Umfang 100 seiten
Über das Buch
Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
»Besonders zu schaffen macht mir diese allgemeine Schwäche und Müdigkeit. Kaum jogge ich eine Stunde, schon ist mein Puls abnorm erhöht und ich neige zu Tachykardie. Aber die eingeschränkte körperliche Belastbarkeit ist nur die eine Seite. Wenn ich mich aus dem Liegen aufrichte, gerate ich in Atemnot. Die Blaufärbung von Haut und Schleimhäuten ist dabei besonders auffällig. Das kann ich jedoch nicht in Einklang mit der Flüssigkeitsretention in den Knöcheln und dem nächtlichen Harndrang bringen.« Annabelle Niehm saß auf dem Gerät, das wie ein Heimtrainer anmutete, und trat kräftig in die Pedale, ohne außer Atem zu geraten. Gleichzeitig redete sie ungeniert weiter. »Mein Husten, der auf eine stauungsbedingte Bronchitis hindeutet, läßt auf eine Linksinsuffizienz des Herzens schließen. Andere Symptome weisen auf eine Rechts-insuffizienz hin. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen?« Als die Patientin mit ihrer persönlichen Diagnose geendet hatte, warf sie Dr. Daniel Norden einen fragenden Blick zu, während sie unverwandt weiter in die Pedale trat. Der Allgemeinmediziner, der eben ein Belastungs-EKG anfertigte, maß Annabelle Niehm mit einem irritierten Blick. »Wie kommen Sie zu dieser Einschätzung?« stellte er eine verwunderte Gegenfrage. »Ich bitte Sie, Herr Dr. Norden. Ich bin eine aufgeschlossene Frau, die ihre Krankheit beim Namen nennt. Ich werde nicht die Augen vor der schrecklichen Wahrheit verschließen und möchte nicht, daß Sie mich schonen.«