Umfang 90 seiten
Über das Buch
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
»Diese Frau behauptet steif und fest, dass ich der Vater ihrer Tochter Klara bin.« Fassungslos saß Dr. Daniel Norden in seinem Sprechzimmer und starrte blicklos durch Wendy hindurch. Eigentlich wollte die langjährige Assistentin längst zu Hause sein. Doch die Verzweiflung ihres Chefs hatte sie veranlasst, ihre Pläne zu ändern. »Das herauszufinden, ist doch heutzutage eine Kleinigkeit. In der Regel genügt dazu sogar schon eine benutzte Zahnbürste. Sogar ein Kaugummi kann analysiert und das Erbgut entschlüsselt werden«, pries sie die Errungenschaften der Medizin und hoffte, Dr. Norden damit beruhigen zu können. Er wiegte den Kopf, während er an die Pharmareferentin Marion Körber dachte, die vor ein paar Tagen mit einem Knoten in der Brust in der Praxis aufgetaucht war. Er hatte sie vor vielen Jahren auf einem Ärztekongress kennengelernt und gemeinsam mit ihr einen netten Abend im Kreise mehrerer Kollegen verbracht. Danach hatte er sie genauso schnell vergessen. Bis sie in der Praxis aufgetaucht war. Sein Sohn Danny hatte sie untersucht und zur Weiterbehandlung in die Behnisch-Klinik geschickt. Dort hatte sich herausgestellt, dass eine sofortige Operation unumgänglich war. Doch Marion Körber weigerte sich mit dem Hinweis auf ihre minderjährige Tochter. Daraufhin hatte Jenny Behnisch ihren langjährigen Freund gebeten, mit der leichtsinnigen Frau zu sprechen. Bei dieser Gelegenheit hatte sie ihm vor einer Stunde eröffnet, dass sie ihn für den Vater ihrer Tochter hielt. Natürlich war diese Unterstellung infam, und Daniel wusste, dass er sich dagegen wehren musste.