Vita Systeme: Die Revolution in der Informationsmedizin

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Vita Systeme: Die Revolution in der Informationsmedizin
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Vita Systeme:

Die Revolution in der Informationsmedizin

Peter Andres


Impressum

Text: © Peter Andres

Umschlag: © Peter Andres

Verlag: Verlag AC Blue Planet

Hans-Sauerbruch-Straße 13

78467 Konstanz

Herstellung: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Jahr: 2021


Alle Abbildungen in diesem Buch sind lizenzfrei.

Inhalt

Einleitung

I. Kalter Krieg im Kopf: Wissenschaftliche Dogmen behindern den Erkenntnisfortschritt

II. Errare Decipere humanum est

III. Wundersames aus der Welt der Quantenphysik

IV. An den Rändern der Realität: Informationsmedizin

V. An vorderster Front der Forschung: Vita Chip, Vita Drops und Vita Spray

VI. Von der Theorie in die Praxis: Die Vita-Chip-Technologie auf dem Prüfstand

VII. Der Beginn eines neuen Zeitalters

VIII. Vita-Chip-Technologie: Die baubiologische Sicht

IX. Vita-Chip-Technologie: Die medizinische Sicht

X. Literaturverzeichnis

XI. Die Vita-Chip-Technologie im Internet

Einleitung

Liebe Leserinnen, liebe Leser

seit dem Erscheinen des Buches „Vita System – Mit modernster Informationstechnologie zu neuer Vitalität und Lebensenergie“ sind zwei Jahre vergangen. Die Resonanz darauf war überragend und zeigte, wie wichtig die darin enthaltenen Informationen für die Anwender waren.

Seither ist Vieles, ja Grundlegendes passiert. Dieses Buch schreibe ich unter dem nachhaltigen Eindruck eines Ereignisses historischen Ausmaßes. In der Welt herrscht Ausnahmezustand wie in Kriegszeiten. Der Grund: Scheinbar ist ein bösartiges, die gesamte Menschheit zu vernichten drohendes Virus ausgebrochen.

Es steht schon jetzt fest, dass die Welt, wie wir sie kannten, nicht fortbestehen wird. Das Jahr 2020 wird in die Geschichtsbücher als neue Zeitrechnung eingehen. Die Menschheit befindet sich bei Drucklegung dieses Buches in „Wohnhaft“, trägt Masken und muss sich „sozial distanzieren“. Das Volk ist gespalten in Gläubiger und Skeptiker, in ein Lager, das sich noch mehr staatliche Eingriffe wünscht, und in eines, das den sofortigen Stopp derselben fordert.

Damit sind wir schon beim Thema. In Teilen der Gesellschaft vollzieht sich ein Wandel, der als Chance für die gesellschaftliche, intellektuelle und spirituelle Weiterentwicklung zu werten ist. Egal wie man dem Thema COVID gegenübersteht: Solche „Entwicklungsschübe“ bedürfen fast immer einer tiefgreifenden Krise.

Nicht allen Menschen fällt es leicht, eine Krise als Herausforderung zu sehen. Das hat zum Teil mit verkrusteten Dogmen zu tun, an denen sie festhalten, und die das verinnerlichte Weltbild festigen. Der resultierende psychologische Widerstand ist durch kein logisches Argument, durch keinen empirischen Beweis aufzulösen. Ich werde in diesem Buch daher ausführlicher auf Dogmen eingehen, denn sie bestimmen auch die Akzeptanz des Themas dieses Buches.

In meiner Arbeit als informationsmedizinischer Berater erlebe ich eine bemerkenswerte Veränderung. Vielen meiner Partner fällt es seit Corona wesentlich leichter, sich nicht nur eine wirkungsvolle Informationsmedizin vorstellen zu können, sondern diese sogar ganz gezielt für sich zu nutzen. Waren in der Vergangenheit vornehmlich spirituelle Menschen, Alternativmediziner und Heilpraktiker überzeugte Anhänger der Vita-Chip-Technologie, wenden sich heute Schulmediziner, Wissenschaftler und Ingenieure an mich, um mit mir zusammenzuarbeiten.

Wer die überaus dogmatische universitäre Ausbildung kennt, weiß diesen Umstand zu schätzen. Ärzte z.B., die sich mit vermeintlich esoterischen Therapieformen anfreunden, riskieren vieles. Es verwundert daher nicht, dass sich vor allem ältere Mediziner mit viel beruflicher Erfahrung der Vita-Chip-Technologie öffnen. Nicht selten sind es die eigenen therapeutischen Grenzen, an welche sie stoßen, bevor sie zu mir kommen. Statt weiterhin mit den wohlvertrauten Dogmen nach Lösungen zu suchen, wagen sie einen Paradigmenwechsel. Das geht nicht ohne Revidierung des eigenen Wissens.

