Boris Groys

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Google: Worte jenseits der Grammatik(dOCUMENTA (13): 100 Notes - 100 Thoughts, 100 Notizen - 100 Gedanken # 046)
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Buchbeschreibung

In einer Zeit, in der der Austausch mit der Welt meist über das Internet erfolgt, wird dieser vorwiegend durch Vorgaben und Formate der Suchmaschine Google reguliert, die für den Philosophen und Medientheoretiker Boris Groys damit die traditionelle Rolle der Philosophie und Religion eingenommen hat. Philosophische Vorläufer für das Auflösen von Diskursen, die Emanzipation der Wörter von grammatikalischen Strukturen und damit ihre Gleichstellung, wie es von der »philosophischen Maschine« Google betrieben wird, reichen von Platon über den Strukturalismus de Saussures bis zur Dekonstruktion Derridas. Eine weitere Entsprechung findet die Entstehung kontextbefreiter Wortwolken in der Avantgarde-Kunst des 20. Jahrhundert, speziell der Konzeptkunst der 1960er und 70er Jahre. Als eine der Folgen der radikalen Befreiung der Wörter benennt Groys den »Kampf um den Zugang zur Wahrheit als solcher – verstanden als die Gesamtsumme aller materiell existierenden Kontexte. Er ist ein Kampf um das utopische Ideal des freien Informationsflusses – der freien Wanderschaft befreiter Wörter durch die Gesamtheit des gesellschaftlichen Raums«.

Der Philosoph, Kunstkritiker und Medientheoretiker Boris Groys (*1947) ist Global Distinguished Professor an der Faculty of Arts and Science der New York University.

Sprache: Deutsch/Englisch

Detaillierte Informationen
Altersbeschränkung:
0+
ISBN:
9783775730754
Redakteur/in:
Boris Groys
Verleger:
Hatje Cantz Verlag GmbH
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Buch ist Teil der Reihe
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