größere Fische eingestellt. Wenn du die Wahl hast, in 5 Minuten fünf kleinere Fische zu fangen oder einen doppelt so langen Fisch, dann beangle die größeren Fische (wenn es konform zum Hegeziel ist)! Wenn du im Matheunterricht aufgepasst hast, dann weißt du, dass ein Körper mit doppelter Kantenlänge im Vergleich zu einem anderen Körper das achtfache Volumen des anderen Körpers hat. Demnach wiegt ein doppelt so langer Fisch auch achtmal so viel wie der kleinere Fisch. Die fünf kleinen sind also deutlich leichter als der eine große.

Normalerweise ist es so, dass ein Swim (z.B. Swim (1)) nicht durchgehend Fische hervorbringt. Irgendwann setzen die Bisse aus. Nun musst du herausfinden, warum die Bisse aufgehört haben. Dafür gibt es viele mögliche Gründe, hier sind 3 der wichtigsten:

G 1: Der Futtervorrat ist aufgebraucht und die Fische haben den Platz verlassen.

G 2: Es sind einige Großfische (oder ein Großfisch) am Platz eingetroffen, die die

kleinen verscheucht haben, so dass du denkst, es ist kein Fisch mehr da.

G 3: Es ist ein Raubfisch von dem Getümmel an Kleinfischen angelockt worden, der die

Fische vertrieben hat.

G 3 ist von allen drei Gründen der seltenste. Angle deshalb noch ein paar Minuten weiter, um herauszufinden, ob G 2 der Grund ist. Wenn kein Großfisch beißt, dann ist G 1 der wahrscheinlichste Grund. Füttere deshalb Swim (1) nach und wechsle sofort danach zu Swim (2), der ja schon vorbereitet ist. Swim (1) kann sich wieder beruhigen, die Fische kehren hoffentlich zurück und können ohne gefangen zu werden erst einmal Nahrung aufnehmen. Auf Swim (2) fängst du nun im Normalfall regelmäßig Fische bis auch dieser eine Pause einlegt. In der Zwischenzeit ist nun Swim (1) wieder fangbereit. Bevor du dort angelst, füttere Swim (2) nach, so dass sich dieser wieder aufbauen kann.

Während des ständigen Wechsels zwischen Swim (1) und (2) solltest du immer wieder mal Swim (3) für maximal 5 Minuten testen. Wenn sich dort nichts tut, dann füttere trotzdem etwas nach und wechsle wieder zu den Kleinfisch-Swims, denn du musst weiter Fische sammeln. Wenn Großfische auf Swim (3) eingetroffen sind und beißen, dann fange diese. Wenn nach einem größeren Fisch erst einmal eine Beißpause auf Swim (3) herrscht, dann wechsle kurzzeitig wieder auf Swim (1) oder (2) und fange in der Zwischenzeit Kleinfische. Probiere dann wieder Swim (3), halte aber die Kleinfisch-Swims fangbereit durch Nachfüttern kleinerer Mengen.

Das Grundprinzip der rotierenden Swims müsste dir jetzt klar sein. Durch die verschiedenen Plätze kannst du immer, wenn die Bisse ausbleiben einen anderen Platz beangeln, so dass du quasi reihum gehst, also rotierst. Wichtig ist, dass du alle Plätze durch regelmäßiges Nachfüttern am Leben hältst, so dass beim Wechsel auf einen neuen Swim immer Fische vorhanden sind und keine Fangpausen entstehen.

Wäge auch immer in Abhängigkeit vom Hegeziel ab, bei welchem Swim du hauptsächlich bleiben solltest. Wie gesagt, lohnt sich der Fang von größeren Fischen fast immer, auch wenn die Bisse nicht so regelmäßig kommen. Hast du also auf Swim (3) einen größeren Fisch gefangen, dann probiere diesen Swim jetzt häufiger aus.

Die gerade beschriebene Situation stellt einen Idealfall dar, denn es sind genügend Fische da, die auch gut fressen und beißen. Es gibt aber auch Angeltage, an denen die Fische sehr schlecht beißen. Auch hier kann das Rotationsprinzip der Swims gut angewandt werden. Wichtig ist jedoch, dass du folgendes beachtest:

Wenn du von vornherein weißt oder ahnst, dass die Fische schlecht beißen oder nur wenige Fische da sind, dann befüttere die Swims zu Beginn des Angels nur sehr wenig, denn die wenigen Fische werden sonst schnell übersättigt und nehmen den Hakenköder nicht mehr. Das Nachfüttern der Swims sollte in diesem Fall sehr vorsichtig oder gar nicht erfolgen. Du kannst zum Beispiel auch nur ein wenig Futter mit Erde gemischt einbringen, so dass die Fische zwar durch das Füttern aufmerksam werden, aber kaum Köder finden, und wenn, dann sollte dein Haken drin sein :-).

Du kannst also die wenigen vorhandenen Fische an solchen Tagen einsammeln, indem du nach jedem einzelnen Fisch den Swim wechselst, um wieder einen am nächsten Swim zu fangen.

Wenn die Fische (beispielsweise im Winter) sehr schlecht beißen, dann ist es ratsam, nur zwei Swims anzulegen, im Extremfall vielleicht auch nur einen. Die wenigen Fische sollten dann möglichst auf einem Swim konzentriert werden, was mitunter mehrere Stunden dauern kann. Das Befüttern mehrerer Swims wäre in diesem Fall sehr kontraproduktiv, denn wenn sich die Fische nur an einem Platz befinden, dann lässt sich durch geschickte Taktik unter Ausnutzung des Futterneides, doch noch der eine oder andere Fisch überlisten.

Wie du gerade gesehen hast, ist das Prinzip der rotierenden Swims eine gute Taktik, um durchgängig Fische zu fangen. Handle aber stets nach dem Prinzip: Erst nachdenken, dann handeln! Passe deine Strategie immer der jeweiligen Situation an und vertraue nicht blindlinks einer bestimmten Taktik. Jeder Angeltag ist anders und muss neu durchdacht werden.

Hier noch einmal das wichtigste in Kurzform:

Rotierende Swims

1 Lote 3 Swims gleicher Tiefe aus oder benutze für jeden Swim eine andere Montage.

2 Befüttere die 3 Swims.

3 Beangle den ersten Swim und wechsle zum nächsten, wenn die Bisse aufhören.Verfahre genau so im Rotationsprinzip mit den anderen.

4 Füttere jeden Swim vor dem Wechsel nach oder alle Swims in regelmäßigen Abständen, wenn du den Swim nicht wechselst.

5 Passe die Anzahl der Swims sowie die Futtermenge den aktuellen Gegebenheiten an.

Der kostenlose Auszug ist beendet.

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