Umfang 352 seiten
Grenze als Erfahrung und Diskurs
Über das Buch
Die Frage nach der Dynamik von Grenzziehungs- und Grenzverschiebungsprozessen sowie die Wechselbeziehung von Grenzen und Ordnungen werden seit einiger Zeit von der geistes- wie der sozialwissenschaftlichen Forschung in den Blick genommen: Einerseits konstituieren Grenzen Ordnungen und Sinnstrukturen. Andererseits produzieren Ordnungen Grenzen. Der Umstand, dass Grenzen seit dem Einsetzen der Moderne im 19. Jahrhundert in eine beschleunigte Bewegung geraten sind, schlägt sich zudem in einer Vielzahl aktueller Debatten nieder.
Die geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträge des interdisziplinär ausgerichteten Bandes nehmen aktuelle politische Entwicklungen wie neuere Forschungsbewegungen gleichermaßen auf. Das Phänomen des Exils wird dabei in empirischer wie in methodischer Hinsicht nicht von seinen Zentren, sondern von den Grenzen aus in den Blick genommen.