Das ist nicht immer einfach, denn was die Vita-Chip-Technologie kann, klingt fast „zu schön, um wahr zu sein“. Auch ich bin immer wieder verblüfft, welche Veränderungen Informationen und Frequenzen im Körper auslösen können. Waren die Erfolge mit dem Vita Chip schon bemerkenswert, so sind unsere neuen Entwicklungen – die Vita Drops und das Vita Spray – geradezu revolutionär. Diese Weiterentwicklungen gingen natürlich auch in die neue Vita-Chip-Generation ein.

Trotz aller Euphorie muss ich darauf hinweisen, dass es sich hierbei nicht um Medizinprodukte handelt. Unsere Technologie ist an kein Heilversprechen gekoppelt, ganz im Gegenteil. Im weitesten Sinn ist sie als Lifestyle-Technologie zu verstehen, deren Einsatz, gemäß dem Titel meines ersten Buches, die Vitalität und Lebensenergie steigern helfen.

Entscheiden Sie selbst, ob Sie davon einen Nutzen haben. Unsere bisherigen Erfahrungen bestätigen diesen. Aber genauso wenig wie es ein Panazee gibt, kann unsere Technologie allen Menschen bei allen Problemen helfen.

Ich ermuntere Sie zu Skepsis und kritischem Denken. Bewahren Sie sich aber die Bereitschaft, eigene Dogmen zu revidieren. Revisionismus ist die unabdingbare Voraussetzung für Erkenntnisgewinn. Lernen kann nicht stattfinden, wenn man eigene Überzeugungen und Haltungen nicht an der Realität überprüft.

Wer Zweifel hat, erinnere sich an seine Kindheit. Glauben Sie weiterhin an den Weihnachtsmann und den Osterhasen?

Dieses Buch möchte im Kern die wichtigsten empirischen Ergebnisse der Technologie vorstellen, die der Weiterentwicklung zugrundeliegen. Ich spanne zuerst einen weiteren Bogen, bevor ich mich dem eigentlichen Thema widme. Dieser „Weitblick“ soll helfen, innere Denkblockaden abzubauen.

Informationsmedizin erfordert umdenken bzw. umlernen. Daher ist es unvermeidlich, dass ich an der einen oder anderen Stelle etwas fachspezifisch werde. Ich habe mich trotzdem bemüht, die Sachverhalte so verständlich wie möglich darzustellen.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine erkenntnisreiche Entdeckungsreise!

Ihr Peter Andres

I. Kalter Krieg im Kopf: Wissenschaftliche Dogmen behindern den Erkenntnisfortschritt

Der Chemiker Walter Dürsch plädierte in den 1990er Jahren für ein neues Krankheitsbild, die sog. Dogmosen. Diese seien „durch medizinische Dogmen unterhaltene Krankheiten, die am meisten der Volksgesundheit schaden“. Dürsch hatte sich mit der schulmedizinischen Herzinfarktbehandlung befasst und folgerte, dass Herzpatienten durch Irrlehren einer wirksamen Therapie beraubt würden. Seine mehrere hundert Seiten umfassende, heute noch aktuelle Abhandlung ignoriert das Establishment jedoch weitestgehend [1].

Dürschs bissige Kritik trifft im Kern ein Problem, das allen wissenschaftlichen Dogmen zugrundeliegt. Als normative Lehraussage mit unumstößlichem Wahrheitsanspruch definiert das Dogma den begrifflichen und logischen Rahmen, der vorgibt, was wissenschaftlich zulässig ist und was als wissenschaftliches Arbeiten zu gelten hat.

Dogmatisches Denken ist meist negativ konnotiert und als den Erkenntnisfortschritt behindernd definiert. Doch gibt es Wissenschaft ohne Dogmen nicht, denn sie begründen das Wissensfundament, auf dem Wissenschaft aufbaut. Wie religiöse Dogmen auch haben wissenschaftliche Dogmen allerdings die Tendenz, sich zu verabsolutieren und veränderungsresistent zu werden. Sie können den Blick auf alternative, bessere Erklärungsansätze trüben.

Man hat in der Wissenschaftstheorie lange gedacht, dass Wissenschaft ein in sich begründeter und begründbarer rationaler Prozess ist, der unabhängig und objektiv gesteuert wird. Nach dieser Vorstellung war die wissenschaftliche Beobachtung eines Phänomens vollkommen wertneutral und frei von kulturellem, sozialem und historischem Kontext, sowie von psychologischen, politischen und finanziellen Einflüssen. Der englische Philosoph Robin C. Collingwood hat neben anderen Wissenschaftsphilosophen gezeigt, dass es kein wissenschaftliches System geben kann, das aus sich heraus schlüssig seine grundsätzlichen Annahmen und seine Methoden begründen kann [2]. Diese logische Unmöglichkeit ist in Abbildung 1 anhand der sich selbst zeichnenden Hände des holländischen Künstlers M. C. Escher dargestellt.


Man kann das z.B. mit einem Fußballspiel vergleichen. Es „funktioniert“ nur so lange, wie sich die Spieler an die Regeln halten. Diese Regeln sind normativ festgelegt. Sobald ein Spieler z.B. auf die Idee kommt, den Ball in die Hand zu nehmen, um dem ultimativen Ziel des Spiels gerecht zu werden (möglichst viele Bälle hinter die Torlinie zu bringen), verliert das Fußballspiel seine Bedeutung bzw. ändert seinen Bezugsrahmen.

 

In der Wissenschaft geben Paradigmen und Dogmen die Konventionen vor, an die sich Wissenschaftler zu halten haben. Diese Konventionen sind, wie gesagt, nicht durch sich selbst begründbar. Damit das „Spiel“ Wissenschaft funktioniert – und damit indirekt Dogmen bestätigt und gefestigt werden – einigt man sich auf nicht weiter hinterfragte Voraussetzungen, die als absolut definiert sind. Collingwood nennt sie absolute Voraussetzungen.

Auch wenn sich solche Voraussetzungen durch Erfahrung bewährt haben, heißt das nicht, dass sie unumstößliche Gültigkeit besitzen. Ein Dogma kann seine Gültigkeit verlieren, wenn ein Paradigmenwechsel gewagt und das zu untersuchende Objekt aus einer völlig anderen Perspektive, also unter anderen absoluten Voraussetzungen betrachtet wird. Es gibt Dogmen, die sich halten, obwohl sie eindeutig widerlegbar sind und/oder im Kreuzfeuer wissenschaftlicher Kritik stehen. Und es gibt Dogmen, deren Kritik oder Revision tabuisiert sind und nicht hinterfragt werden dürfen. Letztere sind für den Erkenntnisfortschritt besonders schädlich.

Es ist wichtig festzuhalten, dass absolute Voraussetzungen weder durch rationales Denken noch durch bewussten Konsens, z.B. durch explizite Diskussionen von Wissenschaftlern, entstehen. Dogmen werden aber nicht nur durch das geistig-soziale Klima einer Zeit definiert, wie Collingwood dies etwas idealistisch verklärt annahm. Weil Wissenschaft nicht im luftleeren Raum stattfindet, sondern von universitärer Ausbildung, beruflicher Sozialisation, der wissenschaftlichen Gemeinschaft, Forschungsgeldern und akademischer Karriere abhängen, werden sie von den Wissenschaftlern, Akademikern und Forschern internalisiert und nicht weiter hinterfragt. Tatsächlich dienen gerade manche der Dogmen, die zu „Meilensteinen der Wissenschaft“ erkoren wurden, anderen Zwecken als dem reinen Erkenntnisgewinn.

Obwohl es in der Wissenschaft eigentlich keine Denktabus geben dürfte, werden Personen, die gegen diese verstoßen, mit spürbaren Strafen in Form von Ausgrenzung, Verhöhnung, Berufsverbot oder Schlimmerem belegt. Je mehr die Dogmenverletzung gegen die absolute Voraussetzung verstößt, desto größer die Repressalien für den „Häretiker“.

Die Parallelen zwischen Wissenschaft und Religion sind unübersehbar. Hier wie dort gibt es sakrosankte Dogmen, die wie ein Gral gehütet werden. Hier wie dort kann man als Ungläubiger „exkommuniziert“ werden. Hier wie dort muss man „abschwören“ und sich „bekehren“, wenn man weiterhin zum akzeptierten wissenschaftlichen Zirkel gehören will.

Im folgenden Kapitel stelle ich zwei Dogmen vor, die trotz ihrer nachweislich falschen, leicht zu widerlegenden Thesen von der wissenschaftlichen Gemeinschaft aufrecht erhalten werden. Diese Dogmen haben mit dem Thema dieses Buches, der Informationsmedizin, oberflächlich betrachtet wenig zu tun. Sie sind aber ganz bewusst gewählt. Erstens verdeutlichen sie, dass ein Dogma, je nach seiner wissenschaftstheoretischen Bedeutung, den Blick für wichtige, tiefer gehende Zusammenhänge trüben kann. Zweitens behandeln beide für die Biologie des Lebens wichtige Implikationen, die durch das ergänzt werden kann, was in den nachgestellten Kapiteln zum Prinzip des Lebens gesagt wird.

Die Revision beider Dogmen hat – wie sich leicht nachvollziehen lässt – weitreichende Konsequenzen für unser medizinisches, wissenschaftliches und spirituelles Weltbild.

II. Errare Decipere humanum est

Der Titel dieses Kapitels ist provokativ formuliert. Das lateinische Verb errare (irren) ist durch decipere (täuschen) ersetzt, um in überspitzter Form zum Ausdruck zu bringen, wie Dogmen durch Datenfälschung, selektive Statistik, Methodenmanipulation und sonstige unlautere Mittel verteidigt werden. Damit soll keineswegs behauptet werden, Wissenschaft sei durch und durch korrupt und alle Wissenschaftler seien Kriminelle. Im Gegenteil! Viele segensreiche und bahnbrechende Erfindungen sind durch entbehrungsreiche und uneigennützige Leistungen entstanden. Und doch ist Wissenschaft, allen voran die Medizin, von unredlichen Täuschungsmanövern befallen. Leider wurden und werden viele potentiell segensreiche Entdeckungen unterdrückt oder aktiv bekämpft. Zur Illustration, wie sehr in der medizinischen Forschung getrickst und betrogen wird, seien zwei Beispiele angeführt.

Im Jahre 2013 zog die Herausgeberin des renommierten New England Journal of Medicine, Dr. Marcia Angell, im Editorial eine vernichtende Bilanz. „Der Mehrheit der klinischen Studien könne nicht mehr geglaubt werden, da ethische Verstöße und Interessenskonflikte die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse stark in Zweifel zögen“ [3]. Diese überaus mutige Stellungnahme hatte Angell ins Kreuzfeuer der Kritik gebracht, sie galt fortan als „Nestbeschmutzerin“. Als Wissenschaftlerin im fortgeschrittenen Alter lässt sich Angell jedoch nicht mehr den Mund verbieten und ist weiterhin Kritikerin ihrer Zunft.

Wie korrupt und kriminell die Medizin als Geschäftsmodell mitunter ist, zeigt der dänische Medizinforscher Dr. Peter C. Gøtzsche in seinem Buch „Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen: Wie Ärzte und Pharmaindustrie die Gesundheit der Patienten vorsätzlich aufs Spiel setzen“ [4]. Die Lektüre dieses kompetent recherchierten Buchs ist ein Realitätscheck für alle, die denken, die medizinisch-pharmazeutische Industrie diene dem Wohl des Menschen. Auch Gøtzsche machte sich mit diesem Werk nicht nur Freunde, wie man sich leicht denken kann; die internationale Pharmalobby, die die Hälfte ihrer Gewinne für PR-Zwecke investiert, ist wahrlich ein übermächtiger Gegner.

Es ließen sich zahlreiche weitere Beispiele anführen, um die These einer fehlgeleiteten, dogmenorientierten Wissenschaft zu untermauern, aber das würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Es liegt auf der Hand, dass Dogmen fast immer wegen Gewinnorientierung und Machtpolitik am Leben gehalten werden. Es gibt aber noch profundere Gründe, warum sich Dogmen hartnäckig halten, wie anhand der folgenden Beispielen stellvertretend gezeigt wird.

Dogma 1: Das Herz ist eine Pumpe

Kaum ein Kardiologe dürfte diese Aussage nicht unterschreiben. Wissen wir nicht seit Leonardo da Vinci, dass das Blut vom Herzen durch den Körper gepumpt wird? Auch in der Umgangssprache sprechen wir von der „Pumpe“, wenn wir uns auf den überaus interessanten, unaufhörlich schlagenden Muskel im Mediastinum beziehen.

Interessant aber wird es, wenn man beginnt, einige Grundfragen zu stellen. Eine dieser Grundfragen ist, wie es möglich sein kann, dass ein so relativ kleiner und schwacher Muskel wie das Herz einen so großen Druck aufbaut, um viskoses Blut ein Menschenleben lang durch alle Widerstände kilometerlanger Gefäße zu bewegen, ohne dabei jemals still zu stehen.

Die Schulmedizin selbst liefert eine Antwort, die dem Pumpen-Dogma zuwiderläuft! Sie sagt, das Herz-Kreislauf-System ist ein geschlossenes System mit unterschiedlichen Druckverhältnissen. Im Herzen mit seiner kleinen Durchschnittsfläche herrscht relativ hoher Druck relativ zur Blutmenge. Das Blut wandert durch Arterien zu den Kapillaren, wobei der Druck aufgrund der Größe (Fläche) der Gefäße zunehmend kleiner wird. Nachdem der Austausch von Nährstoffen an der Schnittstelle zwischen Kapillaren und Zellen stattgefunden hat, gelangt das Blut in den venösen Kreislauf.

Nun lautet ein Lehrsatz der Hydraulik aber, dass in geschlossenen Systemen, in denen Flüssigkeiten bewegt werden, die Geschwindigkeit derselben umgekehrt proportional zur Durchschnittsfläche ist. Das heißt, im Herzen mit seiner geringen Durchschnittsfläche ist die Geschwindigkeit des Blutes am größten, während in den Kapillaren, wo die Durchschnittsfläche am größten ist, die Geschwindigkeit am geringsten ist. Das führt zwingend zu einer medizinischen Paradoxie, denn

(a) auf der Ebene der Kapillaren kommt das Blut zu einem Stillstand, oszilliert sogar für einen Moment und bewegt sich dann wieder weiter.

(b) die Geschwindigkeit des Blutes ist bei Austritt aus und Eintritt in das Herz in etwa gleich.

(c) Die Aorta beschreibt beim Austritt aus dem Herzen zunächst eine aufsteigende Kurve, bevor sie sich „nach unten“ in die Peripherie bewegt. Die Gefäße, die zu den Schultern, dem Hals und Kopf führen, treten aus dem Aortenteil aus, der die größte Kurve beschreibt. Während der Systole biegt sich die Aorta noch mehr und erhöht damit den Widerstand des fließenden Bluts zusätzlich (physikalischer Widerspruch bzw. ökonomische Unlogik).

Jeder Ingenieur weiß, dass er in einem engen, schnell abwärts fließenden Strom, der in einen Teich mündet, die Pumpe, die das Wasser wieder aufwärts pumpt, an der Stelle installieren muss, an der die Durchschnittsfläche am größten und die Geschwindigkeit des Wassers damit am geringsten ist. Die Pumpe an der Stelle zu installieren, an der die Geschwindigkeit am größten ist, wäre ein fundamentaler Ingenieursfehler. Das Herz wäre also, wenn es wie eine Pumpe funktionierte, besser in der unteren Körperhälfte platziert.

Wir müssten nun annehmen, dass das menschliche Herz ein Design-Fehler ist, da es am falschen Platz installiert wurde. Doch drängt sich die Frage auf, ob wir mit einem solchen Fehler tausende von Jahren überlebt hätten.

Wahrscheinlicher ist, dass das herrschende Dogma des Herzens als Pumpe falsch ist, d.h. die primäre Funktion des Herzens ist nicht das Pumpen! Die Pumpe muss auf der Ebene der Kapillaren angesiedelt sein, damit sie nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten Sinn macht (Durchschnittsfläche am größten, Blutflussgeschwindigkeit am geringsten). Tatsächlich ist die Physiologie des Herzens völlig anders [5]. Auf dem Weg zum Herzen zurück wird die Durchschnittsfläche der Gefäße zunehmend kleiner und das Blut fließt schneller. Die Klappen der Venen pumpen das Blut „aufwärts“ und Muskelkontraktionen der Beine unterstützen diese Funktion zusätzlich. Bei Eintritt in das Herz ist die Blutflussgeschwindigkeit maximal. Die Funktion des Herzen besteht nun darin, das hineinströmende Blut zu dämmen. Dazu fängt es dieses in vier Kammern ein, die als Reservoir-Tanks fungieren. Sind diese Tanks maximal gefüllt, öffnen sich die Klappen und das Blut tritt aus (vgl. Abb. 2).


Das neue Dogma lautet demzufolge: Die Funktion des Herzens ist die eines hydraulischen Kolbens. Wenn sich die Klappen öffnen, wird das Blut aus den Kammern herausgesaugt und der „Abflusskanal“ (Aorta) beugt sich so, dass er eine Art Schleudereffekt produziert. Das „Pumpen“ ist damit nicht eine Folge der Kontraktion der Herzwände, sondern eine Folge der Energie des eingeschlossenen Bluts in den Kammern. Um die Klappen zu öffnen, braucht das Herz wenig Energie und ist so in der Lage, ohne große Belastung ein Leben lang zu arbeiten.

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